Europäische Marktmissbrauchsverordnung und Individualschutz
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Europäische Marktmissbrauchsverordnung und Individualschutz
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 135
(2019)
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About The Author
Jan-Sebastian Schütt studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau, wo er 2015 die Erste juristische Prüfung ablegte. Nach Einreichung der Promotion arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sozietät Hengeler Mueller in Frankfurt am Main. Im März 2018 trat er in den Referendardienst im Landgerichtsbezirk Frankfurt am Main ein.Abstract
Die Untersuchung befasst sich mit den Voraussetzungen und der Ausgestaltung von Schadensersatzansprüchen bei Verstößen gegen die Marktmissbrauchsverordnung. Zunächst wird beleuchtet, inwiefern die neuen Normen »Schutzgesetze« nach deutschem Deliktsrecht sein können. Anschließend steht im Fokus, ob und unter welchen Voraussetzungen das Unionsrecht selbst entsprechende Schadensersatzansprüche als Mittel der Rechtsdurchsetzung gebietet. Es zeigt sich, dass es maßgeblich auf die Effektivität der hoheitlichen Durchsetzung des Marktmissbrauchsrechts in der Bundesrepublik ankommt. Anzeichen für deren Ineffektivität werden unter Berücksichtigung rechtlicher und rechtstatsächlicher Rahmenbedingungen sowie rechtssoziologischer Erkenntnisse dargestellt. Schließlich werden Konvergenzen und Divergenzen beider Ansätze der Gewährung subjektiv-privater Rechte im Rahmen der Darstellung der Ansprüche aufgezeigt, wobei auf den ökonomischen Kontext sowie Wechselwirkungen zum Gesellschaftsrecht eingegangen wird.»European Market Abuse Regulation and Individual Protection«This thesis identifies the requirements and concrete form of entitlements in case of a violation of the MAR. First, the author examines whether the regulation influences the interpretation of German civil tort law. Second, he focuses on the question whether and how European Union law obliges member states to grant civil tort law claims for the purpose of effective EU law enforcement. Third, he shows convergences and divergences between the German model and the European approach.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 21 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 47 | ||
Einleitung | 51 | ||
I. Untersuchungsgegenstand | 51 | ||
II. Forschungsgrund und Praxisbezug | 52 | ||
III. Gang der Untersuchung | 52 | ||
Kapitel 1: Individualschutz und „Schutzgesetz“ | 55 | ||
A. Zum Begriff des Individualschutzes | 55 | ||
B. Zulässigkeit subjektiv-privater Rechte bei Verletzung der Vorschriften der MAR | 55 | ||
I. Ermittlung des Gegenstandsbereichs und des Harmonisierungsgrades | 56 | ||
II. Gegenstandsbereich und Harmonisierungsgrad des 5. Kapitels der MAR | 57 | ||
1. Ausschluss zivilrechtlicher Sanktionen? | 58 | ||
2. Zivilrechtliche Sanktionierung außerhalb des Regelungsbereichs der Verordnung | 60 | ||
3. Zivilrechtliche Sanktionierung als zulässige Verschärfung nach Art. 30 III MAR? | 63 | ||
4. Bedeutung der Empfehlung 2013/396/EU | 64 | ||
5. Zwischenergebnis | 64 | ||
C. Individualschutz und Zivilrecht | 64 | ||
D. Individualschutz durch Unterlassungs-, Schadensersatz- und/oder Abschöpfungsansprüche im Marktmissbrauchsrecht? | 64 | ||
I. Individualschutz nach der MAR und „Schutzgesetze“ i.S.v. § 823 II BGB | 66 | ||
II. Bedeutungslosigkeit des § 823 I BGB im Marktmissbrauchsrecht | 66 | ||
E. Zur Möglichkeit eines Schadensersatzes nach § 823 II BGB i.V.m. einer Norm einer europäischen Verordnung | 67 | ||
I. Vorgehensweise | 67 | ||
II. Zum Begriff des „Schutzgesetzes“ | 67 | ||
III. „Gesetz“ i.S.v. § 823 II BGB, Art. 2 EGBGB und europäische Verordnung | 68 | ||
IV. Kompetenzprobleme bei vom Unionsgesetzgeber erlassener Bezugsnorm? | 69 | ||
V. Zwischenergebnis | 70 | ||
F. Die Rechtsprechungsformel zum „Schutzgesetz“ | 70 | ||
I. Einschub: Kapitalmarkthaftung als Haftung für reine Vermögensschäden | 72 | ||
II. Teilweise Zustimmung der Literatur | 72 | ||
III. Unbestimmtheit der Rechtsprechungsformel und Aspekt der Freiheitssicherung | 72 | ||
IV. Canaris-Ansicht und Indizwirkung hoheitlicher Sanktionierung? | 73 | ||
V. Subsidiaritätsthese des BGH und daran anknüpfende Ansicht von Schlosser | 75 | ||
1. „Soziales Schutzbedürfnis“ und Kapitalmarkt | 76 | ||
2. Fehlendes Schutzbedürfnis wegen möglicher „Versicherung“ durch Portfoliodiversifikation? | 77 | ||
3. Wertung des deutschen Gesetzgebers durch Schaffung von §§ 97, 98 WpHG n.F. bzw. §§ 37b, 37c WpHG a.F. und Ablehnung der Subsidiaritätsthese | 78 | ||
4. Wertung des deutschen Gesetzgebers durch das reformierte KapMuG (2012) | 78 | ||
G. Kritik an der Formel der Rechtsprechung und der ihr zustimmenden Literatur | 79 | ||
I. Karollus-Ansicht | 80 | ||
II. Spickhoff-Ansicht | 80 | ||
III. Gehrt-Ansicht | 81 | ||
IV. K. Schmidt-Ansicht | 81 | ||
V. Fazit | 82 | ||
H. Spezifisch kapitalmarktrechtliche Erwägungen zur Schutzgesetzeigenschaft | 82 | ||
I. Bachmanns „mittlere Lösung“ in Bezug auf die deliktische Informationshaftung | 83 | ||
II. Hellgardt-Ansicht | 83 | ||
III. Poelzig-Ansicht – funktionale Auslegung des § 823 II BGB und Parallelität zum unionsrechtlichen Prinzip der „funktionalen Subjektivierung“ | 84 | ||
I. Berücksichtigung präventiver Aspekte bei der Gewährung von Schadensersatzansprüchen nach § 823 II BGB? | 85 | ||
I. Ausdrückliche Ausführungen der Rechtsprechung und der Literatur | 86 | ||
II. Berücksichtigung präventiver Aspekte in den Ausführungen der Literatur zur Schutzgesetzeigenschaft von Vorschriften des Marktmissbrauchsrechts | 87 | ||
III. Schlussfolgerungen aus §§ 97, 98 WpHG n.F. bzw. §§ 37b, 37c WpHG a.F. und dem KapMuG | 88 | ||
IV. Vorteil der Berücksichtigung wertender Kriterien | 90 | ||
J. Bestimmtheitsproblem? Zukunftsoffenheit und haftungsrechtliches Gesamtsystem | 91 | ||
K. Zur Verneinung der Schutzgesetzeigenschaft aufgrund der Zuordnung einer Vorschrift zum öffentlichen Recht | 92 | ||
L. Schadensersatz als vom Schutzgesetz bezwecktes Mittel? | 92 | ||
M. Berücksichtigung der subjektiven Anforderungen bei ordnungswidrigkeitenrechtlichen bzw. strafrechtlichen Sanktionen beim Verschuldensmaßstab nach § 823 II BGB? | 93 | ||
I. Grundsätzliche Übertragung der subjektiven Voraussetzungen der hoheitlichen Sanktionen | 95 | ||
II. Keine Übertragbarkeit der subjektiven Anforderungen an hoheitliche Sanktionen | 96 | ||
III. Vermittelnde Ansicht nach Spickhoff | 97 | ||
IV. Spezifische Anwendung dieser Ansicht auf die Vorschriften der MAR | 97 | ||
V. Maßgebliche Bedeutung des Maßstabs der strafrechtlichen oder der ordnungswidrigkeitenrechtlichen Vorschriften? | 98 | ||
1. Abstellen auf subjektive Seite der strafrechtlichen Vorschriften | 99 | ||
2. Abstellen auf subjektive Seite der ordnungswidrigkeitenrechtlichen Vorschriften | 99 | ||
