Offenbare Unrichtigkeiten im Unternehmensrecht
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Offenbare Unrichtigkeiten im Unternehmensrecht
Das Ringen um die Gesellschafterliste zwischen Registerpraxis und aktueller Rechtsprechung im Lichte allgemeiner Beseitigungsgrundsätze
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 170
(2021)
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About The Author
Lennart M. Werbeck studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg sowie an der Universitetet i Bergen (Norwegen). Seine Erste juristische Prüfung legte er 2018 ab. Im Anschluss war er neben der Anfertigung seiner Dissertation als wissenschaftlicher Mitarbeiter in internationalen Wirtschaftskanzleien in Frankfurt a.M. und Hamburg tätig. Seit April 2020 ist Lennart M. Werbeck Rechtsreferendar am Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg. Schließlich folgte im Juli 2020 mit der durch Herrn Professor Dr. Jan Lieder, LL.M. (Harvard) betreuten Arbeit »Offenbare Unrichtigkeiten im Unternehmensrecht« die Promotion an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg.Abstract
Welche Voraussetzungen und Rechtsfolgen die nachträgliche Beseitigung offenbarer Unrichtigkeiten im Kapitalgesellschaftsrecht hat, ist derzeit lebhaft umstritten. Dabei offenbart die kritische Analyse des deutschen »Beseitigungsrechts« durchaus ein System aus fünf statischen und variablen Kriterien, welches mangels gesetzlicher Regelungen oder gefestigter Rechtsprechung eine taugliche Leitlinie für die Rechtspraxis darstellen kann. Im Fokus des angestellten Binnenrechtsvergleichs standen diesbezüglich das Hauptversammlungsprotokoll, das Aktienregister und nicht zuletzt die GmbH-Gesellschafterliste. Denn in der jüngeren Vergangenheit warf insbesondere Letztere aufgrund ihrer engen Verknüpfung mit dem neuen Transparenzregister wiederholt Fragen über die Zuständigkeit für eine originäre oder eine fehlerbeseitigende Listeneinreichung sowie deren genauen Rechtsfolgen auf. Im Ergebnis zeigt sich schließlich: Ein homogener Umgang mit offenbaren Unrichtigkeiten ist möglich und notwendig.»Obvious inaccuracies in company law. Obvious Inaccuracies in Company Law. The Struggle for the List of Shareholders Between Register Practice and Current Case Law in the Light of General Removal Principles«In corporate law, legal uncertainty exists with regard to the correct handling and subsequent removal of so-called obvious inaccuracies. This applies in particular to the minutes of the general meeting, the stock register and finally the list of shareholders of limited liability companies. Adequate legal regulations are still missing. However, the German »right of removal« contains an inner system which can be made fruitful in practice on the basis of certain principles.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 23 | ||
Erstes Kapitel: Prolog | 31 | ||
§ 1 Problemstellung, Gegenstand und Ziele der Untersuchung | 31 | ||
§ 2 Gang der Untersuchung | 34 | ||
§ 3 Wert des Vergleichs für die Untersuchung | 35 | ||
