Grenzüberschreitende Rechtsformwechsel in der Europäischen Union
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Grenzüberschreitende Rechtsformwechsel in der Europäischen Union
Unter besonderer Berücksichtigung der Richtlinie (EU) 2019/2121 und ihrer Implikationen für Personengesellschaften
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 198
(2022)
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About The Author
Raphael Hilser studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Nach Abschluss der Ersten Juristischen Prüfung im Jahr 2019 war er bis September 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am von Prof. Dr. Hanno Merkt, LL.M. (University of Chicago) geleiteten Institut für Ausländisches und Internationales Privatrecht, Abt. II, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg tätig. Betreut wurde seine Dissertation von Prof. Dr. Jan Lieder, LL.M. (Harvard). Die Promotion erfolgte im November 2021. Seit September 2021 ist er LLM-Student an der London School of Economics and Political Science.Abstract
Das bislang vor allem richterrechtlich geprägte Europäische Umwandlungsrecht wird mit der im Jahr 2019 verabschiedeten, aber noch umsetzungsbedürftigen, Mobilitätsrichtlinie auf ein vollkommen neues rechtliches Fundament gestellt. Die Arbeit widmet sich der Aufarbeitung dieses neuen Rechtsrahmens. Hier steht insbesondere die Untersuchung des Spannungsverhältnisses zwischen dem Interesse an effizienter Gesellschaftsmobilität und dem Interesse an einem adäquaten Schutz der Stakeholder-Interessen im Vordergrund. Der durch die Mobilitätsrichtlinie vermittelte Harmonisierungsfortschritt wird gleichzeitig zum Anlass genommen, das nicht vereinheitlichte Recht der grenzüberschreitenden Formwechsel von Personengesellschaften de lege lata zu untersuchen und die Implikationen der Mobilitätsrichtlinie für diese Umwandlungsform aufzuzeigen. Zuletzt werden die fortbestehenden Mobilitätshindernisse im Binnenmarkt dokumentiert und Lösungsvorschläge, insbesondere auf Ebene des Kollisionsrechts, zur Förderung der Gesellschaftsmobilität unterbreitet.»Cross-Border Conversions within the European Union with Special Consideration of Directive (EU) 2019/2121 and its Implications for Partnerships«: This dissertation is dedicated to review the newly harmonized legal framework for cross-border conversions within the European Union. At the same time, this harmonization progress is taken as an opportunity to examine the non-unified law of cross-border conversions of partnerships de lege lata and to point out the implications of the Mobility Directive for this form of transformation. Finally, the thesis documents the persisting obstacles to mobility in the internal market and proposes solutions, especially at the level of conflict of laws, to promote corporate mobility.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Kapitel 1: Einführung | 27 | ||
A. Stand der Forschung | 27 | ||
B. Gegenstand der Untersuchung | 30 | ||
C. Gang der Untersuchung | 32 | ||
Kapitel 2: Grundlagen zum grenzüberschreitenden Formwechsel | 34 | ||
A. Gesellschafts- und Internationalprivatrechtliche Grundlagen | 35 | ||
I. Definition eines grenzüberschreitenden Formwechsels | 35 | ||
II. Charakteristika eines grenzüberschreitenden Formwechsels | 36 | ||
III. Semantische Klarstellungen | 39 | ||
1. „Grenzüberschreitender Formwechsel” vs. „Grenzüberschreitende Umwandlung” | 39 | ||
2. „Grenzüberschreitender Formwechsel” vs. „Grenzüberschreitende Satzungssitzverlegung” | 40 | ||
