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Imhof, A. (2022). Das staatskirchenrechtliche Regime Elsass-Lothringens in rechtsvergleichender Perspektive. Le droit local des cultes en Alsace-Moselle. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58548-9
Imhof, Anna. Das staatskirchenrechtliche Regime Elsass-Lothringens in rechtsvergleichender Perspektive: Le droit local des cultes en Alsace-Moselle. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58548-9
Imhof, A (2022): Das staatskirchenrechtliche Regime Elsass-Lothringens in rechtsvergleichender Perspektive: Le droit local des cultes en Alsace-Moselle, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58548-9

Format

Das staatskirchenrechtliche Regime Elsass-Lothringens in rechtsvergleichender Perspektive

Le droit local des cultes en Alsace-Moselle

Imhof, Anna

Staatskirchenrechtliche Abhandlungen, Vol. 60

(2022)

Additional Information

Book Details

About The Author

Anna Imhof studierte Rechtswissenschaften in Erlangen-Nürnberg, Rennes und Lausanne. Währenddessen war sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht von Prof. Dr. Max-Emanuel Geis tätig. Ihr Studium schloss sie 2014 mit der Ersten Juristischen Prüfung und dem Master Droit européen ab. Den Juristischen Vorbereitungsdienst am OLG München beendete sie 2016 mit der Zweiten Juristischen Prüfung. Anschließend arbeitete sie als wissenschaftliche Referentin am Centrum für Europäische Politik in Freiburg i. Br. 2020 trat sie als Richterin in den Justizdienst des Landes Baden-Württemberg. Ihre Promotion wurde vom Evangelischen Studienwerk gefördert.

Abstract

In den französischen Departements Haut-Rhin, Bas-Rhin und Moselle, dem ehemaligen Reichsland Elsass-Lothringen, gilt seit über 200 Jahren ein staatskirchenrechtliches Sonderregime. Den Grundstein hierfür legte Napoleon Bonaparte mit dem Konkordat von 1801, das bis heute die zentrale Referenz des ›droit local des cultes‹ bildet. Die Arbeit entwickelt und diskutiert unter umfassender Auswertung der Quellenlage zum historischen Verfassungsgebungsprozess Ansätze zur Vereinbarkeit von Konkordatssystem sowie den verfassungsrechtlichen Grundsätzen der Laizität, der Unteilbarkeit der Republik sowie des Gleichheitsgrundsatzes. Zusätzlich werden europarechtliche Maßstäbe herangezogen und entsprechende Anforderungen an das lokale Staatskirchenrecht formuliert. Ein trilateraler Rechtsvergleich zwischen dem »innerfranzösischen«, elsass-lothringischen und deutschen Staatskirchenrecht akzentuiert die Besonderheiten der drei zentralen Marker des ›droit local des cultes‹: die Finanzierung von Religionsgemeinschaften, der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen und die theologischen Hochschuleinrichtungen.