3. Zwischenergebnis | 100 | ||
N. Rechtsvergleichender Blick: Individualschutz und Schutzgesetz in Österreich | 100 | ||
O. Zwischenergebnis | 102 | ||
Kapitel 2: Ermittlung des Schutzzwecks eines „Gesetzes“ i.S.v. § 823 II 1 BGB | 103 | ||
A. Ermittlung des Schutzzwecks einer Norm | 103 | ||
B. Berufung auf Gesetzesmaterialien | 103 | ||
I. Objektive Theorie | 104 | ||
1. Die These Hopts von der Untrennbarkeit von Funktions- und Individualschutz | 106 | ||
2. Kritik an der objektiven Theorie – insbesondere im Zusammenhang mit § 15 WpHG a.F. | 108 | ||
3. Rückblick: Keine Auswirkung der These Hopts auf die Auslegung von § 15 WpHG i.d.F. 2. FMFG | 109 | ||
II. Subjektive Theorie | 110 | ||
III. Keine Notwendigkeit eines Streitentscheids zwischen „subjektiver“ und „objektiver“ Auslegung im neuen Marktmissbrauchsrecht | 110 | ||
C. Subjektive Auslegungstheorie, Wille des Unionsgesetzgebers und Wille bzw. Einflussnahme(möglichkeiten) des deutschen Gesetzgebers | 111 | ||
D. § 26 III WpHG n.F. als Zeichen eines vom Gesetzgeber angenommenen Individualschutzes? | 112 | ||
I. Die Gesetzgebungsgeschichte von § 15 III WpHG i.d.F. des 1. FiMaNoG | 113 | ||
II. Historischer Hintergrund von § 15 VI 1 WpHG a.F. | 114 | ||
III. Gesetzgeberische Anerkennung des Individualschutzzwecks von § 15 WpHG a.F. durch erstmalige Kodifizierung der §§ 37b, 37c WpHG? | 118 | ||
IV. Schlussfolgerung für § 15 III WpHG i.d.F. des 1. FiMaNoG | 119 | ||
E. Bedeutung von Art. 1 MAR | 120 | ||
I. Klassifikation von Art. 1 MAR | 120 | ||
II. Inhalt von Art. 1 MAR | 121 | ||
1. Die „Integrität des Finanzmarktes“, die „Funktionsfähigkeit des Marktes“, das „Vertrauen der Anleger in die Märkte“ und der „institutionelle Anlegerschutz“ | 121 | ||
2. Die Bedeutung des „Anlegerschutzes“ i.S.v. Art. 1 MAR | 123 | ||
3. Exkurs: Kein eigenständiges Anlegerleitbild der MAR | 124 | ||
4. Die „Stärkung“ des Anlegerschutzes | 125 | ||
III. Zusammenspiel von Art. 1 MAR und den Erwägungsgründen | 126 | ||
1. Exkurs: Berücksichtigung der Erwägungsgründe bei der Auslegung | 127 | ||
2. Die Bedeutung der „Gesetzgebungsmaterialien“ im Unionsrecht | 127 | ||
3. „Historische Auslegung“ durch Erwägungsgründe? | 129 | ||
IV. Zentrale Bedeutung der Auslegung des „Anlegerschutzes“ i.S.v. Art. 1 MAR | 130 | ||
1. Wortlaut | 130 | ||
2. Historie – Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Schutzzwecke von MAR und MAD | 132 | ||
a) Schutzzwecke der MAD | 132 | ||
b) Schutzzwecke der MAR | 133 | ||
3. Systematische Stellung | 134 | ||
a) Keine vergleichbare Vorschrift in der MAD | 134 | ||
b) Zur Zieldichotomie „Anleger- und Funktionenschutz“ in jüngeren kapitalmarktrechtlichen Rechtsakten der Union | 134 | ||
c) Keine Erwähnung des Anlegerschutzziels in den Erw.-Gr. (1) bis (6) MAR | 135 | ||
d) Exponierte Stellung als Art. 1 MAR | 135 | ||
4. Kodifikation der Hopt'schen These in Art. 1 MAR als Reaktion auf die Finanzmarktkrise? | 136 | ||
5. Folgerungen aus der Hopt'schen These für die Frage nach der „Schutzgesetzeigenschaft“ | 137 | ||
6. Exkurs: Die Schutzobjekt-Diskussion im Kartelldeliktsrecht | 139 | ||
V. Anlegervertrauen, Individualschutz und Schadensersatz | 141 | ||
1. Exkurs: Zusammenhang von fehlendem Vertrauen am Sekundärmarkt und Marktversagen | 141 | ||
2. Anlegervertrauen und Kompensation durch Schadensersatz | 142 | ||
3. Anlegervertrauen und Schadensersatz – Erfahrungen in Deutschland seit Zusammenbruch des „Neuen Marktes“ | 144 | ||
4. Anlegervertrauen und die Notwendigkeit effektiver Sanktionierung von Rechtsverstößen | 144 | ||
F. Zusammenfassung | 145 | ||
Kapitel 3: Gebotenheit subjektiv-privater Rechte zur Durchsetzung der MAR | 147 | ||
A. Funktionalisierung des Privatrechts durch das Unionsrecht | 147 | ||
I. Antidiskriminierungsrichtlinien | 147 | ||
II. AGB-Richtlinie 93/13/EWG | 150 | ||
III. Enforcement-Richtlinie 2004/48/EG | 150 | ||
IV. Die Entscheidungen „Francovich“ und „Brasserie du Pêcheur/Factortame“ | 151 | ||
V. Schlussanträge des GA Van Gerven in der Rs. Banks | 151 | ||
VI. Courage-Entscheidung | 152 | ||
1. Exkurs: Paradigmenwechsel im europäischen Kartellrecht | 153 | ||
2. Zivilrechtliche Sanktionierung und Francovich-Entscheidung | 154 | ||
3. Kritik an der Courage-Entscheidung | 156 | ||
VII. Manfredi-Entscheidung | 156 | ||
VIII. Muñoz-Entscheidung | 157 | ||
IX. Die Folgerungen der Literatur | 160 | ||
B. Übertragbarkeit der Muñoz-Rechtsprechung auf die MAR | 161 | ||
I. Keine Untersuchung einer europarechtlichen Gebotenheit zivilrechtlicher Haftung unter Geltung der MAD | 161 | ||
II. Herleitung: Ausgangspunkt Art. 4 III EUV | 161 | ||
1. Herleitung | 161 | ||
2. Effektivitätsgrundsatz und Normvollzug nach der dualistischen Theorie der Normsetzung und Normdurchsetzung | 162 | ||
a) Allgemeine Entwicklung des Effektivitätsgrundsatzes vom „Vereitelungsgebot“ zum Gebot „praktischer Wirksamkeit“ | 164 | ||
b) Beibehaltung des dualistischen Systems bei der MAR? | 166 | ||
3. Der Unterschied zwischen „Effektivität“ und „Effizienz“ | 166 | ||
III. Einheitliche Rechtsgrundlage und unionale Tatbestandsmerkmale | 167 | ||
IV. Voraussetzung der unmittelbaren Wirkung und Anwendbarkeit der unionsrechtlichen Norm | 168 | ||
1. Harmonisierungsgrad | 169 | ||
2. Hinreichende Klarheit der durch die MAR erfolgten „Rahmengesetzgebung“? | 171 | ||
a) Grad der Detaillierung der MAR im Vergleich zur MAD | 171 | ||
aa) Zu Art. 7 MAR | 172 | ||
bb) Zu Art. 15 MAR | 172 | ||
cc) Zu Art. 19 MAR | 172 | ||
dd) Zu Art. 14, 13 MAR | 172 | ||
ee) Zwischenergebnis | 172 | ||
b) Level 2 und 3 – Maßnahmen | 173 | ||
aa) Zu Art. 17 MAR | 173 | ||
bb) Zu Art. 15 MAR | 174 | ||
cc) Zu Art. 19 MAR | 174 | ||
dd) Zu Art. 14 MAR | 175 | ||
3. Ergebnis zur unmittelbaren Anwendbarkeit der MAR | 175 | ||
V. Beschränkung auf „grundlegende Bestimmungen“ | 176 | ||
VI. Schutzzweckerfordernis und funktionale Subjektivierung | 177 | ||
1. Schutzzweckerfordernis nach der Schutznormtheorie | 177 | ||
2. Allgemeiner Normvollziehungsanspruch | 178 | ||
3. Funktionale Subjektivierung | 179 | ||
a) Sachliche Kriterien | 180 | ||
b) Persönliche Kriterien | 181 | ||
4. Ausnahmen nach Hellgardt | 182 | ||
5. Zwischenergebnis | 182 | ||
VII. Kritik am Effektivitätsgrundsatz in der Ausprägung von Muñoz: Verletzung des Kompetenzverhältnisses von Union und Mitgliedstaaten | 183 | ||
1. Forderung eines hohen Effektivitäts-Niveaus bei der Durchsetzung der MAR durch den Unionsgesetzgeber | 185 | ||
2. Keine kompetenziellen Bedenken im Fall der MAR | 188 | ||
3. Zwischenergebnis | 190 | ||
VIII. Kritik bezüglich der Kompetenzverteilung von Unionsverordnungsgeber und EuGH | 191 | ||
1. Implizite Verneinung von Friktionen bei Poelzig? | 191 | ||
2. Bejahung von Friktionen bei Schmolke | 191 | ||
3. Vertiefte Auseinandersetzung mit den Argumenten Schmolkes | 192 | ||
