Dark Pools
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Dark Pools
Schattenbörsen im Lichte US-amerikanischer, europäischer und deutscher Kapitalmarktregulierung
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 148
(2019)
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About The Author
Martin Thelen studierte von 2009 bis 2015 Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit Schwerpunkt im Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht. Im Anschluss daran war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung für Prof. Dr. Matthias, Lehmann, D.E.A., LL.M., J.S.D. (Columbia) tätig. Im Jahr 2017 erwarb er einen LL.M. an der Columbia Law School. Seit Mai 2018 absolviert Martin Thelen sein Rechtsreferendariat am Landgericht Frankfurt am Main.Abstract
›Dark Pools‹ sind außerbörsliche Handelsplattformen für Finanzinstrumente. Im Gegensatz zu Börsen herrscht dort kaum oder gar keine Transparenz. Die Nutzung eines ›Dark Pool‹ ist vor allem für Investoren mit einer großen Order, sog. Blockhändler, interessant: Indem die Blockorder dem Markt nicht bekannt gegeben wird, können andere Marktteilnehmer nicht strategisch darauf reagieren und den Ausführungspreis beeinflussen. Allerdings werden ›Dark Pools‹ zunehmend auch für die Ausführung kleiner Ordern genutzt. Zugleich handeln viele Betreiber selbst in ihrem System mit. Basierend auf einer umfangreichen rechtsökonomischen Analyse widmet sich die Arbeit im rechtsvergleichenden Pendelblick den neuen Regulierungsvorgaben im US-amerikanischen und europäischen Kapitalmarktrecht. Dies betrifft namentlich die Neufassung der Handelsplatzkategorien, die Verschärfung der Transparenzvorgaben und die zahlreichen Verhaltenspflichten für Betreiber und Nutzer von ›Dark Pools‹.Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Promotionspreis 2020 der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät derUniversität Bonn.»›Dark Pools‹. Shadow Exchanges in Light of U.S., European and German Capital Markets Regulation«›Dark Pools‹ facilitate trading of financial instruments. Unlike exchanges, they do not disclose orders. This feature attracts traders with large orders who wish to protect their block orders against strategic reaktions of other traders. Based on an extensive economic analysis, the author evaluates the new regulatory requirements for ›Dark Pools‹ in U.S. and European Capital Markets Law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
Einleitung | 25 | ||
Kapitel 1: Ursprung, Arten und Regulierungsbedarf von Dark Pools | 28 | ||
A. Der Ursprung von Dark Pools: Das Verbergen großer Ordern | 28 | ||
I. Marktmikrostruktur von Wertpapierbörsen | 28 | ||
1. Organisationsformen | 29 | ||
2. Ordertypen und ihre Bedeutung | 30 | ||
3. Klassische Händlertypen | 32 | ||
a) Informationshändler | 32 | ||
b) Uninformierte Händler | 34 | ||
4. Hochfrequenzhändler als neuer Händlertyp | 36 | ||
II. Arten von Informationen | 39 | ||
1. Fundamentalwertbezogene Informationen | 39 | ||
2. Handelsbezogene Informationen | 39 | ||
