Aktienrechtlicher Kapitalschutz nach ARUG - Die Nachgründung als hybrides Instrument zur Kapitalsicherung und ihr Verhältnis zur verdeckten Sacheinlage
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Aktienrechtlicher Kapitalschutz nach ARUG - Die Nachgründung als hybrides Instrument zur Kapitalsicherung und ihr Verhältnis zur verdeckten Sacheinlage
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 194
(2022)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Konstantin Krahl studierte von 2006 bis 2011 Rechtswissenschaften an der Juristenfakultät der Universität Leipzig. Nach Abschluss der Ersten Juristischen Staatsprüfung war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer wirtschaftsberatenden Rechtsanwaltskanzlei tätig. Nach Abschluss seines juristischen Vorbereitungsdienstes am Landgericht Leipzig 2016 arbeitete er zunächst als Rechtsanwalt mit Schwerpunkt im Handels- und Gesellschaftsrecht und ist gegenwärtig als Justiziar im Öffentlichen Dienst tätig.Abstract
Obwohl es sich bei der Lehre von der verdeckten Sacheinlage und der Nachgründung um sehr alte Rechtsfiguren des Aktienrechts handelt, kann deren Verhältnis zueinander bis heute als ungeklärt gelten. Nach ARUG 2009 besteht ein Rechtsfolgenkonflikt zwischen der Wirksamkeitsfolge verdeckter Sacheinlagen (§ 27 Abs. 3 AktG) und der Unwirksamkeitsfolge der Nachgründung (§ 52 AktG). Der Autor führt eine (Neu-)Bestimmung des Verhältnisses von verdeckter Sacheinlage und Nachgründung durch. In einer rechtshistorischen Betrachtung untersucht der Autor die Entwicklung beider Rechtsfiguren und wertet die Rechtsprechung des BGH in Sachen Lurgi I, Rheinmöve und Lurgi II aus. Es erfolgt eine dogmatische (Neu-)Bewertung der Nachgründung unter Herausarbeitung der zwei zentralen Normaspekte von § 52 AktG. Sodann geht der Autor auf Einzelfragen der Normanwendung von § 52 AktG ein, entwickelt einen differenzierten Ansatz zur Lösung des Rechtsfolgenkonflikts und unterbreitet einen Vorschlag de lege ferenda.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
Einführung | 25 | ||
I. Grundsätzliches zum aktienrechtlichen Kapitalschutzrecht | 25 | ||
1. Chancen und Risiken der Haftungsbeschränkung | 25 | ||
2. Kapitalaufbringungs- und Kapitalerhaltungsgrundsätze im Überblick | 26 | ||
II. Anlass und Problemstellung | 28 | ||
III. Ziel und Gang der Untersuchungen | 31 | ||
Erster Teil: Rechtshistorische Betrachtung von Nachgründung und verdeckter Sacheinlage im Aktienrecht bis ARUG | 33 | ||
Kapitel 1: Die Entstehung der Nachgründung in Anlehnung an die (Sach-)Gründungsvorschriften anno 1884 | 34 | ||
I. Die Aktienrechtsnovelle von 1884 | 34 | ||
1. Abschaffung des Konzessionssystems, Gründerjahre und Gründerkrise | 34 | ||
2. Konzeption des Aktiengesetzes von 1884 | 35 | ||
3. Die Nachgründungsregelung des Art. 213f ADHGB 1884 | 36 | ||
a) Begründung des Gesetzentwurfs von 1884 | 36 | ||