3. Varia | 41 | ||
IV. Motive für grenzüberschreitende Formwechsel | 42 | ||
1. Grenzüberschreitender Formwechsel unter simultaner Verwaltungssitzverlegung | 43 | ||
a) Rechtliche Motive | 43 | ||
b) Betriebswirtschaftliche Motive | 45 | ||
2. Isolierter grenzüberschreitender Formwechsel | 46 | ||
V. Voraussetzungen eines grenzüberschreitenden Formwechsels von Kapitalgesellschaften | 47 | ||
1. Kollisionsrechtliche Ebene | 48 | ||
a) Streitstand | 49 | ||
b) Determinierung des nationalen Kollisionsrecht durch die Niederlassungsfreiheit | 50 | ||
c) Kollisionsrechtliche Implikationen durch das MoMiG | 53 | ||
aa) Streitstand | 53 | ||
bb) Bedeutung für die Zulässigkeit grenzüberschreitender Formwechsel | 54 | ||
cc) Stellungnahme | 55 | ||
d) Folgen für den grenzüberschreitenden Formwechsel aus Deutschland hinaus und vice versa | 58 | ||
2. Sachrechtliche Ebene | 59 | ||
VI. Anzuwendendes Recht: Kollisionsrechtliche Vereinigungstheorie | 59 | ||
B. Niederlassungsfreiheit und grenzüberschreitende Formwechsel | 61 | ||
I. Gewährleistungsgehalt der Niederlassungsfreiheit | 61 | ||
II. Schutz grenzüberschreitender Formwechsel durch die Niederlassungsfreiheit | 64 | ||
III. Reichweite der „Formwechselfreiheit”: Diskriminierungs- vs. Beschränkungsverbot? | 66 | ||
1. Streitstand | 67 | ||
2. Stellungnahme | 68 | ||
IV. Schranken der Rechtswahlfreiheit | 72 | ||
C. Betroffenheit der Stakeholder | 73 | ||
I. Betroffenheit der Gesellschafter | 74 | ||
1. Gefahr des Bestandsverlusts der Mitgliedschaft | 74 | ||
2. Gefahr der Beeinträchtigung des Gehalts der Mitgliedschaft | 75 | ||
a) Formwechselspezifische Gefahren | 75 | ||
b) Spezifisch aus dem grenzüberschreitenden Kontext resultierende Gefahren | 78 | ||
II. Betroffenheit der Gläubiger | 79 | ||
1. Gefahr der Beeinträchtigung des Bestands von Gläubigerrechten | 80 | ||
2. Gefahr der Beeinträchtigung des Gehalts von Gläubigerrechten | 81 | ||
a) Änderung der Verbandsordnung | 81 | ||
b) Verfahrensrechtliche Verschlechterung | 84 | ||
c) Erschwerung der Zwangsvollstreckung | 86 | ||
d) Änderung des Insolvenzstatuts | 86 | ||
III. Betroffenheit der Arbeitnehmer | 87 | ||
1. Individualarbeitsrecht | 88 | ||
2. Verlegung von Arbeitsplätzen | 89 | ||
3. Rechtsstellung der Arbeitnehmer als Gläubiger der Gesellschaft | 90 | ||
4. Arbeitnehmermitbestimmung | 90 | ||
a) Betriebliche Mitbestimmung | 90 | ||
b) Unternehmerische Mitbestimmung | 91 | ||
aa) Grundlagen der unternehmerischen Mitbestimmung | 92 | ||
bb) Unternehmerische Mitbestimmung in Deutschland | 94 | ||
cc) Kollisionsrechtliche Qualifikation | 95 | ||
dd) Grenzüberschreitender Formwechsel als Vehikel zur Mitbestimmungsvermeidung | 97 | ||
IV. Zwischenergebnis | 99 | ||
D. Zusammenfassung in Thesenform | 100 | ||
Kapitel 3: Das Verfahren für grenzüberschreitende Formwechsel von Kapitalgesellschaften nach der Mobilitäts-RL | 103 | ||
A. Hintergrund der Harmonisierung | 103 | ||
I. Rechtsunsicherheit als Mobilitätshemmnis für Gesellschaften | 105 | ||
II. Rechtsunsicherheit als Ursache für unzureichenden Stakeholder-Schutz | 108 | ||
III. Legislative Intention | 109 | ||
B. Mobilitäts-RL und Kollisionsrecht | 110 | ||
I. Kollisionsrechtliche Neutralität | 110 | ||
II. Kodifikation der Vereinigungstheorie | 111 | ||
C. Anwendungsbereich | 111 | ||
I. Räumlicher Anwendungsbereich | 111 | ||
II. Persönlicher Anwendungsbereich | 112 | ||
1. Grundsatz | 112 | ||
2. Sonderfall: Societas Europaea | 113 | ||
a) Abgrenzung zur Sitzverlegung nach Art. 8 SE-VO | 113 | ||
