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Materielle Schranken der Stimmrechtsmacht im Recht der Unternehmensanleihe
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 199
(2022)
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About The Author
Michael Berger studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg i. Br. und Heidelberg mit den Schwerpunkten Handel und Wirtschaft sowie Rechtsgeschichte und historische Rechtsvergleichung. Nach seiner Ersten Juristischen Prüfung im Jahr 2015 war er an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie für verschiedene internationale Sozietäten in unterschiedlichen Bereichen des Wirtschaftsrechts tätig und fertigte seine Dissertationsschrift unter Betreuung von Prof. Dr. Katja Langenbucher. Im Jahr 2019 legte er das Assessorexamen am OLG Nürnberg ab. Seit 2020 ist Michael Berger als Rechtsanwalt im Bereich finanzielle Restrukturierung und Insolvenz tätig.Abstract
Das Schuldverschreibungsgesetz erleichtert seit 2009 die vorinsolvenzliche finanzielle Restrukturierung von Emittenten von Unternehmensanleihen. Die kommerzielle Kernfrage jeder finanziellen Restrukturierung lautet, welche Gruppe von Stakeholdern welchen Anteil an der Sanierungslast zu tragen hat. Ist die Gruppe der Anleihegläubiger nicht interessenhomogen besetzt, wird daraus auch ein rechtliches Problem: Welche Grenzen setzt das Recht einzelnen Anleihegläubigern mit Sonderinteressen, die mit dem Gewicht ihrer Stimmrechte in der Lage sind, die Verteilung der Sanierungslast zu steuern - oder den Sanierungsversuch scheitern zu lassen?Der Autor diskutiert alle in Betracht kommenden geschriebenen wie ungeschriebenen Stimmrechtsschranken und stößt auf spezifisch schuldverschreibungsrechtliche Ansätze, dem Gesellschaftsrecht entlehnte Vorschläge und die allgemeinen Grenzen privatautonomen Handelns. Er liefert damit die erste umfassende Untersuchung zum Beschlussmängelrecht bei Unternehmensanleihen.»Limits to Majority Rule in German Corporate Bond Restructurings«: The German Bond Act (SchVG) has facilitated the restructuring of German corporate bonds since 2009. The key question that has remained unanswered so far is what limits the law places on bondholders with special interests who can use their voting power to control the distribution of the restructuring burden or cause the restructuring attempt to fail. The author discusses approaches under bond law, proposals borrowed from corporate law and the general limits of private autonomous action.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
§ 1 Einleitung | 23 | ||
A. Einführung | 23 | ||
B. Gegenstand der Untersuchung | 26 | ||
I. Gerichtliche Kontrolle anhand geschriebener und ungeschriebener materieller Schranken des Obligationärstimmrechts | 26 | ||
1. Geschriebene Schranken des Schuldverschreibungsgesetzes | 27 | ||
2. Meinungsspektrum zu den ungeschriebenen Schranke | 27 | ||
a) Gebot guter Sitte | 27 | ||
b) Treu und Glaube | 28 | ||
c) Gesellschaftsrechtliche Transplantate | 28 | ||
d) Spezifisch schuldverschreibungsrechtliche Schranke | 29 | ||