Die Arbeit wurde vom Chapitre de Saint-Thomas ausgezeichnet mit dem Prix Marc Otto 2022.
»The Religious Legal System of Alsace-Lorraine in a Comparative Law Perspective«: The study collects, analyses and evaluates the droit local des cultes in the context of its historical development and its current existence, in confrontation with constitutional and European law standards and in the light of a trilateral legal comparison with common French and German state-church law. It shows that in Alsace-Lorraine, beyond theoretical foundations, religion is cultivated in the public interest in a very pragmatic and original way.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 21
Einleitung 25
I. Themeneinführung 25
II. Aufbau und Ziele der Arbeit 30
Erster Teil: Historische und rechtliche Grundlagen des elsass-lothringischen Staatskirchenrechts 34
§ 1 Die Nichtabschaffung des lokalen Staatskirchenrechts als Folge der wechselvollen Geschichte Elsass-Lothringens 34
I. Staatskirchenrechtliche Besonderheiten Elsass-Lothringens im Ancien Régime 35
II. Von der Französischen Revolution bis zum deutsch-französischen Krieg 1870 40
1. Die Französische Revolution und das Ende des gallikanischen Staatskirchentums 41
a) Die Absorbierung der Religion durch die Natio 42
b) Die Trennung von Staat und Kirche 47
2. Die Errichtung des Konkordatssystems von der napoleonischen Zeit bis zum Zweiten Kaiserreich 49
a) Napoleons Konsulat und das Erste Kaiserreich 49
aa) Das Regime für den katholischen Kult 52
bb) Das Regime für die protestantischen Kulte 55
cc) Das Regime für den israelitischen Kult 56
dd) Die höheren Bildungseinrichtunge 57
(1) Das protestantische Seminar und die evangelisch-theologische Fakultät 59
(2) Die katholischen Seminare 61
b) Die Restauration 1814 62
c) Die Julimonarchie 1830 66
d) Die Zweite Republik 1848 68
e) Das Zweite Kaiserreich 1852 72
III. Spuren der deutschen Besatzungszeit von 1871 bis 1918 74
1. Allgemeine verfassungsrechtliche Entwicklung Elsass-Lothringens 77
2. Das Konkordatssystem im Reichsland 79
3. Das Schulsystem und der Kulturkampf im Reichsland 83
4. Die theologischen Fakultäten im Reichsland 86
a) Die Abschaffung des protestantischen Seminars und Neuerrichtung der evangelisch-theologischen Fakultät 87
b) Die Gründung der katholisch-theologischen Fakultät 89
IV. Die Rückintegration Elsass-Lothringens nach Frankreich von 1918 bis 1940 91
1. Die Beibehaltung des Konkordatssystems 94
2. Die Aufrechterhaltung der bildungspolitischen Besonderheite 99
a) Das Schulwese 99
b) Die theologischen Fakultäte 101
aa) Die Anpassung der evangelisch-theologischen Fakultät 103
bb) Die Neuverhandlung der katholisch-theologischen Fakultät 105
V. Elsass-Lothringen unter nationalsozialistischer Herrschaft bis 1944 106
1. Die Abschaffung des Konkordatssystems 107
2. Die Abschaffung des konfessionellen Schulsystems 109
3. Die Abschaffung der theologischen Fakultäte 110
VI. Die Beibehaltung des lokalen Staatskirchenrechts unter den Verfassungen der Vierten und Fünften Republik 112
1. Die einfachrechtliche Situation nach dem Zweiten Weltkrieg 113
2. Erfolglose Neuverhandlung des französischen Staatskirchenrechts zwischen 1952 und 1957 115
3. Die Verfassungen und das vorkriegsrechtliche lokale Staatskirchenrecht 117
a) Die Verfassung der Vierten Republik von 1946 118