III. Transparenz und Transaktionskosten | 40 | ||
1. Vor- und Nachhandelstransparenz | 40 | ||
2. Transparenzvorgaben in quote- und ordergetriebenen Systemen | 40 | ||
a) Ähnliche Vorhandelstransparenz | 40 | ||
b) Unterschiedliche Nachhandelstransparenz | 41 | ||
3. Positive Effekte von Transparenz | 42 | ||
4. Transparenz und Marktbeeinflussungskosten | 42 | ||
a) Zur Einstufung als Blockorder | 42 | ||
b) Marktbeeinflussungskosten im Auktionsmarkt | 43 | ||
c) Marktbeeinflussungskosten im Market Maker System | 45 | ||
d) Informierte und uninformierte Blockhändler | 45 | ||
5. Verschärfungen durch die Hochfrequenzhändler | 46 | ||
a) Elektronisches Front Running | 46 | ||
b) Slow-Market Arbitrage | 48 | ||
6. Zwischenfazit: Anstieg der Marktbeeinflussungskosten | 49 | ||
IV. Liquidität und Marktbeeinflussungskosten | 49 | ||
1. Elemente der Liquidität | 49 | ||
2. Liquidität und Geld-Brief-Spanne | 50 | ||
3. Subjektiver Einschlag | 51 | ||
4. Liquiditätsbereicherung durch Hochfrequenzhändler | 51 | ||
5. Liquidität und Netzwerkeffekte | 52 | ||
V. Dark Pools als Heilsbringer für Blockhändler | 53 | ||
1. Vermeidung der Marktbeeinflussungskosten | 53 | ||
2. Weitere Kosteneinsparungen | 54 | ||
3. Nachteile für Blockhändler | 55 | ||
VI. Schlussfolgerung: Dark Pools schützen Blockhändler | 55 | ||
B. Die Evolution von Dark Pools: Vom kleinen Markt für große Transaktionen zum großen Markt für kleine Transaktionen | 55 | ||
I. Vom upstairs market und Telefonhandel zum elektronischen Handel | 56 | ||
II. Entwicklung nach MiFID I sowie Reg. ATS und NMS | 56 | ||
III. Systematisierung eines vielfältigen Phänomens | 59 | ||
1. Partielle Transparenzausnahmen, eigene Preisfeststellung, kein Eigenhandel | 60 | ||
2. Feste Transparenzausnahmen, eigene Preisfeststellung, kein Eigenhandel | 61 | ||
3. Feste Transparenzausnahmen, eigene Preisfeststellung, Eigenhandel | 61 | ||
4. Feste Transparenzausnahmen, Preisreferenzierung, kein Eigenhandel | 62 | ||
5. Feste Transparenzausnahmen, Preisreferenzierung, Eigenhandel | 63 | ||
6. Feste Transparenzausnahme und reine Internalisierung | 64 | ||
7. Schlussfolgerung: Funktionale Definition von Dark Pools | 64 | ||
IV. Unterschiede zwischen Aktien-, Derivate- und Anleihehandel | 65 | ||
1. Besonderheiten des Derivatehandels | 65 | ||
2. Besonderheiten des Anleihehandels | 66 | ||
C. Die Regulierung von Dark Pools: Gratwanderung zwischen Effizienzförderung und Effizienzverringerung | 67 | ||
I. Ziele der Kapitalmarktregulierung | 68 | ||
1. Funktionsschutz | 68 | ||
a) Die drei zentralen Effizienzformen | 68 | ||
b) Informationseffizienz und fundamentale Effizienz | 69 | ||
aa) Transparenz als Vorbedingung für Informationseffizienz | 71 | ||
bb) Informationseffizienz als Vorbedingung für Allokationseffizienz | 71 | ||
c) Operationalisierung der Effizienzbegriffe | 72 | ||
2. Anlegerschutz | 75 | ||
3. Schutz der Systemstabilität | 75 | ||
4. Verhältnis der drei Schutzziele | 76 | ||
II. Abstrakte Voraussetzungen einer Regulierung | 77 | ||
1. Gefährdung der Funktionsfähigkeit | 77 | ||