II. Kontrolle von Beschlüssen der Obligationärsversammlung über (eine Zustimmung zu) Änderungen der Anleihebedingunge | 29 | ||
C. Vorschau | 30 | ||
Erster Teil: Dogmatik und Legitimität der Mehrheitsentscheidung | 32 | ||
§ 2 Beschluss, Beschlussmängel und ihre Geltendmachung | 32 | ||
A. Begriff, Zustandekommen und Rechtsnatur des Obligationärsbeschlusses | 32 | ||
B. Beschlussmängel | 33 | ||
I. Fehlerhafte Stimmabgabe | 34 | ||
1. Nichtigkeit der Einzelstimme | 34 | ||
2. Verwerfungskompetenz des Versammlungs- bzw. Abstimmungsleiters | 34 | ||
a) Keine Verwerfungskompetenz für negative Stimmabgaben? | 34 | ||
b) Würdigung | 35 | ||
II. Fehlerhafter Beschluss | 35 | ||
1. Verletzung materieller Stimmrechtsschranken als Inhaltsfehler des Beschlusses? | 36 | ||
2. Berücksichtigung pflichtwidriger Stimmen bei der Beschlussfeststellung als Verfahrensfehle | 37 | ||
III. Anfechtbarkeit und Nichtigkeit | 37 | ||
1. Allgemeines Beschlussmängelrecht | 38 | ||
a) Allgemeines Beschlussmängelrecht im Recht privater Personenverbände | 39 | ||
b) Allgemeines Beschlussmängelrecht im Recht der Schuldverschreibunge | 40 | ||
2. Nichtigkeitsgründe im Schuldverschreibungsrecht | 42 | ||
a) §§ 125 Satz 1, 134 BGB | 42 | ||
b) § 138 Abs. 1 BGB | 43 | ||
c) Indisponible Vorschrifte | 44 | ||
C. Geltendmachung von Beschlussmängel | 45 | ||
I. Anfechtung von Obligationärsbeschlüsse | 46 | ||
1. Anfechtungsklage (§ 20 SchVG) | 46 | ||
2. Vollziehungsverbot (§ 20 Abs. 3 Satz 4 SchVG) | 47 | ||
a) Ingangsetzung | 47 | ||
b) Rechtsfolgen einer verbotswidrigen Vollziehung | 48 | ||
3. Wirkungen eines klagestattgebenden Urteils | 49 | ||
a) Auswirkungen auf den Beschluss | 49 | ||
b) Reichweite der subjektiven Rechtskraft | 50 | ||
4. Verbindung mit positiver Beschlussfeststellungsklage | 51 | ||
II. Freigabe von Obligationärsbeschlüsse | 52 | ||
1. Abwägungsrelevante Interesse | 52 | ||
a) Meinungsstand | 53 | ||
b) Stellungnahme | 53 | ||
2. Besonders schwerer Rechtsverstoß | 55 | ||
III. Geltendmachung der Nichtigkeit von Obligationärsbeschlüsse | 56 | ||
1. Prozessuale Geltendmachung | 56 | ||
2. Außerprozessuale Geltendmachung | 57 | ||
IV. Würdigung des geltenden Rechtsschutzsystems | 58 | ||
1. Grundsatzkritik am geltenden Rechtsschutzsystem | 58 | ||
2. Stellungnahme | 58 | ||
D. Fazit | 60 | ||
§ 3 Geltungsgrund der materiellen Beschlusskontrolle | 60 | ||
A. Begriff der materiellen Beschlusskontrolle | 61 | ||
B. Problem der materiellen Beschlusskontrolle | 62 | ||
C. Innere Rechtfertigung der materiellen Beschlusskontrolle | 62 | ||
I. Korrelation von Rechtsmacht und Verantwortung? | 63 | ||
II. Rechtsethik und Rechtsökonomie, insbesondere Minderheitenschutz? | 64 | ||
III. Kompensation für Legitimationsdefizite des Mehrheitsprinzips | 65 | ||
1. Legitimationsgrundlage des Mehrheitsprinzips | 66 | ||
a) Rechtstechnische Notwendigkeit? | 66 | ||
b) Pars maior, pars sanior? | 66 | ||
c) Freiwillige Unterwerfung? | 67 | ||
d) Richtigkeitsgewähr durch Interessenausgleich? | 68 | ||
e) Richtigkeitsgewähr durch gleichgerichtete Grundinteresse | 69 | ||