b) Grenzüberschreitender Formwechsel nach der Mobilitäts-RL | 114 | ||
aa) SE als Ausgangsrechtsform | 114 | ||
bb) SE als Zielrechtsform | 115 | ||
D. Das Verfahren im Wegzugsstaat | 116 | ||
I. Formwechselplan (Art. 86d GesR-RL) | 117 | ||
II. Formwechselbericht (Art. 86e GesR-RL) | 117 | ||
1. Struktur des Formwechselberichts | 118 | ||
2. Verzichtsmöglichkeit und Entbehrlichkeit | 122 | ||
a) Verzicht auf den Bericht(-sabschnitt) für die Gesellschafter (Art. 86e Abs. 4 S. 1 GesR-RL) | 122 | ||
b) Mitgliedstaatenoption: Entbehrlichkeit des Berichts(-abschnitts) für die Gesellschafter bei Einpersonengesellschaften (Art. 86e Abs. 4 S. 2 GesR-RL) | 123 | ||
aa) Auslegung der Mitgliedstaatenoption | 123 | ||
bb) Umsetzung in Deutschland | 125 | ||
c) Entbehrlichkeit des Berichts(-abschnitts) für die Arbeitnehmer (Art. 86e Abs. 8 GesR-RL) und Verzichtbarkeit | 126 | ||
aa) Entbehrlichkeit | 126 | ||
bb) Verzichtbarkeit? | 127 | ||
d) Entbehrlichkeit des Allgemeinen Teils | 128 | ||
III. Formwechselbeschluss (Art. 86h GesR-RL) | 128 | ||
IV. Rechtmäßigkeits- und Missbrauchskontrolle | 129 | ||
E. Das Verfahren im Zuzugsstaat | 130 | ||
I. Verknüpfung der Verfahren im Wegzugs- und Zuzugsstaat: Vorabbescheinigung (Art. 86m GesR-RL) | 130 | ||
II. Wirksamwerden des grenzüberschreitenden Formwechsels | 131 | ||
F. Zusammenfassung in Thesenform | 132 | ||
Kapitel 4: Stakeholderschutz nach der Mobilitäts-RL | 134 | ||
A. Grundlagen | 134 | ||
I. Funktion der Stakeholder-Schutzvorschriften | 135 | ||
II. Wirkung der Stakeholder-Schutzvorschriften: Vollharmonisierung oder Mindestharmonisierung? | 136 | ||
B. Stakeholder-Schutz durch Information | 141 | ||
I. Gesellschafter | 141 | ||
II. Gläubiger | 143 | ||
III. Arbeitnehmer | 143 | ||
C. Schutz der Gesellschafter | 144 | ||
I. Mitentscheidungsrecht | 145 | ||
1. Quorum | 145 | ||
2. Mitgliedstaatenoption: Zustimmung von Gesellschaftern, deren wirtschaftliche Verpflichtungen durch grenzüberschreitenden Formwechsel zunehmen | 148 | ||
3. Zwischenergebnis | 148 | ||
II. Anfechtung des Wegzugsbeschlusses | 150 | ||
1. Grundsatz | 150 | ||
2. Anfechtungsausschluss (Art. 86h Abs. 5 GesR-RL) | 151 | ||
a) Die angebotene Barabfindung ist unangemessen (Art. 86h Abs. 5 lit. a GesR-RL) | 153 | ||
aa) Anfechtungsausschluss bei zu niedrig bemessenem oder formal fehlerhaftem Barabfindungsangebot | 153 | ||
bb) Anfechtungsausschluss bei zu hoch bemessenem Barabfindungsangebot? | 153 | ||
III. Austrittsrecht gegen Barabfindung (Art. 86i Abs. 1 GesR-RL) | 155 | ||
1. Voraussetzungen | 157 | ||
a) Anspruchsberechtigung | 157 | ||
aa) Grundsatz (Art. 86i Abs. 1 UAbs. 1 GesR-RL) | 157 | ||
bb) Mitgliedstaatenoption: Erfordernis eines Widerspruchs zur Niederschrift anstelle einer dokumentierten Ablehnung (Art. 86i Abs. 1 UAbs. 3 S. 2 GesR-RL) | 158 | ||
(1) Reichweite der Mitgliedstaatenoption | 158 | ||
(2) Stellungnahme zur Mitgliedstaatenoption | 161 | ||
cc) Abfindungsberechtigung von dissentierenden Gesellschaftern ohne Widerspruch zur Niederschrift? | 162 | ||
dd) Mitgliedstaatenoption: Erweiterung der anspruchsberechtigten Gesellschafter (Art. 86i Abs. 1 UAbs. 2 GesR-RL) | 163 | ||
(1) Abwesende Gesellschafter | 164 | ||
(2) Stimmrechtlose Gesellschafter | 165 | ||
b) Anspruchsgegner | 166 | ||
2. Vollzug des Barabfindungsrechts | 167 | ||
a) Rechtsnatur des Barabfindungsanspruchs | 167 | ||
b) Angebot | 167 | ||
c) Austrittserklärung | 168 | ||
aa) Rechtsnatur der Austrittserklärung | 168 | ||