a) Monopol und ruinöse Konkurrenz | 77 | ||
b) Transaktionskosten und Rationalisierung | 78 | ||
c) Externe Effekte und öffentliche Güter | 79 | ||
d) Inadäquate Informationslage, Informationsasymmetrien | 80 | ||
e) Prinzipal-Agent-Konflikt und moralisches Risiko | 81 | ||
f) Informationsineffizienzen | 82 | ||
aa) Durch Insiderhandel | 83 | ||
bb) Durch Marktmanipulation | 84 | ||
2. Gefährdung des Anlegerschutzes | 85 | ||
3. Gefährdung der Systemstabilität | 85 | ||
III. Effizienzsteigerung durch Dark Pools | 86 | ||
1. Kontrastierung mit dem Übernahmerecht | 87 | ||
2. Liquiditätssteigernde Wirkung und Marktstruktur | 88 | ||
3. Schutz der Marktmacher | 89 | ||
4. Schlussfolgerung: Dark Pools können die Liquidität steigern | 89 | ||
IV. Effizienzverluste durch Dark Pools | 89 | ||
1. Diskriminierung der Informationshändler beim Zugang | 90 | ||
a) Vorteile von Exklusivität | 91 | ||
b) Nachteile von Exklusivität | 92 | ||
c) Schlussfolgerung für die Regulierung: Pflicht zur Zugangsgewähr | 93 | ||
2. Gefährdung der fundamentalen Effizienz durch den Handel in Dark Pools | 93 | ||
a) Handelsstrategien in Dark Pools | 94 | ||
aa) Uninformierte Händler | 94 | ||
bb) Informationshändler | 95 | ||
cc) Hochfrequenzhändler | 96 | ||
(1) Exploitation of Midpoint Orders | 97 | ||
(2) Pinging und elektronisches Front Running | 97 | ||
(3) Empfang von Handelsinformationen vom Betreiber des Dark Pool | 98 | ||
b) Auswirkungen von Dark Pools auf die Preisentdeckung | 98 | ||
aa) Generell positive Bewertung des Blockhandels in Dark Pools | 99 | ||
bb) Positive Bewertung von Dark Pools abseits des Blockhandels | 99 | ||
cc) Negative Bewertung von Dark Pools abseits des Blockhandels | 101 | ||
dd) Ambivalente Bewertung von Hochfrequenzhandel im Dark Pool | 102 | ||
c) Schlussfolgerung: Drei Leitlinien für eine Regulierung | 103 | ||
3. Höhere Transaktionskosten durch Fragmentierung | 104 | ||
a) Kosten der Suche nach dem richtigen Dark Pool | 104 | ||
aa) Aufwendige Suche nach Orderinformationen | 105 | ||
bb) Heterogenität der Anleger | 106 | ||
b) Ausführungskosten | 106 | ||
c) Das Vordrängeln (Queue Jumping) | 108 | ||
aa) Das Umgehen der Warteschlange an der Börse | 108 | ||
bb) Bewertung des Vordrängelns | 109 | ||
d) Schlussfolgerung: Unsichere Grundlage für eine Regulierung | 110 | ||
4. Dark Pools als Trittbrettfahrer bei der Informationsproduktion | 110 | ||
a) Eigentumsrechte der Börsen | 111 | ||
b) Eigentumsrechte der Händler | 112 | ||
c) Entlohnung für integre Preisfeststellung | 112 | ||
d) Alternative: Erfordernis einer Mindestpreisverbesserung | 113 | ||
5. Dark Pools als Trittbrettfahrer bei der Marktaufsicht | 115 | ||
6. Informationsasymmetrien und Prinzipal-Agent-Konflikt | 116 | ||
a) Orderrouting im Interesse der Bank | 116 | ||
b) Front Running des Betreibers | 117 | ||
c) Potentiell effizienzsteigernde Wirkung des Konflikts | 118 | ||
d) Schlussfolgerung für die Regulierung: Offenlegungspflichten | 118 | ||
7. Zusammenfassung: Dark Pools können die Effizienz schädigen | 119 | ||