aa) Typischerweise gleichgerichtete Grundinteressen der Obligationäre | 70 | ||
bb) Richtigkeitsgewähr bei tatsächlicher Interessengleichrichtung | 70 | ||
2. Aufgabe und Geltungsgrund der materiellen Beschlusskontrolle | 72 | ||
D. Fazit | 72 | ||
§ 4 Legitimationsdefizite des Mehrheitsprinzips | 73 | ||
A. Wirtschaftliche Betroffenheit | 73 | ||
I. Nur Schutz wirtschaftlicher Interesse | 73 | ||
II. Betroffenheit auf der Ebene des individuellen Portfolios | 74 | ||
B. Interessendivergenzen bei gleicher wirtschaftlicher Betroffenheit | 75 | ||
I. Unterschiedliche Einschätzung der Sanierungsfähigkeit | 75 | ||
II. Unterschiedliche Einschätzung der Sanierungswürdigkeit | 76 | ||
1. Abweichende Risikopräferenze | 77 | ||
2. Abweichender Zeithorizont | 77 | ||
3. Abweichende subjektive Verlustschwelle | 78 | ||
III. Zwischenfazit | 79 | ||
C. Interessendivergenzen bei ungleicher wirtschaftlicher Betroffenheit | 79 | ||
I. Positive Korrelation zwischen Portfolio- und Anleihewert | 79 | ||
1. Unterproportionaler Wertverlust des Portfolios | 80 | ||
a) Ausgangsbedingunge | 80 | ||
b) Anreizlage | 80 | ||
c) Bewertung | 81 | ||
2. Überproportionaler Wertverlust des Portfolios | 81 | ||
a) Ausgangsbedingunge | 82 | ||
b) Anreizlage | 82 | ||
c) Bewertung | 82 | ||
II. Negative Korrelation zwischen Portfolio- und Anleihewert | 82 | ||
1. Positive Korrelation zwischen Portfolio- und Unternehmenswert | 83 | ||
a) Ausgangsbedingunge | 83 | ||
b) Anreizlage | 84 | ||
aa) In der Unternehmenskrise | 84 | ||
bb) Ohne Unternehmenskrise | 84 | ||
c) Veranschaulichung | 85 | ||
aa) Asymmetrischer Verzicht | 85 | ||
bb) Asymmetrischer synthetischer Debt Equity Swap | 86 | ||
d) Bewertung | 87 | ||
2. Negative Korrelation zwischen Portfolio- und Unternehmenswert | 87 | ||
a) Ausgangsbedingunge | 87 | ||
b) Anreizlage | 88 | ||
c) Veranschaulichung | 88 | ||
d) Bewertung | 88 | ||
aa) Wirtschaftlichkeit der CDS-Strategie | 89 | ||
bb) Insiderhandelsverbot | 89 | ||
D. Fazit | 90 | ||
Zweiter Teil: Materielle Schranken der Stimmrechtsmacht | 92 | ||
§ 5 Bindung an das Belastungsverbot (§ 5 Abs. 1 Satz 3 SchVG) | 92 | ||
A. Begriff des Belastungsverbots | 93 | ||
B. Inhalt des Belastungsverbots | 93 | ||
I. Leistungspflichten in den Anleihebedingunge | 93 | ||
II. Leistungspflichten außerhalb der Anleihebedingunge | 94 | ||
C. Reichweite des Belastungsverbots | 95 | ||
I. Verbot auch mittelbarer Folgebelastungen? | 95 | ||
1. Argumente für eine extensive Auslegung | 95 | ||
2. Argumente für eine restriktive Auslegung | 96 | ||
a) Genealogie | 96 | ||
b) Wortlaut | 96 | ||
3. Zwischenergebnis | 97 | ||
II. Verkürzung oder Vereitelung | 97 | ||
D. Fazit | 97 | ||
§ 6 Bindung an das Gleichbehandlungsgebot (§ 5 Abs. 2 Satz 2 SchVG) | 98 | ||
A. Begriff der (Un-)Gleichbehandlung | 98 | ||
B. Abgrenzung zum Gleichbehandlungsgrundsatz des § 4 Satz 2 SchVG | 99 | ||
C. Inhalt des Gleichbehandlungsgebots | 100 | ||
D. Geltungsgrund des Gleichbehandlungsgebots | 101 | ||
E. Reichweite des Gleichbehandlungsgebots | 103 | ||
