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Die Kompetenzordnung der Aktiengesellschaft und schuldrechtliche Vereinbarungen mit Dritten

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Hoffmann Linhard, J. (2019). Die Kompetenzordnung der Aktiengesellschaft und schuldrechtliche Vereinbarungen mit Dritten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55743-1
Hoffmann Linhard, Jan L.. Die Kompetenzordnung der Aktiengesellschaft und schuldrechtliche Vereinbarungen mit Dritten. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55743-1
Hoffmann Linhard, J (2019): Die Kompetenzordnung der Aktiengesellschaft und schuldrechtliche Vereinbarungen mit Dritten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55743-1

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Die Kompetenzordnung der Aktiengesellschaft und schuldrechtliche Vereinbarungen mit Dritten

Hoffmann Linhard, Jan L.

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 147

(2019)

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About The Author

Jan L. Hoffmann Linhard ist Rechtsanwalt im Hamburger Büro einer führenden europäischen Wirtschaftssozietät. Er berät Unternehmen und Investoren bei Fusionen und Übernahmen sowie im Aktien- und Kapitalmarktrecht.
Hoffmann Linhard studierte Rechtswissenschaften in Kiel mit dem Schwerpunkt Steuer- und Gesellschaftsrecht. Anschließend promovierte er bei Prof. Dr. Jan Lieder, LL.M. (Harvard) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Während seiner Promotion und seines Referendariats arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen internationalen Wirtschaftskanzleien in den Bereichen Mergers & Acquisitions und Gesellschaftsrecht in Hamburg und London.

Abstract

Der Autor untersucht das Verhältnis der aktienrechtlichen Kompetenzordnung und praktisch geprägtem Schuldrecht vor dem Hintergrund aktueller Gestaltungen, insbesondere mit Blick auf Investorenvereinbarungen und Business Combination Agreements. Zunächst arbeitet er die für die Untersuchung relevanten dogmatischen Grundlagen heraus. Hier legt er ein besonderes Augenmerk auf die Kompetenzen des Vorstands. Außerdem befasst sich der Autor umfangreich mit den Folgen von Verletzungen aktienrechtlicher Kompetenznormen, insbesondere mit Blick auf § 134 BGB. Anschließend setzt er sich mit der umstrittenen Rechtsnatur von Investorenvereinbarungen und Business Combination Agreements auseinander. Schließlich untersucht er unter Berücksichtigung der gefundenen Wertungen typische Klauseln von solchen Vereinbarungen, nämlich Gremienklauseln und solche betreffend Kapitalmaßnahmen, und kommt zum Ergebnis, dass diese nur unter engen Voraussetzungen wirksam sind.»The Stock Corporation’s Competencies and Contractual Agreements with third Parties«