V. Zu tolerierende Marktineffizienzen | 119 | ||
1. Ineffizienz und Staatsversagen | 120 | ||
2. Bemessen der Vor- und Nachteile | 120 | ||
VI. Selbstregulierung versus Fremdregulierung | 121 | ||
1. Vor- und Nachteile von Selbstregulierung | 121 | ||
2. Konsequenzen für die Gesetzgebung | 122 | ||
VII. Der zentrale Zielkonflikt von Dark Pools und sein Wandel | 123 | ||
D. Zusammenfassung und Ausblick | 125 | ||
Kapitel 2: Dark Pools im System der Handelsorte von MiFID II | 126 | ||
A. Dark Pools im alten und neuen System der Handelsorte | 126 | ||
I. Öffentlicher und privater Handel mit Finanzinstrumenten | 127 | ||
1. Die vier Abgrenzungsmerkmale im Einzelnen | 127 | ||
2. Fließende Grenzen zwischen den Handelsformen | 128 | ||
II. Dark Pools als Amalgam verschiedener Handelstypen | 129 | ||
III. Veränderung der Handelslandschaft durch MiFID II | 130 | ||
1. Kein Verbleib von Dark Pools im OTC-Handel | 130 | ||
2. Regulierung als Systematischer Internalisierer | 131 | ||
a) Geeignetheit des SI-Regimes | 132 | ||
b) Das Auswahlermessen des Betreibers | 133 | ||
c) Multilaterale Elemente von Crossing Networks | 133 | ||
3. Kombination von MTF und SI | 136 | ||
4. Selektionsmechanismen als Herausforderung für die MTF-Kategorie | 137 | ||
a) Beurteilung der US-amerikanischen Rechtslage durch die SEC | 139 | ||
aa) Der Fall UBS ATS | 139 | ||
bb) Der Fall Barclays LX | 140 | ||
cc) Stellungnahme in Proposed Reg. ATS-N | 141 | ||
b) Beurteilung des europäischen Kapitalmarktrechts | 141 | ||
5. Die neue Kategorie der Organisierten Handelseinrichtung, Art. 20 MiFID II | 144 | ||
IV. Schlussfolgerung: Regulierung als SI oder MTF | 145 | ||
B. Die einzelnen Merkmale der OTF-Kategorie | 145 | ||
I. System | 146 | ||
1. Dealer Market und Broker Market | 146 | ||
2. Einsatz elektronischer Plattformen und Telefonhandel | 147 | ||
3. Vergleich mit der Kategorie der Swap Execution Facility | 149 | ||
II. Interessen am Kauf und Verkauf | 150 | ||
III. Vielzahl von Handelsinteressen | 151 | ||
IV. Interaktion | 152 | ||
1. Das Zusammenführen von Aufträgen | 152 | ||
2. Interaktion als weiter gefasstes Merkmal | 153 | ||
3. Interaktion und Handel | 154 | ||
4. Varianten der Interaktion | 154 | ||
5. Sprachfehler in der deutschen Umsetzung | 155 | ||
V. Interaktion im System hin zum Vertragsschluss | 155 | ||
VI. Multilateral/Mehrere Marktteilnehmer | 156 | ||
1. Kontroverse um die OTF-Kategorie | 157 | ||
2. Multilateraler Charakter der Swap Execution Facility | 157 | ||
VII. Ermessen | 159 | ||
1. Annäherung an den Begriff | 159 | ||
a) Kontrastierung mit den nicht-diskretionären Regeln | 159 | ||
b) Ermessen in der ökonomischen Forschung | 160 | ||
c) Die zwei Ermessensgegenstände von Art. 20 Abs. 6 MiFID II | 161 | ||
2. Die Struktur von Art. 20 Abs. 6 MiFID II | 162 | ||
3. Einschränkungen des Ermessens | 164 | ||
a) Die Pflicht zur bestmöglichen Ausführung | 164 | ||
aa) Best execution im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht | 164 | ||
