Die Befreiung von der Verschwiegenheitspflicht des Aufsichtsrats einer AG mit hoheitlicher Beteiligung
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Die Befreiung von der Verschwiegenheitspflicht des Aufsichtsrats einer AG mit hoheitlicher Beteiligung
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 182
(2021)
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Moritz Lehnert studierte Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg. Sein Referendariat absolvierte er in Mannheim, München und Singapur. Er ist seit 2019 als Rechtsanwalt zugelassen und in einer bedeutenden deutschen Anwaltskanzlei in München tätig. Er ist spezialisiert auf das Gesellschaftsrecht, einschließlich der Beratung zur Corporate Governance börsennotierter und privater Unternehmen, der Beratung von Aufsichtsräten und Restrukturierungsmaßnahmen sowie öffentlichen Übernahmen, Kapitalmarktberatung und gesellschaftsrechtlichen Streitigkeiten.Abstract
Das BVerfG hat Ende 2017 die Anforderungen für eine staatliche Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft konkretisiert. Die Arbeit untersucht anhand dieses Urteils die verfassungsrechtlichen Anforderungen einer Eigengesellschaft sowie einer staatlichen Mehrheits- und Minderheitsbeteiligung. Daneben wird aufgezeigt, dass bei staatlichen Beteiligungen grundsätzlich allein das Gesellschaftsrecht gilt, jedoch bei zwingendem Verfassungsrecht eine verfassungskonforme Auslegung des Gesellschaftsrechts erfolgen muss. Sodann behandelt die Arbeit die Verschwiegenheitspflicht des Aufsichtsrats einer AG bei staatlicher Beteiligung. Anhand der Golden-Shares-Rechtsprechung wird die Unionskonformität der §§ 394, 395 AktG herausgearbeitet. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Verschwiegenheitspflicht des Aufsichtsrats bei Eigengesellschaften sowie der Mehrheitsbeteiligung des Bundes aufgrund einer verfassungskonformen Auslegung der §§ 394, 395 AktG teilweise einzuschränken ist.»Exemption from the Duty of Confidentiality of the Supervisory Board of a Stock Corporation with State Participation«: The book examines the legal requirements for a state participation in a corporation. It is shown that in the case of a state participation, corporate law and not public law applies in principle. On the basis of constitutional law, there may be exceptions to this rule. For example, in the case of a participation of the federal government, the duty of confidentiality of the supervisory board of a stock corporation may have to be reduced due to constitutional law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Einführung | 21 | ||
I. Einleitung | 21 | ||
II. Gang der Darstellung | 22 | ||
Kapitel 1: Die Beteiligung der öffentlichen Hand | 24 | ||
A. Ingerenzpflichten und Eingangskontrolle | 24 | ||
I. Begriffsverständnis im Zusammenhang mit staatlichen Beteiligungen | 24 | ||
1. Öffentliches Unternehmen | 25 | ||
2. Gemischtwirtschaftliches Unternehmen | 25 | ||
3. Gemischtöffentliches Unternehmen | 25 | ||
4. Eigengesellschaft | 25 | ||
5. Mehrheits- und Minderheitsbeteiligung des Staates | 25 | ||
II. Verfassungsrechtliche Anforderungen | 26 | ||
1. Grenze: Grundrechte | 26 | ||
a) Grundrechtsbindung der Eigengesellschaft und eines Unternehmens mit staatlicher Mehrheitsbeteiligung | 27 | ||
b) Grundrechtsbindung eines Unternehmens mit staatlicher Minderheitsbeteiligung | 28 | ||
