Die Emittentenhaftung in der Brüssel Ia-VO
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Die Emittentenhaftung in der Brüssel Ia-VO
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 185
(2021)
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About The Author
Carolin Isabel Compes begann im September 2012 das Studium der Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg, während dem sie im Jahr 2014 ein Auslandssemester an der New York University in den USA absolvierte. Die Prüfung des Ersten Juristischen Staatsexamens legte sie im November 2017 vor dem OLG Hamburg ab und begann im März 2018 mit der Promotion an der Juristischen Fakultät der Universität zu Köln. Von Februar 2018 bis März 2020 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Kanzlei Loschelder Rechtsanwälte in Köln. Im Juni 2020 begann sie den Juristischen Vorbereitungsdienst beim Landgericht Köln.Abstract
Die Arbeit beschäftigt sich mit der gerichtlichen Zuständigkeit nach der Brüssel Ia-VO für Schadensersatzansprüche aufgrund der Verletzung von Prospekt- und Ad-hoc-Publizitätspflichten. Die Haftungstatbestände werden dem Gerichtsstand der unerlaubten Handlung zugeordnet. Bei der Bestimmung des Handlungs- und Erfolgsortes setzt sich die Autorin mit der Rechtsprechung des EuGH und den Ansätzen in der Literatur kritisch auseinander und entwickelt ein Konzept der zuständigkeitsbegründenden Handlungszurechnung. Ferner beleuchtet sie die Bedeutung des Mehrparteiengerichtsstandes in derartigen Schadensersatzprozessen. Zudem werden die Anforderungen an Gerichtsstandsvereinbarungen in Gesellschaftsverträgen und Anleihebedingungen dargelegt sowie ihre persönliche und sachliche Reichweite bestimmt. Schließlich beleuchtet die Autorin das Verhältnis des Musterverfahrens nach dem KapMuG zu den Anerkennungs- und Verfahrenskoordinierungsvorschriften der Brüssel Ia-VO.»Issuer liability in the Brussels Ia Regulation«: This paper examines the jurisdiction in tort matters under the Brussels Ia Regulation in the context of liability for breaches of prospectus and ad-hoc publicity obligations. The multiple-party jurisdiction is discussed and the requirements for the prorogation of jurisdiction in articles of association as well as in terms and conditions of bonds are outlined. It examines the relationship of the model proceeding under the KapMuG to the provisions of recognition and procedural coordination.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Kapitel 1: Einführung in die Thematik | 19 | ||
Kapitel 2: Grundlagen der Kapitalmarktinformationshaftung | 26 | ||
A. Grundbegriffe des Kapitalmarktrechts | 26 | ||
B. Die Kapitalmarktinformationshaftung im deutschen Sachrecht | 30 | ||
I. Prospekthaftung | 30 | ||
1. Prospekthaftung nach dem Wertpapierprospektgesetz | 31 | ||