bb) Pflicht zur bestmöglichen Ausführung im europäischen Kapitalmarktrecht | 166 | ||
b) Ermessen und Pflichtenkollision | 167 | ||
C. Zusammenfassung | 168 | ||
Kapitel 3: Ein neues Transparenzregime | 169 | ||
A. Hintergründe und Systematik der MiFIR | 169 | ||
B. Transparenz an den Handelsplätzen | 171 | ||
I. Eigenkapitalinstrumente | 171 | ||
1. Vorhandelstransparenz | 172 | ||
b) Ausnahmen von der Vorhandelstransparenz | 174 | ||
aa) Referenzpreissysteme | 174 | ||
(1) Anwendungsbereich | 174 | ||
(2) Doppelte volumenmäßige Begrenzung (Double Volume Cap Mechanism) | 175 | ||
(3) Folgen des Überschreitens der Schwellenwerte | 176 | ||
bb) Ausgehandelte Transaktionen | 177 | ||
(1) Anwendungsbereich | 177 | ||
(2) Rückausnahme | 178 | ||
cc) Großvolumige Aufträge | 179 | ||
(1) Anwendungsbereich | 179 | ||
(2) Attraktivität für große Investoren | 180 | ||
(3) Umgehung des Large-in-Scale-Waiver durch den Waiver für Referenzpreissysteme | 180 | ||
(4) Ausnutzung des Large-in-Scale-Waiver durch das Aggregieren von Ordern | 181 | ||
dd) Auftragsverwaltungssysteme | 183 | ||
a) Vorgaben | 172 | ||
aa) Anwendungsbereich der Veröffentlichungspflicht | 172 | ||
bb) Umfang der Veröffentlichungspflicht | 172 | ||
cc) Sonderfall Marktmacher | 173 | ||
2. Nachhandelstransparenz | 183 | ||
a) Vorgaben | 183 | ||
b) Verzögerte Bekanntgabe | 184 | ||
aa) Großvolumige Aufträge | 184 | ||
bb) Weitere Fälle | 184 | ||
II. Fremdkapitalinstrumente | 186 | ||
1. Vorhandelstransparenz | 186 | ||
a) Systematik | 186 | ||
b) Preisanfragesysteme und sprachbasierte Handelssysteme | 186 | ||
2. Nachhandelstransparenz | 187 | ||
III. Adressaten der Veröffentlichungspflichten | 188 | ||
1. Informationen gegenüber der Öffentlichkeit | 188 | ||
2. Gegenüber Systematischen Internalisierern und OTC-Händlern | 189 | ||
IV. Vergleich mit den US-amerikanischen Transparenzvorgaben | 189 | ||
1. Nachhandelstransparenz | 189 | ||
2. Vorhandelstransparenz | 191 | ||
3. Parallelen zur europäischen Regulierung | 192 | ||
V. Zugang zum Handelssystem | 193 | ||
C. Transparenzvorgaben für Systematische Internalisierer | 195 | ||
I. Eigenkapitalinstrumente | 196 | ||
1. Quotierungspflicht | 196 | ||
a) Strikte Quotierungspflicht für liquide Eigenkapitalinstrumente | 196 | ||
aa) Anwendungsbereich der Quotierungspflicht | 197 | ||
bb) Zivilrechtliche Qualifizierung der Kursofferten | 198 | ||
cc) Zugangsgewähr | 199 | ||
dd) Veröffentlichungspflicht gegenüber der Marktöffentlichkeit | 200 | ||
b) Quotierung bei illiquiden Eigenkapitalinstrumenten | 201 | ||
aa) Offenlegung und Zugangsgewähr | 201 | ||
bb) Keine Pflicht zur Veröffentlichung der Kursofferten gegenüber der Marktöffentlichkeit | 201 | ||
c) Mindestgröße | 202 | ||
d) Ausnahme für Kursofferten oberhalb der Standardmarktgröße | 204 | ||
e) Preisverbesserung gegenüber Kursofferten, Art. 15 Abs. 2, 3 MiFIR | 205 | ||
2. Pflicht zur Veröffentlichung abgeschlossener Transaktionen | 206 | ||
II. Fremdkapitalinstrumente | 206 | ||
1. Vorhandelstransparenz | 207 | ||
a) Liquide Instrumente | 207 | ||