(1) Austrittserklärung als Annahme des Barabfindungsangebots? | 168 | ||
(2) Austrittserklärung als materielle Voraussetzung des Barabfindungsrechts und für die Antragsberechtigung im Spruchverfahren | 171 | ||
(a) Rechtsdogmatische Einordnung der Austrittserklärung | 171 | ||
(b) Bindungswirkung der Austrittserklärung | 172 | ||
bb) Verhältnis der Austrittserklärung zum Widerspruch zur Niederschrift | 173 | ||
cc) Frist zur Erklärung des Austritts | 175 | ||
d) Annahme des Barabfindungsangebots | 175 | ||
3. Prozessuale Durchsetzung (Art. 86h Abs. 5 GesR-RL) | 177 | ||
a) Verfahrensbeteiligte | 177 | ||
b) Antragsfrist | 177 | ||
c) Mitgliedstaatenoption: Erga-omes-Wirkung der Entscheidung über die Angemessenheit der Barabfindung (Art. 86i Abs. 4 UAbs. 2 GesR-RL) | 178 | ||
d) Anwendbares Recht und Gerichtsstand (Art. 86i Abs. 5 GesR-RL) | 180 | ||
aa) Grundsatz | 180 | ||
bb) Verhältnis zu Art. 24 Nr. 2 EuGVVO | 181 | ||
IV. Stellung der Sonderrechtsinhaber | 183 | ||
1. Ausgangspunkt | 184 | ||
a) Bedürfnis nach Sonderrechtsschutz | 185 | ||
b) Anfechtungsausschluss in der Mobilitäts-RL | 186 | ||
aa) Systematischer Vergleich zum Anfechtungsausschluss bei grenzüberschreitenden Verschmelzungen und Spaltungen | 186 | ||
bb) Auslegung nach Sinn und Zweck | 187 | ||
cc) Zwischenergebnis | 187 | ||
2. Übertragbarkeit des deutschen Sonderrechtsregimes auf grenzüberschreitende Formwechsel | 187 | ||
a) Keine Normierung von individuellen Zustimmungsrechten | 188 | ||
b) Übertragbarkeit für innerstaatliche Formwechsel geltenden individuellen Zustimmungsrechten auf den grenzüberschreitenden Formwechsel | 188 | ||
c) Vorschlag: Individuelle Zustimmungsrechte für Sonderrechtsinhaber | 189 | ||
3. Vermögensschutz | 190 | ||
a) Rechtslage in Deutschland | 190 | ||
b) Übertragbarkeit auf grenzüberschreitende Formwechsel und unionsrechtliche Zulässigkeit | 191 | ||
4. Zwischenergebnis | 191 | ||
V. Bewertung | 192 | ||
D. Schutz der Gläubiger | 192 | ||
I. Begrenzung des materiellen Schutzes auf Altgläubiger | 194 | ||
II. Gläubigerschutz durch Begrenzung des Anwendungsbereichs für Gesellschaften in wirtschaftlichen Schwierigkeiten (Art. 86a Abs. III, IV GesR-RL) | 195 | ||
1. Obligatorische Bereichsausnahmen (Art. 86a Abs. 3 GesR-RL) | 196 | ||
2. Fakultative Bereichsausnahmen (Art. 86a Abs. 4 GesR-RL) | 197 | ||
III. Perpetuierung des Gerichtsstands im Wegzugsstaat (Art. 86j Abs. 4 GesR-RL) | 198 | ||
1. Reichweite des besonderen Gerichtsstands | 200 | ||
2. Verhältnis zu EuGVVO-Gerichtsständen | 201 | ||
a) Allgemeines | 201 | ||
b) Verhältnis zu ausschließlichen EuGVVO-Gerichtsständen | 201 | ||
aa) Vorrang von Art. 86j Abs. 4 GesR-RL vor ausschließlichen EuGVVO-Gerichtsständen? | 202 | ||
bb) Vorrang ausschließlicher EuGVVO-Gerichtsstände vor Art. 86j Abs. 4 GesR-RL? | 203 | ||
cc) Parallele Anwendbarkeit von Art. 86j Abs. 4 GesR-RL neben ausschließlichen EuGVVO-Gerichtsständen | 204 | ||
IV. Verhältnis des besonderen Gerichtsstands im Falle einer Prorogation oder Derogation des Gerichtsstands im Wegzugsstaat | 205 | ||
V. Anspruch auf Sicherheitsleistung (Art. 86j Abs. 1 UAbs. 2 GesR-RL) | 206 | ||
1. Schutzkonzept: Vorgelagert oder nachgelagerter Schutz oder mitgliedstaatliches Wahlrecht? | 206 | ||
2. Bedeutung des Formwechselplans für den Anspruch auf Sicherheitsleistung | 212 | ||
3. Anspruchsberechtigung | 213 | ||
4. Anspruchsvoraussetzungen | 214 | ||
a) Erfüllungsgefährdung | 214 | ||
aa) Allgemeines | 214 | ||
bb) Modell des Kommissionsentwurfs | 215 | ||
cc) Voraussetzungen für eine Erfüllungsgefährdung | 216 | ||