a) Haftung bei fehlerhaftem Börsenzulassungsprospekt nach § 9 WpPG | 32 | ||
aa) Anwendungsbereich | 32 | ||
bb) Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit | 33 | ||
(1) Beurteilungsmaßstab und -zeitpunkt | 33 | ||
(2) Wesentlichkeit der Angaben | 34 | ||
(3) Unrichtigkeit | 34 | ||
(4) Unvollständigkeit | 35 | ||
cc) Prospektverantwortlicher gemäß §§ 8, 9 Abs. 1 WpPG | 36 | ||
dd) Verschulden | 37 | ||
ee) Anspruchsberechtigter | 38 | ||
ff) Haftungsbegründende Kausalität, § 12 Abs. 2 Nr. 1 WpPG | 38 | ||
gg) Sonstige Haftungsausschlüsse, § 12 Abs. 2 Nr. 2–5 WpPG | 39 | ||
hh) Ersatzfähiger Schaden | 39 | ||
ii) Verjährung | 40 | ||
b) Haftung bei sonstigem Prospekt nach §§ 10, 12 WpPG | 40 | ||
c) Haftung bei fehlendem Prospekt nach § 14 WpPG | 41 | ||
d) Haftung bei fehlerhaftem bzw. fehlendem Wertpapier-Informationsblatt nach §§ 11, 13 und 15 WpPG | 43 | ||
2. Verkaufsprospekthaftung nach § 306 KAGB | 44 | ||
a) Anwendungsbereich | 44 | ||
b) Haftung bei fehlerhaftem Verkaufsprospekt nach § 306 Abs. 1 KAGB | 45 | ||
c) Haftung bei fehlendem Verkaufsprospekt nach § 306 Abs. 5 KAGB | 46 | ||
d) Haftung wegen fehlerhafter Angaben in den wesentlichen Anlegerinformationen nach § 306 Abs. 2 KAGB | 46 | ||
3. Verkaufsprospekthaftung nach dem VermAnlG | 46 | ||
a) Anwendungsbereich | 47 | ||
b) Haftung bei fehlerhaftem Verkaufsprospekt gemäß § 20 VermAnlG | 47 | ||
c) Haftung bei fehlendem Verkaufsprospekt gemäß § 21 VermAnlG | 48 | ||
d) Haftung bei unrichtigem oder fehlendem Vermögensanlagen-Informationsblatt nach § 22 Abs. 1 VermAnlG | 48 | ||
4. Allgemein-zivilrechtliche Prospekthaftung i.e.S. | 49 | ||
a) Anwendungsbereich | 49 | ||
b) Anspruchsvoraussetzungen | 50 | ||
aa) Prospekt | 50 | ||
bb) Prospektmangel | 50 | ||
cc) Anspruchsberechtigter | 51 | ||
dd) Anspruchsgegner | 51 | ||
ee) Haftungsbegründende Kausalität | 51 | ||
ff) Verschulden | 52 | ||
gg) Ersatzfähiger Schaden | 52 | ||
5. Haftung nach allgemeinem Deliktsrecht | 53 | ||
a) Haftung aufgrund vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB | 53 | ||
b) Haftung aufgrund einer Schutzgesetzverletzung nach § 823 Abs. 2 BGB | 55 | ||
II. Haftung aufgrund einer Ad-hoc-Publizitätspflichtverletzung | 56 | ||
1. Haftung nach §§ 97, 98 WpHG | 57 | ||
a) Anwendungsbereich | 57 | ||
b) Anspruchsgegner | 57 | ||
c) Verletzung der Ad-hoc-Publizitätspflicht gemäß Art. 17 Marktmissbrauchs-VO, §§ 97, 98 WpHG | 58 | ||
aa) Insiderinformation | 58 | ||
bb) Unterlassen der Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäß Art. 17 Marktmissbrauchs-VO, § 97 Abs. 1 WpHG | 59 | ||
cc) Fehlerhafte Insiderinformation gemäß § 98 Abs. 1 WpHG | 60 | ||
dd) Unmittelbare Betroffenheit des Emittenten | 61 | ||
d) Anspruchsberechtigte | 61 | ||
e) Verschulden | 62 | ||
f) Ersatzfähiger Schaden und haftungsbegründende Kausalität | 62 | ||