2. Rechtsstaatsprinzip, Art. 20, 28 GG | 28 | ||
a) Zulässigkeit des erwerbswirtschaftlichen Tätigwerdens des Staates | 29 | ||
b) Ergebnis | 31 | ||
3. Legitimationserfordernisse aus dem Demokratieprinzip | 31 | ||
a) Organisatorisch-personelle Legitimation | 31 | ||
b) Sachlich-inhaltliche Legitimation | 32 | ||
c) Eigengesellschaft und Mehrheitsbeteiligung | 32 | ||
aa) Organisatorisch-personelle Legitimation im Falle der Eigengesellschaft und der staatlichen Mehrheitsbeteiligung am Beispiel der AG | 33 | ||
bb) Sachlich-inhaltliche Legitimation im Falle der Eigengesellschaft und der staatlichen Mehrheitsbeteiligung am Beispiel der AG | 34 | ||
d) Demokratischer Legitimationszusammenhang bei der staatlichen Minderheitsbeteiligung | 35 | ||
aa) „Rettung“ der Deutschen Lufthansa AG als Beispiel für die demokratischen Legitimationserfordernisse bei der staatlichen Minderheitsbeteiligung | 37 | ||
bb) Ergebnis | 39 | ||
4. Garantie kommunaler Selbstverwaltung, Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG | 39 | ||
5. Ingerenzpflichten und Eingangskontrolle als Konsequenz der verfassungsrechtlichen Anforderungen | 39 | ||
III. Bundesgesetzliche Voraussetzungen für eine staatliche Beteiligung gemäß § 65 BHO | 40 | ||
1. Wichtiges Interesse des Bundes und Subsidiarität | 40 | ||
2. Haftungsbegrenzung | 41 | ||
3. Angemessener Einfluss auf das Unternehmen | 41 | ||
a) Vorrangige Einflussnahme über den Aufsichtsrat | 42 | ||
aa) Historie: § 48 RHO, § 16 RBG und Erfahrungen der Weimarer Republik | 43 | ||
bb) Ökonomische Erwägungen: Prinzipal-Agent-Theorie und REM-Hypothese | 45 | ||
b) Ergebnis | 48 | ||
c) Vorrang der GmbH gegenüber der AG | 48 | ||
4. Besondere Anforderungen an Jahresabschluss und Lagebericht | 50 | ||
IV. Landesrechtliche Voraussetzungen für eine staatliche Beteiligung | 50 | ||
1. Voraussetzungen für eine staatliche Beteiligung gemäß § 103 GemO BW | 51 | ||
2. Vorrang der GmbH, § 103 Abs. 2 GemO BW | 52 | ||
V. Ergebnis | 52 | ||
B. Geltung des Gesellschaftsrechts bei der Betätigung des Staates in privatrechtlichen Unternehmensformen | 53 | ||
I. These vom Verwaltungsgesellschaftsrecht (Modifikation des Gesellschaftsrechts durch das öffentliche Recht) | 53 | ||
1. Konkrete Modifikationen des Gesellschaftsrechts infolge des Verwaltungsgesellschaftsrechts | 54 | ||
2. Modifikation des Gesellschaftsrechts durch landesrechtliche Bestimmungen | 55 | ||
3. Kritik an der These des Verwaltungsgesellschaftsrechts | 55 | ||
II. These vom Vorrang des Gesellschaftsrechts | 57 | ||
III. Urteil des BVerfG vom 07.11.2017 | 58 | ||
IV. Lösungsansatz | 59 | ||
1. Grundsätzlich keine Modifikation des Gesellschaftsrechts durch das öffentliche Recht | 59 | ||
2. Salomonische Lösung: Vorrang des Gesellschaftsrechts, gleichwohl verfassungskonforme Auslegung im Ausnahmefall | 60 | ||
C. Fehlerhafte Eingangskontrolle | 62 | ||
I. Pflicht der öffentlichen Hand zur Korrektur der Einwirkungsbefugnisse | 62 | ||
1. Nachträgliche Korrektur der Einwirkungsbefugnisse bei der Eigengesellschaft und der staatlichen Mehrheitsbeteiligung | 62 | ||
2. Mehrheitsbeteiligung ohne qualifizierte Beschlussmehrheit und Minderheitsbeteiligung | 63 | ||
II. Ergebnis im Falle der fehlerhaften Eingangskontrolle | 64 | ||
Kapitel 2: Grundlagen der §§ 394, 395 AktG | 65 | ||
A. Die Verschwiegenheitspflicht des Aufsichtsratsmitglieds einer AG | 65 | ||