b) Unangemessenheit der angebotenen Sicherheiten | 218 | ||
5. Prozessuale Durchsetzung | 219 | ||
6. Abhängigkeit vom Wirksamwerden des grenzüberschreitenden Formwechsels (Art. 86j Abs. 1 UAbs. 3 GesR-RL) | 219 | ||
a) Wirksamwerden des grenzüberschreitenden Formwechsels als aufschiebende Bedingung für Gewährung von Sicherheiten | 220 | ||
b) Rückforderungsanspruch bei Unwirksamkeit des grenzüberschreitenden Formwechsels | 224 | ||
VI. Mitgliedstaatenoption: Solvenzerklärung (Art. 86j Abs. 2 GesR-RL) | 224 | ||
VII. Bewertung | 227 | ||
E. Schutz der Arbeitnehmer | 228 | ||
I. Gesetzgebungsverfahren | 229 | ||
II. Grundsatz: Anwendung des Mitbestimmungsrechts des Zuzugsstaats (Art. 86 Abs. 1 GesR-RL) | 230 | ||
III. Aufrechterhaltung des mitbestimmungsrechtlichen status quo: Verhandlungs- und Auffanglösung (Art. 86l Abs. 2–6 GesR-RL) | 231 | ||
1. Mitbestimmungsverhandlungen | 232 | ||
2. Auffanglösung beim Scheitern der Mitbestimmungsverhandlungen | 232 | ||
a) Anwendung des Mitbestimmungsrechts des Wegzugsstaates bei fruchtlosem Zeitablauf | 232 | ||
b) Anwendung des Mitbestimmungsrechts des Zuzugsstaats bei Nichteröffnung oder Abbruch der Verhandlungen (Art. 86l Abs. 4 lit. a GesR-RL) | 233 | ||
c) Bewertung | 234 | ||
3. Verhandlungstatbestände | 235 | ||
a) Materielle Mitbestimmungsreduzierung (Art. 86l Abs. 2 lit. a) GesR-RL) | 235 | ||
b) Benachteiligung von ausländischen Arbeitnehmern (Art. 86l Abs. 2 lit. b) GesR-RL) | 236 | ||
c) Flexibler Schwellenwert (Art. 86l Abs. 2 S. 1 GesR-RL) | 237 | ||
aa) Reichweite | 238 | ||
bb) Bewertung des flexiblen Schwellenwerts | 239 | ||
4. Bewertung der Verhandlungs- und Auffanglösung | 241 | ||
IV. De lege ferenda | 242 | ||
1. Möglichkeit zum unmittelbaren Übergang zur Auffanglösung | 242 | ||
2. Niedriger Schwellenwert bei Herausformwechsel | 244 | ||
3. Ergänzung einer Verhandlungspflicht beim nachträglichen Erreichen einer mitbestimmungsrelevanten Schwelle | 245 | ||
a) Vorschlag aus der Literatur | 245 | ||
b) Stellungnahme | 245 | ||
c) Konkrete Ausgestaltung einer nachgelagerten Verhandlungspflicht | 246 | ||
aa) Vorschlag | 246 | ||
bb) Vorzüge dieses Modells | 247 | ||
cc) Verweis auf Mitbestimmungsrecht des Zuzugsstaats | 248 | ||
dd) Berechnung des Schwellenwerts | 248 | ||
ee) Nachgelagerte Verhandlungspflicht in Deutschland im Wege der überschießenden Umsetzung? | 249 | ||
V. Perpetuierungsklausel (Art. 86l Abs. 7 GesR-RL) | 250 | ||
VI. Mitgliedstaatenoption: Begrenzung der Auffanglösung auf Drittelparität (Art. 86l Abs. 4 lit. b) GesR-RL) | 251 | ||
F. Verbot missbräuchlicher Verhaltensweisen | 252 | ||
I. Fraus legis vs. Missbrauch der Niederlassungsfreiheit | 253 | ||
II. Primärrechtlicher Hintergrund des Missbrauchs der Niederlassungsfreiheit | 254 | ||
1. Grundsatz | 255 | ||
2. Anwendung auf den grenzüberschreitenden Formwechsel | 257 | ||
III. Genese der Norm | 258 | ||
IV. Verabschiedete Fassung | 260 | ||
1. Erste Stufe: Summarische Prüfung | 260 | ||
2. Zweite Stufe: Vertiefte Prüfung bei ernsthaften Bedenken (Art. 86m Abs. 9 GesR-RL) | 261 | ||
V. Auslegung der Missbrauchsklausel | 261 | ||
1. Allgemeine Direktiven | 261 | ||
2. Potentielle Missbrauchsfälle | 263 | ||
a) Isolierter grenzüberschreitender Formwechsel | 263 | ||
b) Missbrauch durch Steuerhinterziehung und Steuervermeidung? | 265 | ||
c) Umgehung von Stakeholder-Rechten | 266 | ||
3. Bewertung | 268 | ||
VI. Ausgestaltung der Missbrauchskontrolle in Deutschland | 271 | ||