aa) Unterscheidung zwischen juristischer Existenz und wirtschaftlicher Selbständigkeit | 36 | ||
bb) Tempus clausum der Kautelarvorschriften | 38 | ||
cc) „Verhütung von Nachgründungen durch Übernahmen” | 39 | ||
dd) Nachgründung und Kapitalerhöhung | 40 | ||
b) Umsetzung in Art. 213f ADHGB 1884 | 41 | ||
c) Vergleich von Sachgründung und Nachgründung anno 1884 | 41 | ||
aa) Nachgründungstatbestand | 42 | ||
bb) Prüfung durch den Aufsichtsrat | 43 | ||
cc) Zustimmungserfordernis der Generalversammlung | 44 | ||
(1) „Konstituierende Generalversammlung” nach Art. 210a ADHGB 1884 | 44 | ||
(2) Übertragung auf die Nachgründungsregelung | 46 | ||
dd) Einreichung des Erwerbsvertrages zum Handelsregister | 47 | ||
ee) Gründerverantwortlichkeit | 48 | ||
ff) Rechtsfolgen bei fehlender Zustimmung der Generalversammlung | 49 | ||
II. Die Handelsrechtsreform von 1897 | 49 | ||
1. Überleitung der „sog. Nachgründung” und Gesetzesbegründung | 50 | ||
a) Der Nachgründungstatbestand des § 207 HGB 1897 und sprachliche Änderungen | 50 | ||
b) Umformulierung der Regelung zum Kapitalquorum, § 207 Abs. 3 HGB 1897 | 51 | ||
c) Haftungsanordnung nach § 208 HGB 1897 | 52 | ||
2. Insbesondere: Umfang der Nachgründungsprüfung | 53 | ||
a) Sachgründung und obligatorische „Prüfung durch besondere Revisoren” | 53 | ||
b) Fehlende externe Nachgründungsprüfung | 54 | ||
III. Bewertung des Regelungskonzepts der Nachgründung | 55 | ||
1. Konzeptioneller Selbsthilfegedanke von 1884 | 55 | ||
2. Zweijähriges „tempus clausum” als Adoleszenzphase | 55 | ||
3. Sonderregelung für die spezifische Erwerbssituation | 56 | ||
4. Relevanz von Vorabsprachen im Rahmen der Gründerverantwortlichkeit | 57 | ||
Kapitel 2: Die „Lehre von der verdeckten Sacheinlage” als Folge einer unzureichenden Nachgründungsregelung und Kind der Inflationszeit | 57 | ||
I. Rechtlicher und historischer Kontext der Entscheidung des Reichsgerichts | 58 | ||
1. Kritik an der Umsetzung – Der Geburtsfehler der Nachgründungsregelung | 58 | ||
a) Tatbestandliche Begrenztheit des Nachgründungserfordernisses | 58 | ||
b) Fehlende externe Prüfung durch „besondere Revisoren” | 59 | ||
c) Fehlende registerrechtliche Kontrolle von Erwerbsvertrag und Generalversammlung | 59 | ||
d) Zwischenergebnis: Mängel in Qualität und Quantität als Geburtsfehler | 60 | ||
2. Vermeidungspraxis und Inflationsverkäufe | 61 | ||
II. Das Reichsgericht und die „Geburt” der Lehre von der verdeckten Sacheinlage | 62 | ||
1. Sachverhalt: Schrauben- und Mutternfabrik | 62 | ||
2. Rechtliche Würdigung des Reichsgerichts | 63 | ||
3. Analyse und Bewertung | 64 | ||
a) Intention(en) des Reichsgerichts | 64 | ||
b) Rechtsmethodische Lösung des Reichsgerichts | 65 | ||
c) Folgewirkung und Folgefragen | 67 | ||
III. Fazit | 68 | ||
Kapitel 3: Von der Aktienrechtsreform 1937 bis NaStraG 2001 – Nachjustierung, langer Dornröschenschlaf und unverhoffte Renaissance der Nachgründung | 70 | ||