b) Illiquide Instrumente | 207 | ||
aa) Umfang des Verweises auf Art. 9 Abs. 1 lit. b) MiFIR | 208 | ||
bb) Verhältnis von Art. 18 Abs. 2 und Abs. 10 MiFIR | 208 | ||
2. Pflicht zur Veröffentlichung abgeschlossener Transaktionen | 209 | ||
III. Die regulatorische Begünstigung von Systematischen Internalisierern | 209 | ||
1. Keine volumenmäßige Beschränkung der Transparenzausnahmen | 209 | ||
2. Keine Preisverbesserungsregel | 210 | ||
D. OTC-Handel und Handelsplatzpflichten für Aktien | 211 | ||
I. Gefahr der Umgehung der Vorhandelstransparenzvorgaben | 211 | ||
II. Ausnahmen von der Handelsplatzpflicht | 212 | ||
E. Zentralisierung von Informationen | 213 | ||
I. Bedürfnis nach Zentralisierung und passende Regulierungsmöglichkeiten | 213 | ||
II. Funktionen der beiden zentralen Informationsdienste | 214 | ||
III. Vergleich mit der US-amerikanischen Regulierung | 215 | ||
1. Informationen über abgeschlossene Geschäfte | 216 | ||
2. Risiken der privatrechtlichen Ausgestaltung | 217 | ||
F. Zusammenfassung | 218 | ||
Kapitel 4: Verhaltenspflichten | 219 | ||
A. Das Insiderhandelsverbot | 219 | ||
I. Telos und Dogmatik des Verbots | 220 | ||
1. Zentrale Regulierung durch die MAR in Europa | 220 | ||
2. Regulierung durch diverse Vorschriften in den USA | 221 | ||
a) Insiderhandelsverbot auf dem Securities Market | 221 | ||
b) Insiderhandelsverbot auf dem Derivatives Market | 224 | ||
3. Besonderheiten handelsbezogener Insiderinformationen | 224 | ||
II. Front Running des Dark Pool-Betreibers | 225 | ||
1. Definition von Front Running | 226 | ||
2. Regulierung durch verschiedene Verbotsvorschriften in den USA | 226 | ||
a) Verbot für Broker durch Rule 10b-5 | 226 | ||
b) Verbot für Broker und Dealer durch die Börsen | 227 | ||
c) Verbot für außerbörslich aktive Broker-Dealer durch FINRA | 228 | ||
d) Verbot im Derivatehandel | 228 | ||
3. Zentrale Regulierung in Europa durch Artt. 7, 14 MAR | 229 | ||
a) Mit der Auftragsausführung beauftragte Person | 229 | ||
aa) Betreiber eines RM und MTF | 229 | ||
bb) Betreiber eines OTF | 230 | ||
cc) Systematischer Internalisierer | 230 | ||
dd) OTC-Handel | 232 | ||
b) Präzise Information | 232 | ||
c) Von einem Kunden mitgeteilt | 233 | ||
d) Bezug auf noch nicht ausgeführten Auftrag des Kunden | 233 | ||
e) Bezug zum Finanzinstrument | 234 | ||
f) Kursrelevanz | 234 | ||
aa) Subjektiver Maßstab zur Bestimmung der Erheblichkeit | 234 | ||
bb) Kein Kausalitätserfordernis bzgl. der öffentlichen Bekanntgabe | 238 | ||
(1) Schutzbedürftigkeit der Informationshändler | 239 | ||
(2) Verbotener Insiderhandel auf dem Terminmarkt | 239 | ||
(3) Falscher Anknüpfungspunkt der strengen Kausalitätstheorie | 240 | ||
(4) Vermutungen über den Fundamentalwert | 241 | ||
cc) Schlussfolgerung: Kursrelevanz besteht | 241 | ||
g) Verwendung der Information | 241 | ||
h) Ausnahme für gewöhnliche Tätigkeit, Art. 9 Abs. 2 MAR | 242 | ||
4. Die Sanktionierung von Insider-Abstinenz | 243 | ||
a) Keine Incentivierung des Dark Pool-Betreibers | 244 | ||
b) Rechtsverfolgungskosten | 244 | ||