Zweites Kapitel: Offenbare Unrichtigkeiten als Herausforderungen für das geltende Recht im Allgemeinen | 37 | ||
§ 1 Einführung | 37 | ||
§ 2 Prozessrecht als Ausgangspunkt der Untersuchung | 38 | ||
A. Aus § 319 ZPO ableitbare Grundsätze | 38 | ||
I. Nachträgliche Berichtigung eines Urteils gem. § 319 Abs. 1 ZPO | 38 | ||
1. Anwendungsbereich | 39 | ||
2. Berichtigungsvoraussetzungen | 41 | ||
a) Inhaltliche Unrichtigkeit | 41 | ||
b) Erkennbarkeit | 42 | ||
c) Einzelfälle | 43 | ||
d) Zusammenfassung | 43 | ||
3. Berichtigungsverfahren | 44 | ||
a) Zeitpunkt der Berichtigung und Verfahrenseinleitung | 44 | ||
b) Berichtigungsgegenstand | 46 | ||
c) Berichtigungskompetenz | 46 | ||
d) Durchführung der Berichtigung und Formerfordernisse | 47 | ||
aa) Herkömmliches Berichtigungsverfahren | 47 | ||
bb) Elektronisches Korrekturverfahren | 48 | ||
(1) Unzulässigkeit einer neuen elektronischen Urteilsdatei | 49 | ||
(2) Berichtigung innerhalb eines elektronischen Containers | 50 | ||
(3) Nutzung eines Systems der Zugriffssteuerung | 51 | ||
(4) Mögliche Verwendung der Blockchain-Technologie | 52 | ||
(5) Zusammenfassung | 54 | ||
cc) Allgemeine Verfahrensaspekte | 54 | ||
4. Rechtsschutzmöglichkeiten | 55 | ||
5. Rechtsfolgen der Berichtigung | 59 | ||
II. Fazit: Fünf „Beseitigungsgrundsätze“ können abgeleitet werden | 61 | ||
B. Ergänzung: Korrekturmöglichkeiten für sonstige gerichtliche Entscheidungen | 63 | ||
I. Berichtigung nach § 42 FamFG | 63 | ||
1. Anwendungsbereich | 63 | ||
2. Berichtigungsvoraussetzungen | 65 | ||
3. Berichtigungsverfahren | 65 | ||
4. Rechtsschutzmöglichkeiten | 66 | ||
5. Rechtsfolgen der Berichtigung | 67 | ||
II. Berichtigung nach § 95 PatG | 68 | ||
1. Anwendungsbereich | 68 | ||
2. Berichtigungsvoraussetzungen | 69 | ||
3. Berichtigungsverfahren | 70 | ||
4. Rechtsschutzmöglichkeiten | 71 | ||
5. Rechtsfolgen der Berichtigung | 71 | ||
III. Berichtigung nach § 138 SGG | 72 | ||
1. Anwendungsbereich | 72 | ||
2. Berichtigungsvoraussetzungen | 72 | ||
3. Berichtigungsverfahren | 73 | ||
4. Rechtsschutzmöglichkeiten | 74 | ||
5. Rechtsfolgen der Berichtigung | 74 | ||
IV. Berichtigung nach § 118 VwGO | 74 | ||
1. Anwendungsbereich | 74 | ||
2. Berichtigungsvoraussetzungen | 75 | ||
3. Berichtigungsverfahren | 76 | ||
4. Rechtsschutzmöglichkeiten | 77 | ||
5. Rechtsfolgen der Berichtigung | 78 | ||
V. Berichtigung nach § 107 FGO | 78 | ||
VI. Fazit: Gemeinsamkeiten können festgestellt werden | 79 | ||
C. Die zu § 164 ZPO entwickelten Grundsätze | 80 | ||
I. Anwendungsbereich | 80 | ||
II. Berichtigungsvoraussetzungen | 82 | ||
III. Berichtigungsverfahren | 82 | ||
IV. Rechtsschutzmöglichkeiten | 84 | ||
V. Rechtsfolgen der Berichtigung | 86 | ||
VI. Zusammenfassung | 87 | ||
D. Fazit: Grundsätzliche Homogenität im Prozessrecht | 87 | ||
§ 3 Weitere Beseitigungsvorschriften als Ergänzungen des prozessualen Ausgangspunkts | 88 | ||
A. Beseitigungsmöglichkeiten bei Verwaltungsakten | 88 | ||
I. Allgemein im behördlichen Verfahren: Berichtigung nach § 42 S. 1 BVwVfG | 89 | ||