I. Die Aktienrechtsreform von 1937 | 70 | ||
1. Wandel des aktienrechtlichen Kompetenzgefüges | 70 | ||
a) Vorstand und „Führerprinzip” | 71 | ||
b) Aufsichtsrat und sein geändertes Verhältnis zum Vorstand | 72 | ||
2. Reformen des Gesetzgebers im Bereich der Nachgründung | 72 | ||
a) Nachgründungsregelung des § 45 AktG 1937 | 73 | ||
b) Nachbesserungen: Handelsregistereintragung und obligatorische Nachgründungsprüfung | 74 | ||
c) Aufnahme von § 45 Abs. 9 AktG 1937 als direkte Reaktion auf RGZ 121, 99ff. | 76 | ||
d) Verschärfung der Verantwortlichkeit von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 46 AktG | 78 | ||
3. Bewertung | 80 | ||
a) Nachgründung und aktienrechtliches Kompetenzgefüge | 80 | ||
b) Nachgründung und Sachgründung | 81 | ||
II. Langer Dornröschenschlaf der Nachgründung | 82 | ||
1. Die Aktienrechtsreform von 1965 | 82 | ||
a) Überleitung der Nachgründung in § 52 AktG 1965 | 82 | ||
b) Exkurs: Abschaffung der Sukzessiv- oder Stufengründung | 84 | ||
2. Aufnahme der Nachgründungsregelung in Art. 11 Kapitalrichtlinie 1976 | 85 | ||
III. Unverhoffte Renaissance der Nachgründung und das NaStraG 2001 | 87 | ||
1. Wirtschaftlicher und rechtlicher Hintergrund | 87 | ||
2. Einschränkung des Anwendungsbereichs der Nachgründung durch das NaStraG 2001 | 87 | ||
IV. Fazit | 89 | ||
Kapitel 4: Die Antwort des Gesetzgebers auf die „Lehre von der verdeckten Sacheinlage” – Vom MoMiG 2008 zum ARUG 2009 | 90 | ||
I. Kritik an den Rechtsfolgen verdeckter Sacheinlagen und Reformüberlegungen | 91 | ||
II. Die Reaktion des MoMiG-Gesetzgebers | 92 | ||
1. Von der Erfüllungslösung mit Differenzhaftung zur Anrechnungslösung | 92 | ||
2. Regelung verdeckter Sacheinlagen in § 19 Abs. 4 GmbHG und Gesetzesbegründung | 93 | ||
III. Die Reform des Aktienrechts durch das ARUG 2009 | 94 | ||
1. Harmonisierung der Rechtslage im GmbH- und Aktienrecht | 94 | ||
a) Übertragung der Regelung zur verdeckten Sacheinlage in § 27 Abs. 3 AktG | 94 | ||
b) Übergangsregelung des § 20 Abs. 7 EGAktG | 95 | ||
2. Änderungen im Rahmen von § 52 AktG | 96 | ||
a) Vereinfachte Nachgründung, § 52 Abs. 4, 6 und 7 AktG | 96 | ||
b) Streichung von § 52 Abs. 10 AktG a.F. | 97 | ||
3. Bewertung in der Literatur | 98 | ||
IV. Fazit | 99 | ||
Kapitel 5: Der jüngste Dreisatz in der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vor ARUG – Lurgi I, Rheinmöve und Lurgi II | 101 | ||
I. Die Sachverhalte im Überblick | 101 | ||
1. Lurgi | 101 | ||
2. Rheinmöve | 102 | ||
II. Kernaussagen in Bezug auf verdeckte (gemischte) Sacheinlage und Nachgründung | 103 | ||
1. Lurgi I | 103 | ||
a) Anwendbarkeit verdeckter (gemischter) Sacheinlagen auf Sachkapitalerhöhungen | 103 | ||
b) Keine Verdrängung durch die Nachgründung | 105 | ||
c) Einheitliche bereicherungsrechtliche Rückabwicklung nach §§ 812ff. BGB unter Anwendung der Saldotheorie | 107 | ||