1. Rechtssicherheit durch Ausformung des Missbrauchsbegriffs? | 271 | ||
2. Herausforderungen einer nationalstaatlichen Begriffsausformung | 271 | ||
3. Vermutung gegen Missbrauch bei wirtschaftlicher Tätigkeit im Zuzugsstaat | 272 | ||
VII. Rechtspolitisches Desiderat: Unionsrechtliches Erfordernis eines genuine link zum Zuzugsstaat? | 273 | ||
1. Vorschlag aus der Literatur | 273 | ||
2. Stellungnahme | 273 | ||
3. Vereinbarkeit eines genuine-link-Erfordernisses mit der Niederlassungsfreiheit | 274 | ||
a) Statuierung durch die Mitgliedstaaten | 275 | ||
b) Statuierung durch den Europäischen Gesetzgeber | 275 | ||
aa) Bindung an die Grundfreiheiten | 275 | ||
bb) Vereinbarkeit mit der Niederlassungsfreiheit | 276 | ||
cc) Fazit | 277 | ||
G. Zusammenfassung in Thesenform | 277 | ||
Kapitel 5: Der grenzüberschreitende Formwechsel von Personengesellschaften | 281 | ||
A. Der grenzüberschreitende Formwechsel von Personengesellschaften de lege lata | 285 | ||
I. Zulässigkeit grenzüberschreitender Formwechsel von Personengesellschaften | 285 | ||
1. Sachrechtliche Sitzbestimmung bei Personengesellschaften und Auswirkungen auf die Gesellschaftsmobilität | 285 | ||
2. Kollisionsrecht der Personengesellschaften und Auswirkungen auf die Gesellschaftsmobilität | 288 | ||
a) Deutschrechtliche Grundlagen und Determinierung des Kollisionsrechts durch die Niederlassungsfreiheit | 289 | ||
aa) Kollisionsrechtliche Implikationen durch das MoMiG | 289 | ||
(1) Streitstand | 289 | ||
(2) Stellungnahme | 291 | ||
bb) MoPeG und Internationales Gesellschaftsrecht | 292 | ||
(1) Streitstand | 292 | ||
(2) Stellungnahme | 293 | ||
b) Fazit und Folgen für die Zulässigkeit grenzüberschreitender Formwechsel von Personengesellschaften | 294 | ||
II. Betroffenheit der Stakeholder | 295 | ||
1. Grenzüberschreitender Formwechsel von einer Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft | 295 | ||
a) Betroffenheit der Gesellschafter | 296 | ||
aa) Kein Schutzbedürfnis unter Geltung des Einstimmigkeitsprinzips | 296 | ||
bb) Schutzbedürfnis bei gesellschaftsvertraglich vereinbarter Mehrheitsklausel? | 296 | ||
cc) Spezifika bei einer Personengesellschaft als Ausgangsrechtsträger | 298 | ||
b) Betroffenheit der Gläubiger | 299 | ||
c) Betroffenheit der Arbeitnehmer | 300 | ||
aa) Mitbestimmungsfreiheit von Personengesellschaften | 300 | ||
bb) Sonderfall: Mittelbare Mitbestimmung bei Kapitalgesellschaft & Co. KG | 301 | ||
cc) Vollkommene Mitbestimmungsfreiheit: Ausländische Kapitalgesellschaft & Co. KG | 301 | ||
dd) Folgen für den grenzüberschreitenden Formwechsel | 302 | ||
2. Grenzüberschreitender Formwechsel von einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft | 302 | ||
a) Betroffenheit der Gesellschafter | 302 | ||
b) Betroffenheit der Gläubiger | 303 | ||
c) Betroffenheit der Arbeitnehmer | 303 | ||
3. Grenzüberschreitender Formwechsel von einer Personengesellschaft in eine Personengesellschaft | 303 | ||
III. Exkurs: Innerstaatlicher Formwechsel zwischen zwei Personengesellschaftsformen | 304 | ||
IV. Taugliche Ausgangs- und Zielrechtsträger beim grenzüberschreitenden Formwechsel | 306 | ||
1. Taugliche Rechtsträger beim Herausformwechsel | 306 | ||
a) Begrenzung auf in § 191 Abs. 2 UmwG genannte Rechtsträger? | 307 | ||
b) Stellungnahme | 308 | ||
2. Taugliche Rechtsträger beim Hereinformwechsel | 309 | ||
a) Streitstand | 309 | ||
b) Stellungnahme | 311 | ||
c) Änderungen durch das MoPeG | 312 | ||
aa) Registrierte Gesellschaften | 312 | ||
bb) Nicht registrierte Gesellschaften | 312 | ||