Traditional fundamentals of stock corporation law still are subject to continuing review by modern legal constructions. This also applies to investor or business combination agreements that have become common in corporate practice. Such agreements give reason to critically examine the stock corporation’s competencies in the light of recent developments.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Teil 1: Einleitung 15
Teil 2: Die Kompetenzordnung der Aktiengesellschaft 18
A. Historische Entwicklung 18
B. Allgemeines 20
I. Zuständigkeitsverteilung 20
II. Gewaltenteilung 21
C. Der Vorstand 22
I. Leitungs- und Geschäftsführungskompetenzen 22
1. Geschäftsführungskompetenz 22
2. Leitungskompetenz 22
a) Allgemeines 22
b) Leitungsbegriff 22
aa) Abgrenzung der Leitung von der Geschäftsführung 23
(1) Meinungsstand 23
(2) Stellungnahme 23
(3) Zwischenergebnis 26
bb) Inhalt der Leitung 27
(1) Organpflichten 27
(2) Unternehmerfunktion 27
c) Leitungsermessen 28
aa) Die Legalitätspflicht als das Leitungsermessen ausschließende Kriterium 30
(1) Grundlagen 30
(2) Nützliche Vertragsverletzungen als Ausnahme von der Legalitätspflicht? 31
(a) Meinungsstand 31
(b) Stellungnahme 33
(3) Zwischenfazit 36
bb) Weitere Begrenzungen des Leitungsermessens 36
cc) Die das Leitungsermessen prägenden Interessen 37
(1) Überblick 37
(2) Stellungnahme 39
(a) Der Verbandszweck als zwingendes Argument für den Interessenmonismus? 39
(b) Weitergeltung der Gemeinwohlbindung aus § 70 Abs. 1 AktG 1937 als dogmatischer Anknüpfungspunkt des Interessenpluralismus? 41
(c) Bindung an weitere Interessen durch Anknüpfung an das von der Gesellschaft getragene Unternehmen 42
(3) Zwischenergebnis 44
dd) Vorrang der Aktionärsinteressen? 44
ee) Zwischenergebnis 48
d) Unveräußerlichkeit der Leitung – Vorwegbindungsverbot? 49
aa) Meinungsstand 49
bb) Stellungnahme 51
cc) Fiduciary-out 54
II. Aktienrechtliche Neutralitätspflicht 56
1. Ausschluss durch übernahmerechtliches Verhinderungsverbot, § 33 Abs. 1 Satz 1 WpÜG? 57
a) Dogmatische Grundlagen des übernahmerechtlichen Verhinderungsverbots 57
b) Qualifikation des Regelungsgehalts des § 33 WpÜG 58
aa) Kompetenzzuweisung an die Verwaltung? 58
bb) Kompetenzzuweisung an die Hauptversammlung? 59
cc) Organpflicht des Vorstands? 60
dd) Zwischenergebnis 61
c) Ausschluss einer „aktienrechtlichen Neutralitätspflicht“ durch § 33 WpÜG? 61
aa) Im unmittelbaren Anwendungsbereich des § 33 Abs. 1 Satz 1 WpÜG 62
(1) Zeitlicher Anwendungsbereich des § 33 Abs. 1 Satz 1 WpÜG 62
(2) Zeitliche Expansion durch Analogie? 62
bb) Außerhalb des Anwendungsbereichs 63
2. Herleitung einer aktienrechtlichen „Neutralitätspflicht“ 65
a) Aktienrechtliche „Neutralitätspflicht“ als Ausfluss der Fremdinteressenwahrung 65
b) Aktienrechtliche „Neutralitätspflicht“ als Ausfluss des § 53a AktG? 68
c) Weitere Einwände gegen das Bestehen einer aktienrechtlichen „Neutralitätspflicht“ 68
3. Zwischenergebnis 69
III. Vertretungsmacht 70
1. Abweichende ausschließliche Zuständigkeiten des Aufsichtsrats 71
2. Zwingendes Recht, gute Sitten und mangelnde Gestaltungsmacht 72
3. Weitere gesetzliche Einschränkungen von § 78 AktG 72
D. Der Aufsichtsrat 73
I. Funktion und Kompetenzen des Aufsichtsrats 73
II. Mitglieder, Höchstpersönlichkeit und Unabhängigkeit 74
III. Ermessen 75
E. Die Hauptversammlung 76
I. Regelmäßig wiederkehrende Maßnahmen 77
II. Strukturmaßnahmen 77
III. Ungeschriebene Zuständigkeiten 77
IV. Verbandssouveränität und Satzungsautonomie 79
1. Allgemeines 79
2. (Bloß) gesellschaftsrechtliche oder auch schuldrechtliche Wirkung? 80
3. Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen den Grundsatz der Satzungsautonomie 82
F. Kompetenzordnung, Privatautonomie und Vertragsfreiheit 82
I. Allgemeines 82
II. Die Kompetenzordnung der Aktiengesellschaft als Schranke der Vertragsfreiheit? 84
III. Zwang der Kompetenzordnung 84