aa) Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung unwirksamer Nachgründungsgeschäfte | 107 | ||
bb) Anwendung der Saldotheorie | 109 | ||
2. Rheinmöve | 110 | ||
a) (Wieder) keine Relevanz der Nachgründung – Unanwendbarkeit von § 52 AktG auf verdeckte Sachkapitalerhöhungen | 110 | ||
b) Keine Heilung nach § 52 Abs. 10 AktG (a.F.) | 112 | ||
3. Lurgi II | 113 | ||
a) Bestätigung Lurgi I und Rheinmöve | 113 | ||
b) Einbeziehung des Bareinlageanspruchs in die Saldierung | 113 | ||
III. Fazit | 114 | ||
Zweiter Teil: Das Verhältnis von verdeckter Sacheinlage und Nachgründung i.e.S. – Dogmatische Standortbestimmung von § 52 AktG innerhalb des aktienrechtlichen Kapitalschutzsystems nach ARUG | 116 | ||
Kapitel 6: Versuche einer dogmatischen Verhältnisbestimmung von verdeckter Sacheinlage und Nachgründung in Rechtsprechung und Literatur | 117 | ||
I. Streit um die Berechtigung der „Lehre von der verdeckten Sacheinlage” | 117 | ||
1. Mindermeinung: Ablehnung der „Lehre von der verdeckten Sacheinlage” | 117 | ||
2. Herrschende Meinung: Anerkennung der Grundsätze verdeckter Sacheinlagen | 118 | ||
3. Stellungnahme | 119 | ||
II. Herrschende Meinung: Zuordnung der Nachgründung zum Recht der Kapitalaufbringung | 121 | ||
1. Umgehungsschutz als primärer Regelungszweck der Nachgründung | 121 | ||
a) Lutter/Gehling – Differenzierung konkreter und abstrakter Umgehungsschutz | 121 | ||
b) Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vor ARUG | 122 | ||
2. Sekundärer Normzweck der Nachgründung: Schutz vor Einflussnahme der Gründer | 123 | ||
3. Stellungnahme | 124 | ||
a) Einseitige Standortbestimmung von § 52 AktG aus Perspektive verdeckter Sacheinlagen | 124 | ||
b) Nichtberücksichtigung des Wandels der aktienrechtlichen Kompetenzstruktur 1937 | 126 | ||
c) Weiterer Normzweck als redundante Umschreibung der Gefahrenquelle | 127 | ||
d) Immanenter Wertungswiderspruch und Grenzen des Erklärungsmodells nach ARUG | 128 | ||
III. Mindermeinung: Zuordnung der Nachgründung zum Recht der Kapitalerhaltung | 129 | ||
1. Die These Hachenburgs – Nachgründung als Alternative zur Sachgründung | 129 | ||
2. Die Untersuchungen von Bröcker und Schwab | 131 | ||
a) Bröcker – Nachgründung als „vorläufige Kapitalerhaltungskontrolle” | 131 | ||
b) Schwab – Nachgründung als „vorläufiger, allgemeiner Vermögensschutz” | 134 | ||
c) Zwischenergebnis | 135 | ||
3. Stellungnahme | 136 | ||
a) Historisch bedingtes Fehlverständnis Hachenburgs | 136 | ||
b) Standortbestimmung von § 52 AktG ebenfalls aus Perspektive verdeckter Sacheinlagen | 138 | ||
c) Unzutreffende Umgehungsschutzthese von Bröcker und Schwab | 138 | ||
d) Begrenzter Aussagegehalt der IBH/Lemmerz-Entscheidung | 140 | ||
e) Bedeutung der Nachgründung für den Kapitalaufbringungsschutz nach ARUG | 141 | ||
f) Nachgründung und Anlegerschutzrecht | 145 | ||
IV. Fazit | 145 | ||