I. Keine anleiheübergreifende Gleichbehandlung | 103 | ||
II. Gebot zu übergreifender Gleichbehandlung aus anderen Gründen? | 104 | ||
1. Pari passu – equal rank vs. ratable payment | 104 | ||
2. Würdigung | 105 | ||
F. Fazit | 106 | ||
§ 7 Bindung an die guten Sitten (§ 138 Abs. 1 BGB) | 107 | ||
A. Begriff der guten Sitte | 107 | ||
I. Anstandsformel | 108 | ||
II. Entwicklung des Sittengebots als Stimmrechtsschranke | 110 | ||
1. Entwicklung bis zum AktG 1937 | 110 | ||
a) Umgehungsformel | 110 | ||
b) Sondervorteilsformel | 111 | ||
c) Rücksichtsformel | 112 | ||
2. AktG 1937 als Zäsu | 113 | ||
3. Entwicklung seit dem AktG 1937 | 114 | ||
III. Begriff der guten Sitten bei Mehrheitsbeschlüsse | 115 | ||
B. Inhalt des Gebots guter Sitte | 117 | ||
I. Evidenzmaßstab | 117 | ||
II. Anknüpfungspunkt und Fehlerfolge | 118 | ||
III. Sittenwidrige Beschlüsse | 118 | ||
1. Sittenwidriger Beschlussinhalt | 118 | ||
2. Sittenwidriges Zustandekomme | 119 | ||
IV. Sittenwidrige Stimmabgabe | 120 | ||
1. Objektive Elemente sittenwidrigen Stimmverhaltens | 120 | ||
a) Schädigung | 120 | ||
b) Sondervorteil? | 120 | ||
2. Subjektive Elemente sittenwidrigen Stimmverhaltens | 121 | ||
a) Vorsatz | 121 | ||
b) Eigensucht | 122 | ||
3. Grobe Schädigung aus bewusster Eigensucht | 122 | ||
C. Reichweite des Gebots guter Sitte | 123 | ||
I. Grobe Schädigung | 123 | ||
1. Rechtsgeleitete Bewertung | 123 | ||
2. Denkbare Wertuntergrenze | 125 | ||
a) Liquidationswertbetrachtung | 125 | ||
b) Fortführungswertbetrachtung | 127 | ||
c) Börsenwertbetrachtung | 128 | ||
3. Stellungnahme | 128 | ||
a) Obligationseigentum | 129 | ||
b) Bestandsgarantie – Effektiver Schutz vor Missbrauch der Mehrheitsmacht | 131 | ||
c) Wertgarantie – Gebot zum Erhalt der wirtschaftlichen Substanz | 132 | ||
aa) Verkürzung über den Börsenwert hinaus als Umschlagspunkt? | 134 | ||
bb) Verkürzung über den Liquidationswert hinaus als Umschlagspunkt (Eingriff in den inneren Wert der Anleihe) | 135 | ||
(1) Anleihe als (zusammengesetztes) Optionsgeschäft | 136 | ||
(a) Grundbegriffe | 136 | ||
(b) Grundkonzept | 137 | ||
(c) Modell bei Anleihe | 137 | ||
(2) Innerer Wert und Zeitwert im Fall eines Sanierungsversuchs | 138 | ||
d) Zwischenfazit | 139 | ||
II. Verkürzung | 139 | ||
1. Grobe Schädigung | 139 | ||
2. Eigensucht | 140 | ||
a) Zum eigenen Vorteil in Kenntnis der relevanten Umstände | 140 | ||
b) Differenzierung nach dem Zeitpunkt der Begründung des Sonderinteresses? | 141 | ||
3. Zwischenergebnis | 141 | ||
III. Vereitelung | 142 | ||
1. Vereiteln durch Fernbleibe | 142 | ||
2. Vereiteln durch Gegenstimme | 142 | ||
a) Grobe Schädigung | 142 | ||
b) Zum eigenen Vorteil | 143 | ||
c) In Kenntnis der relevanten Umstände | 144 | ||
d) Indizien und Beweislast | 144 | ||
3. Zwischenergebnis | 144 | ||
D. Fazit | 145 | ||
§ 8 Bindung an das Verbot des Rechtsmissbrauchs (§ 242 BGB) | 145 | ||
A. Begriff des Rechtsmissbrauchs | 146 | ||
B. Inhalt des Rechtsmissbrauchsverbots | 148 | ||
I. Individueller Rechtsmissbrauch | 148 | ||
1. Unredliches früheres Verhalte | 150 | ||