aa) Erste Assemblée nationale constituante (ANC) vom 21. Oktober 1945 118
bb) Zweite Assemblée nationale constituante (ANC) vom 2. Juni 1946 122
b) Die Verfassung der Fünften Republik von 1958 125
VII. Die jüngsten Entwicklungen des lokalen Staatskirchenrechts 128
1. Verfestigung des lokalen Staatskirchenrechts vom Provisorium zur Dauerlösung 128
2. Reformen: Abschaffung oder Erneuerung veralteter Regelunge 130
§ 2 Die wichtigsten Komponenten des elsass-lothringischen Staatskirchenrechts 132
I. Die Organisation der anerkannten Religionsgemeinschafte 133
1. Der öffentlich-rechtliche Status der anerkannten Kulte 133
a) Die staatliche Geschäftsstelle für die Kulte 133
b) Die öffentlich-rechtlichen Kulteinrichtunge 134
c) Die Verwaltungsakte der Kulteinrichtunge 136
2. Die Geistlichen als Amtsträger des öffentlichen Rechts 138
a) Arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Besonderheite 140
b) Staatliche Mitwirkung bei der Ernennung und Absetzung der Geistliche 142
3. Der Status der Kultstätten und Pfarrhäuse 146
4. Die Verwaltungsorgane und -bezirke des katholischen Kults 149
a) Fabrike 151
b) Mense 152
c) Seminare 152
d) Diözesen und ihre Teilbezirke 154
e) Domkapitel 155
5. Die Verwaltungsorgane und -bezirke der protestantischen Kulte 155
a) Presbyterie 156
b) Konsistorie 156
c) Inspektione 157
d) Zentralgremien der beiden Kirche 158
e) Gemeinsame Einrichtungen der beiden protestantischen Kirche 159
f) Thomaskapitel 162
6. Die Verwaltungsorgane und -bezirke des jüdischen Kults 165
a) Konsistorie 165
b) Rabbinerbezirke 166
7. Das Prinzip der beschränkten Vermögensverwaltung 166
II. Die Organisation der nichtanerkannten Religionsgemeinschafte 168
1. Einheitliches Vereinigungsregime 168
2. Vereinigungsgründung 169
3. Volle Rechtsfähigkeit 170
4. Staatliche Subventione 171
5. Privatrechtlicher Status der Geistliche 173
III. Die Kongregatione 173
IV. Einzelfragen der Kultausübung 175
1. Sonn- und Feiertagsschutz 175
2. Kirchenglockenläute 176
3. Prozessionen und Zeremonien unter freiem Himmel 177
4. Schächte 178
5. Friedhöfe 180
Zweiter Teil: Das elsass-lothringische Staatskirchenrecht am Maßstab der französischen Verfassung und des europäischen Rechts 184
§ 3 Das elsass-lothringische Staatskirchenrecht und die französische Verfassung 184
I. Kein Verfassungsrang für das elsass-lothringische Staatskirchenrecht 185
1. Keine ausdrückliche Festschreibung in der Verfassung 186
a) Debatten in 2008 186
b) Debatten in 2011 189
c) Debatten seit 2018 190
2. Kein ungeschriebener Teil der Verfassung 192
II. Prinzipielle Vereinbarkeit des elsass-lothringischen Staatskirchenrechts mit der Verfassung 194
1. Das Prinzip der Laizität 194
a) Soziokultureller Hintergrund 195
b) Tatbestandslösung 202
aa) Inhaltliche Definition: Inklusives Verständnis des Laizitätsprinzips 202
(1) Positive staatliche Neutralität und Gleichbehandlungsgebot 203
(2) Relative Trennung von Staat und Kirche 206
(3) Anerkennung der Religions- und Gewissensfreiheit 208
(4) Vorrangige Achtung der „règles communes“ 210
bb) Rechtliche Qualifikation: Das Laizitätsprinzip als „Principe Fondamental Reconnu par les Lois de la République“ – PFRLR 212
c) Rechtfertigungslösung 215
aa) Inhaltliche Definition: Exklusives Verständnis des Laizitätsprinzips 215
(1) QPC-Entscheidung des Conseil constitutionnel vom 21. Februar 2013: Teilidentifikation mit Art. 2 Abs. 1 TG 1905 216
