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Insolvenzrechtliche Gläubigerautonomie im Gläubigerausschuss

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Thoma, C. (2019). Insolvenzrechtliche Gläubigerautonomie im Gläubigerausschuss. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55606-9
Thoma, Carl-Friedrich. Insolvenzrechtliche Gläubigerautonomie im Gläubigerausschuss. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55606-9
Thoma, C (2019): Insolvenzrechtliche Gläubigerautonomie im Gläubigerausschuss, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55606-9

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Insolvenzrechtliche Gläubigerautonomie im Gläubigerausschuss

Thoma, Carl-Friedrich

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 136

(2019)

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About The Author

Studium der Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes; 2013 – 2015 studentische Hilfskraft am Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Abt. II, bei Prof. Dr. Hanno Merkt, LL.M. (Chicago); 2015 – 2018 wissenschaftlicher Assistent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg bei Prof. Dr. Dr. h.c. Holger Fleischer, LL.M. (Michigan); Rechtsreferendar am OLG Hamburg

Abstract

Gläubigerautonomie gilt als Prinzip des Insolvenzrechts. Sie wird aber nicht grundlos immer wieder als bloße Floskel bezeichnet. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung und der Leistungsfähigkeit von Gläubigerautonomie. Es wird gezeigt, dass die dahinter ruhende Kraft tatsächlich deutlich schwächer ist, als man es bei einem »Prinzip« vermuten würde. In einer historischen und rechtsvergleichenden Umschau wird der Bedeutung von Gläubigerautonomie auf den Grund gegangen. Das Ergebnis stützt die Bestrebungen zur privat-, nicht aber gläubigerautonomen, vorinsolvenzlichen Krisenbewältigung. Gleichzeitig behandelt die Arbeit den Gläubigerausschuss als spezialisiertes und effizientes Organ des Insolvenzverfahrens, in dem Gläubigerautonomie ein Höchstmaß an positiver Wirkung auf das Verfahren entwickeln kann. Neben der ökonomischen Bedeutung des Ausschusses liegt der Schwerpunkt der Arbeit hier auf seiner Zusammensetzung, der Haftung seiner Mitglieder und seinem Entwicklungspotenzial.»Creditors' Autonomy in German Creditors' Committees«