2. Verfolgen nicht schutzwürdiger Eigeninteresse | 150 | ||
II. Institutioneller Rechtsmissbrauch | 150 | ||
1. Sinn und Zweck des Obligationärsstimmrechts? | 151 | ||
a) Fassen objektiv nützlicher Beschlüsse? | 151 | ||
b) Subjektiv kollektiv bestmögliche Befriedigung? | 152 | ||
2. Stellungnahme | 153 | ||
C. Reichweite des Rechtsmissbrauchsverbots | 155 | ||
I. Verkürzung | 155 | ||
1. Unredlicher Erwerb der günstigen Position? | 155 | ||
a) „Gekaufter“ Konsens illegitim? | 155 | ||
b) Würdigung | 156 | ||
2. Verfolgen nicht schutzwürdiger Eigeninteresse | 157 | ||
a) Überschreiten der Grenze einer sittenwidrigen Schädigung | 157 | ||
b) Anfänglich angelegter Interessenkonflikt | 157 | ||
c) Nachträglich begründeter Interessenkonflikt | 158 | ||
d) Indizien und Beweislast | 159 | ||
3. Kein institutioneller Rechtsmissbrauch | 160 | ||
II. Vereitelung | 160 | ||
1. Verfolgen nicht schutzwürdiger Eigeninteresse | 160 | ||
a) Überschreiten der Grenze einer sittenwidrigen Schädigung | 160 | ||
b) Keine strengeren Verhaltensregeln nach Treu und Glaube | 160 | ||
2. Institutioneller Rechtsmissbrauch | 161 | ||
D. Fazit | 161 | ||
§ 9 Bindung an die Rücksichtspflicht (§§ 241 Abs. 2, 242 BGB) | 162 | ||
A. Begriff der Rücksichtspflicht | 162 | ||
I. Schutzpflicht | 163 | ||
II. Treuepflicht | 163 | ||
1. Allgemeine Treuepflicht | 163 | ||
2. Treuepflicht im engeren Sinne, insbesondere gesellschaftsrechtliche Treuepflicht | 164 | ||
III. Loyalitätspflicht | 165 | ||
B. Entstehungsgrundlage einer besonderen Rücksichtspflicht | 166 | ||
I. Sonderverbindung als Entstehungsgrund gegenseitiger Rücksichtspflichte | 166 | ||
1. Begriff und Funktion der Sonderverbindung | 166 | ||
2. Abgrenzungskriterie | 167 | ||
a) Gesteigerte Einwirkungsmöglichkeit durch qualifizierten Kontakt | 167 | ||
b) Gewährtes und in Anspruch genommenes Vertraue | 168 | ||
c) Rechtskreiseröffnung bzw. -überschneidung | 168 | ||
II. Sonderverbindung unter den Obligationäre | 168 | ||
1. Ohne Opt-i | 168 | ||
2. Nach Opt-i | 170 | ||
C. Inhalt der Rücksichtspflicht | 172 | ||
I. Treuepflichtbindung im engeren Sinne? | 172 | ||
1. Gegenstand einer Treuepflichtbindung | 172 | ||
a) Positive Stimmpflichte | 172 | ||
b) Offenlegungspflicht | 174 | ||
c) Partizipation am Sanierungsmehrwert | 175 | ||
2. Anknüpfungspunkt für eine Treuepflichtbindung | 175 | ||
a) Keine primäre Leistungs- oder Unterlassungspflicht der Obligationäre | 175 | ||
b) Rechtsfortbildend begründbare primäre Treuepflicht? | 176 | ||
aa) Keine sachliche Notwendigkeit | 176 | ||
bb) Keine hinreichende gesetzliche Legitimationsbasis | 177 | ||
3. Zwischenergebnis | 177 | ||
II. Schutzpflichtbindung | 178 | ||
1. Gegenstand der Schutzpflichtbindung | 178 | ||
2. Schutzbedürfnis | 178 | ||
3. Zumutbarkeit | 179 | ||
a) Bewertungsproblem | 179 | ||
b) Sorgfaltsmaßstab | 180 | ||
aa) Haftung | 180 | ||
bb) Beschlussmängelrechtliche Wirksamkeit | 180 | ||
4. Zwischenergebnis | 182 | ||
III. Loyalitätspflichtbindung | 182 | ||
1. Funktion der Loyalitätspflicht im Kontext von Beschlüssen? | 182 | ||