(a) Prozessgeschichte 217
(b) Zulässigkeit der QPC 218
(c) Begründetheit der QPC 219
(aa) Rechtsgrundlagen des lokalen Staatskirchenrechts 219
(bb) Laizitätsdefinitio 220
(cc) Historisch-kontextbezogene Rechtfertigung 225
(2) Teile der Lehre: Vollständige Identifikation mit Art. 2 Abs. 1 TG 1905 237
(a) Herleitung eines exklusiven Verständnisses 238
(b) Das Prinzip der Nichtanerkennung 239
(c) Das Besoldungs- und Subventionsverbot 242
bb) Verschiedene Rechtfertigungsansätze für das lokale Staatskirchenrecht 244
(1) Das lokale Recht als PFRLR 245
(a) Voraussetzungen für die Ableitung des PFRLR 247
(aa) Fundamentales Prinzip 247
(bb) Vorkonstitutionelles Prinzip 248
(cc) Gleichmäßige Rechtstraditio 248
(b) Abwägung oder Verdrängung? 249
(aa) Gegenseitige Abwägung 249
(bb) Automatische Verdrängung des Laizitätsprinzips 252
(2) Das Prinzip der freien Kultausübung 253
(3) Lex specialis derogat legi generali 255
(4) „Convention à la Constitution“ 257
(a) Begründung einer „Convention à la Constitution“ 259
(b) Rechtsfolge einer „Convention à la Constitution“ 263
2. Das Prinzip der Gleichheit 266
a) Unitaristisches Ausgangsverständnis 267
b) Das interne lokale Staatskirchenrecht 271
aa) Unterschiede zwischen den anerkannten Religionsgemeinschafte 273
bb) Unterschiede zwischen anerkannten und nichtanerkannten Religionsgemeinschafte 275
(1) Steuerrechtliche Gleichbehandlung 275
(2) Anerkennung weiterer Religionsgemeinschafte 277
c) Lokales und innerfranzösisches Staatskirchenrecht 279
aa) Neutralisation des Gleichheitsprinzips durch das PFRLR des lokalen Rechts 280
bb) Anwendung der Kriterien für das Gleichheitsprinzip 284
(1) Unterschiedliche Regeln für unterschiedliche Situatione 285
(2) Öffentliches Interesse an der Ungleichbehandlung 287
(3) Direkter Bezug zum Gesetzeszweck 287
3. Das Prinzip der Unteilbarkeit der Republik 287
a) Uniformistische Wurzeln des Unteilbarkeitsgrundsatzes 288
b) Abgeleitete normative Kompetenz der Gebietskörperschafte 292
aa) Pouvoir réglementaire der Gebietskörperschafte 292
bb) Sonderkompetenzen mancher Gebietskörperschafte 294
cc) Droit à l'experimentation der Gebietskörperschafte 296
c) National festgelegtes Sonderrecht 296
III. Keine judizierte Verfassungswidrigkeit des elsass-lothringischen Staatskirchenrechts 299
1. Verschiedene Verfassungskontrollverfahre 299
a) Inzidente Verfassungskontrolle 299
b) Verfassungskontrolle a priori 301
c) Verfassungskontrolle a posteriori 302
2. Richterrechtliche Aktualisierung einzelner Aspekte 303
IV. Unsicherheiten für die Fortentwicklung des lokalen Staatskirchenrechts 306
1. Kein expliziter Abschaffungsauftrag an den Gesetzgebe 306
2. Problematische Konservierung des lokalen Rechts 307
3. Schwierige Zuständigkeitsabgrenzung zwischen Gesetz- und Verordnungsgebe 313
§ 4 Das elsass-lothringische Staatskirchenrecht im europäischen Kontext 320
I. Die Auswirkungen des EU-Rechts 320
1. Keine direkte Kompetenz der EU: der Kirchenartikel des Art. 17 AEUV 321
2. Die Charta der Europäischen Grundrechte im Licht der Europäischen Menschenrechtskonventio 322
3. Der indirekte Einfluss des EU-Rechts 323
II. Die Bedeutung der Religionsfreiheit der Europäischen Menschenrechtskonventio 325
1. Bindungswirkung der Europäischen Menschenrechtskonventio 326
2. Das Verhältnis zur verfassungsrechtlichen Religionsfreiheit 327