Kapitel 7: Dogmatische (Neu-)Bewertung der Nachgründungsregelung – Die Nachgründung als hybrides Instrument zur Kapitalsicherung und ihr Verhältnis i.e.S. zur verdeckten Sacheinlage nach ARUG | 147 | ||
I. Vorüberlegung | 147 | ||
1. Nutzen einer dogmatischen Einordnung | 147 | ||
2. Aufgabe der Zuordnungskriterien Kapitalaufbringung und Kapitalerhaltung | 148 | ||
II. Die Nachgründung als hybrides Instrument zur Kapitalsicherung | 149 | ||
1. Normaspekte der Nachgründung | 149 | ||
a) Kapitalrechtlicher Umgehungsaspekt | 150 | ||
aa) Rechtshistorischer Hintergrund und Angleichungsbemühungen | 150 | ||
bb) Nachgründungs- und (Sach-)Gründungsverfahren | 151 | ||
(1) Prüfung | 151 | ||
(2) Publizität | 152 | ||
(3) Registerverfahren | 152 | ||
(4) Haftung | 154 | ||
cc) Spezifischer Umgehungsschutz für die Nachgründungsphase | 155 | ||
b) Kompetenzrechtlicher Kontrollaspekt | 155 | ||
aa) Rechtshistorische Wurzeln – Nachgründung und Sukzessivgründung | 156 | ||
bb) Verselbständigungstendenzen | 156 | ||
cc) Nachgründungswille und Kontrollfunktionen der konstituierenden Hauptversammlung | 158 | ||
2. Zusammenfassung des Normzwecks | 160 | ||
3. Schutzobjekte der Nachgründung | 161 | ||
a) Kreis potenzieller Schutzobjekte | 161 | ||
aa) Aktionäre und Gesellschaftsgläubiger? | 161 | ||
bb) Aktiengesellschaft und Vorstand? | 161 | ||
b) (Neu-)Bestimmung der Schutzobjekte | 162 | ||
aa) Kapitalrechtlicher Umgehungsaspekt: unbeteiligte Aktionäre und Gesellschaftsgläubiger | 162 | ||
bb) Kompetenzrechtlicher Kontrollaspekt: Hauptversammlung als Gesellschaftsorgan | 162 | ||
c) Zwischenergebnis | 164 | ||
III. Schlussfolgerung für das Verhältnis von verdeckter Sacheinlage und Nachgründung i.e.S. | 164 | ||
1. Perspektivwechsel | 164 | ||
2. Verdeckte Sacheinlage als Teilaspekt der Nachgründungsregelung | 165 | ||
Kapitel 8: Befund und Ausblick | 166 | ||
Dritter Teil: Einzelfragen der Normanwendung von § 52 AktG und das Verhältnis der Nachgründung zur verdeckten Sacheinlage i.w.S. nach ARUG | 169 | ||
Kapitel 9: Der Anwendungsbereich von § 52 AktG vor dem Hintergrund der dogmatischen Neubewertung der Nachgründung | 169 | ||
I. Originärer Anwendungsbereich der Nachgründung, § 52 Abs. 1 AktG | 170 | ||
1. Personeller Anwendungsbereich | 170 | ||
a) Vertrag der Gesellschaft | 170 | ||
b) Gründer | 173 | ||
c) Maßgeblich beteiligte Aktionäre und Zurechnung von Beteiligungen | 175 | ||
d) „Unechte” Dritte | 178 | ||
2. Sachlicher Anwendungsbereich | 180 | ||
a) Geschäftsgegenstand | 181 | ||
b) Vergütung | 183 | ||
3. Zeitlicher Anwendungsbereich | 186 | ||
a) Maßgeblicher Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses | 186 | ||
b) Einzelheiten der Fristberechnung | 187 | ||
c) Sonderfall: Vorrats- oder Mantelgesellschaften | 189 | ||
II. Ausnahmen vom Anwendungsbereich, § 52 Abs. 9 AktG | 190 | ||
1. Erwerb im Rahmen der laufenden Geschäfte, § 52 Abs. 9 Var. 1 AktG | 190 | ||
a) Entwicklung und Intention | 191 | ||