g) Haftungsausschluss | 64 | ||
2. Haftung nach allgemeinem Deliktsrecht | 65 | ||
a) Haftung aufgrund vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB | 65 | ||
b) Haftung aufgrund einer Schutzgesetzverletzung nach § 823 Abs. 2 BGB | 67 | ||
Kapitel 3: Die Zuständigkeit nach der Brüssel Ia-VO | 70 | ||
A. Anwendungsbereich | 71 | ||
B. Die Gerichtsstände der Brüssel Ia-VO | 72 | ||
I. Allgemeiner Gerichtsstand, Art. 4 Abs. 1 Brüssel Ia-VO | 72 | ||
1. Grundsatz des Beklagtengerichtsstandes | 72 | ||
2. Keine ausschließliche Zuständigkeit nach Art. 24 Nr. 2 Brüssel Ia-VO | 73 | ||
II. Gerichtsstand der unerlaubten Handlung, Art. 7 Nr. 2 Brüssel Ia-VO | 74 | ||
1. Kapitalmarktinformationspflichtverletzungen als unerlaubte Handlung | 75 | ||
a) Der Begriff der unerlaubten Handlung | 75 | ||
b) Abgrenzung zur vertraglichen Streitigkeit nach Art. 7 Nr. 1 Brüssel Ia-VO | 75 | ||
aa) Begriff des vertraglichen Anspruchs in Abgrenzung zur deliktischen Haftung | 76 | ||
bb) Qualifikation der Ansprüche aufgrund Kapitalmarktinformationspflichtverletzungen im Einzelnen | 80 | ||
(1) Prospekthaftung | 81 | ||
(a) Die Rechtsprechung des EuGH aus der Rechtssache Kolassa | 81 | ||
(b) Die Prospekthaftungstatbestände im Einzelnen | 82 | ||
(aa) Spezialgesetzliche Prospekthaftungstatbestände | 82 | ||
(bb) Allgemein-zivilrechtliche Prospekthaftung i.e.S. | 85 | ||
(cc) Haftungstatbestände des allgemeinen Deliktsrechts | 86 | ||
(2) Haftung wegen Ad-hoc-Publizitätspflichtverletzungen | 86 | ||
cc) Zwischenergebnis | 88 | ||
c) Annexkompetenz zugunsten des Vertragsgerichtsstandes? | 88 | ||
2. Abgrenzung zum Verbrauchergerichtsstand | 90 | ||
a) Anwendungsbereich | 90 | ||
b) Die sachliche Reichweite im Hinblick auf Schadensersatzansprüche aufgrund der Verletzung von Kapitalmarktinformationspflichten | 91 | ||
aa) Anwendbarkeit des Verbrauchergerichtsstands bei Rechtsnachfolge? | 91 | ||
bb) Einbeziehung kapitalmarktrechtlicher Streitigkeiten in den sachlichen Anwendungsbereich der Art. 17ff. Brüssel Ia-VO? | 94 | ||
c) Ergebnis | 97 | ||
3. Grundlagen zur Bestimmung des Tatortes | 97 | ||
a) Auslegungskriterien | 97 | ||
b) Ubiquitätsprinzip | 99 | ||
4. Handlungsort | 100 | ||
a) Begriff des Handlungsortes | 100 | ||
b) Zuständigkeitsbegründende Handlung bei der Haftung wegen der Veröffentlichung fehlerhafter Kapitalmarktinformationen | 101 | ||
aa) Die Rechtsprechung des EuGH | 103 | ||
bb) Prospekthaftung | 105 | ||
(1) Mögliche Lösungsansätze | 105 | ||
(a) Ort der Erstellung des Prospektinhalts | 105 | ||
(b) Ort der Entscheidungszentrale | 105 | ||
(c) Veröffentlichungsort | 105 | ||
(d) Veröffentlichungsort, aber Unbeachtlichkeit von Notifizierungen | 106 | ||
(2) Bewertung | 106 | ||
(a) Sach- und Beweisnähe | 106 | ||
(b) Interessen des geschädigten Anlegers | 108 | ||