I. Gesetzliche Grundlagen der Verschwiegenheitspflicht | 65 | ||
1. § 116 S. 1 i.V.m. § 93 Abs. 1 S. 3 AktG | 65 | ||
a) Zweck der Verschwiegenheitspflicht | 65 | ||
b) Vertrauliche Angaben und Geschäftsgeheimnisse, § 116 S. 1 AktG | 66 | ||
2. Klarstellungsfunktion des § 116 S. 2 AktG | 67 | ||
3. Umfang der Verschwiegenheitspflicht | 68 | ||
II. Empfehlungen | 69 | ||
1. Deutscher Corporate Governance Kodex | 69 | ||
2. Public Corporate Governance Kodex | 70 | ||
3. Hinweise für gute Beteiligungsführung bei Bundesunternehmen | 71 | ||
B. Grundlagen der §§ 394, 395 AktG | 71 | ||
I. Informationsasymmetrie in der AG | 72 | ||
II. §§ 53, 54 HGrG | 73 | ||
1. Erweiterte Abschlussprüfung, § 53 HGrG | 73 | ||
2. Ausgestaltung der Satzung zur unmittelbaren Unterrichtung der Rechnungsprüfungsbehörde, § 54 HGrG | 74 | ||
III. Grundlagen von § 394 AktG | 74 | ||
IV. Zusammenspiel der §§ 394, 395 AktG | 75 | ||
1. Erstreckung der Verschwiegenheitspflicht auf Berichtsadressaten gemäß § 395 Abs. 1 AktG | 75 | ||
2. Mitteilungen im dienstlichen Verkehr, § 395 Abs. 1 Hs. 2 AktG | 76 | ||
3. Veröffentlichungsverbot, § 395 Abs. 2 AktG | 77 | ||
Kapitel 3: Unionskonformität der §§ 394, 395 AktG | 78 | ||
A. Kapitalverkehrsfreiheit, Art. 63 Abs. 1 AEUV | 78 | ||
I. Zweck der Kapitalverkehrsfreiheit | 79 | ||
II. Anwendungsbereich der Kapitalverkehrsfreiheit | 79 | ||
1. Räumlicher Anwendungsbereich, Art. 52 EUV, 355 AEUV | 79 | ||
2. Persönlicher Anwendungsbereich | 79 | ||
3. Sachlicher Anwendungsbereich | 80 | ||
a) Direktinvestitionen | 81 | ||
b) Portfolioinvestitionen | 81 | ||
c) Grenzüberschreitender Bezug | 82 | ||
d) Abgrenzung zur Niederlassungsfreiheit | 82 | ||
e) Spannungsverhältnis zwischen der Kapitalverkehrs- und Niederlassungsfreiheit | 82 | ||
4. Einordnung der §§ 394, 395 AktG | 83 | ||
III. Beschränkung des Kapitalverkehrs | 84 | ||
1. Diskriminierungsverbot | 84 | ||
2. Beschränkung i.e.S. des Kapitalverkehrs | 85 | ||
a) Beschränkungsbegriff im Schrifttum | 85 | ||
b) Beschränkung der Kapitalverkehrsfreiheit nach dem EuGH | 86 | ||
c) Der Meinungsstand zur Beschränkung der Kapitalverkehrsfreiheit durch die §§ 394, 395 AktG | 87 | ||
d) Rspr. des EuGH zu staatlichem Sonderrecht | 89 | ||
3. Beschränkung der Kapitalverkehrsfreiheit durch die §§ 394, 395 AktG | 93 | ||
IV. Rechtfertigung | 96 | ||
1. Keine gemeinschaftliche Harmonisierungsregelung | 97 | ||
2. Art. 65 Abs. 1 b) AEUV | 97 | ||
a) Maßnahmen zur Vermeidung von Zuwiderhandlungen gegen innerstaatliche Rechts- und Verwaltungsvorschriften | 98 | ||
b) Gründe der öffentlichen Ordnung und Sicherheit | 99 | ||
3. Zwingende Gründe des Allgemeininteresses | 100 | ||
a) Der Meinungsstand zur Qualifikation der Haushaltskontrolle als zwingenden Grund des Allgemeininteresses | 101 | ||
b) Die Haushaltskontrolle als zwingender Grund des Allgemeininteresses | 101 | ||
c) Rspr. des EuGH zu zwingenden Gründen des Allgemeinwohls | 103 | ||
4. Verhältnismäßigkeit | 104 | ||
a) Geeignetheit | 104 | ||
b) Erforderlichkeit | 104 | ||
aa) Abstrakter Prüfungsmaßstab für staatliches Sonderrecht | 105 | ||
bb) Überprüfung der §§ 394, 395 AktG anhand des Prüfungsmaßstabs des EuGH | 106 | ||
cc) Weniger einschneidende Maßnahmen | 108 | ||
5. Ergebnis | 109 | ||
B. Niederlassungsfreiheit, Art. 49 AEUV | 109 | ||
I. Anwendungsbereich | 109 | ||