II. Im Steuerrecht: Berichtigung nach § 129 S. 1 AO | 92 | ||
III. Im Sozialrecht: Berichtigung nach § 38 SGB X | 96 | ||
IV. Fazit: Grundsätzliche Regelungsparallelität | 98 | ||
B. Beseitigungsmöglichkeiten im deutschen Registerrecht | 99 | ||
C. Beseitigungsmöglichkeiten im Schiedsrecht | 101 | ||
D. Zusammenfassung | 105 | ||
§ 4 Beurkundungsrecht als Vertiefung der Untersuchung | 106 | ||
A. Anwendungsbereich | 106 | ||
B. Berichtigungsvoraussetzungen | 108 | ||
I. Inhaltliche Unrichtigkeit | 109 | ||
II. Erkennbarkeit | 110 | ||
1. Adressat des Tatbestandsmerkmals | 110 | ||
2. Bestimmung des Grades der verlangten Offensichtlichkeit | 112 | ||
3. Abgrenzung zu § 44a Abs. 2 S. 3 BeurkG | 113 | ||
4. Zusammenfassung | 114 | ||
C. Berichtigungsverfahren | 114 | ||
I. Berichtigungsgegenstand | 115 | ||
1. Beurkundung von Willenserklärungen (§§ 6 ff. BeurkG) | 116 | ||
2. Beurkundung von sonstigen Gegenständen (§§ 36 ff. BeurkG) | 117 | ||
II. Berichtigungszeitpunkt | 120 | ||
1. Änderung vor dem Abschluss der Niederschrift (§ 44a Abs. 1 BeurkG) | 120 | ||
2. Fehlerbeseitigung nach dem Abschluss der Niederschrift (§ 44a Abs. 2 BeurkG) | 121 | ||
3. Fazit: Abschluss der Niederschrift ist entscheidend | 122 | ||
III. Berichtigungskompetenz | 122 | ||
1. Berichtigung durch den vormals beurkundenden Notar | 122 | ||
2. Berichtigung durch andere Personen: Amtsnachfolger, Vertreter, Notariatsverwalter oder Aktenverwahrer | 122 | ||
3. Sonderfall: Berichtigungskompetenz bei Auslandsbeurkundung | 124 | ||
IV. Technische Vornahme der Fehlerbeseitigung im Wege des Nachtragsvermerks | 124 | ||
V. Kein Erfordernis einer vorherigen Anhörung der Beteiligten | 126 | ||
D. Rechtsschutzmöglichkeiten | 126 | ||
E. Rechtsfolgen der Fehlerbeseitigung | 128 | ||
I. Zeitliche Beseitigungswirkung (ex tunc oder ex nunc) | 128 | ||
II. Horizontaler Wirkungskreis (inter partes oder erga omnes) | 128 | ||
III. Unterscheidung zwischen formellen und materiell-rechtlichen Beseitigungswirkungen | 129 | ||
F. Rechtslage ab dem 1. Januar 2022 | 129 | ||
G. Exkurs: Digitalisierung im Beurkundungsrecht – Ein vorausschauender Blick auf § 44b BeurkG n.F. | 130 | ||
I. Digitalisierung des Notariats | 130 | ||
II. Vorstellung von § 44b BeurkG n.F. | 131 | ||
1. Grundsatz der Nachtragsbeurkundung gem. § 44b Abs. 1 S. 1, Abs. 2 BeurkG n.F. | 131 | ||
2. Entsprechende Anwendung von § 44a Abs. 2 S. 3, 4 BeurkG n.F. | 132 | ||
3. Das Substitut der Notariatsverwahrung | 132 | ||
4. Die Soll-Vorschrift des § 44b Abs. 2 BeurkG n.F. | 134 | ||
III. Zusammenfassung | 134 | ||
H. Fazit: Prozessrechtliche Beseitigungsgrundsätze sind auch in der Öffnungsnorm des § 44a Abs. 2 S. 1, 2 BeurkG zu finden | 135 | ||
§ 5 Fazit: Einheitlicher Umgang mit offenbaren Unrichtigkeiten in der deutschen Rechtsordnung | 136 | ||
Drittes Kapitel: Offenbare Unrichtigkeiten im Kapitalgesellschaftsrecht im Besonderen | 138 | ||
§ 1 Fehler und Beseitigungsmöglichkeiten beim Hauptversammlungsprotokoll | 139 | ||
A. Einführung | 139 | ||