(c) Interessen des Emittenten | 111 | ||
(d) Schlussfolgerungen | 112 | ||
cc) Haftung wegen fehlerhafter Ad-hoc-Mitteilungen | 114 | ||
(1) Mögliche Lösungsansätze | 114 | ||
(2) Bewertung | 115 | ||
(a) Sach- und Beweisnähe | 115 | ||
(b) Interessen des geschädigten Anlegers | 116 | ||
(c) Interessen des Emittenten | 116 | ||
(3) Schlussfolgerungen | 117 | ||
c) Die Bestimmung des Handlungsortes bei arbeitsteiliger Deliktsverwirklichung | 117 | ||
aa) Die Rechtsprechung des EuGH und BGH | 119 | ||
(1) Rechtssache Melzer | 119 | ||
(2) Rechtssache CDC Hydrogen Peroxide | 120 | ||
(3) Rechtsprechung des BGH | 121 | ||
(4) Zwischenergebnis | 122 | ||
bb) Bewertung der Argumente gegen eine Handlungszurechnung | 122 | ||
(1) Abschließende Regelung durch Art. 8 Nr. 1 Brüssel Ia-VO? | 123 | ||
(2) Fehlende ausdrückliche Regelung? | 123 | ||
(3) Mangelnde Sach- und Beweisnähe? | 124 | ||
(4) Überlastung der Zuständigkeitsprüfung? | 125 | ||
(5) Interessen des klagenden Geschädigten | 126 | ||
(6) Interessen des beklagten Schädigers | 127 | ||
(7) Unmöglichkeit, autonome Kriterien zu entwickeln? | 128 | ||
(8) Zwischenergebnis | 129 | ||
cc) Umfang der Handlungszurechnung | 129 | ||
(1) Organe einer Gesellschaft | 129 | ||
(2) Unselbständig handelnde Personen | 130 | ||
(a) Der Begriff des Verrichtungsgehilfen | 130 | ||
(b) Die für den Geschäftsherrn zuständigkeitsbegründende Handlung | 131 | ||
(3) Selbständige Dritte | 133 | ||
(a) Einschränkendes Kriterium der Handlungszurechnung | 133 | ||
(aa) Mögliche Begrenzungsmodelle | 134 | ||
(bb) Bewertung im Hinblick auf die Haftung wegen fehlerhafter Kapitalmarktinformationen | 135 | ||
(b) Schlussfolgerungen | 136 | ||
d) Unterlassene Veröffentlichung eines Prospektes bzw. einer Ad-hoc-Mitteilung | 138 | ||
e) Ergebnis zum Handlungsort | 140 | ||
5. Erfolgsort | 140 | ||
a) Die Bestimmung des Erfolgsortes bei primären Vermögensschäden | 141 | ||
b) Die Konkretisierung des Erfolgsortes durch den EuGH | 141 | ||
aa) Rechtssache Kronhofer | 142 | ||
bb) Rechtssache Kolassa | 143 | ||
cc) Rechtssache Universal Music International Holding | 144 | ||
dd) Rechtssache Löber | 146 | ||
ee) Würdigung | 148 | ||
ff) Übertragung der Rechtsprechung auf Haftungsfälle aufgrund Ad-hoc-Publizitätspflichtverletzungen? | 149 | ||
c) Bestimmung des Erfolgsortes für die Haftung aufgrund kapitalmarktrechtlicher Informationspflichtverletzungen | 151 | ||
aa) Prospekthaftung | 152 | ||
(1) Mögliche Anknüpfungspunkte | 152 | ||
(a) Marktort | 152 | ||
(b) Belegenheitsort des konkret geschädigten Vermögensteils | 152 | ||
(c) Ort der Vermögensverfügung i.S.d. Erwerbsvertragsabschlusses | 153 | ||
(d) Ort der Vermögensverfügung i.S.d. Anlageentscheidung | 153 | ||
(2) Stellungnahme | 154 | ||
(a) Zum Marktort | 154 | ||
(b) Zum Ort des Erwerbsvertragsabschlusses | 156 | ||