a) Kritik am Prinzip der funktionalen Subjektivierung | 192 | ||
b) Keine Gebotenheit zivilrechtlicher Haftung wegen detaillierter Vorgaben zur hoheitlichen Sanktionierung nach MAR und CRIM-MAD? | 195 | ||
aa) Ausgangspunkt: Effektivitätsgebot und Normenhierarchie-Argument | 195 | ||
bb) Konkretisierung des Effektivitätsgebots durch die Sanktionen von MAR und CRIM-MAD? | 197 | ||
cc) Stellungnahme | 197 | ||
c) Eigene Auffassung: „Restriktive Auslegung“ der Muñoz-Rechtsprechung – Gebotenheit zivilrechtlicher Haftung nur bei andernfalls drohendem Sanktionsdefizit | 197 | ||
aa) Deutung der EuGH-Rechtsprechung als grundsätzliches Bekenntnis zur Notwendigkeit zivilrechtlicher Normdurchsetzung nach Franck | 198 | ||
bb) Deutung der EuGH-Rechtsprechung als Zustimmung zu den Ausführungen des GA Geelhoed | 199 | ||
(1) Berücksichtigung empirischer Erkenntnisse durch den EuGH? | 201 | ||
(2) Der Diskussionsstand in England | 202 | ||
cc) Zusammenfassung | 203 | ||
4. Zusammenfassung | 203 | ||
IX. Kein Ausschluss des private enforcement durch die Whistleblower-Regelung in Art. 32 MAR | 203 | ||
X. Kein Ausschluss des private enforcement auf Grund der Berichtspflicht in Art. 38 MAR | 204 | ||
C. Schlussfolgerungen und Implikationen für die weitere Vorgehensweise | 208 | ||
I. Feststellung der „Notwendigkeit“ und „Nützlichkeit“ zivilrechtlicher Normdurchsetzung | 208 | ||
II. Vorlage an den EuGH | 209 | ||
Kapitel 4: Prüfung der Effektivität der öffentlich-rechtlichen Durchsetzung des Marktmissbrauchsrechts in Deutschland | 210 | ||
A. Funktion der „Sanktion“ nach MAR und CRIM-MAD | 210 | ||
B. Steuerungswirkung rechtlicher Sanktionen | 210 | ||
C. Das Modell des „homo oeconomicus“ bei natürlichen Personen | 211 | ||
D. Die Diskussion um eine „Generalamnestie im Kapitalmarktrecht“ und das Bestehen einer Ahndungslücke durch das 1. FiMaNoG | 212 | ||
I. Ahndungslücke in der Vergangenheit? | 212 | ||
II. Andauernde Ahndungslücke im Hinblick auf Verstöße gegen Art. 19 MAR? | 214 | ||
III. Implikationen der Diskussion für die vorliegende Untersuchung | 215 | ||
E. Verwaltungsrechtliche bzw. ordnungswidrigkeitenrechtliche Sanktionen | 215 | ||
I. Unterscheidung zwischen verwaltungsrechtlichen „Maßnahmen“ und „Sanktionen“? | 215 | ||
II. Zu sanktionierende Marktverhaltensnormen und sanktionelles Mindestinstrumentarium | 216 | ||
III. Verwaltungssanktionen | 216 | ||
1. Anordnung zur Einstellung des rechtswidrigen Verhaltens, § 6 VI WpHG n.F.; Art. 30 II a) MAR | 216 | ||
2. Öffentliche (Ver-)Warnung, § 6 IX WpHG n.F.; Art. 30 II c) MAR | 217 | ||
3. Entzug der Zulassung einer Wertpapierfirma; § 35 II Nr. 7 KWG; Art. 30 II d) MAR | 217 | ||
4. Verbot der Wahrnehmung von Führungsaufgaben; vorübergehende Untersagung der Ausübung der Berufstätigkeit für ein beaufsichtigtes Unternehmen, § 6 VIII WpHG n.F., § 36a I KWG; Art. 30 II e, f MAR | 217 | ||
5. Untersagung des Abschlusses von Eigengeschäften, § 6 VII WpHG n.F.; Art. 30 II g) MAR | 218 | ||
6. Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile, Art. 30 II b) MAR | 219 | ||
a) Keine Abschöpfungsmöglichkeit nach der alten Rechtslage | 220 | ||
b) Abschöpfungsmöglichkeit nach dem 1. FiMaNoG und der MAR? | 221 | ||
7. Finanzielle Sanktion, die mindestens den dreifachen Vorteil abschöpft, § 120 XIII 3 WpHG n.F./Art. 30 II h) MAR | 221 | ||
8. Bußgeld | 223 | ||
a) Allgemein | 223 | ||
b) Exkurs: Bußgelder, Schadensersatzansprüche und Individualschutz | 223 | ||
aa) Abstimmung von Bußgeld und Schadensersatz; „Verwendungszweck“ verhängter Geldbußen | 223 | ||
bb) Vorüberlegung: Kompensation und Anlegerschutz | 225 | ||
cc) Ahndungs- und Abschöpfungsfunktion des Bußgeldes im neuen Recht? | 225 | ||
dd) Berücksichtigung von Schadensersatzzahlungen beim Ahndungsteil der Geldbuße | 228 | ||
ee) Möglichkeiten der BaFin de lege lata, geschädigte Anleger „hoheitlich“ zu kompensieren | 229 | ||
ff) Erforderlichkeit einer gesetzberischen Kodifikation? | 231 | ||
c) Bußgelder gegen natürliche Personen | 231 | ||
d) Bußgelder gegen juristische Personen | 231 | ||
aa) Überobligatorische Umsetzung der Vorgaben aus Art. 30 II j) i), ii) MAR durch den deutschen Gesetzgeber? | 232 | ||
bb) Übertragbarkeit des „homo oeconomicus“ auf Unternehmen? – Bußgelder und juristische Personen | 234 | ||
(1) Einflussmöglichkeiten der Aktionäre auf die Corporate Governance im deutschen Aktienrecht | 235 | ||
(a) Hinreichende Einwirkungsmöglichkeiten der Aktionäre | 235 | ||
(b) Unzureichende Einflussmöglichkeiten der Aktionäre | 235 | ||
(c) Stellungnahme | 236 | ||
(2) Die Bedeutung der Aktionärsstruktur für die Präventionswirkung | 236 | ||
(3) Rückbezug zum Unionsrecht | 237 | ||
(4) Einflussnahmemöglichkeiten der Gesellschafter anderer Gesellschaftsformen | 237 | ||
(a) Personengesellschaften und GmbH | 238 | ||
(b) Die SE | 238 | ||
cc) Rechtsökonomischer Vorteil eines Bußgeldregresses beim Vorstand | 239 | ||
(1) Grundsätzliche Ablehnung des Bußgeldregresses | 240 | ||
(a) Rechtsvergleichender Blick | 241 | ||
(b) Verlust der Steuerungswirkung? | 242 | ||
(c) Unteransicht: Nur bereichsspezifisches Regressverbot | 242 | ||
(d) Unteransicht: Flexible Handhabung nach ARAG/Garmenbeck | 242 | ||
(e) Rechtsprechung: LAG Düsseldorf und BAG | 242 | ||
(f) Unteransicht: Differenzierung nach dem Zweck der Geldbuße | 243 | ||
(g) Notwendigkeit einer Ablehnung des Bußgeldregresses im Hinblick auf den „ne bis in idem“-Grundsatz? | 244 | ||
(2) Grundsätzliche Ersatzfähigkeit | 245 | ||
(a) Differenzierung zwischen Abschöpfungs- und Ahndungsteil? | 245 | ||
(b) Unteransicht: volle Regressfähigkeit (des Ahndungsteils) | 247 | ||
(aa) Relativierung durch ARAG/Garmenbeck | 248 | ||
(bb) Haftungsbegrenzung de lege ferenda? | 249 | ||
(c) Unteransicht: Nur eingeschränkte Regressfähigkeit (des Ahndungsteils) von Bußgeldern | 249 | ||
(d) Konnex von Unternehmensgeldbußen, Kooperation, Individualbußgeldern und Haftungsregress | 249 | ||
(3) Kritische Würdigung de lege lata | 250 | ||
dd) Schlussfolgerungen für die durch Unternehmensgeldbußen vermittelte Abschreckungswirkung | 251 | ||
9. Veröffentlichung von Entscheidungen, Art. 34 MAR/§ 125 WpHG n.F. | 251 | ||
IV. Die Durchsetzung der Sanktionen | 255 | ||
1. Institutionelle Rahmenbedingungen | 256 | ||
a) Personelle und finanzielle Ressourcen der BaFin | 256 | ||
b) Statistiken | 257 | ||
c) Finanzierung der BaFin | 258 | ||
d) Einschätzungen der Ressourcenlage in der Literatur | 258 | ||
e) Rechtsvergleichende Studien | 259 | ||
f) Personalprobleme der BaFin? | 260 | ||
g) Empirische Studien zur Aufsichtsintensität | 261 | ||
h) Unzureichende Verfolgungsintensität der BaFin speziell bei Verstößen gegen § 15a WpHG a.F.? | 262 | ||
2. Ermittlungstätigkeit | 263 | ||
a) Problem der Informationsbeschaffung | 263 | ||
b) Zeugen | 264 | ||