1. Räumlicher und persönlicher Anwendungsbereich | 109 | ||
2. Sachlicher Anwendungsbereich | 110 | ||
II. Beschränkung | 111 | ||
Kapitel 4: Voraussetzungen zur Befreiung von der Verschwiegenheitspflicht gemäß § 394 AktG | 112 | ||
A. Beteiligung einer Gebietskörperschaft | 112 | ||
I. Der Meinungsstand zur Beteiligungshöhe der Gebietskörperschaft | 112 | ||
II. Untersuchung, ob § 394 AktG eine bestimmte Beteiligungshöhe verlangt | 114 | ||
1. Wortlaut des § 394 AktG | 114 | ||
2. Historie zu § 394 AktG hinsichtlich einer etwaigen Beteiligungshöhe | 114 | ||
3. Systematische Erwägungen bezüglich einer etwaigen Beteiligungshöhe | 116 | ||
a) Beteiligungsbegriff des § 271 HGB | 116 | ||
b) Erfordernis einer Mehrheitsbeteiligung/„Ins Gewicht“ fallende Beteiligung wegen § 65 BHO und § 53 HGrG | 117 | ||
c) Rückgriff auf die Beteiligungsschwellen des WpHG | 117 | ||
d) Rückgriff auf die Definition der „Beteiligung“ im PCGK für § 394 AktG | 119 | ||
4. Telos des § 394 AktG | 120 | ||
III. Ergebnis | 121 | ||
B. Bestellung auf Veranlassung der Gebietskörperschaft | 121 | ||
I. Veranlassung bei unmittelbarer Beteiligung der Gebietskörperschaft | 122 | ||
1. Entsendung, § 101 Abs. 2 AktG | 122 | ||
2. Wahl, § 101 Abs. 1 AktG | 122 | ||
a) Veranlassung der Wahl bei unmittelbarer Beteiligung ohne Stimmmehrheit | 122 | ||
b) Würdigung | 123 | ||
II. Veranlassung bei gerichtlich bestellten Aufsichtsratsmitgliedern | 124 | ||
1. Historische Perspektive: § 111 Abs. 1 Nr. 2 RHO | 125 | ||
2. Unabhängigkeit der Gerichte | 126 | ||
3. Vermutungsregelungen | 127 | ||
4. Ergebnis | 127 | ||
III. Veranlassung bei mittelbarer Beteiligung | 127 | ||
1. Der Meinungsstand zur Veranlassung bei der mittelbaren Beteiligung der Gebietskörperschaft | 128 | ||
2. Anforderungen an die Veranlassung bei der mittelbaren Beteiligung | 129 | ||
a) Vergleich mit unmittelbarer Beteiligung | 129 | ||
b) Keine Mehrheitsbeteiligung erforderlich | 129 | ||
c) Veranlassungsbegriff im Konzern- und Beamtenrecht | 130 | ||
d) Rückgriff auf Vermutungsregelungen | 132 | ||
e) Offenlegung der Einflussnahme durch die öffentliche Hand | 132 | ||
3. Ergebnis | 132 | ||
C. Berichtspflicht | 133 | ||
I. Berichtspflicht aus Gesetz | 133 | ||
II. Berichtspflicht gemäß Satzung | 134 | ||
III. Berichtsplicht aus einem Rechtsgeschäft | 134 | ||
1. Parteien des Rechtsgeschäfts | 135 | ||
2. Grenzen des Rechtsgeschäfts | 135 | ||
3. Praxishinweis | 136 | ||
IV. Berichtspflicht kraft beamtenrechtlicher Weisungsbindung | 137 | ||
1. Grundsätzliche Weisungsfreiheit des Aufsichtsratsmitglieds einer AG | 137 | ||
2. Rspr. | 138 | ||
3. Meinungsspektrum im Schrifttum | 139 | ||
4. Weisungsfreiheit des Aufsichtsratsmitglieds einer AG | 139 | ||
a) Historie: § 70 DGO 1935 | 140 | ||
b) Systematik: Weisungsfreiheit im Konzernrecht | 140 | ||
c) Folgen aus dem Urteil des BVerfG vom 07.11.2017 | 141 | ||
d) Verfassungskonforme Auslegung des § 111 Abs. 6 AktG | 142 | ||
e) Praxiserwägungen: Konsultations- und Verständigungspflichten | 144 | ||
f) Ergebnis | 144 | ||
5. Berichtspflicht kraft beamtenrechtlicher Weisungsbindung | 145 | ||
a) Der Meinungsstand zur Berichtspflicht kraft beamtenrechtlicher Weisungsbindung | 145 | ||
b) Konflikt zwischen der Weisungsfreiheit des Aufsichtsratsmitglieds und der Berichtspflicht kraft beamtenrechtlicher Weisungsbindung | 146 | ||
c) Anforderung des § 394 S. 3 AktG | 146 | ||