(c) Zum Ort der Anlageentscheidung | 159 | ||
(d) Zum Belegenheitsort des unmittelbar geschädigten Kontos | 160 | ||
(3) Zwischenergebnis | 164 | ||
bb) Haftung wegen Ad-hoc-Publizitätspflichtverletzung | 164 | ||
(1) Mögliche Lösungsansätze | 164 | ||
(2) Stellungnahme | 165 | ||
d) Rückgriff auf Vermögenszentrale des geschädigten Anlegers? | 168 | ||
e) Verzicht auf Zuständigkeit am Erfolgsort? | 170 | ||
f) Ergebnis zum Erfolgsort | 172 | ||
III. Mehrparteiengerichtsstand, Art. 8 Nr. 1 Brüssel Ia-VO | 172 | ||
1. Räumlich-persönlicher Anwendungsbereich | 173 | ||
a) Sitzverschiedenheit | 173 | ||
b) Drittstaatenproblematik | 173 | ||
2. Das Konnexitätserfordernis | 176 | ||
a) Auslegungsmaßstab | 176 | ||
b) Das Erfordernis der einheitlichen Tatsachen- und Rechtsgrundlage | 177 | ||
aa) Konkretisierung der einheitlichen Tatsachengrundlage | 180 | ||
bb) Konkretisierung der einheitlichen Rechtsgrundlage | 183 | ||
c) Das Problem der Zuständigkeitserschleichung | 186 | ||
aa) Notwendigkeit der Vermeidung einer Zuständigkeitserschleichung | 186 | ||
bb) Umsetzung | 189 | ||
(1) Auslegung des Konnexitätserfordernisses | 189 | ||
(2) Anwendung auf relevante Fallgestaltungen | 190 | ||
(a) Unzulässige Ankerklage | 190 | ||
(b) Offensichtlich unbegründete Ankerklage | 191 | ||
(c) Nachträglicher Wegfall der Ankerklage | 192 | ||
3. Die Konnexität zwischen Streitigkeiten aufgrund kapitalmarktrechtlicher Informationspflichtverletzungen | 194 | ||
a) Geschädigter Anleger erhebt Klage | 195 | ||
aa) Einheitliche Tatsachengrundlage | 195 | ||
(1) Prospekthaftung | 195 | ||
(2) Verletzung der Ad-hoc-Publizitätspflicht | 197 | ||
bb) Einheitliche Rechtsgrundlage | 198 | ||
(1) Prospekthaftung | 198 | ||
(a) Vergleichbarkeit bei denselben Anspruchsgrundlagen | 198 | ||
(b) Vergleichbarkeit verschiedener Anspruchsgrundlagen desselben nationalen Rechts | 198 | ||
(c) Vergleichbarkeit verschiedener Rechtsordnungen | 199 | ||
(2) Haftung aufgrund der Verletzung der Ad-hoc-Publizitätspflicht | 202 | ||
(a) Vergleichbarkeit bei denselben Anspruchsgrundlagen | 202 | ||
(b) Vergleichbarkeit verschiedener Anspruchsgrundlagen desselben nationalen Rechts | 202 | ||
(c) Vergleichbarkeit verschiedener Rechtsordnungen | 203 | ||
(3) Zuständigkeitserschleichung | 205 | ||
(4) Zwischenergebnis | 205 | ||
b) Emittent erhebt negative Feststellungsklage gegen Anleger | 206 | ||
aa) Einheitliche Tatsachen- und Rechtsgrundlage | 207 | ||
(1) Prospekthaftung | 207 | ||
(2) Haftung aufgrund der Ad-hoc-Publizitätspflichtverletzung | 209 | ||
(3) Zwischenergebnis | 209 | ||
bb) Fehlende Vorhersehbarkeit | 210 | ||
4. Ergebnis zum Mehrparteiengerichtsstand | 211 | ||
C. Vereinbarungen über die Zuständigkeit, Art. 25 Brüssel Ia-VO | 211 | ||
I. Gerichtsstandsvereinbarungen in Gesellschaftsverträgen | 213 | ||