c) Sachliche Beweismittel | 264 | ||
d) Der Regelungsauftrag in Art. 23 II, III MAR und seine deutsche Umsetzung | 264 | ||
e) Zugriffsbefugnisse auf die Aufzeichnung von Telefongesprächen und Datenverkehr – Kein vollständiger Autonomieverlust | 265 | ||
f) Whistleblowing | 266 | ||
g) Das Fehlen einer Kronzeugenregelung im europäischen Marktmissbrauchs- und im deutschen Ordnungswidrigkeitenrecht | 268 | ||
h) Erhöhtes Verteidigungspotenzial der Täter | 269 | ||
i) Opportunitätsprinzip | 269 | ||
3. Der Einfluss von § 4 IV FinDAG auf die Normdurchsetzung | 269 | ||
a) Historischer Hintergrund der Norm | 269 | ||
b) Wirkungen des § 4 IV FinDAG | 270 | ||
c) Vereinbarkeit des § 4 IV FinDAG mit höherrangigem Recht | 271 | ||
d) Minderung der Abschreckungswirkung durch § 4 IV FinDAG? | 272 | ||
e) Rückschlüsse von § 4 IV FinDAG auf zivilrechtlichen Drittschutz? | 273 | ||
4. Bußgeldbemessung | 273 | ||
a) Bußgeldbemessung: Kappungs- oder Obergrenze? | 275 | ||
b) Weiterhin zurückhaltende Bußgeldbemessung der BaFin? | 276 | ||
c) Bußgeldminderung/-ausschluss durch Compliance? | 276 | ||
d) Zu geringe Mindestgeldbuße? | 277 | ||
e) Fehlen einer ausdrücklichen Kompetenz der BaFin zum Vergleich über die Bußgeldhöhe | 277 | ||
f) „Vergleichsmöglichkeit“ der BaFin über die Bußgeldhöhe in praxi | 279 | ||
g) Wechselwirkungen von „Vergleich“, naming and shaming und zivilrechtlicher Haftung | 280 | ||
5. Rechtsschutzsystem und lange Verfahrensdauer | 281 | ||
6. Tatbestandsspezifische Beweisprobleme | 282 | ||
a) Teilweise weitergehender subjektiver Tatbestand bei den Verwaltungssanktionen im RefE des 1. FiMaNoG | 283 | ||
b) „Handelsgestützte Marktmanipulation“ und „handlungsgestützte Marktmanipulation“, § 120 XV Nr. 2 WpHG n.F. i.V.m. Art. 15, 12 I a) und b) MAR und subjektive Tatbestandsmerkmale | 283 | ||
aa) Ungeschriebenes Absichtserfordernis bei Art. 12 I a) und b) MAR? | 285 | ||
(1) Besonderes subjektives Element neben Tatbestandsausschluss | 286 | ||
(2) Erfassung aller zulässigen Geschäfte durch Tatbestandsausschlüsse nach Art. 13 MAR | 288 | ||
(3) Stellungnahme | 288 | ||
(a) Implizites Vorsatzerfordernis bei Art. 12 I b) MAR? | 288 | ||
(b) Plausibilität der Argumentation mit Erw.-Gr. (23) CRIM-MAD | 289 | ||
(c) Bedeutung von Art. 12 III, V MAR, Anhang I MAR i.V.m. Anhang II der Delegierten Verordnung (EU) Nr. 2016/522 | 289 | ||
(d) Bedeutungslosigkeit der Sanktionierung „leichtfertiger“ Verstöße nach § 120 XV Nr. 2 WpHG n.F. i.V.m. Art. 15, 12 I a) und b) MAR | 290 | ||
bb) „Beweislastumkehr“ bei Art. 15, 12 I a) MAR? | 291 | ||
(1) Beweislastumkehr im alten Recht? | 291 | ||
(2) „Beweislastumkehr“ im neuen Recht? | 291 | ||
7. Feststellbarkeit eines Sanktionsdefizits? | 293 | ||
a) Zur Messbarkeit der Wirkung von Sanktionen | 293 | ||
aa) Die theoretische Größe der Effektivitätsquote | 293 | ||
bb) Alternative Methoden der Messbarkeit der Effektivität? | 294 | ||
cc) Unmöglichkeit „vollständig effektiven Rechts“ | 295 | ||
dd) Evaluationen der ESMA | 296 | ||
b) Heranziehung von Statistiken zur Messbarkeit der Effektivität? | 296 | ||
aa) Äußerungen der Kommission hinsichtlich der Messbarkeit der Effektivität | 297 | ||
bb) Heranziehung von Statistiken durch GA bzw. EuGH? | 297 | ||
c) Statistiken | 298 | ||
aa) Marktmanipulation | 299 | ||
(1) Statistik Deutschland | 299 | ||
(2) Statistik Frankreich | 299 | ||
(3) Statistik Italien | 299 | ||
(4) Statistik Großbritannien | 300 | ||
(5) Statistik Griechenland | 300 | ||
(6) Statistik Österreich | 300 | ||
bb) Insiderhandel | 300 | ||
(1) Statistik Deutschland | 300 | ||
(2) Statistik Frankreich | 301 | ||
(3) Statistik Italien | 301 | ||
(4) Statistik Großbritannien | 301 | ||
(5) Statistik Griechenland | 302 | ||
(6) Statistik Österreich | 302 | ||
cc) Directors' Dealings – Statistik Deutschland | 302 | ||
dd) Implikation der Statistiken | 304 | ||
8. Folgerungen zur Effektivität der Durchsetzung des Marktmissbrauchsrechts durch das Verwaltungs- und Ordnungswidrigkeitenrecht | 304 | ||
F. Strafrechtliche Sanktionen | 304 | ||
I. Einleitung | 304 | ||
II. Sanktionen im Strafrecht als Kosten, Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, kriminologische Erkenntnisse und rational choice | 306 | ||
1. Strafrechtliche Sanktionen als Kosten eines Normverstoßes | 306 | ||
2. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz als „Grenze der Kostenerhöhung“ | 306 | ||
3. Erhöhte Abschreckungswirkung des Strafrahmens von § 119 WpHG n.F. gegenüber den Mindestanforderungen der CRIM-MAD bzw. der alten deutschen Rechtslage? | 307 | ||
4. „Rational choice“ bei Kapitalmarktdelikten? | 309 | ||
5. Schwache positive Generalprävention durch § 119 WpHG n.F.? | 311 | ||
III. Keine Umsetzung der CRIM-MAD im Vereinigten Königreich und in Dänemark | 311 | ||
IV. Vorgaben der CRIM-MAD | 311 | ||
V. Umsetzung der europäischen Vorgaben durch das 1. FiMaNoG | 312 | ||
1. Zulässigkeit der Geldstrafe nach § 119 WpHG n.F.? | 312 | ||
2. Zur Frage der Zulässigkeit der Abwälzung von Geldstrafen und -bußen natürlicher Personen | 313 | ||
VI. Zur Einführung eines Unternehmensstrafrechts | 315 | ||
1. Rechtsökonomische Erwägungen | 316 | ||
2. Erhöhte Abschreckung durch effektive Durchsetzung? | 316 | ||
VII. Die Durchsetzung der Sanktionen | 317 | ||
1. Institutionelle Rahmenbedingungen | 318 | ||
a) Allgemein | 318 | ||
b) Zuständigkeit der jeweiligen StA | 322 | ||
c) Zuständigkeit der Gerichte; Reformvorschläge | 325 | ||
2. Strafzumessungsregeln, (negative) Generalprävention und Schuldprinzip | 326 | ||
3. Kurze Verjährungsfrist bei informationsgestützter Marktmanipulation und Scalping als Pressedelikt | 327 | ||
4. Enge Kronzeugenregelung § 46b StGB | 328 | ||
5. Fehlen einer strafprozessualen Kompetenz zur Telekommunikationsüberwachung | 331 | ||
6. Beschränkter Einsatz verdeckter Ermittler | 331 | ||
7. Lange Verfahrensdauer | 332 | ||
8. Tatbestandsspezifische Beweisprobleme | 333 | ||
a) Das „Einwirkungserfordernis“ bei § 119 I WpHG n.F. | 333 | ||
aa) Europarechtliche Determination des „Einwirkungserfordernisses“? | 333 | ||
bb) Nachweisprobleme bzgl. der Preiseinwirkung | 334 | ||
b) Zum „Einwirkungserfordernis“ beim Straftatbestand des Scalping, § 119 I WpHG n.F. i.V.m. Art. 15, 12 II d) MAR | 338 | ||
c) Hinweis auf tatbestandsspezifische Beweisprobleme bei der strafrechtlichen Bekämpfung von Insiderhandel | 339 | ||
9. Statistiken | 339 | ||
a) Insiderstraftaten | 339 | ||
aa) Statistik Deutschland | 339 | ||
bb) Statistik Mitgliedstaaten der Europäischen Union | 341 | ||
b) Marktmanipulation | 341 | ||
aa) Statistik Deutschland | 341 | ||
bb) Statistik Mitgliedstaaten der Europäischen Union | 343 | ||
cc) Implikationen der Statistiken | 343 | ||
10. Folgerungen zur Effektivität der Durchsetzung des Marktmissbrauchsrechts durch das Strafrecht | 343 | ||