3. Zwischenergebnis | 313 | ||
V. Anzuwendendes Regelungsregime | 313 | ||
1. Grenzüberschreitender Formwechsel von Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft und vice versa | 313 | ||
a) Herrschende Meinung | 313 | ||
b) Stellungnahme | 314 | ||
2. Grenzüberschreitender Formwechsel zwischen zwei Personengesellschaftsformen | 315 | ||
a) Herrschende Meinung | 315 | ||
b) Gegenauffassung | 316 | ||
c) Entscheidung des OLG Oldenburg für den Hereinformwechsel | 317 | ||
d) Entscheidung des Österreichischen Obersten Gerichtshofs | 319 | ||
e) Stellungnahme zum Hereinformwechsel | 320 | ||
aa) Allgemeine Positionierung | 320 | ||
bb) Rekurs auf die „Wechselbalgtheorie”? | 323 | ||
cc) Praktische Folgen | 327 | ||
dd) Auswirkungen des MoPeG: Analoge Anwendung der Vorschriften zum Statutenwechsel? | 328 | ||
f) Stellungnahme zum Herausformwechsel | 329 | ||
aa) Allgemeine Positionierung | 329 | ||
bb) Anzuwendende Vorschriften | 330 | ||
3. Fazit zur lex lata | 331 | ||
B. Der grenzüberschreitende Formwechsel von Personengesellschaften de lege ferenda: Überschießende Umsetzung der Mobilitäts-RL auf Personengesellschaften? | 331 | ||
I. Rechtspolitische Diskussion: Überschießende Umsetzung auf Kapitalgesellschaften | 332 | ||
1. Grundlagen einer überschießenden Umsetzung | 332 | ||
2. Grenzüberschreitende Formwechsel von Personengesellschaften ohne überschießende Umsetzung | 333 | ||
a) Abstinenz von Verfahrensvorschriften als Beschränkung der Niederlassungsfreiheit | 333 | ||
b) Möglichkeit eines „Kettenformwechsels” | 335 | ||
c) Analoge Anwendung der (zukünftigen) nationalen Vorschriften für grenzüberschreitende Formwechsel von Kapitalgesellschaften | 336 | ||
aa) Gesamtanalogie | 337 | ||
bb) Einzelfallanalogie | 337 | ||
3. Stellungnahme zur überschießenden Umsetzung | 339 | ||
a) Hintergrund der Beschränkung des Anwendungsbereichs auf Kapitalgesellschaften | 339 | ||
b) Eigene Auffassung | 340 | ||
aa) Praktisches Bedürfnis nach grenzüberschreitender Mobilität | 341 | ||
bb) Stärkung des Stakeholderschutzes | 342 | ||
cc) Besonderheiten des Personengesellschaftsrechts als Differenzierungskriterium? | 343 | ||
dd) Wirksamkeit einer überschießenden Umsetzung | 343 | ||
ee) Bewertung | 344 | ||
II. Umfang der überschießenden Umsetzung: Begrenzung auf Hereinformwechsel und registrierte Gesellschaften? | 346 | ||
1. Begrenzung auf Hereinformwechsel: Vorbild 4. UmwGÄndG? | 346 | ||
2. Begrenzung auf registrierte Gesellschaften? | 347 | ||
C. Übertragbarkeit der durch die Mobilitäts-RL harmonisierten Vorschriften auf Personengesellschaften? | 349 | ||
I. Formwechselverfahren bei Hereinformwechseln | 349 | ||
II. Formwechselverfahren bei Herausformwechseln | 350 | ||
1. Herausformwechsel einer deutschen Personengesellschaft in eine ausländische Personengesellschaft | 350 | ||
a) Plan | 351 | ||
b) Bericht | 351 | ||
c) Sachverständigenbericht | 352 | ||
d) Formwechselbeschluss | 352 | ||
e) Rechtmäßigkeits- und Missbrauchskontrolle | 352 | ||
2. Herausformwechsel einer deutschen Personengesellschaft in eine ausländische Kapitalgesellschaft | 353 | ||
3. Herausformwechsel einer deutschen Kapitalgesellschaft in eine ausländische Personengesellschaft | 353 | ||
III. Schutz der Gesellschafter | 353 | ||
1. Personengesellschaft als Zielrechtsträger | 353 | ||
2. Kapitalgesellschaft als Zielrechtsträger | 354 | ||
IV. Schutz der Gläubiger | 354 | ||
1. Anspruch auf Sicherheitsleistung | 354 | ||
2. Umwandlungsrechtliche Nachhaftung | 355 | ||