b) Auslegung in der Literatur | 191 | ||
c) Stellungnahme | 193 | ||
2. Zwangsvollstreckung, § 52 Abs. 9 Var. 2 AktG | 196 | ||
a) Entwicklung und Intention | 196 | ||
b) Tatbestand | 197 | ||
c) Weitere Ausnahmefälle | 198 | ||
aa) Pfandverkauf nach § 1233 Abs. 2 BGB | 198 | ||
bb) Erwerb im Insolvenzverfahren nach §§ 165f., 173 InsO | 200 | ||
(1) Verwertung unbeweglicher und beweglicher Gegenstände durch den Insolvenzverwalter, §§ 165, 166 Abs. 1 InsO | 200 | ||
(2) Verwertung beweglicher Gegenstände und Forderungen durch den Gläubiger, § 173 InsO | 202 | ||
cc) Versteigerung zur Aufhebung einer Gemeinschaft nach § 753 BGB | 204 | ||
3. Erwerb an der Börse, § 52 Abs. 9 Var. 3 AktG | 205 | ||
III. Anwendbarkeit der Nachgründung auf Sachkapitalerhöhungen nach ARUG | 207 | ||
1. Anwendbarkeit von § 52 AktG auf offengelegte Sachkapitalerhöhungen | 208 | ||
a) Herrschende Literaturmeinung | 208 | ||
b) Gegenansicht | 208 | ||
c) Stellungnahme | 209 | ||
2. Anwendbarkeit von § 52 AktG auf verdeckte Sachkapitalerhöhungen | 210 | ||
a) BGH: Rheinmöve – Unanwendbarkeit von § 52 AktG vor ARUG | 210 | ||
b) Stellungnahme | 210 | ||
aa) Unvollständige dogmatische Perspektive | 210 | ||
bb) Doppelter Wertungswiderspruch nach ARUG | 211 | ||
(1) Verdeckte Sachgründung und verdeckte Sachkapitalerhöhung | 211 | ||
(2) Offene und verdeckte Sachkapitalerhöhung | 212 | ||
c) Zwischenergebnis | 213 | ||
3. Exkurs: Maßgeblicher Beurteilungszeitpunkt zur Bestimmung der Kapitalbeteiligung | 213 | ||
IV. Fazit | 214 | ||
Kapitel 10: Rechtsfolgen von verdeckten Sacheinlagen und Verstößen gegen das Nachgründungserfordernis – Der Rechtsfolgenkonflikt nach ARUG | 215 | ||
I. Die Rechtsfolgen von verdeckter Sacheinlage und Nachgründung nach ARUG | 216 | ||
1. Rechtsfolgen verdeckter Sacheinlagen, § 27 Abs. 3 Sätze 2 bis 5 AktG | 216 | ||
a) Wirksamkeitsanordnung, § 27 Abs. 3 Satz 2 AktG | 216 | ||
b) Anrechnungslösung, § 27 Abs. 3 Sätze 3 bis 5 AktG | 216 | ||
aa) Vereinbarkeit mit den Vorgaben der Kapitalrichtlinie und Sanktionsgefälle | 217 | ||
(1) Bedeutung der unionsrechtlichen Regelungen und Effektivitätsprinzip | 217 | ||
(2) Gesetzesbegründung und Beurteilung im Schrifttum | 217 | ||
(3) Stellungnahme | 219 | ||
bb) Dogmatik und Rechtsnatur | 219 | ||
(1) Überblick über das Meinungsspektrum | 220 | ||
(2) Stellungnahme | 221 | ||
2. Rechtsfolgen von Verstößen gegen die Nachgründungsvorschriften des § 52 AktG | 222 | ||
a) Einzelheiten der Rechtsfolgenseite | 222 | ||
aa) Schwebende Unwirksamkeit, § 52 Abs. 1 AktG | 222 | ||
bb) Bindung der Vertragspartner – Widerrufsrecht nach § 178 BGB? | 223 | ||
cc) Ablauf der Zweijahresfrist – Beiderseitige Bestätigung und/oder einseitige Genehmigung? | 224 | ||
b) Rechtsfolgen einzelner Verfahrensfehler | 226 | ||
aa) Verstöße gegen das Schriftformerfordernis, § 52 Abs. 2 Satz 1 AktG | 226 | ||