G. Zusammenfassende Bewertung der Effektivität der hoheitlichen Durchsetzung des Marktmissbrauchsrechts | 344 | ||
H. Zum Aussagegehalt der Studien von La Porta/Lopez-de-Silanes/Shleifer und Jackson/Roe | 345 | ||
Kapitel 5: Unionsrechtliche Anforderungen an die zivilrechtliche Normdurchsetzung bei Verletzung des Marktmissbrauchsrechts | 349 | ||
A. Unionsrechtliche Anforderungen an privatrechtliche Sanktionen | 349 | ||
B. Notwendigkeit der Erhöhung der Sanktionierungswahrscheinlichkeit durch den Schadensersatzanspruch? | 351 | ||
I. Klöhn-Ansicht | 351 | ||
1. Informationsgestützte Marktmanipulation | 352 | ||
2. Rechtsökonomisches Modell der Arbeitsteilung? – Zugang zu hoheitlich ermittelten Informationen | 354 | ||
3. Fehlerhafte Ad-hoc-Publizität | 354 | ||
4. Unterlassene Ad-hoc-Publizität | 354 | ||
5. Übrige Fälle informationsgestützter Marktmanipulation | 354 | ||
6. Handelsgestützte Marktmanipulation | 355 | ||
7. Verstoß gegen das Insiderhandelsverbot | 356 | ||
8. Managers' transactions | 357 | ||
9. Kritik an der Differenzierung Klöhns | 357 | ||
a) Überbetonung des Effizienzgedankens | 357 | ||
b) Exkurs: zur Berücksichtigung des Effizienzziels bei zivilrechtlichen Sanktionen | 358 | ||
c) Zur Auflösung eines Konflikts zwischen Effektivität und Effizienz | 359 | ||
d) Aufdeckung von Normverstößen und Trittbrettfahrerproblem | 359 | ||
II. Ansicht von Poelzig | 360 | ||
III. Gründe für eine besondere Abschreckungswirkung von Follow-on-Klagen | 361 | ||
1. Erhöhung der Gesamtbelastung des Täters | 361 | ||
2. Geringere Kalkulierbarkeit der Höhe der Belastung | 361 | ||
3. Rückkopplung zum Whistleblowing? | 362 | ||
4. Besondere Abschreckungswirkung von Zivilklagen | 362 | ||
5. Verhaltenssteuerung durch drohenden Binnenhaftungsanspruch bei Haftungsschaden des Emittenten unabhängig von der Frage nach der Regressfähigkeit von Unternehmensgeldbußen | 363 | ||
C. Zwischenergebnis | 363 | ||
Kapitel 6: Bestehen und Ausgestaltung der einzelnen Ansprüche | 364 | ||
A. Die Rolle von § 826 BGB im Marktmissbrauchsrecht | 364 | ||
B. Die Forderung der Literatur nach spezialgesetzlichen Haftungsnormen für das neue Marktmissbrauchsrecht | 366 | ||
C. Unionsrechtliche Verpflichtung des deutschen Gesetzgebers zur Schaffung spezialgesetzlicher Haftungsnormen | 366 | ||
D. Anwendung des allgemeinen Deliktsrechts de lege lata | 367 | ||
E. Die zivilrechtliche Durchsetzung von Art. 17 MAR | 368 | ||
I. Rückblick: zur Schutzgesetzeigenschaft von § 15 WpHG a.F. | 368 | ||
II. Notwendigkeit der Prüfung der Schutzgesetzeigenschaft von Art. 17 MAR angesichts der Haftung nach §§ 97, 98 WpHG n.F.? | 368 | ||
1. „Historischer Streit“ über die Frage des Verhältnisses von § 823 II BGB i.V.m. Art. 17 MAR zu §§ 37b, 37c WpHG a.F. vor dem 1. FiMaNoG | 369 | ||
2. Individualschutzzweck des Art. 17 MAR | 370 | ||
3. Bedeutung von § 26 III WpHG n.F. | 372 | ||
4. „Dauerbrenner-Argument“ gegen die Schutzgesetzeigenschaft kapitalmarktrechtlicher Vorschriften: Kodifikation von §§ 37b, 37c WpHG a.F. | 373 | ||
5. §§ 97, 98 WpHG n.F. als größtenteils deklaratorische Ausformung von § 823 II BGB i.V.m. Art. 17 MAR | 373 | ||
a) Ausdrückliche Entscheidung zum „Ob“ der Haftung durch den Gesetzgeber – implizite Bejahung des Individualschutzes und der „Schutzgesetzeigenschaft“ des Art. 17 MAR | 373 | ||
b) Streit um die Rechtsnatur der §§ 97, 98 WpHG n.F. | 375 | ||
c) Absatz 1 – Transaktionserfordernis und Emittentenhaftung | 376 | ||
aa) Konstitutiver Ausschluss der Schadensersatzberechtigung von Anlegern, die mit von Dritten begebenen Derivaten handeln, die das Finanzinstrument des pflichtwidrig handelnden Emittenten als Basiswert nutzen? | 377 | ||
bb) Konstitutiver Ausschluss der Schadensersatzberechtigung sog. „in-and-out-trader“ durch §§ 97, 98 WpHG n.F.? | 378 | ||
cc) Konstitutive Beschränkung der Haftung auf „Inlandsemittenten“ durch das 1. FiMaNoG? Deklaratorische Bedeutung seit dem 2. FiMaNoG | 378 | ||
d) Absatz 2 – Verschuldensmaßstab und Beweislastumkehr | 380 | ||
e) Absatz 3 – Die Einordnung des Anspruchsausschlusses | 381 | ||
aa) Vertragsabschlussschaden | 382 | ||
bb) Differenzschaden | 382 | ||
cc) Fazit | 384 | ||
f) Absatz 4 a.F. | 384 | ||
g) Absatz 4 n.F. | 385 | ||
h) Absatz 5 n.F. | 385 | ||
i) Zusammenfassung | 386 | ||
6. Zusammenfassung | 386 | ||
III. Dogmatische Konstruktion einer unionsrechtlichen Verpflichtung zur Sanktionierung von Verstößen gegen Art. 17 MAR | 386 | ||
1. Begründung über den Äquivalenzgrundsatz | 386 | ||
2. Begründung über den Effektivitätsgrundsatz i.e.S. | 389 | ||
3. Zusammenfassung | 389 | ||
IV. Vereinbarkeit von §§ 97, 98 WpHG n.F. mit den Vorgaben des Europarechts | 389 | ||
1. Beschränkung der Haftung nach §§ 37b I, 37c I WpHG i.d.F. des 1. FiMaNoG auf „Inlandsemittenten“; Haftungserweiterung durch §§ 97 I, 98 I WpHG n.F. | 389 | ||
2. Anspruchsberechtigte | 390 | ||
a) Äquivalenzprinzip | 390 | ||
b) Effektivitätsprinzip | 391 | ||
aa) Beschränkung des Kreises der Anspruchsberechtigten auf den Kreis der Informationshändler? | 391 | ||
bb) Notwendigkeit der Erweiterung des Kreises der Anspruchsberechtigten? | 392 | ||
cc) Bedeutungslosigkeit des Schutzzwecks nach dem Unionsrecht | 393 | ||
dd) Schaden und Anspruchsberechtigung sog. in-and-out-trader? | 393 | ||
ee) Schaden und Anspruchsberechtigung transaktionswilliger, aber untätiger Anleger? | 395 | ||
(1) Haltende Altaktionäre | 395 | ||
(2) Untätige „Neuanleger“ | 396 | ||
(3) Fazit | 397 | ||
ff) Die „Birnbaum Rule“ im deutschen Recht unter dem Gesichtspunkt der „Effektivität“ und der „Verhältnismäßigkeit“ der Haftung | 397 | ||
(1) Beschränkung der Klageanzahl | 397 | ||
(2) (Gesteigertes) Problem missbräuchlicher Klagen? | 397 | ||
gg) Anspruchsberechtigung mittelbar Geschädigter | 400 | ||
hh) Meinungsstand in der Literatur und Ergebnis | 401 | ||
3. Anspruchsverpflichtete | 402 | ||
a) Äquivalenzprinzip? | 402 | ||
aa) Grundsatz der Emittentenhaftung | 402 | ||
bb) Ausnahmefall der Organhaftung | 402 | ||
cc) Bestehen einer Organaußenhaftung bei Verletzung der Ad-hoc-Publizitätspflicht de lege lata? | 403 | ||
(1) Außenhaftung des Vorstands de lege lata über § 830 I 1, II BGB? | 403 | ||
(2) Außenhaftung des Vorstands de lege lata über §§ 97, 98 WpHG n.F. analog? | 404 | ||
(3) Außenhaftung des Vorstands de lege lata über § 826 BGB | 404 | ||
(4) Organaußenhaftung nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 17 MAR? | 404 | ||
(a) Bejahende Ansicht | 405 | ||
(b) Differenzierende Ansicht | 405 | ||
(c) Ablehnende Ansicht | 406 | ||
(d) Implikation des alten Streitstandes für die Frage nach einer Organaußenhaftung nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 17 MAR | 407 | ||
b) Effektivitätsgrundsatz | 407 | ||
aa) Im Grundsatz unveränderte Diskussion um den Haftungsadressaten | 408 | ||
