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Transnationales Altersvorsorgehandeln türkeistämmiger Migrantinnen und Migranten

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Conen, I. (2021). Transnationales Altersvorsorgehandeln türkeistämmiger Migrantinnen und Migranten. Optionen und ihre soziale Verteilung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58200-6
Conen, Ina Alexandra. Transnationales Altersvorsorgehandeln türkeistämmiger Migrantinnen und Migranten: Optionen und ihre soziale Verteilung. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58200-6
Conen, I (2021): Transnationales Altersvorsorgehandeln türkeistämmiger Migrantinnen und Migranten: Optionen und ihre soziale Verteilung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58200-6

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Transnationales Altersvorsorgehandeln türkeistämmiger Migrantinnen und Migranten

Optionen und ihre soziale Verteilung

Conen, Ina Alexandra

Sozialpolitische Schriften, Vol. 97

(2021)

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About The Author

Ina Conen studierte Sozialpädagogik, arbeitete bildend und beratend mit Trägern der Jugendhilfe, und wechselte nach dem Abschluss ihres berufsbegleitenden Erziehungswissenschaftsstudiums an der Universität Duisburg-Essen in die anwendungsbezogene Forschung. Hier arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der interkulturellen Organisationsentwicklung an der Technischen Hochschule Köln und zum Thema qualitative Teilhabeforschung an der Hochschule Düsseldorf. Ihre Dissertation verfasste sie im Rahmen des Kollegs »Leben im transformierten Sozialstaat« an der Universität Duisburg-Essen. Aktuell ist sie als Hochschullehrerin im Studiengang Soziale Arbeit der Hochschule Fresenius beschäftigt.

Abstract

Transnationale soziale Sicherung im Alter gewinnt in einer sich internationalisierenden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Die im Deutschen Sozialstaat größte Migrantenpopulation der Türkeistämmigen kann in ihrer Altersvorsorge auf den etablierten transnationalen Raum Deutschland-Türkei zurückgreifen. Für die zukünftige Sicherung im Alter planen transnational orientierte Altersvorsorgeakteurinnen und -akteure mit grenzüberschreitenden Ressourcen, auch ohne die dauerhafte Anwesenheit an einem Ort. In der qualitativen empirischen Studie zeigt sich, dass die Entwicklung einer transnationalen Altersvorsorgestrategie abhängig ist von der sozialen Lage der Befragten. Diese nutzen wohlfahrtsstaatliche und privatwirtschaftliche Gelegenheitsstrukturen für Ressourcentransfers, um eine drohende Altersarmut in Deutschland abzuwenden. Zudem zeigt sich, dass die von den Befragten wahrgenommenen Optionen ihrer zukünftigen Sicherung im Alter maßgeblich von ihrem aktuellen Haushaltseinkommen beeinflusst sind.»Transnational Old-Age Provision of Migrants of Turkish Origin in Germany«