G. Rechtsfolgen eines Verstoßes schuldrechtlicher Vereinbarungen gegen die Kompetenzordnung 86
I. Materielle Grundlegung 86
II. Apodiktische Berufung auf § 134 BGB 87
III. Verstoß gegen Vertretungskompetenzen 88
1. Problematik 88
2. Verstoß gegen § 112 AktG 88
a) Meinungsstand 88
b) § 112 AktG als gesetzliches Verbot? 89
aa) Gesetz 89
bb) Verbotsgesetz 89
(1) Voraussetzungen 89
(2) Grenze oder Verbot? 90
(a) Abgrenzungskriterien 91
(aa) § 134 BGB als Interventionsvorbehalt 91
(bb) Gewährleistung der Widerspruchsfreiheit und Folgerichtigkeit des Rechts 92
(cc) § 134 BGB als Rechtsfortbildungsauftrag 92
(dd) Zwischenergebnis 93
(b) Bestehender Rechtsfortbildungsbedarf bei § 112 AktG? 93
(aa) Regelungsgehalt des § 112 AktG 93
(bb) Ausschließlich aktienrechtliche Regelung ohne Rechtsfolg‍engehalt für Verstöße? 94
(cc) Mangelnder Rechtsfortbildungsbedarf wegen der Anwendbarkeit der allgemeinen bürgerlich-rechtlichen Vorschriften über vertretungsmachtloses Handeln? 94
c) Zwischenergebnis 98
d) Folgen 99
3. § 78 AktG 99
4. Zwischenergebnis 100
IV. Verstoß gegen § 76 Abs. 1 AktG 100
1. Meinungsstand 100
2. Stellungnahme 101
3. Rechtsfolgen eines Verstoßes 105
a) Außenverhältnis 105
b) Innenverhältnis 106
4. Zwischenergebnis 106
V. Übergriffe des Vorstands in Kompetenzen anderer Organe 106
VI. Zwischenergebnis 107
Teil 3: Schuldrechtliche Vereinbarungen im Bereich der Kompetenzordnung 108
A. Parteien 108
I. AG und ihre Organe 108
II. Weitere Personen zur Absicherung des gewünschten Erfolgs 110
B. Erscheinungsformen und Inhalte 111
I. Investorenvereinbarungen 111
1. Motive 112
2. Betroffene Sachverhalte 112
3. Rechtliche Einordnung 113
a) Gesellschaft bürgerlichen Rechts 113
b) Unternehmensvertrag 116
aa) Verdeckter Beherrschungsvertrag 117
(1) Voraussetzungen 117
(2) Keine rechtliche Durchsetzbarkeit 120
bb) Gewinnabführungsvertrag 122
cc) Zwischenergebnis 122
c) Entherrschungsvertrag 123
d) Faktischer Konzern 124
e) Sonstiger schuldrechtlicher Vertrag 125
f) Zwischenergebnis 125
4. Abschlusskompetenz 126
II. Zusammenschlussvereinbarungen (Business Combination Agreements) 127
1. Motive 127
2. Rechtliche Einordnung 128
C. Zulässigkeit bestimmter Klauseln 128
I. Vereinbarungen betreffend Personalkompetenzen 128
1. Besetzung des Vorstands 129
a) Meinungsstand 130
b) Maßstab 131
c) Besetzungsverpflichtung des Dritten 132
d) Unterlassensverpflichtung des Dritten 132
e) Einwirkungsverpflichtung des Dritten 134
f) Schuldrechtliche Vorschlags- oder Zustimmungsrechte gegenüber der AG 136
g) Verpflichtung der AG 137
h) Aufsichtsratsbeteiligung? 137
i) Zwischenergebnis 140
2. Besetzung des Aufsichtsrats 140
a) Meinungsstand 141
b) Besetzungsrecht 142
aa) Problematik 142
bb) Besetzungsrecht zugunsten des Dritten 143
(1) Handlungsverpflichtung 143
(a) Ohne Beteiligung des kompetenten Organs 143
(b) Unter Beteiligung des kompetenten Organs 144
(c) Bemühensverpflichtungen 145
(2) Unterlassensverpflichtung des Dritten 145
cc) Abreden bezüglich Beschlussvorschlägen i.R.d. Hauptversammlung 146
dd) Rechtsfolgen unzulässiger Abreden 146
ee) Vereinbarungen über die gerichtliche Bestellung des Aufsichtsrats 146
ff) Zwischenergebnis 148
II. Vereinbarungen betreffend Kapitalmaßnahmen 148
1. Reguläre Kapitalmaßnahmen 149
a) Meinungsstand 150
b) Stellungnahme 152
aa) Kein Verstoß gegen § 76 Abs. 1 AktG 152
bb) Kein Verstoß gegen den Grundsatz der Satzungsautonomie 152
cc) Kein Verstoß gegen Verbotsgesetz 152
dd) Verstoß gegen andere zwingende gesellschaftsrechtliche Prinzipien 152
c) Möglichkeit zustimmenden Hauptversammlungsbeschlusses? 153
aa) Meinungsstand 153
bb) Stellungnahme 155
2. Genehmigtes Kapital 156
a) Meinungsstand 157
b) Stellungnahme 158
aa) Kompetenzübergriff? 158
bb) Verstoß gegen § 76 Abs. 1 AktG? 159
cc) Keine Verzerrung des Unternehmensinteresses 161
c) Zwischenergebnis 162
Teil 4: Wesentliche Thesen 163
Literaturverzeichnis 167
Stichwortverzeichnis 182