d) Vorrang des Gesellschaftsrechts | 147 | ||
e) Fehlende Notwendigkeit einer Berichtspflicht kraft beamtenrechtlicher Weisungsbindung | 148 | ||
6. Ergebnis | 148 | ||
D. Berichtsadressat | 148 | ||
I. Gewährleistung der Vertraulichkeit als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal des § 394 S. 1 AktG | 149 | ||
II. Parallele zu Arbeitnehmervertretern | 149 | ||
III. Reichweite der Gewährleistung der Vertraulichkeit | 151 | ||
IV. Berichtsadressaten auf Bundesebene | 152 | ||
1. Bundesrechnungshof als Berichtsadressat | 152 | ||
2. Ausschüsse und Gremium des Bundestages als Berichtsadressat | 152 | ||
a) Der Meinungsstand, ob Abgeordnete als „Prüfpersonen“ i.S.d. § 395 Abs. 1 AktG gelten | 153 | ||
b) Abgeordnete als „Prüfpersonen“ i.S.d. § 395 Abs. 1 AktG | 154 | ||
c) Tatsächliche Vorkehrungen zur Gewährleistung der Vertraulichkeit | 154 | ||
3. Bundestag als Berichtsadressat | 156 | ||
a) Der Meinungsstand im Schrifttum zur Frage, ob der Bundestag tauglicher Berichtsadressat sein kann | 157 | ||
b) Entscheidung des BVerfG vom 07.11.2017 | 158 | ||
aa) Parlamentarisches Frage- und Informationsrecht gemäß Art. 38 Abs. 1 S. 2, 20 Abs. 2 S. 2 GG | 158 | ||
bb) Grenze: Fiskalisches Interesse des Staates am Schutz vertraulicher Informationen seiner (Beteiligungs-)Unternehmen | 159 | ||
cc) Mildere Mittel zum Ausgleich des Geheimhaltungsinteresses und dem parlamentarischen Informationsinteresse | 161 | ||
dd) Reaktionen im Schrifttum auf das Urteil des BVerfG | 163 | ||
c) Lösungsansatz | 165 | ||
aa) Kein absolutes Verbot der Weitergabe von vertraulichen Informationen mehr vertretbar | 165 | ||
bb) Zulässigkeit der Weitergabe von vertraulichen Informationen bei hinreichenden Vorkehrungen zur Wahrung der Vertraulichkeit | 166 | ||
cc) Konkrete Vorkehrungen für die Gewähr der Vertraulichkeit | 167 | ||
dd) Das Aufsichtsratsmitglied beurteilt das Maß der notwendigen Vorkehrungen zur Wahrung der Vertraulichkeit | 168 | ||
ee) Zwischenergebnis | 170 | ||
ff) Verfassungskonforme Auslegung der §§ 394, 395 AktG | 170 | ||
d) Verfassungskonforme Auslegung der §§ 394, 395 AktG bei der Eigengesellschaft des Bundes | 171 | ||
aa) Kollision der §§ 394, 395 AktG mit dem parlamentarischen Frage- und Informationsrecht | 171 | ||
bb) Zulässigkeit der verfassungskonformen Auslegung der §§ 394, 395 AktG anhand der Auslegungsmethoden | 173 | ||
cc) Kollision der §§ 394, 395 AktG mit dem Beweiserhebungsrecht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses | 174 | ||
dd) Ergebnis für die Eigengesellschaft des Bundes | 176 | ||
e) Verfassungskonforme Auslegung der §§ 394, 395 AktG bei der Mehrheitsbeteiligung des Bundes | 176 | ||
aa) Kollision der §§ 394, 395 AktG mit dem parlamentarischen Frage- und Informationsrecht | 177 | ||
bb) Kollision der §§ 394, 395 AktG mit dem Beweiserhebungsrecht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses | 178 | ||
cc) Ergebnis für die Mehrheitsbeteiligung des Bundes | 179 | ||
f) Verfassungskonforme Auslegung der §§ 394, 395 AktG bei der Minderheitsbeteiligung des Bundes | 179 | ||
aa) Kollision der §§ 394, 395 AktG mit dem parlamentarischen Frage- und Informationsrecht | 179 | ||
bb) Kollision der §§ 394, 395 AktG mit dem Beweiserhebungsrecht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses | 182 | ||
cc) Ergebnis für die Minderheitsbeteiligung des Bundes | 183 | ||