Transnational old-age provisions are gaining in importance in the context of internationalizing societies. In the context of the German welfare state, the largest migrant population of people of Turkish origin can draw on the transnational space Germany-Turkey for their old-age provision. This qualitative empirical study shows that the development of a transnational old-age provision strategy depends on the social situation of the respondents, and that the knowledge of options for old-age provision is socially distributed.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Danksagung 5
Inhaltsverzeichnis 7
Tabellenverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 15
A. Einleitung 17
I. Forschungsgegenstand, -interesse und -kontext 17
II. Altersvorsorge von türkeistämmigen Migrant*innen im deutschen Wohlfahrtsstaat (Forschungsstand) 27
1. Sozioökonomische Situation von türkeistämmigen Migrant*innen 27
2. Einflussfaktoren des Vorsorgehandelns bei der privaten Alterssicherung 31
3. Altersvorsorgehandeln türkeistämmiger Migrant*innen 34
III. Aufbau der Arbeit 38
B. Begriffstheoretische und konzeptionelle Grundlagen des Altersvorsorgehandelns 41
I. Merkmale und Bedingungen des Altersvorsorgehandelns 43
1. Grundzüge des intentionalen auf die Zukunft gerichteten Handelns 43
2. Die Abhängigkeit wirtschaftlichen Altersvorsorgehandelns von seiner sozialen Einbettung 44
3. Ressourcenbezug durch Mitgliedschaften und Rollen in sozialen Bezugssystemen 48
a) Haushalt und Familie 50
b) Lebensweltliche Netzwerke 55
4. Bewältigung von Optionalität und Kontingenz des zukunftsoffenen Altersvorsorgehandelns durch Lebensplanung 61
a) Lebensplanung als Konstrukt zur Herstellung von Handlungsfähigkeit 65
b) Weitere für die Altersvorsorge relevante Faktoren 68
II. Wissenserzeugende Strukturen des Altersvorsorgehandelns 71
1. Die Dualität von Handeln und Strukturen in funktional differenzierten Teilsystemen 73
2. Informations- und Deutungsangebote wohlfahrtsstaatlicher Gelegenheitsstrukturen 77
3. Soziale Repräsentationen des Umfeldes 83
4. Sozialität der Verteilung von Wissensarten und des Wissensvorrats 86
III. Zusammenfassung 91
C. Altersvorsorgehandeln im transnationalen Raum 92
I. Die Behandlung transnationaler Phänomene im Kontext internationaler Wanderungen 94
1. Gesellschaftstheoretische Bezugspunkte von internationaler Migration innerhalb nationaler Wohlfahrtsstaaten 95
2. Transnationalität im Kontext internationaler Wanderungen: Politökonomische Faktoren der Süd-Nord-Migration 97
3. Der transnational turn in der sozialwissenschaftlichen Migrationsforschung 100
4. Transnationale Ansätze zur Untersuchung von internationalen Migrationsphänomenen und die Betonung der Mesoebene 103
II. Transnationale soziale Räume 106
1. Transnationale soziale Räume: Konzept, Schlüsselbegriffe und die Bedeutung der Mesoebene 106
2. Das Konzept transnationaler sozialer Räume in Bezug zu verwandten Konzepten anderer Fachdisziplinen 110
3. Erweiterung des Begriffsverständnisses mit Blick auf das Forschungsvorhaben 113
a) Lokalisierbarkeit der an Räume gebundenen Ressourcen 113
b) Optionen der Mobilität auf der Basis von Immobilität in Netzwerken 115
c) Grenzgestaltung der grenzübergreifenden Transaktionen auf der Mesoebene 116
III. Zusammenfassung 118
D. Wohlfahrtsstaatliche Gelegenheitsstrukturen der sozialen Sicherung im Alter im transnationalen Raum Deutschland-Türkei 120
I. Entwicklung der staatlichen sozialen Sicherung im Alter im deutschen und türkischen Sozialstaat 122
1. Alterssicherung in Deutschland und der Paradigemenwechsel in den 2000er-Jahren 122
2. Charakteristika des deutschen Systems der Alterssicherung nach der Rentenreform 125
3. Soziale Sicherung im Alter in der Türkei nach den Verwaltungsreformen 127
4. Charakteristika des türkischen Rentenversicherungssystems nach den Verwaltungsreformen 131
II. Wohlfahrtsstaatliche Arrangements sozialer Sicherung des Alters im transnationalen Raum Deutschland-Türkei 132
1. Grundzüge des zwischenstaatlichen Sozialversicherungsabkommens 133
2. Erwerb von Anwartschaften im Rahmen der Auslandsbeschäftigung 138
3. National organisierte pflegerische Versorgung 141
III. Beitrag sozialer Sicherung für in Deutschland lebende alte Migrant*innen unter den Bedingungen sozialer Selektivität 145