c) Kompensation für das Verbot aktiven Handels | 245 | ||
d) Schwächen des Kenntnisstandards | 246 | ||
e) Folgen für Dark Pool-Betreiber | 247 | ||
f) Der beschränkte Umfang der sanktionierten Insider-Abstinenz unter Art. 8 Abs. 1 S. 2 MAR | 248 | ||
5. Zwischenfazit: Verbotene Verhaltensweise in beiden Rechtsordnungen | 249 | ||
III. Weitergabe von Informationen aus dem Dark Pool an Dritte | 250 | ||
1. Informationen über verdeckte Ordern | 250 | ||
a) Erfordernis einer Aufklärungspflicht unter Rule 10b-5 | 250 | ||
aa) Keine Anwendbarkeit der Fiduciary Duty Doktrin | 251 | ||
bb) Anwendbarkeit der Misappropriation Theory | 253 | ||
b) Verstoß gegen das europäische Insiderhandelsverbot | 254 | ||
aa) Umfassender Verweis des Art. 14 MAR auf Art. 7 Abs. 1 MAR | 254 | ||
bb) Kollusives Zusammenwirken | 255 | ||
cc) Unrechtmäßige Offenlegung von Informationen | 255 | ||
(1) Keine privilegierte Weitergabe von Orderinformationen | 256 | ||
(2) Ausnahme bei notwendigem Kontakt | 257 | ||
2. Informationen über einsehbare Ordern und Transaktionen | 257 | ||
a) Erlaubte Tätigkeit im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht | 258 | ||
b) Erlaubte Tätigkeit im europäischen Kapitalmarktrecht | 260 | ||
aa) Erlaubnis von co-locations | 261 | ||
bb) Verbesserte Datenströme | 262 | ||
cc) Zeitpunkt der Veröffentlichung | 262 | ||
3. Zwischenfazit: Differenzierung nach Veröffentlichungsgrad | 263 | ||
IV. Pflichten der Zugangsintermediäre | 263 | ||
1. Verbot von Front Running | 264 | ||
2. Verbot der Weitergabe von Orderinformationen | 264 | ||
3. Schlussfolgerung | 265 | ||
V. Handel eines Marktteilnehmers aufgrund zugespielter Information | 265 | ||
1. Informationen über eine abgeschlossene Transaktione und eine offene Order | 265 | ||
2. Informationen über verdeckte Ordern | 266 | ||
a) Verbot im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht | 266 | ||
aa) Der Fall ArcaSec in den USA | 266 | ||
bb) Tippee Liability nach der Misappropriation Theory | 267 | ||
b) Verbot im europäischen Kapitalmarktrecht | 268 | ||
aa) Tatbestand der Insiderinformation | 268 | ||
bb) Verbotenes Insidergeschäft | 269 | ||
3. Zwischenfazit: Differenzierung nach Veröffentlichungsgrad | 270 | ||
VI. Handel eines Marktteilnehmers aufgrund selbst ermittelter Information | 270 | ||
1. Kein Verstoß gegen Rule 10b-5 | 271 | ||
2. Verstoß gegen Art. 14 lit. a) MAR | 271 | ||
VII. Zusammenfassung: Unterschiedliche Dogmatik, aber ähnliche Resultate | 274 | ||
B. Verbot der Marktmanipulation | 275 | ||
I. Telos und Dogmatik des Verbots der Marktmanipulation | 275 | ||
1. Verschiedene Verbotsvorschriften im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht | 276 | ||
2. Zentrales Verbot im europäischen Kapitalmarktrecht | 277 | ||
II. Marktmanipulation durch einen Hochfrequenzhändler | 278 | ||
1. Spoofing | 278 | ||
a) Verbot im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht | 280 | ||
b) Verbot durch Art. 12 Abs. lit. c) iii) MAR | 281 | ||
2. Pinging | 283 | ||
a) Kein Verbotsverstoß im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht | 284 | ||