B. Urteil des Bundesgerichtshofs vom 10. Oktober 2017 – Az. II ZR 375/15 | 140 | ||
I. Sachverhalt | 140 | ||
II. Entscheidung des Bundesgerichtshofs | 141 | ||
III. Stellungnahme zu ausgewählten Aspekten des Urteils | 143 | ||
1. Reichweite von § 44a Abs. 2 S. 3 BeurkG | 144 | ||
2. Berichtigung des Hauptversammlungsprotokolls durch ergänzende Niederschrift nach Entäußerung | 147 | ||
3. Berücksichtigung von Dispositionen der Aktionäre im Vertrauen auf die Richtigkeit des Protokolls | 152 | ||
4. Fazit: Entscheidung schafft Rechtssicherheit, aber unterstreicht Reformbedürftigkeit des Beschlussmängelrechts | 155 | ||
C. Sonderfall: Nachträgliche Berichtigung eines privatschriftlichen Hauptversammlungsprotokolls | 156 | ||
D. Zusammenfassung | 159 | ||
§ 2 Fehler und Beseitigungsmöglichkeiten beim Aktienregister | 162 | ||
A. Einführung | 162 | ||
B. Löschungsverfahren nach § 67 Abs. 5 AktG | 163 | ||
I. Anwendungsbereich | 163 | ||
II. Löschungsvoraussetzungen | 164 | ||
III. Löschungsverfahren | 165 | ||
IV. Rechtsschutzmöglichkeiten | 167 | ||
1. Klage gegen die AG | 167 | ||
2. Klage gegen den Widersprechenden | 167 | ||
V. Rechtsfolgen der Löschung | 168 | ||
1. Bei fehlerhaftem Löschungsverfahren | 168 | ||
2. Bei ordnungsgemäßem Löschungsverfahren | 168 | ||
a) Zeitliche Wirkung der Löschung (ex tunc oder ex nunc) | 169 | ||
b) Horizontaler Wirkungskreis (inter partes oder erga omnes) | 170 | ||
3. Fazit: Keine weitreichenden Rechtsfolgen | 171 | ||
VI. Zusammenfassung | 171 | ||
C. Teilweise Unanwendbarkeit von § 67 Abs. 5 AktG auf offenbare Unrichtigkeiten im Aktienregister | 172 | ||
D. Formlose Beseitigung durch den Vorstand bei offenbaren Unrichtigkeiten im Aktienregister | 173 | ||
I. Beseitigungsvoraussetzungen | 173 | ||
II. Beseitigungsverfahren | 173 | ||
III. Rechtsfolgen der formlosen Fehlerbeseitigung | 173 | ||
IV. Unterschiede zum Prozessrecht und zum Beurkundungsrecht | 174 | ||
V. Zwischenergebnis: Gefestigte Rechtspraxis im Umgang mit offenbaren Unrichtigkeiten im Aktienregister | 174 | ||
E. Mögliche Anwendbarkeit von § 67 Abs. 5 AktG auf (offenbare) Unzulässigkeiten im Aktienregister | 175 | ||
I. Unzulässigkeit als Aliud zur Unrichtigkeit | 175 | ||
II. Beseitigung von (offenbar) unzulässigen Eintragungen im Aktienregister | 176 | ||
III. Fazit: Keine Anwendbarkeit | 176 | ||
F. Zusammenfassung | 177 | ||
§ 3 Fehler und Beseitigungsmöglichkeiten bei der GmbH-Gesellschafterliste | 177 | ||
A. Einführung | 177 | ||
B. Grundlagen zum neuen System des § 40 GmbHG n.F. | 178 | ||
I. Historischer Rückblick | 178 | ||
II. Reformierung des § 40 GmbHG durch das MoMiG (2008) | 181 | ||
III. Neufassung des § 40 GmbHG durch das Gesetz zur Umsetzung der Vierten EU-Geldwäscherichtlinie (2017) | 187 | ||
1. Zeitlicher Geltungsbereich | 188 | ||
2. Erweiterter Pflichtenkatalog | 190 | ||
a) Prozentangaben in der Gesellschafterliste | 190 | ||
aa) Art der Darstellung der wirtschaftlichen Berechtigung qua prozentualer Beteiligungsquote | 191 | ||
bb) Anteilsbezogene Beteiligungsquote | 192 | ||