bb) Fehler bei der Aktionärsinformation, § 52 Abs. 2 Sätze 2 bis 6 AktG | 226 | ||
cc) Verstöße gegen Prüfungs- und Berichtserfordernisse, § 52 Abs. 3 und 4 AktG | 226 | ||
dd) Verstöße gegen das Zustimmungs- und Eintragungserfordernis, § 52 Abs. 5 und 6 AktG | 228 | ||
3. Zwischenergebnis zu den Voraussetzungen des Rechtsfolgenkonflikts | 228 | ||
a) Schnittmengen im Anwendungsbereich der §§ 27 Abs. 3, 52 Abs. 1 AktG | 228 | ||
b) Wirksamkeit vs. (schwebende) Unwirksamkeit | 229 | ||
II. Lösung des Rechtsfolgenkonflikts | 230 | ||
1. Anwendungsbereichsbezogene Lösungen | 230 | ||
a) Teleologische Reduktion des § 27 Abs. 3 AktG | 230 | ||
aa) BGH vor ARUG: Keine Verdrängung | 231 | ||
bb) Keine „verdeckte” Gesetzeslücke | 231 | ||
b) Teleologische Reduktion oder Extension des § 52 AktG | 233 | ||
aa) Unvereinbarkeit mit Gesetzesbegründung und Art. 11 KapRL | 233 | ||
bb) Anreiz für nachträgliche Manipulationen? | 234 | ||
2. Konkurrenzlösung der herrschenden Literaturmeinung | 234 | ||
a) Der Ansatz von Herrler/Reymann und Lieder | 235 | ||
b) Stellungnahme | 236 | ||
aa) Unzutreffender dogmatischer Ausgangspunkt | 236 | ||
bb) Wille des ARUG-Gesetzgebers | 237 | ||
cc) Tendenz des BGH? | 238 | ||
dd) Faktische Reduktion des Anwendungsbereichs von § 27 Abs. 3 AktG auf Fälle außerhalb von § 52 Abs. 1 AktG | 238 | ||
3. Eigener Lösungsvorschlag: Modifizierte Konkurrenzlösung | 239 | ||
a) Differenzierungsmaßstab | 239 | ||
b) Differenzierungsmodalitäten | 240 | ||
aa) Wert des Vermögensgegenstands ≥ Bareinlageverpflichtung | 240 | ||
bb) Wert des Vermögensgegenstands < Bareinlageverpflichtung | 241 | ||
c) Rechtsmethodische Einordnung | 241 | ||
d) Europarechtskonformität – Vereinbarkeit mit Art. 11 KapRL | 242 | ||
aa) Auslegung von Art. 11 KapRL | 243 | ||
bb) Richtlinienkonforme Auslegung von § 52 AktG | 244 | ||
III. Rückabwicklung unwirksamer Nachgründungsgeschäfte nach ARUG | 245 | ||
1. Vorüberlegungen | 246 | ||
2. Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung nach §§ 812ff. BGB | 247 | ||
3. Aktienrechtlicher Rückgewähranspruch nach § 62 AktG | 249 | ||
4. Stellungnahme | 250 | ||
a) Ursprung und Übertragung des Vereinheitlichungsgedankens | 250 | ||
b) Geänderte Ausgangslage und Fehlgehen der dogmatischen Argumentation | 252 | ||
c) Wegfall des Bedürfnisses einer Saldierung gegenseitiger Ansprüche nach ARUG | 253 | ||
d) Anwendung von § 62 AktG als notwendiges Gegenstück der Wertanrechnung | 254 | ||
IV. Fazit | 255 | ||
Kapitel 11: Heilung verdeckter Sacheinlagen nach ARUG – Relevanz der Nachgründung? | 257 | ||
I. Rückblick: Heilungsproblematik vor ARUG | 257 | ||
1. Heilung vor der Eintragung | 258 | ||
2. Heilung nach der Eintragung | 258 | ||
a) Herrschende Meinung: Heilung analog § 52 AktG | 259 | ||
b) Gegenauffassung: Heilung nach Grundsätzen des BGH zum GmbH-Recht | 260 | ||
c) Andere Ansicht: Neuvornahme i.R.v. § 52 AktG ohne Wirkung auf die Einlageverpflichtung | 261 | ||