3. Großer Spielraum der Vertragsstaaten für die Gestaltung ihrer staatskirchenrechtlichen Beziehungen mit den Religionsgemeinschafte 330
4. Die inhaltliche Garantie des Art. 9 EMRK insbesondere in institutioneller Hinsicht 334
5. Einzelne Elemente des lokalen Staatskirchenrechts auf dem Prüfstand 338
a) Staatliche Kontroll- und Eingriffsmöglichkeite 338
b) Privilegien der anerkannten Religionsgemeinschafte 342
c) Diskriminierung der nichtanerkannten bzw. innerfranzösischen Religionsgemeinschafte 344
d) Religionsunterricht an öffentlichen Schule 346
3. Teil: Parallelen und Unterschiede zum innerfranzösischen und deutschen Staatskirchenrecht 349
§ 5 Die Finanzierung von Religionsgemeinschafte 349
I. Rechtslage in Innerfrankreich 349
1. Allgemeines Subventionsverbot in Art. 2 Abs. 1 TG 1905 350
a) Kult- und Diözesenvereinigunge 351
aa) Historische Genese der Kult- und Diözesenvereinigunge 351
bb) Formelle Voraussetzungen für Kult- und Diözesenvereinigunge 353
cc) Materielle Voraussetzungen für Kult- und Diözesenvereinigunge 354
(1) Öffentliche Kultausübung mit einem übernatürlichen Bezugspunkt 354
(2) Ausschließlich religiöser Zweck 356
(3) „Ordre-public“-Vorbehalt 359
b) Allgemeine Vereinigungen ohne kultuelle Aktivitäte 359
c) Allgemeine Vereinigungen mit gemischten Aktivitäte 360
2. Relativität des Subventionsverbots in Art. 2 Abs. 1 TG 1905 366
a) Einschränkungen durch den Gesetzgebe 367
aa) Steuerrechtliche Erleichterungen für Kult- und Diözesenvereinigunge 367
(1) Die Annahme von vermögensrechtlichen Zuwendunge 367
(a) Behördliche Aufsicht 368
(b) Eingeschränkte Transferierung von freiwilligen Zuwendunge 370
(2) Steuerabsetzunge 371
(3) Steuerbefreiunge 373
bb) Finanzierung von Kultstätte 376
(1) Die Erhaltung von Kultgebäude 376
(a) Kultgebäude im Eigentum des Staates 377
(b) Kultgebäude im Eigentum der Kultvereinigunge 381
(2) Der Neubau von Kultstätte 382
(a) „Bail administratif emphytéotique“ 382
(b) „Garanties d'emprunt“ 384
(c) „Bâtiments mixtes“ 384
cc) Anstaltsseelsorge 386
b) Einschränkungen durch die Rechtsprechung 388
II. Rechtslage in Elsass-Lothringe 389
1. Staatliche Leistungen für die anerkannten Kulte 390
a) Personalkoste 390
b) Gebäudekoste 393
c) Verwaltungskoste 393
2. Kommunale Leistungen für die anerkannten Kulte 394
a) Unmittelbare Belastung 395
b) Subsidiäre Belastung 397
aa) Voraussetzunge 397
bb) Rechtsfolge 398
cc) Verfahre 400
c) Streitbeilegung 402
3. Departementale Leistungen für die anerkannten Kulte 402
III. Rechtslage in Deutschland 403
1. Einnahmen aus der Kirchensteue 403
a) Kirchensteuergläubiger und Einziehungsverfahre 404
b) Kirchensteuerschuldne 405
c) Bemessungsgrundlage 406
d) Rechts- und kirchenpolitische Diskussione 407
2. Die historischen Staatsleistungen und ihre Ablösung 409
a) Die Entstehung der Staatsleistunge 410
b) Der Inhalt der Staatsleistunge 410
c) Die Ablösung der Staatsleistunge 411
d) Die Begründung neuer Staatsleistunge 413
3. Steuervorteile und -vergünstigunge 414
4. Staatliche Finanzhilfe 415
IV. Der Vergleich der Rechtslage 416
1. Organisationsform als entscheidende Weichenstellung für staatliche Förderung 417
2. Mischfinanzierung der Religionsgemeinschaften mit variablem staatlichen Förderanteil 419
3. Parallelen bei der öffentlichen Mindestfinanzierung 421
§ 6 Der Religionsunterricht an öffentlichen Schule 422