cc) Gesellschafterbezogene Beteiligungsquote | 192 | ||
b) Gesellschafterliste in Konzernstrukturen | 192 | ||
c) Fazit: Erhöhte Praxistauglichkeit durch Ausgestaltung | 193 | ||
3. Konkretisierung durch die Gesellschafterlistenverordnung (GesLV) | 195 | ||
a) Nummerierung von Geschäftsanteilen | 195 | ||
b) Einführung einer Veränderungsspalte | 198 | ||
c) Unzulässigkeit von Streichungen | 201 | ||
d) Anforderungen an die Angabe der prozentualen Beteiligung | 201 | ||
aa) Kleinstbeteiligungen (§ 4 Abs. 4 GesLV) | 202 | ||
bb) Rundung und Weglassen (§ 4 Abs. 1 GesLV) | 204 | ||
cc) Angabe des Gesamtumfangs (§ 4 Abs. 2 GesLV) | 207 | ||
dd) Konsequenz unscharfer Prozentangaben (§ 4 Abs. 3 GesLV) | 207 | ||
ee) Gestaltung innerhalb der Liste (§ 4 Abs. 5 GesLV) | 208 | ||
ff) Fazit: Prozentangaben als geldwäscherechtliches Transparenzvehikel | 209 | ||
e) Übergangsregelung gem. § 5 GesLV | 209 | ||
f) Fazit: Rechtssicherheit dank GesLV! | 211 | ||
4. Verknüpfung der Gesellschafterliste mit dem Transparenzregister | 212 | ||
a) Überblick über das neue Transparenzregister | 213 | ||
b) Meldefiktion des § 20 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 GwG n.F. i.V.m. § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 GwG n.F. | 216 | ||
c) Konsequenz aus dem Erfordernis der Prozentangaben für das Transparenzregister | 219 | ||
d) Meldepflicht bei unrichtiger Gesellschafterliste | 222 | ||
e) Einsichtnahmerecht | 222 | ||
f) Keine Gefahr einer Flucht in ausländische Rechtsformen | 224 | ||
g) Offene Fragen | 224 | ||
h) Fazit: Tranzparenzrechtliche Aufladung der Gesellschafterliste | 227 | ||
5. Auswirkungen auf den Umfang des registergerichtlichen Prüfungsrechts | 229 | ||
a) Formelles Prüfungsrecht | 230 | ||
b) Materielles Prüfungsrecht | 234 | ||
c) Eigene Stellungnahme | 240 | ||
d) Fazit: Keine Auflösung des Konflikts durch die Novellierung des § 40 GmbHG | 244 | ||
6. Gesamtwürdigung der Neufassung | 246 | ||
IV. Status quo der Gesellschafterliste einer GmbH | 247 | ||
1. Funktion und Rechtsnatur | 247 | ||
2. Obligatorischer Inhalt | 251 | ||
3. Fakultativer Inhalt | 252 | ||
4. Zusammenfassung und Ausblick | 255 | ||
V. Zusammenfassung | 258 | ||
C. Nachträgliche Fehlerbeseitigung bei der GmbH-Gesellschafterliste im Lichte der Rechtsprechung | 259 | ||
I. Urteil des Bundesgerichtshofs vom 17. Dezember 2013 – Az. II ZR 21/12 | 260 | ||
1. Einführung | 260 | ||
2. Sachverhalt | 261 | ||
3. Entscheidung des Bundesgerichtshofs | 262 | ||
a) Korrekturbefugnis des Geschäftsführers | 262 | ||
b) Gelegenheit zur Stellungnahme des Betroffenen | 265 | ||
c) Widerspruchsrecht und einstweiliger Rechtsschutz | 265 | ||
4. Resonanz der Literatur | 267 | ||
a) Korrekturbefugnis des Geschäftsführers einer GmbH | 267 | ||
b) Gelegenheit zur Stellungnahme des Betroffenen | 273 | ||
c) Widerspruchsrecht und einstweiliger Rechtsschutz | 275 | ||
5. Offene Fragen und eigene Stellungnahme | 277 | ||
a) Ablehnung der analogen Anwendung von § 67 Abs. 5 AktG | 277 | ||