bb) Zusammenhang der Emittentenhaftung, der effektiven Durchsetzung der Binnenhaftung und der Verhaltenssteuerung | 408 | ||
cc) Überlegungen zu einer Haftungsausgestaltung | 408 | ||
(1) Reine Emittentenhaftung | 408 | ||
(a) Allgemein | 408 | ||
(b) Ökonomische Argumente | 409 | ||
(aa) Bedeutung des Verhältnisses zu den aktienrechtlichen Kapitalerhaltungsvorschriften | 410 | ||
(bb) Vermeidung einer „unverhältnismäßigen“ Haftung i.S.d. Effektivitätsgrundsatzes durch die Möglichkeit des Klageverzichts | 411 | ||
(2) Europarechtliche Gebotenheit einer weiten Organaußenhaftung? | 412 | ||
(a) Besondere Abschreckungswirkung der Organaußenhaftung | 412 | ||
(b) Bedenken hinsichtlich einer besonderen Abschreckungswirkung | 412 | ||
(c) Risiko missbräuchlicher Organklagen | 413 | ||
(3) Grundsätzliche Vereinbarkeit des Binnenhaftungskonzepts mit dem Effektivitätsgrundsatz | 413 | ||
(4) Durchsetzung und Abschreckungswirkung des Binnenhaftungsanspruchs nach § 93 II AktG | 414 | ||
(a) Die ARAG/Garmenbeck-Entscheidung des BGH | 414 | ||
(b) Neuere Entwicklungstendenzen im Zusammenhang mit der ARAG/Garmenbeck-Rechtsprechung | 416 | ||
(aa) Weitere Verengung der Spielräume des Aufsichtsrates? | 417 | ||
(bb) Erweiterung der Spielräume des Aufsichtsrates? | 418 | ||
(cc) Perpetuierung der ARAG/Garmenbeck-Rechtsprechung; Einfluss der MAR? | 419 | ||
(c) Die Aktionärsklage nach § 147 AktG | 420 | ||
(d) Resignation in der Wissenschaft | 422 | ||
(e) Schwierigkeiten bei der Messung der Abschreckungswirkung; Aktuelles Meinungsbild | 422 | ||
(f) Die Diskussion um die weitere Effektuierung der Durchsetzung der Binnenhaftung | 423 | ||
dd) Meinungen in der Literatur zur Frage des Haftungsadressaten – Pro Organaußenhaftung | 423 | ||
ee) Meinungen in der Literatur zur Frage des Haftungsadressaten – Contra Organaußenhaftung | 424 | ||
ff) Schlussbetrachtung und Einschätzung der Effektivität | 425 | ||
gg) Europarechtlich gebotene Außenhaftung in Fällen vorsätzlicher, eigennütziger Verstöße? | 425 | ||
(1) Äquivalenzgrundsatz | 426 | ||
(2) Effektivitätsgrundsatz | 426 | ||
(3) Konstruktion einer Organaußenhaftung für vorsätzliche, eigennützige Verstöße gegen die Ad-hoc-Publizitätspflicht: § 826 BGB oder § 823 II BGB i.V.m. Art. 17 MAR i.V.m. § 9 I Nr. 1 OWiG? | 427 | ||
hh) Schlussbetrachtung | 428 | ||
4. Beweislast bzgl. der Pflichtverletzung | 429 | ||
a) Der Status quo | 429 | ||
b) Äquivalenzgrundsatz | 430 | ||
c) Effektivitätsgrundsatz | 430 | ||
d) Fazit | 431 | ||
5. Verschulden; Beweislastumkehr | 431 | ||
a) Äquivalenzprinzip | 431 | ||
b) Effektivitätsgrundsatz | 432 | ||
aa) Gebotenheit einer auf Vorsatz beschränkten Haftung? | 433 | ||
bb) Gebotenheit einer auf einfache Fahrlässigkeit erweiterten Haftung? | 433 | ||
cc) Ökonomische Bestimmung des optimalen Verschuldensmaßstabs | 434 | ||
c) Beweislastumkehr | 435 | ||
aa) Äquivalenzgrundsatz | 435 | ||
bb) Effektivitätsgrundsatz | 435 | ||
6. Kausalität und Schaden | 436 | ||
a) Die Lage vor der IKB-Rechtsprechung | 436 | ||
b) Die IKB-Rechtsprechung des BGH | 437 | ||
c) Art. 17 MAR sowie Erw.-Gr. (49) MAR – Seitenblick auf die Individualschutzrichtung des Art. 15 MAR | 438 | ||
d) Beibehaltung der Ersatzfähigkeit von Kursdifferenz- und Vertragsabschlussschaden nach „IKB“ | 439 | ||
e) (Transaktions-)Kausalität und Äquivalenzgrundsatz | 439 | ||
f) Kausalität und Effektivitätsgrundsatz | 439 | ||
7. Schadensberechnung | 440 | ||
a) Meinungen in der Literatur | 440 | ||
b) Äquivalenzprinzip | 441 | ||
c) Effektivitätsgrundsatz | 441 | ||
aa) Vertragsabschlussschaden aus Präventionsgründen? | 441 | ||
bb) Ökonomische Bedenken im Hinblick auf das Wahlrecht | 442 | ||
cc) Überlegung: Geltendmachung des Vertragsabschlussschadens nur durch Informationshändler? | 443 | ||
dd) Die Aussagen des EuGH in der Rs. Hirmann | 444 | ||
ee) Modifikationen des Vertragsabschlussschadens nach der Literatur | 444 | ||
ff) Stellungnahme | 445 | ||
8. Verjährungsfrist | 445 | ||
a) Äquivalenzgrundsatz | 445 | ||
b) Effektivitätsgrundsatz | 446 | ||
c) Fazit | 447 | ||
V. Zusammenfassung | 447 | ||
F. § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR bei Verstößen durch Emittenten bzw. deren Organe | 448 | ||
I. „Überkommene Kategorien“ handels- und informationsgestützte Manipulation? | 448 | ||
II. Beibehaltung der Kategorie der informationsgestützten Marktmanipulation auch unter der MAR | 450 | ||
III. Rückblick: Diskussion um Individualschutzzweck und Schutzgesetzeigenschaft von § 20a I 1 WpHG a.F. | 450 | ||
IV. Kein „droit constant“ | 451 | ||
V. Individualschutzzweck und Schutzgesetzqualität entsprechender europäischer Normen während der Geltung der MAD; Tendenzen bei Umsetzung der MAR | 451 | ||
VI. Ablehnende Äußerungen zum Individualschutzzweck und der Schutzgesetzeigenschaft von Art. 15, 12 I c) MAR von Teilen der Literatur | 452 | ||
VII. Individualschutzzweck und Schutzgesetzeigenschaft von Art. 15, 12 I c) MAR | 453 | ||
VIII. Schutzrichtung des Individualschutzes von Art. 15, 12 I c) MAR | 454 | ||
IX. Haftung für fehlerhafte Emittentenkommunikation nach c.i.c., §§ 280 I, 311 BGB? | 455 | ||
X. Notwendigkeit einer Haftung nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR nach der IKB-Rechtsprechung? | 455 | ||
XI. § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR als „kleine Lösung“ gegenüber einer umfassenden Generalklausel | 457 | ||
XII. Unionsrechtliche Gebotenheit einer Haftung bei Verletzung von Art. 15, 12 I c) MAR | 458 | ||
1. Äquivalenzgrundsatz | 458 | ||
a) Vergleichsmaßstab nach Schmolke | 458 | ||
b) Vergleichsmaßstab nach Hellgardt | 458 | ||
c) Vergleichsmaßstab nach Poelzig | 458 | ||
aa) Vergleichbarkeit von Ad-hoc-Mitteilungen und übrigen Kapitalmarktinformationen, die den Tatbestand des Art. 15, 12 I c) MAR erfüllen? | 459 | ||
bb) Argumente für eine Vergleichbarkeit | 459 | ||
cc) Argumente gegen eine Vergleichbarkeit | 460 | ||
dd) Fazit | 460 | ||
2. Effektivitätsgrundsatz | 461 | ||
XIII. Verhältnis einer Marktmanipulationshaftung nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR zur Haftung für sonstige unionsrechtlich vorgegebene Publizitätspflichten | 461 | ||
XIV. Die Ausgestaltung des Schadensersatzanspruchs § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR | 462 | ||
1. Anspruchsberechtigte | 462 | ||
a) Literaturstimmen zu § 823 II BGB i.V.m. § 20a I 1 Nr. 1 WpHG a.F. | 462 | ||
b) Literaturstimmen zu § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR | 462 | ||
c) Äquivalenz- und Effektivitätsgrundsatz | 462 | ||
d) Fazit | 463 | ||
2. Anspruchsverpflichtete | 463 | ||
a) „Jedermanndelikt“ | 463 | ||
b) Literaturstimmen zum Kreis der Anspruchsverpflichteten bei § 823 II BGB i.V.m. § 20a I 1 Nr. 1 WpHG a.F. | 463 | ||
c) Gebotenheit einer Emittentenhaftung nach dem Äquivalenzgrundsatz | 464 | ||