V. Schutz der unternehmerischen Mitbestimmung | 355 | ||
1. Grenzüberschreitender Formwechsel von einer Kapital- in eine Personengesellschaft | 356 | ||
a) Deutsche Kapitalgesellschaft als Ausgangsrechtsform und ausländische Personengesellschaft als Zielrechtsform | 356 | ||
b) Ausländische Kapitalgesellschaft als Ausgangsrechtsform und deutsche Personengesellschaft als Zielrechtsform | 357 | ||
2. Grenzüberschreitender Formwechsel von einer Personen- in eine Kapitalgesellschaft | 358 | ||
a) Deutsche Personengesellschaft als Ausgangsrechtsform und ausländische Kapitalgesellschaft als Zielrechtsform | 358 | ||
b) Ausländische Personengesellschaft als Ausgangsrechtsform und deutsche Kapitalgesellschaft als Zielrechtsform | 359 | ||
3. Grenzüberschreitender Formwechsel zwischen zwei Personengesellschaftsformen | 359 | ||
4. Sonderfall: Beteiligung einer Kapitalgesellschaft & Co. KG | 359 | ||
a) Herausformwechsel einer mittelbar mitbestimmten KG | 359 | ||
b) Herausformwechsel der mitbestimmten Komplementär-Gesellschaft | 361 | ||
c) Hereinformwechsel in eine KG | 362 | ||
D. Zusammenfassung in Thesenform | 364 | ||
Kapitel 6: Quo vadis Europäisches Gesellschaftsrecht: Rechtspolitische Desiderata | 366 | ||
A. Ausbau der GesR-RL | 366 | ||
I. Erstreckung auf Personengesellschaften | 366 | ||
II. Erstreckung auf Spaltungen zur Aufnahme | 367 | ||
B. Schaffung sachrechtlicher Grundlagen für grenzüberschreitende Formwechsel mit Drittstaaten-Bezug | 369 | ||
I. Gesellschaftsrechtliche Unzulässigkeit von grenzüberschreitenden Formwechseln mit Drittstaaten-Bezug | 369 | ||
II. Notwendigkeit der Schaffung von sachrechtlicher Grundlagen für grenzüberschreitende Formwechsel mit Drittstaaten-Bezug | 370 | ||
C. Harmonisierung rechtsformwahrender Verwaltungssitzverlegungen? | 371 | ||
I. Ausgangspunkt: Unterschiedliche Behandlung von Wegzugs- und Zuzugsfällen | 371 | ||
II. Rechtfertigung dieser Ungleichbehandlung | 372 | ||
1. Keine weitergehenden Interessensbeeinträchtigungen beim rechtsformwahrenden Wegzug als beim rechtsformwahrenden Zuzug | 372 | ||
2. Auflösung im Wegzugsstaat dient nicht ausländischen Stakeholder-Interessen | 373 | ||
3. Rechtsformwahrende Verwaltungssitzverlegung als letztes Puzzleteil für einen ungehinderten Wettbewerb der Gesellschaftsrechtsordnungen | 375 | ||
III. Ergebnis | 376 | ||
D. Harmonisierung des Gesellschaftskollisionsrechts | 376 | ||
I. Unvereinheitlichtes Kollisionsrecht als Mobilitätshindernis | 377 | ||
II. Regelungsvorschlag:Vorzugswürdigkeit der Gründungstheorie | 379 | ||
III. Ausgestaltung des vereinheitlichten Gesellschaftskollisionsrechts | 381 | ||
1. Reichweite: Erstreckung auf Drittstaatengesellschaften | 381 | ||
2. Anknüpfungsmoment | 382 | ||
3. Schutz von Drittinteressen | 383 | ||
a) Flankierung durch materielles Sekundärrecht | 383 | ||
b) Nationales Sachrecht | 384 | ||
c) Sonderanknüpfungen | 384 | ||
IV. Durchführung der Harmonisierung | 385 | ||
V. Alternative: Kodifizierung des deutschen Internationalen Gesellschaftsrechts | 386 | ||
E. Zusammenfassung in Thesenform | 387 | ||
Kapitel 7: Schlussbetrachtung und Zusammenfassung des wesentlichen Ertrags in Thesenform | 388 | ||
A. Schlussbetrachtung und Ausblick | 388 | ||
I. Schlussbetrachtung | 388 | ||
II. Harmonisierung grenzüberschreitender Formwechsel als Startschuss für einen ungehinderten „Wettbewerb der Gesellschaftsrechtsordnungen”? | 389 | ||
B. Zusammenfassung des wesentlichen Ertrags in Thesenform | 391 | ||
Literaturverzeichnis | 396 | ||
Sachverzeichnis | 443 |