b) Mögliches Spannungsverhältnis zu § 40 Abs. 1 S. 4 GmbHG n.F. | 279 | ||
c) Erfüllungszeitpunkt der notariellen Einreichungspflicht | 281 | ||
d) Korrekturbefugnis des Geschäftsführers | 283 | ||
e) Kein Wiederaufleben der notariellen Einreichungsbefugnis | 289 | ||
f) Geschäftsführerbefugnis bei fehlender Notarliste | 289 | ||
g) Formerfordernisse bei der Benachrichtigung der Betroffenen | 292 | ||
h) Rechtsfolgen bei Verstoß gegen das Anhörungserfordernis | 293 | ||
i) Fazit: Reformbedarf trotz klärender Entscheidung des Bundesgerichtshofs | 297 | ||
6. Exkurs: Aktualisierung von Altlisten | 298 | ||
7. Zusammenfassung | 300 | ||
II. Beschluss des OLG Nürnberg vom 28. Dezember 2017 – Az. 12 W 2005/17 | 302 | ||
1. Einführung | 302 | ||
2. Sachverhalt | 303 | ||
3. Bisherige Literaturauffassungen und Forschungsstand | 304 | ||
4. Entscheidung des OLG Nürnberg | 306 | ||
a) Fehlerbeseitigung bei offenbar unrichtigen Gesellschafterlisten gem. § 44a Abs. 2 BeurkG | 306 | ||
b) Beseitigungsprocedere | 308 | ||
5. Stellungnahme | 311 | ||
a) Vorab: Beseitigungsbedürfnis bei fehlerhaften Gesellschafterlisten | 311 | ||
b) Zeitlicher Anwendungsbereich der Prozentangabepflicht | 314 | ||
aa) Umgang mit § 8 EGGmbHG | 314 | ||
bb) Einreichungsvorgang als relevanter Anknüpfungspunkt | 316 | ||
cc) Keine Ausnahme für sog. Korrekturlisten | 319 | ||
dd) Fazit: Prozentangaben zu Recht verlangt | 319 | ||
c) Offenbare Unrichtigkeiten im GmbH-Recht | 320 | ||
aa) Grundsätzliches zur beseitigenden Listeneinreichung | 320 | ||
bb) Vermeintlich offenbar unrichtige Gesellschafterliste 1 vom 12. April 2017 | 320 | ||
cc) Widerspruch zur Wertung des § 16 Abs. 3 S. 1 GmbHG | 323 | ||
dd) Beispiele für offenbar unrichtige Gesellschafterlisten | 323 | ||
ee) Unzuständigkeit des Listenerstellers als kein Fall der offenbaren Unrichtigkeit | 324 | ||
d) Anwendbares Beseitigungsverfahren bei offenbaren Unrichtigkeiten | 325 | ||
aa) Überblick | 325 | ||
bb) Abgrenzung zum regulären Beseitigungsverfahren | 325 | ||
cc) Irreguläres Beseitigungsverfahren | 326 | ||
(1) Verteilung der Beseitigungszuständigkeiten | 327 | ||
(a) Mit der Einreichungszuständigkeit korrespondierende Beseitigungszuständigkeit | 327 | ||
(b) Übertragung der Grundsätze zum regulären Beseitigungsverfahren | 328 | ||
(c) Reformüberlegungen zur Alleinkompetenz des Notars | 331 | ||
(d) Unzulässige Übertragung auf die Gesellschafterversammlung | 337 | ||
(e) Kein Recht zur Amtslöschung | 338 | ||
(f) Fazit: Alleinkompetenz des Notars als Lösungsmöglichkeit trotz aktueller Geschäftsführerzuständigkeit | 340 | ||
(2) Mögliche direkte oder analoge Anwendung von § 44a Abs. 2 BeurkG | 341 | ||
(a) Unzulässigkeit der direkten Anwendung | 341 | ||
(b) Unzulässigkeit der analogen Anwendung | 342 | ||
(c) Ungenügende Subsumtion durch das OLG Nürnberg | 342 | ||
(d) Fazit: Keine ersichtliche Anwendbarkeit von § 44a Abs. 2 BeurkG auf GmbH-Gesellschafterlisten | 344 | ||
(3) Unzulässigkeit der analogen Anwendung von § 67 Abs. 5 AktG | 345 | ||
(4) Keine Gesamtanalogie | 347 | ||