IV. Beitrag sozialer Sicherung für alte in die Türkei Remigrierte im Rahmen eines geringen Sicherungsniveaus 152
V. Zusammenfassung 157
E. Empirische Zugänge zu einem Verständnis des Altersvorsorgehandelns in einem transnationalen Raum 160
I. Wissenssoziologische Bezugspunkte der Wirklichkeitskonstruktion und ihrer Interpretation 161
II. Forschungsperspektive des transnationalen Raumes 163
III. Erster Auswertungsschritt: Merkmale des Altersvorsorgehandelns im transnationalen Raum 166
1. Explorative Forschungsfragen 166
2. Samplingverfahren und qualitativer Stichprobenplan 167
3. Auswahl der Interviewpartner*innen und Feldzugang 169
4. Erhebungsinstrument und Spezifika des methodischen Vorgehens 171
a) Funktion von Partner*innen in den Paarinterviews 173
b) Interviewführung bei unterschiedlichen Sprachkenntnissen 174
5. Auswertungsmethode: thematisches Codieren nach Hopf und anderen (1993, 1995) zur Identifikation der Merkmale des Altersvorsorgehandelns 175
IV. Zweiter Auswertungsschritt: Rekonstruktion der Optionen im transnationalen Raum und ihre soziale Verteilung 179
1. Fragestellung 179
2. Theoriegeleitetes Sampling auf der Basis der Ergebnisse des ersten Auswertungsschritts 180
3. Thematisches Kodieren nach Flick – Soziale Verteilung altersvorsorgerelevanten Wissens 187
F. Empirische Befunde – Merkmale des Altersvorsorgehandelns im transnationalen Raum 191
I. Analyserahmen: Merkmale des Altersvorsorgehandelns und Einordnung der Fälle in eine Fallübersicht 192
II. Fallübergreifende theoriegeleitete Analyse der Merkmalszusammenhänge des Altersvorsorgehandelns 200
1. Konstellation sozialen Handelns: Handlungsabstimmung innerhalb des Altersvorsorgehandelns in Haushalten 200
2. Entscheidungsbeeinträchtigungen innerhalb des Altersvorsorgehandelns 206
3. Zeitlich-räumliche Koordination des antizipierten Alters in einem erweiterten Bezugssystem 216
4. Umgang mit Unsicherheiten durch das Herausarbeiten von Optionen 227
III. Migrationsbezogene Aspekte des Altersvorsorgehandelns 229
1. Mechanismen der Inklusion in die für Altersvorsorge relevanten Funktionssysteme 231
2. Wahl von transnationalen Ressourcen und die Organisation in grenzüberschreitenden Kleingruppen und Netzwerken 236
3. Zeitlich-räumliche Koordination des antizipierten Lebens im Alter in einem erweiterten Bezugssystem 239
4. Sicherungsstrategien im Bezug zum deutschen Wohlfahrtsstaat 240
5. Nutzung von Diasporamedien als Wissensbasis für transnationale Sicherungsstrategien 242
6. Sozial geteilte Vorstellungen mit Bezug zur wohlfahrtsstaatlichen Ausgestaltung in Deutschland und der Türkei 244
7. Konstruktion der Eltern als Arbeitsmigrant*innen und Folgen für das eigene Altersvorsorgehandeln 246
IV. Zusammenfassung der Ergebnisse und Folgerungen für den zweiten Auswertungsschritt 248
G. Empirische Befunde – Altersvorsorgeoptionen im transnationalen Raum und ihre soziale Verteilung 253
I. Altersvorsorgehandeln als Umgang mit Optionen 254
II. Fallauswertungen: Optionen und ihre soziale Verteilung 258
1. Frau Acra – Optionen als ‚ein Pfand auf etwasˋ 259
2. Ehepaar Albayrak – Optionen als Fantasien 265
3. Frau Atürk – Optionen als ‚rechtmäßiger Anspruchˋ 273
4. Ehepaar Bilgin – Optionen als ‚Garantienˋ 280
5. Frau Bostanci – Optionen als ‚Besitztümerˋ 287
6. Ehepaar Berk – Optionen als ‚Verfügungsmasseˋ 293
7. Übersicht der Fälle anhand ihrer Merkmale 299
III. Fallübergreifende Analyse der Merkmale und ihrer sozialen Verteilung 308
1. Grenzüberschreitende Aspekte des Optionsraumes: sozial-räumliche Koordination und Ressourcenbezug 309
2. Definition von Optionen 314
3. Relevanzzone des Wissens 317
4. Evaluative Orientierung 321
IV. Fazit: Einfluss von Haushaltseinkommen und Wissen auf Optionen 325
V. Zusammenfassung der Ergebnisse 331
H. Konklusion 333
I. Ergebnisdiskussion 334
1. Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse 334
2. Wohlfahrtstaatliche Gelegenheitsstrukturen als soziale Ordnung des Optionsraumes 338
3. Transnationale Sicherungsstrategien als Ausdruck der migrationsgeprägten Lebenslage 341
4. Optionen und ihre soziale Selektivität 343
II. Schlussfolgerungen 347
1. Fazit für eine sozialpolitische Ausgestaltung transnational orientierter, türkeistämmiger Bürger*innen 348
2. Abschließende Bemerkungen 352
Literaturverzeichnis 354
Sachwortverzeichnis 380