aa) Petitum Poelzigs einer reinen Emittentenhaftung de lege lata | 464 | ||
bb) Stimmigkeit einer reinen Emittentenhaftung nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR und §§ 97, 98 WpHG n.F. | 465 | ||
cc) Emittentenhaftung über § 31 BGB?; Streit um die Bedeutung von § 31 BGB | 465 | ||
(1) Restriktive Ansicht: Stets kumulative Haftung | 466 | ||
(2) Herrschende Ansicht: Grundsätzlich kumulative Haftung, jedoch auch eigenständige Verbandshaftung | 466 | ||
(a) Drittschutzwirkung nur bei Art. 15, 12 I c) MAR i.V.m. Art. 12 IV MAR? | 467 | ||
(b) Sekundärmarktinformationshaftung als Haftung wegen eines Verstoßes gegen kapitalmarktrechtliche Verhaltenspflichten | 467 | ||
(3) Jüngere Ansicht: Grundsätzliche Verbandshaftung | 469 | ||
dd) Beschränkung der Haftung auf Inlandsemittenten in Übereinstimmung zu § 37c WpHG i.d.F. des 1. FiMaNoG? | 469 | ||
ee) Organaußenhaftung bei vorsätzlichen, eigennützigen Verstößen gegen Art. 15, 12 I c) MAR | 469 | ||
ff) Stimmigkeit des Verhältnisses von § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR und §§ 97, 98 WpHG n.F. | 470 | ||
3. „Pflichtverletzung“ bei § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR | 470 | ||
4. Verschulden | 471 | ||
a) Vorgaben nach Art. 12 I c) MAR | 471 | ||
b) Bußgeldbewehrung nach § 120 XV Nr. 2 WpHG n.F. erst ab Leichtfertigkeit | 472 | ||
c) Implikationen für den Maßstab der zivilrechtlichen Haftung | 472 | ||
aa) Maßgeblichkeit der im Schutzgesetz geforderten Schuldform? | 473 | ||
bb) Maßgeblichkeit der Schuldform der Sanktionsnorm § 120 XV Nr. 2 WpHG n.F.?; Einfluss des Äquivalenzgrundsatzes? | 473 | ||
cc) Der Einfluss des Effektivitätsgrundsatzes; „Unverhältnismäßigkeit“ einer Haftung ab einfacher Fahrlässigkeit? | 473 | ||
(1) Notwendigkeit eines milderen Haftungsmaßstabs bei Verstößen gegen Art. 15, 12 I c) MAR als bei §§ 97, 98 WpHG n.F.? | 474 | ||
(2) OLG Stuttgart: Orientierung am Haftungsmaßstab für Ad-hoc-Mitteilungen | 474 | ||
(3) Fazit: Haftungsmaßstab der einfachen Fahrlässigkeit bei Art. 15, 12 I c) MAR | 475 | ||
d) Abstimmung von § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR mit §§ 97, 98 WpHG n.F. | 475 | ||
e) Wichtige Rolle der Gerichte | 476 | ||
f) Beweislastumkehr? | 476 | ||
g) Keine übermäßige Haftungsdrohung gegenüber den Organen des Emittenten | 477 | ||
5. Kausalität, Beweislast und ersatzfähiger Schaden | 477 | ||
6. Verjährung | 478 | ||
a) Äquivalenzgrundsatz | 478 | ||
b) Effektivitätsgrundsatz | 478 | ||
XV. Zwischenergebnis | 479 | ||
G. Zivilrechtliche Sanktionierung der informationsgestützten Marktmanipulation nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR bei Verstößen durch übrige Marktteilnehmer | 479 | ||
I. Verhältnis zum „Subsidiaritätsprinzip“ des EuGH | 479 | ||
II. Anspruchsberechtigte | 479 | ||
1. Die Vergleichbarkeit von Fehlinformationen durch Emittenten und übrige Marktteilnehmer nach dem Äquivalenzgrundsatz | 480 | ||
2. Effektivitätsgrundsatz | 480 | ||
III. Anspruchsverpflichtete | 481 | ||
IV. „Pflichtverletzung“ | 481 | ||
1. „Pflichtverletzung“ durch allgemeine Berichterstattung | 481 | ||
2. „Pflichtverletzung“ durch Anlageempfehlung – „Fehlerhafte“ Anlageempfehlung, Art. 20 I MAR | 482 | ||
3. „Pflichtverletzung“ durch Anlageempfehlung – Verstoß gegen Offenlegungspflicht, Art. 20 I MAR a.E. | 483 | ||
V. Verschulden | 483 | ||
1. Keine Auswirkungen des Journalistenprivilegs nach Art. 21 MAR | 483 | ||
2. Äquivalenzgrundsatz: Heranziehbarkeit des Haftungsmaßstabs der Rating-VO? | 484 | ||
a) Vergleichbarkeit der Funktion von Finanzanalysten, Finanzjournalisten und Ratingagenturen | 484 | ||
b) Vergleichbarkeit im Hinblick auf Pflichtenprogramm | 485 | ||
c) Zwingende Vorgabe des Art. 12 I c) MAR | 485 | ||
3. Effektivitätsgrundsatz | 486 | ||
4. Fazit | 486 | ||
VI. Kausalität und Beweislast | 487 | ||
1. Äquivalenzgrundsatz | 487 | ||
2. Besondere Bedeutung des Vertragsabschlussschadens bei fehlerhafter Kapitalmarktkommunikation durch „übrige Marktteilnehmer“ | 487 | ||
a) Grundsätzliche Geltendmachung des Vertragsabschlussschadens | 487 | ||
b) Geringe Bedeutung des Kursdifferenzschadens | 487 | ||
VII. Schadensberechnung | 488 | ||
1. Probleme bei Berechnung des Kursdifferenzschadens | 488 | ||
2. Vertragsabschlussschaden | 488 | ||
VIII. Zusammenfassung | 489 | ||
H. Schadensersatzanspruch wegen Verstoßes gegen das Verbot von Scalping nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 II d) MAR? | 489 | ||
I. Das Verbot des Scalping nach Art. 15, 12 II d) MAR | 489 | ||
II. Rückblick: zivilrechtliche Sanktionierung des Scalpings nach alter Rechtslage | 489 | ||
III. Schutz der Dispositionsfreiheit; Anspruch nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I c) MAR | 490 | ||
IV. Verschuldensmaßstab | 490 | ||
V. Schaden und Kausalität | 491 | ||
1. Äquivalenzgrundsatz | 491 | ||
2. Effektivitätsgrundsatz | 492 | ||
VI. Zwischenergebnis | 492 | ||
I. Schadensersatzanspruch nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I a), b) MAR | 492 | ||
I. Rückblick: zur Schutzgesetzeigenschaft von § 20a I 1 Nr. 2, 3 WpHG a.F. | 492 | ||
II. Abgrenzungsprobleme im alten Recht | 493 | ||
III. Überkommene Kategorien der handels- und informationsgestützen Marktmanipulation angesichts der Tatbestandsvarianten des Art. 12 I MAR? | 493 | ||
IV. Etwaige Abgrenzungsschwierigkeiten zur informationsgestützten Marktmanipulation nach Art. 12 I c) MAR | 493 | ||
1. Verhältnis von Art. 12 I c) zu Art. 12 I a) MAR | 494 | ||
2. Verhältnis von Art. 12 I c) zu Art. 12 I b) MAR | 494 | ||
3. Verhältnis von Art. 12 I a) zu Art. 12 I b) MAR | 495 | ||
V. Individualschutzzweck und Schutzgesetzeigenschaft von Art. 15, 12 I a), b) MAR | 495 | ||
VI. Gebotenheit einer zivilrechtlichen Haftung auf Grund des Äquivalenzprinzips? | 496 | ||
VII. Ausgestaltung eines Schadensersatzanspruchs nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I a), b) MAR | 496 | ||
1. Anspruchsberechtigte | 496 | ||
2. Anspruchsverpflichtete | 496 | ||
3. „Pflichtverletzung“; Beweisprobleme der Geschädigten; Beweislastumkehr nach Art. 12 I a) MAR | 497 | ||
a) Aktuelle Reformdiskussionen zur Vermeidung von Beweisproblemen | 497 | ||
aa) Bindung des Zivilrichters an strafrechtliche Entscheidung? | 497 | ||
bb) Vor- und Nachteile einer diskutierten Bindungswirkung entsprechend § 33 IV GWB und Art. 9 RiL 2014/104/EU; Mittelweg einer Vermutung | 498 | ||
cc) Belebung des Adhäsionsverfahrens? | 500 | ||
b) Beweislastumkehr bei Art. 12 I a) MAR | 502 | ||
aa) Beweislastumkehr und „zulässige Marktpraxis“ | 502 | ||
(1) Eine Ansicht: Zulässigkeit nachträglicher Anerkennung | 502 | ||
(2) Andere Ansicht: Unzulässigkeit nachträglicher Anerkennung | 503 | ||
(3) Fazit; Rückwirkungen auf einen Anspruch nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 15, 12 I a) MAR | 504 | ||
bb) Beweislastumkehr und „legitime Gründe“ | 504 | ||