I. Rechtslage in Innerfrankreich 424
1. Kein Religionsunterricht in der Grundschule 425
2. Private „aumôneries scolaires“ an den Sekundarschule 426
a) Einrichtung von „aumôneries scolaires“ 428
b) Privat finanziertes Lehrpersonal 429
c) Keine inhaltlichen Vorgaben zum Religionsunterricht 431
d) Keine muslimischen „aumôneries“ 431
3. Behandlung religiöser Themen in den allgemeinen Fächer 432
II. Rechtslage in Elsass-Lothringe 433
1. Religionsunterricht als Teil des offiziellen Stundenplans 434
2. Freiwillige An- und Abmeldung vom Religionsunterricht 437
3. Staatlich finanziertes Lehrpersonal 438
4. Bekenntnisoffene Ausrichtung des Religionsunterrichts 440
5. Pilotprojekt EDII-Unterricht („Education au Dialogue Interreligieux et Interculturel“) 444
III. Rechtslage in Deutschland 447
1. Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach 447
2. Befreiungsmöglichkeit vom Religionsunterricht 448
3. Staatlich finanziertes Lehrpersonal 448
4. Bekenntnisorientierter Religionsunterricht 449
5. Die Unterrichtung in islamischer Religionslehre 452
IV. Der Vergleich der Rechtslage 455
1. Minimalkonsens zur Integration des „fait religieux“ 455
2. Unterschiedliche „Veranstalter“ des Religionsunterrichts 457
3. Variable Reichweite der staatlichen Implikatio 457
4. Inhaltliche Verschiedenheit des Religionsunterrichtes 459
5. Prinzipielle Offenheit für islamischen Religionsunterricht 460
§ 7 Die theologischen Hochschuleinrichtunge 461
I. Rechtslage in Innerfrankreich 461
1. Privat organisierte konfessionelle Hochschule 462
2. Staatliche Rahmenkontrolle 463
3. Staatliche Subventione 464
4. Teilweise staatlich anerkannte Abschlüsse 464
5. Umstrittene private Einrichtungen für islamische Theologie 466
II. Rechtslage in Elsass-Lothringe 469
1. Theologische Bildungseinrichtungen an staatlichen Universitäte 469
a) Die evangelisch-theologische Fakultät in Straßburg 470
aa) Rechtliche Entkonfessionalisierung 471
bb) Praktische Kooperation zwischen Fakultät und Kirche 472
(1) Geteilte Ausbildungsverantwortung 472
(2) Personelle Verbindunge 473
b) Die katholisch-theologische Fakultät in Straßburg 474
aa) Umfassende Mitwirkungsrechte der katholischen Kirche 475
(1) Berufungswese 475
(2) Beanstandungsrecht 476
bb) Ausbildung und Abschlüsse 478
c) Das Departement für Theologie in Metz 480
aa) Faktische Entkonfessionalisierung 481
bb) Ausbildung und Abschlüsse 483
2. Erfolglose Initiativen für islamische Theologie 484
III. Rechtslage in Deutschland 486
1. Theologische Fakultäten an staatlichen Universitäten als klassische „res mixtae“ 487
a) Personalgelegenheite 487
b) Ausbildung und Prüfunge 489
2. Universitäre Einrichtungen für islamische Theologie 489
IV. Der Vergleich der Rechtslage 491
1. Unterschiedliches Ausgangsverständnis der staatlichen Kultur- und Wissenschaftsverantwortung 492
2. Heterogene Organisationsstrukturen für die Theologie in der Wissenschafts- und Bildungslandschaft 493
3. Staatliches Steuerungsbedürfnis der islamischen Theologie 495
§ 8 Erkenntnisse aus dem Vergleich mit dem Staatskirchenrecht in Deutschland und Innerfrankreich 498
I. Originelle Kombination staatskirchenrechtlicher Traditione 498
II. Zunehmender Ausbau des Selbstverwaltungsrechts der anerkannten Kulte 501
III. Positive Religionspflege aus pragmatischen Gründe 504
Fazit 507
Résumé 517
Literaturverzeichnis 527
Sachwortverzeichnis 550