1. Bestandteil einer Satzung einer Aktiengesellschaft | 213 | ||
a) Formwirksame Vereinbarung | 213 | ||
aa) Bedeutung und Grundlagen | 214 | ||
bb) Die Entscheidungen des EuGH in den Rechtssachen Peters und Powell Duffryn | 216 | ||
cc) Gründungsgesellschafter | 219 | ||
dd) Im Zuge einer Kapitalerhöhung beitretende Aktionäre | 219 | ||
ee) Derivativer Aktienerwerb | 221 | ||
ff) Nachträgliche Einführung durch Mehrheitsbeschluss | 224 | ||
gg) Zwischenergebnis | 227 | ||
b) Sachliche Reichweite und Bestimmtheit der Gerichtsstandsvereinbarung | 227 | ||
aa) Unterscheidung zwischen allgemein gefassten Gerichtsstandsvereinbarungen und expliziter Erwähnung von kapitalmarktrechtlichen Streitigkeiten | 228 | ||
bb) Einbeziehung von kapitalmarktrechtlichen Streitigkeiten | 228 | ||
(1) Maßgebliche Rechtsordnung der Auslegung | 228 | ||
(2) Die Auslegung nach deutschem Recht | 231 | ||
(a) Der bisherige Stand in der Rechtsprechung | 231 | ||
(b) Die Ansätze in der Literatur | 233 | ||
(c) Bewertung im Hinblick auf kapitalmarktrechtliche Streitigkeiten | 234 | ||
(3) Zwischenergebnis | 237 | ||
cc) Bestimmtheit | 237 | ||
dd) Schlussfolgerungen | 241 | ||
c) Wirksamkeit nach nationalem Gesellschaftsrecht | 241 | ||
aa) Vereinbarkeit mit dem Gebot der Satzungsstrenge | 241 | ||
bb) Einführung einer Gerichtsstandsklausel durch Mehrheitsbeschluss | 243 | ||
2. Bestandteil von Gesellschaftsverträgen weiterer Gesellschaftsformen | 245 | ||
a) GmbH | 245 | ||
b) Personengesellschaften | 246 | ||
II. Gerichtsstandsvereinbarungen in Anleihebedingungen | 248 | ||
1. Formwirksame Vereinbarung | 249 | ||
a) Ersterwerb am Primärmarkt | 249 | ||
aa) Die Rechtsprechung des EuGH in der Rechtssache Profit Investment SIM | 249 | ||
bb) Übertragung der Grundsätze zu Gerichtsstandsvereinbarungen als Satzungsbestandteil | 250 | ||
cc) Schlussfolgerungen | 253 | ||
b) Zweiterwerb am Sekundärmarkt | 254 | ||
aa) Die Rechtsprechung des EuGH in der Rechtssache Profit Investment SIM | 254 | ||
bb) Geltung der Grundsätze zu Gerichtsstandsvereinbarungen als Satzungsbestandteil | 256 | ||
(1) Bindung kraft Rechtsnachfolge | 256 | ||
(2) Kenntnisnahmemöglichkeit als zusätzliche Voraussetzung? | 257 | ||
cc) Gerichtsstandsvereinbarungen in Anleihebedingungen als Handelsbrauch gemäß Art. 25 Abs. 1 S. 3 lit. c) Brüssel Ia-VO | 259 | ||
2. Sachliche Reichweite und Bestimmtheit | 261 | ||
a) Auslegung | 262 | ||
b) Bestimmtheit | 263 | ||
3. Zwischenergebnis | 264 | ||
III. Prorogationsbeschränkungen im Verhältnis zu Verbrauchern | 265 | ||
1. Satzung einer AG | 266 | ||
2. Sonstige Gesellschaftsverträge und Anleihebedingungen | 266 | ||
IV. Allgemeine Missbrauchskontrolle | 269 | ||
Kapitel 4: Das Musterverfahren nach dem KapMuG im Anwendungsbereich der Brüssel Ia-VO | 272 | ||