c) Tatbestandsausschließende Wirkung der „Safe harbor“-Regelungen von Art. 5 MAR | 505 | ||
4. Verschulden | 505 | ||
5. Kausalität und Schaden | 506 | ||
VIII. Zusammenfassung | 506 | ||
J. Kein Schadensersatzanspruch bei versuchtem Verstoß gegen Art. 15 MAR | 507 | ||
K. Schadensersatzansprüche nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 19 MAR | 507 | ||
I. Rückblick: Zum Individualschutzzweck und der Schutzgesetzeigenschaft von § 15a WpHG a.F. | 507 | ||
II. Zur individualschützenden Wirkung von Art. 19 MAR | 510 | ||
1. Die systematische Nähe zu Art. 17 MAR | 510 | ||
2. Die systematische Nähe zu §§ 33ff. WpHG n.F. (§§ 21ff. WpHG a.F.) | 510 | ||
3. Die verschiedenen Zwecke der Mitteilungspflicht von Eigengeschäften von Führungskräften | 511 | ||
a) Zwecke von § 15a WpHG a.F. | 511 | ||
b) Zwecke von Art. 19 MAR | 512 | ||
c) Bedeutung der Ausweitung der meldepflichtigen Tatbestände | 512 | ||
III. Individualschutzzweck und Schutzgesetzeigenschaft von Art. 19 MAR | 514 | ||
IV. Europarechtliche Gebotenheit der Haftung auf Grund des Äquivalenzprinzips? | 514 | ||
1. Stellungnahmen der Literatur | 515 | ||
2. Kursrelevanz von Mitteilungen nach Art. 17 MAR | 515 | ||
3. Probleme bei Ermittlung der Kursrelevanz von Mitteilungen nach Art. 19 MAR | 516 | ||
4. Aussagen der MAR | 516 | ||
V. Ausgestaltung von Ansprüchen | 516 | ||
1. Ausgestaltung des Anspruchs nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 19 I MAR | 516 | ||
a) Differenzierung nach Art. 19 I MAR und Art. 19 III MAR | 516 | ||
b) Anspruchsberechtigte | 517 | ||
aa) Entsprechende Anwendung der §§ 97, 98 WpHG nach Hellgardt? | 517 | ||
bb) Praktische Schwierigkeiten nach Hellgardts Ansicht | 518 | ||
cc) Eigener Ansatz: Am Individualschutzzweck des Schutzes der Dispositionsfreiheit orientierte Anspruchsberechtigung | 519 | ||
dd) Vereinbarkeit der weiten Anspruchsberechtigung mit dem Effektivitätsgrundsatz? | 520 | ||
c) Anspruchsverpflichtete | 520 | ||
aa) Widerspruch zwischen einer persönlichen Haftung der Führungsperson nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 19 MAR und einer Emittentenhaftung nach §§ 97, 98 WpHG? | 521 | ||
bb) Eingeschränkter Anwendungsbereich der Haftung nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 19 MAR? | 523 | ||
cc) Emittentenhaftung nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 19 I MAR i.V.m. § 31 BGB? | 523 | ||
dd) Haftung einer „eng verbundenen Personen“ i.S.v. Art. 19 I, 3 I Nr. 26 MAR? | 523 | ||
d) Pflichtverletzung | 525 | ||
aa) Haftungsbegründende Verstöße nur bei Erwerb eines Wertpapiers | 525 | ||
bb) Differenzierung anhand des pflichtenbegründenden Tatbestands? | 525 | ||
cc) Mögliche Pflichtverletzungen | 525 | ||
e) Verschulden | 526 | ||
aa) Besonderheiten bei „eng verbundenen“ Personen? | 528 | ||
bb) Beweislastumkehr? | 528 | ||
f) Kausalität | 528 | ||
aa) Anknüpfung bereits an einen einzelnen Verstoß gegen die Meldepflicht | 528 | ||
(1) Unterlassene bzw. verspätete Mitteilungen | 528 | ||
(2) Fehlerhafte Mitteilungen | 529 | ||
bb) Beweisprobleme? | 529 | ||
cc) Keine Beweiserleichterungen | 530 | ||
g) „Vertragsabschlussinteresse“ | 530 | ||
aa) „Unverhältnismäßigkeit“ i.S.d. Effektivitätsgrundsatzes? | 531 | ||
bb) Ungünstige Steuerungswirkung i.S.e. Verringerung der Markteffizienz bei Ersatz des Vertragsabschlussinteresses? | 532 | ||
cc) Modifikation des „Vertragsabschlussinteresses“ auf Grund des Effektivitätsgrundsatzes? | 534 | ||
2. Schadensersatzanspruch nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 19 III MAR | 535 | ||
a) Schutzgesetzeigenschaft von Art. 19 III MAR? | 535 | ||
b) Anspruchsberechtigte | 536 | ||
c) Anspruchsverpflichtete | 536 | ||
d) „Pflichtverletzung“ | 536 | ||
e) Verschulden | 538 | ||
f) Kausalität und Schaden | 538 | ||
VI. Zusammenfassung | 538 | ||
L. Schadensersatzanspruch nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 14 a) MAR | 539 | ||
I. Exklusivitätsverhältnis von Insiderhandelsverbot und Verbot der Marktmanipulation? | 539 | ||
II. Geltungsgrund des Insiderhandelsverbots nach der MAR | 540 | ||
III. Dogmatisches Konzept des Insiderhandelsverbots nach der MAR | 541 | ||
IV. Rückblick: Die Diskussion um den Schutzzweck und die Schutzgesetzeigenschaft von § 14 I Nr. 1 WpHG a.F. | 542 | ||
V. Äußerungen der Literatur zu Schutzzweck und Schutzgesetzeigenschaft von Art. 14 a) MAR | 543 | ||
VI. Individualschutzzweck und Schutzgesetzeigenschaft von Art. 14 a) MAR | 543 | ||
VII. Unionsrechtliche Gebotenheit einer Haftung? | 544 | ||
1. Äquivalenzgrundsatz | 544 | ||
2. Effektivitätsgrundsatz | 544 | ||
VIII. Ausgestaltung eines Schadensersatzanspruchs nach § 823 II BGB i.V.m. Art. 14 a) MAR | 545 | ||
1. Anspruchsberechtigte | 545 | ||
a) Schädigung des Vertragspartners des Insiders | 545 | ||
aa) Keine Differenzierung zwischen den verschiedenen Marktteilnehmern | 545 | ||
(1) Bejahung des Schadens | 546 | ||
(2) Kausale Schädigung des Marktpartners des Insiders? | 546 | ||
(a) Maßgeblichkeit des Kausalitätsverständnisses des deutschen Rechts | 546 | ||
(b) E.A.: Ablehnung eines kausalen Schadens auf Grund des hypothetischen Kausalverlaufs; Höhere Wahrscheinlichkeit illiquider Märkte durch erweiterten Anwendungsbereich von Art. 14 a) MAR? | 547 | ||
(c) A.A.: Unbeachtlichkeit der Reserveursache – Bejahung eines kausalen Schadens | 548 | ||
(3) Widersprüchlichkeit der Gewährung eines Schadensersatzanspruchs | 548 | ||
bb) Differenzierung zwischen Informationshändlern und übrigen Marktteilnehmern | 549 | ||
cc) Zum Vorliegen eines Schaden bei Differenzierung zwischen den einzelnen Marktteilnehmern | 549 | ||
(1) Schädigung der Informationshändler | 549 | ||
(2) Keine Schädigung der übrigen Marktteilnehmer | 550 | ||
(3) Zwischenergebnis | 550 | ||
(4) Weitergehender Ansatz von Beneke/Thelen; Kritik | 550 | ||
b) Schädigung aller Anleger bzw. Informationshändler der Marktgegenseite („contemporaneous trader“)? | 551 | ||
c) Schädigung durch allgemeine Marktbewegung? | 552 | ||
aa) Keine Differenzierung zwischen den verschiedenen Marktteilnehmern | 552 | ||
(1) Schäden der Anleger mit limitierter Order auf der Marktgegenseite des Anlegers | 552 | ||
(2) Schäden der Anleger mit limitierter Order auf der Marktseite des Anlegers | 553 | ||
(3) Schäden der Anleger durch Verringerung des Gewinns wegen Kursveränderung | 553 | ||
(4) Erfassung dieser Schäden vom Schutzzweck des Insiderhandelsverbots? | 553 | ||
bb) Differenzierung zwischen Informationshändlern und übrigen Marktteilnehmern | 553 | ||
d) Zwischenergebnis | 554 | ||
2. Ablehnung eines Schadensersatzanspruches wegen Verletzung von Art. 14 a) MAR de lege lata aus Wertungsgründen | 554 | ||
IX. Zusammenfassung | 555 | ||
M. Zusammenfassung | 555 | ||
Thesen | 557 | ||
Literaturverzeichnis | 561 | ||
Stichwortverzeichnis | 590 |