(5) Zudem: Ablehnung der technischen Vorgehensweise nach dem OLG Nürnberg | 348 | ||
(6) Isolierter Nachtragsvermerk reicht ebenfalls nicht aus | 349 | ||
(7) Korrekturliste mit angepasster Notarbescheinigung | 350 | ||
(8) Stellungnahme | 351 | ||
(a) Modifizierte Übereinstimmungsbescheinigung des Notars und ergänzende Klarstellungsbescheinigung des Geschäftsführers | 351 | ||
(b) Keine Gelegenheit zur Stellungnahme und keine Sperrwirkung eines Widerspruchs | 354 | ||
(c) Fehlerbeseitigung mit ex tunc-Wirkung | 355 | ||
(d) Fazit: GmbH-Gesellschafterliste als besonderer Beseitigungsgegenstand im Kontext des homogenen Beseitigungsrechts | 358 | ||
(9) Zusammenfassung | 359 | ||
dd) Fazit: „Beseitigungsgrundsätze“ sind auch im Recht der GmbH einzuhalten | 360 | ||
e) Legitimations- und Rechtsscheinfunktion des § 16 GmbHG sind keine zeitlichen Schranken einer Richtigstellung | 361 | ||
f) Fazit: Beschluss des OLG Nürnberg bricht mit bisheriger Homogenität im „Beseitigungsrecht“ | 363 | ||
g) Überlegungen de lege ferenda: Beseitigungswirkungen im Falle der Eintragung von GmbH-Gesellschafterlisten | 364 | ||
aa) Kein Konflikt mit § 15 Abs. 1 HGB | 365 | ||
bb) Kein Konflikt mit § 15 Abs. 3 HGB | 366 | ||
cc) Kein Konflikt mit § 15 HGB auch nach Umsetzung der EU-Richtlinie 2019/1151 | 367 | ||
dd) Zur direkten und analogen Anwendung von § 395 FamFG | 368 | ||
ee) Drohende Mehrbelastung der Registergerichte und Risiko der Intransparenz | 369 | ||
ff) Vorteile einer Eintragungspflicht für GmbH-Gesellschafterlisten | 370 | ||
gg) Fazit: Eintragungspflicht für Gesellschafterlisten als Chance | 371 | ||
6. Zusammenfassung | 372 | ||
III. Fazit: Rechtsunsicherheit beim Umgang mit offenbar unrichtigen GmbH-Gesellschafterlisten | 372 | ||
D. Zusammenfassung | 373 | ||
§ 4 Fazit: Im Recht der Verbände sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umgang mit offenbaren Unrichtigkeiten feststellbar | 374 | ||
Viertes Kapitel: Homogener Umgang mit offenbaren Unrichtigkeiten in der Rechtsordnung | 378 | ||
§ 1 Systembildung im Kapitalgesellschaftsrecht durch teilweise Übertragung prozessualer Grundsätze | 378 | ||
A. Wiederholung: Im Kapitalgesellschaftsrecht anwendbare prozessuale Beseitigungsgrundsätze | 379 | ||
B. Dreiklang der Fehlerbeseitigung im Kapitalgesellschaftsrecht | 379 | ||
I. Beseitigungstatbestand | 379 | ||
II. Verfahren und Zuständigkeit | 379 | ||
III. Rechtsfolge | 380 | ||
C. Zusammenfassung | 381 | ||
§ 2 Kriterien bei der Beseitigung von und dem Umgang mit offenbaren Unrichtigkeiten | 381 | ||
A. Statische Beseitigungskriterien | 381 | ||
B. Variable Beseitigungskriterien | 382 | ||
C. Zusammenfassung | 383 | ||
§ 3 Fazit: Einheitliche Behandlung ist möglich und notwendig | 384 | ||
Fünftes Kapitel: Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse | 386 | ||
§ 1 These des Ersten Kapitels | 387 | ||
§ 2 Thesen des Zweiten Kapitels | 387 | ||
§ 3 Thesen des Dritten Kapitels | 389 | ||
§ 4 Thesen des Vierten Kapitels | 394 | ||
Literaturverzeichnis | 396 | ||
Stichwortverzeichnis | 426 |