A. Grundzüge des Musterverfahrens | 273 | ||
I. Anwendungsbereich | 273 | ||
II. Einleitung des Musterverfahrens in den Ausgangsverfahren | 274 | ||
III. Das Musterverfahren vor dem Oberlandesgericht | 274 | ||
1. Feststellungsziele als Streitgegenstand des Musterverfahrens | 274 | ||
2. Verfahrensgang und Beteiligte | 275 | ||
3. Abschluss des Musterverfahrens | 276 | ||
B. Wirkungen des Musterentscheids gemäß § 22 KapMuG | 276 | ||
I. Bindung der Prozessgerichte | 276 | ||
II. Rechtskraftwirkung zwischen den Parteien | 277 | ||
III. Bindung der Beigeladenen | 280 | ||
1. Dogmatische Einordnung | 280 | ||
2. Bindungswirkung für Folgeverfahren | 282 | ||
IV. Die von der Bindungswirkung erfassten Verfahren | 283 | ||
1. Erfordernis eines Aussetzungsbeschlusses im Sinne des § 8 Abs. 1 S. 1 KapMuG | 283 | ||
2. Bei deutschen Prozessgerichten rechtshängige Ausgangsverfahren | 284 | ||
a) Erfordernis der örtlichen Zuständigkeit des Prozessgerichts nach § 32b ZPO? | 285 | ||
b) Vereinbarkeit der Zuständigkeit des OLG nach § 6 KapMuG mit den Zuständigkeitsregeln der Brüssel Ia-VO | 286 | ||
3. Bei einem mitgliedstaatlichen Gericht rechtshängige Parallelverfahren | 287 | ||
a) Beschluss nach Art. 30 Abs. 1 Brüssel Ia-VO als Aussetzungsbeschluss i.S.d. § 8 Abs. 1 S. 1 KapMuG? | 288 | ||
b) Würdigung | 289 | ||
C. Die Anerkennung des Musterentscheids im mitgliedstaatlichen Ausland | 291 | ||
I. Entscheidung im Sinne des Art. 2 lit. a) Brüssel Ia-VO | 292 | ||
1. Begriffsbestimmung durch den EuGH | 292 | ||
2. Die Ansätze in der Literatur | 293 | ||
3. Würdigung | 295 | ||
II. Anerkennungsfähige Wirkungen | 297 | ||
1. Ansätze zur Bestimmung der Entscheidungswirkungen | 298 | ||
a) Grundsatz der Wirkungserstreckung | 298 | ||
b) Autonome Bestimmung? | 300 | ||
2. Anerkennungsfähige Wirkungen des Musterentscheids | 302 | ||
a) Die Bindung der Parteien des Musterverfahrens | 303 | ||
b) Die Bindung der Beigeladenen im Verhältnis zum Beklagten | 303 | ||
D. Die Koordinierung von Parallelverfahren | 306 | ||
I. Beteiligte des Musterverfahrens | 307 | ||
1. Rechtshängigkeit des Ausgangsverfahrens | 307 | ||
a) Voraussetzungen und Rechtsfolge einer Aussetzung nach Art. 29 Brüssel Ia-VO | 307 | ||
b) Anwendung auf Ausgangsverfahren und Parallelverfahren | 308 | ||
2. Klagerücknahme im Ausgangsverfahren | 310 | ||
a) Aussetzung nach Art. 29 Abs. 1 Brüssel Ia-VO? | 310 | ||
b) Aussetzung nach Art. 30 Brüssel Ia-VO | 312 | ||
aa) Konnexität gemäß Art. 30 Abs. 3 Brüssel Ia-VO | 312 | ||
bb) Ermessensentscheidung über die Verfahrensaussetzung | 313 | ||
II. Nicht am Musterverfahren beteiligte Anleger | 314 | ||
1. Koordinierungsansätze in der Literatur | 315 | ||
2. Kritische Würdigung | 316 | ||
Kapitel 5: Zusammenfassung der Ergebnisse | 319 | ||
Literaturverzeichnis | 323 | ||
Sachverzeichnis | 343 |