b) Keine verbotene Marktmanipulation im europäischen Kapitalmarktrecht | 285 | ||
III. Marktmanipulation durch einen Blockhändler | 286 | ||
1. Spoofing des Blockhändlers | 287 | ||
2. Ausführung gegenläufiger kleiner Ordern | 287 | ||
a) Unklare Rechtslage in USA | 287 | ||
b) Verbot im europäischen Kapitalmarktrecht | 289 | ||
IV. Unterlassen einer Veröffentlichung durch den Betreiber eines Dark Pool | 290 | ||
1. Erfordernis einer Aufklärungspflicht unter Rule 10b-5 | 290 | ||
2. Keine Manipulation durch Unterlassen in Europa | 291 | ||
V. Zusammenfassung: Unterschiedliche Dogmatik, aber ähnliche Ergebnisse | 292 | ||
C. Falschdarstellung der Händlerstruktur | 292 | ||
I. Anschauungsmaterial: Der Fall Barclays LX | 292 | ||
II. Konkurrenz einzelstaatlicher und bundesstaatlicher Regulierung in den USA | 294 | ||
1. Ablehnende Ansicht des Bundesbezirksgerichts | 294 | ||
2. SEC: Verstoß gegen Sec. 17(a)(2) des Securities Act | 296 | ||
3. Supreme Court von New York: Möglicher Verstoß gegen Martin Act | 297 | ||
a) Hintergründe und Bedeutung des Martin Act | 297 | ||
b) Der weite Anwendungsbereich des Martin Act | 298 | ||
c) Der Streitpunkt: Verbindung zu einer Wertpapiertransaktion | 299 | ||
4. Friktionen der drei Entscheidungen und Vorschlag für Kohärenz | 300 | ||
a) Falschdarstellung eines Umstandes | 300 | ||
b) Kursrelevanz | 301 | ||
aa) Preismanipulationen durch falsche fundamentalwertbezogene Informationen | 302 | ||
bb) Falsche Informationen über den Ursprung der Order | 303 | ||
cc) Mittelbare Preisbeeinflussung bei Preisreferenzierungssysteme | 304 | ||
c) Verbindung zu einem Geschäft mit Finanzinstrumenten | 304 | ||
aa) Wortlaut von § 352-c(1) N.Y. Gen. Bus. Law | 305 | ||
bb) Vergleich mit Rule 10b-5 | 305 | ||
d) Vertrauen der Anleger | 307 | ||
5. Schlussfolgerung: Unterschiedliche Ansätze im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht | 308 | ||
III. Kein Verstoß gegen das europäische Marktmanipulationsverbot | 309 | ||
1. Die Tatbestände des Art. 12 Abs. 1 MAR | 309 | ||
2. Falsches oder irreführendes Signal bzgl. Angebot und Nachfrage | 310 | ||
a) Falsche Darstellung der Orderlage | 310 | ||
b) Falsche Darstellung des Anteils von Hochfrequenzhändlern an der Orderlage | 311 | ||
c) Falsche Darstellung des Ursprungs der ausgeführten Ordern | 312 | ||
d) Bildung eines künstlichen Kursniveaus, Art. 12 Abs. 1 lit. c) Alt. 2 MAR | 314 | ||
3. Kein Verstoß gegen das deutsche Betrugsverbot | 314 | ||
IV. Schlussfolgerung: Weite US-amerikanische und enge europäische Verbotsnormen | 315 | ||
D. Informationspflichten bei der Wahl des Dark Pool | 316 | ||
I. Umfangreiche Informationspflichten für OTF-Betreiber | 317 | ||
II. Neue Informationspflichten im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht | 318 | ||
E. Vorkehrungspflichten der Handelsplatzbetreiber | 320 | ||
F. Zusammenfassung | 321 | ||
Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse | 323 | ||
Literaturverzeichnis | 326 | ||
Stichwortverzeichnis | 350 |