Creditors' Autonomy is regarded as a principle of German insolvency law. This thesis questions the meaning and efficiency of this term and ultimately supports the efforts to achieve a stronger preventive restructuring framework and crisis management beyond Creditors' Autonomy. At the same time, the thesis treats the creditors' committee as a highly specialised and efficient organ of insolvency proceedings. It is examined for its economic significance, its legal structure and its development potential as an instrument of Creditors' Autonomy where preventive measures have failed.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 3
Inhaltsverzeichnis 5
Abkürzungsverzeichnis 10
Einleitung 13
I. Einführende Überlegungen 13
II. Verlauf der Untersuchung 14
Kapitel 1: Gläubigerautonomie 16
A. Autonomie im Recht 17
I. Moralphilosophischer Autonomiebegriff 18
II. Rechtlicher Autonomiebegriff 21
B. Allgemeine Gläubigerautonomie 25
I. Privatautonomie 26
II. Gläubigerselbstverwaltung 30
III. Gläubigerschutz 31
IV. Gläubigerrechte 33
V. Deregulierung 34
VI. Zwischenergebnis 34
C. Besondere Gläubigerautonomie in der Insolvenz 35
I. Wandlung durch Insolvenzeintritt 35
II. Wirkbereiche von Gläubigerautonomie in der Insolvenz 38
1. Gläubigerversammlung 38
2. Gläubigerausschuss 39
III. Zwischenergebnis 40
D. Praktische Bedeutsamkeit der insolvenzrechtlichen Gläubigerautonomie 40
I. Entwicklung des deutschen gläubigerzentrierten Insolvenzverfahrens 41
II. Gläubigerautonomie als Zielbestimmung der Gesetzgebung 46
III. Gläubigerautonomie in ausländischen Insolvenzverfahren 48
1. Leximetrische Bewertung des Autonomieniveaus der Gläubiger in verschiedenen Rechtsordnungen 50
2. England 53
3. Exkurs: Scheme of Arrangement 56
4. USA 59
5. Exkurs: Covenants 62
6. Frankreich 65
7. Skandinavien 69
a) Schweden 70
b) Finnland 71
c) Norwegen 71
d) Dänemark 73
e) Zwischenergebnis Skandinavien 73
8. Zwischenergebnis 74
IV. Korrelation von Gläubigerautonomie und Insolvenzquote 75
V. Zwischenergebnis 78
E. Verfassungsrechtliches Gebot zur insolvenzrechtlichen Gläubigerautonomie 78
I. Vorüberlegungen 80
II. Eigentumsrecht, Art. 14 GG 82
III. Ausfluss der Privatautonomie 86
IV. Subsidiaritätsprinzip 88
V. Zwischenergebnis 90
F. Involvierungsgedanke des Insolvenzrechts 90
G. Zwischenergebnis 92
Kapitel 2: Der Gläubigerausschuss 94
A. Individuelle Interessen oder Kollektivinteresse 95
B. Kollektivinteressenvertretung durch Gremien 96
I. Das Gremium als Lösung des Kollektivinteressenproblems 97
II. Parallelbeispiele 102
1. Aufsichtsrat 102
2. Kollektivinteressenvertretung durch Betriebsrat 107
III. Zwischenergebnis 108
C. Erscheinungsformen des Gläubigerausschusses 109
I. Der originäre vorläufige Pflichtausschuss 109
II. Der derivative vorläufige Gläubigerausschuss (Antragsausschuss) 110
III. Der fakultative vorläufige Gläubigerausschuss (amtswegiger Ausschuss) 111
IV. Der vorläufige Gläubigerausschuss des eröffneten Verfahrens (Interimsausschuss) 112
V. Der endgültige Gläubigerausschuss 113
VI. Gruppen-Gläubigerausschuss der Konzerninsolvenz 113
D. Der Gläubigerausschuss in der Praxis 114
E. Verhältnis des Ausschusses zu den übrigen Insolvenzbeteiligten 117
I. Gläubigerversammlung 117
1. Ersetzungskompetenz der Gläubigerversammlung 119
2. Ersetzungskompetenz des Gläubigerausschusses 121
3. Zwischenergebnis 122
II. Insolvenzverwalter 122
III. Insolvenzgericht 124
IV. Insolvenzschuldner 125
Kapitel 3: Gläubigerautonome Gestaltung des Gläubigerausschusses 126
A. Wirkung des ESUG auf das Institut des Gläubigerausschusses 126
B. Die Mitglieder des Gläubigerausschusses 127
I. Allgemeine Voraussetzungen 128
II. Einzelfragen der Mitgliedschaft 130
1. Anwendungsbereich des § 67 Abs. 2 InsO 131
2. Die juristische Person 132
a) Übergang des Ausschusspostens bei Insolvenz des Mitglieds 133
b) Insolvenz als wichtiger Grund im Sinne des § 70 S. 1 InsO 134
c) Zwischenergebnis 136
3. Stellvertretung im Ausschuss 136
a) Meinungsstand 137
b) Bedeutung des „höchstpersönlichen“ Amtes 138
c) Vertretbarkeit der Aufgaben des Ausschussmitglieds 140
aa) Analogie zu § 111 Abs. 6 AktG 141
bb) Enge persönliche, verfahrensinterne Bindung 142
cc) Die juristische Person als Präzedenzfall 142
dd) Geschäftsordnung als gläubigerautonomes Steuerungsinstrument 143
ee) Sonstige zwingende Gründe für ein Vertretungsverbot 144
ff) Zwischenergebnis 145
d) Zwischenergebnis 145
4. Gewerkschaftsvertreter als Dritte im vorläufigen Gläubigerausschuss 145
a) Meinungsstand 146
b) Stellungnahme zum Verhältnis von § 67 Abs. 2 S. 1 InsO zu § 67 Abs. 2 S. 2 InsO 148
c) Zwischenergebnis 151
C. Die Ausübung des Amtes 151
I. Ausgewählte Rechte der Gläubigerausschussmitglieder 152
1. Verwalterbestellung 153
2. Abwahlbefugnis 154
3. Auskunftsrechte 156
a) Auskunftsrechte gegenüber dem Insolvenzverwalter 156
b) Auskunftsrechte gegenüber dem Schuldner 158
4. Zustimmungsrechte 159
5. Vergütung 161
II. Pflichten der Gläubigerausschussmitglieder 164
III. Beschlussfassung 165
D. Die Haftung der Mitglieder des Gläubigerausschusses 167
I. Die Haftung der Gläubigerausschussmitglieder gemäß § 71 InsO 169
1. Sachbefugnis 169
2. Haftungstatbestand und Verschulden 170
3. Haftung für Verhalten Dritter 172
4. Rechtsfolgen 174
II. Haftung und Gläubigerautonomie 174
1. Gefahr der „Trockenlegung“ durch Haftung: Business Judgement Rule und Haftpflichtversicherung 174
2. Gläubigerautonome Gestaltungsmöglichkeiten 178
a) Abdingbarkeit der Haftung 179
b) Unentgeltliche Tätigkeit 180
c) Antizipierter Erlassvertrag 181
d) Der Gläubigerbeirat als alternative Beteiligungsform 181
III. Zwischenergebnis 182
Kapitel 4: Besonderheiten des Gruppen-Gläubigerausschusses 184
A. Der Gruppen-Gläubigerausschuss als gläubigerautonomes Instrument 184
I. Rechte des Gruppen-Gläubigerausschusses 185
II. Haftung und Koordinationspflicht 186
1. Haftung 186
2. Kooperationspflicht 187
B. Mitgliedschaft im Gruppen-Gläubigerausschuss 188
C. Zwischenergebnis 189
Zusammenfassung in Thesen 190
Anhang 194
Literaturverzeichnis 199
Stichwortverzeichnis 222