V. Berichtsadressaten auf Landesebene | 183 | ||
1. Gewähr der Vertraulichkeit bei Auskunftsverlangen nach den landesrechtlichen Informationsgesetzen | 183 | ||
2. Ausschüsse und Gremien als Berichtsempfänger | 184 | ||
3. Landtag als Berichtsempfänger | 184 | ||
a) Gewährleistung der Vertraulichkeit im Falle des parlamentarischen Fragerechts auf Landesebene | 186 | ||
aa) Beschränkung des AktG durch die Landesverfassung | 186 | ||
bb) Fragerecht eines Landtagsabgeordneten und Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG | 187 | ||
b) Ergebnis | 188 | ||
VI. Berichtsadressaten auf kommunaler Ebene | 188 | ||
1. Rechnungsprüfungsamt als Berichtsadressat | 188 | ||
2. Oberbürgermeister als Berichtsadressat | 189 | ||
3. Gemeinderat als Berichtsadressat | 189 | ||
a) Meinungsstand im Schrifttum | 190 | ||
b) Keine Überlagerung des Gesellschaftsrechts durch das Kommunalrecht | 191 | ||
c) Einzelfallentscheidung | 192 | ||
4. Ausschüsse und Ratsfraktionen als Berichtsadressat | 192 | ||
Kapitel 5: Rechtsfolge des § 394 AktG | 194 | ||
A. Beschränkte Berichterstattung | 194 | ||
I. Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse i.S.d. § 394 S. 2 AktG | 194 | ||
II. Zweck der Berichterstattung | 195 | ||
1. Beurteilung zweier Aspekte im Rahmen des § 394 AktG | 195 | ||
2. Beurteilung des Umfangs der weiterzugebenden vertraulichen Information | 196 | ||
a) Der Meinungsstand zur Frage, wer den Umfang der weiterzugebenden vertraulichen Information zu beurteilen hat | 196 | ||
b) Beurteilung durch das Aufsichtsratsmitglied | 196 | ||
3. Beurteilungs-/Ermessensspielraum des Aufsichtsratsmitglieds, ob der Zweck der Berichterstattung die Weitergabe von vertraulichen Informationen erfordert | 197 | ||
a) Der Meinungsstand zum Beurteilungs-/Ermessensspielraum des Aufsichtsratsmitglieds | 197 | ||
b) Das Aufsichtsratsmitglied hat keinen Beurteilungs- oder Ermessensspielraum | 198 | ||
B. Weitergabe vertraulicher Unterlagen | 199 | ||
I. Zulässigkeit der Weitergabe von vertraulichen Unterlagen | 199 | ||
II. Weitergabe des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers | 200 | ||
1. Der Meinungsstand zu den Voraussetzungen der Weitergabe des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers | 200 | ||
2. Die Voraussetzungen für die Weitergabe des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers | 200 | ||
Kapitel 6: Verstöße gegen die §§ 394, 395 AktG | 202 | ||
A. Verstöße gegen § 394 AktG | 202 | ||
I. Strafrechtliche Folgen | 202 | ||
II. Zivilrechtliche Folgen | 202 | ||
1. Haftung des Aufsichtsratsmitglieds | 202 | ||
a) Regressanspruch des Beamten gemäß § 102 BBG gegen die Gebietskörperschaft | 203 | ||
b) Haftungsfolgen und Nachteilsausgleich im Falle einer verfassungskonformen Auslegung | 203 | ||
2. Abberufung, § 103 Abs. 3 AktG | 205 | ||
3. Haftung der vertretenen Gebietskörperschaft | 205 | ||
a) Keine Haftung aus § 839 BGB i.V.m. Art. 34 GG | 205 | ||
b) Haftung als Beteiligter, § 830 BGB | 206 | ||
c) Verletzung der mitgliedschaftlichen Treuepflicht | 206 | ||
d) Haftung aus § 117 AktG | 206 | ||
B. Verstöße gegen § 395 AktG | 207 | ||
I. Straf- und disziplinarrechtliche Folgen | 207 | ||
II. Zivilrechtliche Haftung | 208 | ||
Kapitel 7: Schlussbetrachtung | 209 | ||
A. Ergebnisse | 209 | ||
B. Ausblick | 218 | ||
Literaturverzeichnis | 219 | ||
Stichwortverzeichnis | 232 |