d) BGH-Rheinmöve | 262 | ||
3. Stellungnahme | 262 | ||
II. „Heilung” verdeckter Sacheinlagen nach ARUG | 263 | ||
1. Heilungsverfahren in Anlehnung an das GmbH-Recht – keine Relevanz von § 52 AktG | 263 | ||
2. Rechtspolitische und -dogmatische Kritik | 265 | ||
3. Stellungnahme | 265 | ||
a) Grundsatzkritik und Ergebnis de lege lata | 265 | ||
aa) Gegenstand und Umfang der „Heilung” nach ARUG | 266 | ||
bb) Zirkelschluss des Gesetzgebers | 267 | ||
cc) Zwischenergebnis de lege lata | 268 | ||
b) Heilung verdeckter Sacheinlagen nach ARUG – ergänzende Heranziehung von § 52 AktG | 268 | ||
aa) Hauptversammlungsbeschluss mit satzungsändernder Mehrheit | 268 | ||
bb) Nachholung der Werthaltigkeitskontrolle gemäß §§ 33ff. AktG | 271 | ||
cc) Anmeldung zum Handelsregister | 272 | ||
c) Heilungsproblematik bei Kollision von verdeckter Sacheinlage und Nachgründung | 273 | ||
aa) Vorfrage: Lösung des Rechtsfolgenkonflikts nach ARUG | 274 | ||
bb) Durchschlagen der Unwirksamkeitsfolge und „Heilung” | 274 | ||
cc) Nachgründungsverfahren gemäß § 52 AktG | 275 | ||
III. Fazit | 276 | ||
Kapitel 12: Regelungsvorschlag de lege ferenda und Ausblick | 277 | ||
I. Regelungsvorschlag de lege ferenda zu Art. 11 Abs. 2 KapRL | 277 | ||
1. Ermittlung des Anpassungsbedarfs | 278 | ||
2. Regelungsvorschlag zu Art. 11 Abs. 2 KapRL und Erläuterungen | 278 | ||
II. Regelungsvorschlag de lege ferenda zu § 52 AktG | 279 | ||
1. Anpassungsbedarf an die Vorgaben von Art. 11 KapRL | 279 | ||
2. Bedarf einer gesetzlichen Regelung zum Rechtsfolgenkonflikt | 280 | ||
3. Regelungsvorschlag zu § 52 AktG und Erläuterungen | 280 | ||
a) Anpassung von § 52 Abs. 1 Satz 1 AktG | 281 | ||
b) Ergänzung und Einschränkung von § 52 Abs. 9 AktG | 281 | ||
c) Einfügung von § 52 Abs. 10 AktG | 282 | ||
III. Ausblick | 283 | ||
Thesenförmige Zusammenfassung | 285 | ||
Nr. 1 | 285 | ||
Nr. 2 | 285 | ||
Nr. 3 | 285 | ||
Nr. 4 | 286 | ||
Nr. 5 | 286 | ||
Nr. 6 | 286 | ||
Nr. 7 | 286 | ||
Nr. 8 | 286 | ||
Nr. 9 | 287 | ||
Nr. 10 | 287 | ||
Nr. 11 | 287 | ||
Nr. 12 | 287 | ||
Nr. 13 | 288 | ||
Nr. 14 | 288 | ||
Nr. 15 | 288 | ||
Nr. 16 | 288 | ||
Nr. 17 | 289 | ||
Nr. 18 | 289 | ||
Nr. 19 | 289 | ||
Nr. 20 | 289 | ||
Nr. 21 | 289 | ||
Nr. 22 | 290 | ||
Nr. 23 | 290 | ||
Nr. 24 | 290 | ||
Nr. 25 | 290 | ||
Nr. 26 | 290 | ||
Nr. 27 | 291 | ||
Nr. 28 | 291 | ||
Nr. 29 | 291 | ||
Nr. 30 | 291 | ||
Nr. 31 | 292 | ||
Nr. 32 | 292 | ||
Nr. 33 | 292 | ||
Nr. 34 | 292 | ||
Nr. 35 | 293 | ||
Nr. 36 | 293 | ||
Nr. 37 | 293 | ||
Nr. 38 | 293 | ||
Nr. 39 | 293 | ||
Nr. 40 | 294 | ||
Nr. 41 | 294 | ||
Nr. 42 | 294 | ||
Nr. 43 | 295 | ||
Nr. 44 | 295 | ||
Nr. 45 | 295 | ||
Nr. 46 | 295 | ||
Nr. 47 | 296 | ||
Nr. 48 | 296 | ||
Nr. 49 | 296 | ||
Nr. 50 | 297 | ||
Literaturverzeichnis | 298 | ||
Kommentare/Handbücher/Monografien | 298 | ||
Zeitschriften/Aufsätze | 300 | ||
Sachverzeichnis | 304 |