2. Zwischenergebnis | 183 | ||
D. Reichweite der Rücksichtnahmepflicht | 183 | ||
I. Verkürzung | 183 | ||
1. Verbot illoyalen Verhaltens | 183 | ||
a) Objektiver Schade | 184 | ||
b) Differenzierung nach dem Zeitpunkt der Entstehung des Interessenkonflikts? | 184 | ||
c) Vorsatz | 184 | ||
2. Zwischenergebnis | 185 | ||
II. Vereitelung | 185 | ||
E. Fazit | 185 | ||
§ 10 Keine Bindung an einen besonderen Verbundszweck | 186 | ||
A. Begriff der Zweckbindung | 186 | ||
B. Inhalt einer besonderen Zweckbindung | 188 | ||
I. Subjektive Bindung | 188 | ||
II. Verbesserung der kollektiven Befriedigungsaussichte | 189 | ||
III. Wahrung der gemeinsamen Interesse | 189 | ||
IV. Abgrenzung zur Loyalitätspflichtbindung | 189 | ||
C. Rechtsgrund einer besonderen Zweckbindung | 190 | ||
I. Gegenseitiger Vertrag? | 190 | ||
1. Kein gegenseitiger Vertragsschluss durch Zeichnung bzw. Kauf | 191 | ||
2. Sanierungskonsortie | 191 | ||
II. Anleihebedingungen als Verbandssatzung? | 192 | ||
1. Obligationäre als Mitglieder einer Anleihegesellschaft? | 192 | ||
2. Würdigung | 194 | ||
a) Einrichtung ohne Beteiligung der Gründungsmitglieder? | 194 | ||
b) Beitragspflicht? | 195 | ||
c) In Schuldverschreibung verbriefte Mitgliedschaft? | 195 | ||
d) Zwischenergebnis | 196 | ||
III. Treuhänderische Bindung? | 196 | ||
1. Treuhänderische Bindung | 196 | ||
2. Würdigung | 197 | ||
a) Interessenwahrungspflicht als besondere Rücksichtspflicht? | 197 | ||
b) Interessenwahrungspflicht als gesetzgeberische Fiktion? | 197 | ||
IV. Zwischenergebnis | 198 | ||
D. Fazit | 198 | ||
§ 11 Kein Erfordernis sachlicher Rechtfertigung | 198 | ||
A. Begriff der sachlichen Rechtfertigung | 199 | ||
B. Inhalt des Sachgrunderfordernisses | 201 | ||
I. Positive Wirksamkeitsbedingung | 201 | ||
II. Objektive Nützlichkeit | 201 | ||
III. (Kupierte) Verhältnismäßigkeitsprüfung | 202 | ||
1. Kupierte Verhältnismäßigkeitsprüfung | 203 | ||
2. Umfassende Verhältnismäßigkeitsprüfung | 203 | ||
a) Geeignetheit und Erforderlichkeit | 204 | ||
b) Angemessenheit | 204 | ||
C. Rechtsgrund eines Sachgrunderfordernisses | 205 | ||
I. Eingriffsgedanke? | 205 | ||
II. Objektive Rücksichtnahmepflicht? | 206 | ||
III. Treuhänderische Bindung? | 207 | ||
IV. Gebot ordnungsgemäßer Beschlüsse entsprechend § 745 Abs. 1 Satz 1 BGB? | 209 | ||
1. Teilgläubigerschaft und Rechtsgemeinschaft an mehrseitigem Gestaltungsrecht | 209 | ||
2. Würdigung | 210 | ||
a) Keine Teilgläubigerschaft | 210 | ||
b) Kein mehrseitiges Gestaltungsrecht | 211 | ||
V. Natur der Sache | 212 | ||
VI. Inhaltskontrolle im engeren Sinn gemäß § 242 BGB | 212 | ||
D. Geltungsgrund eines Sachgrunderfordernisses | 213 | ||
I. Besondere Schwere des Eingriffs? | 213 | ||
II. Systematisches und regelhaftes Versagen der Legitimationsbasis? | 214 | ||
E. Fazit | 216 | ||
Dritter Teil: Schlussbetrachtunge | 217 | ||
§ 12 Reformperspektiven und Zukunft des Schuldverschreibungsgesetzes | 217 | ||
A. Überlegungen de lege ferenda zur Zurückdrängung des Einflusses von Sonderinteresse | 217 | ||
I. Offenlegungspflicht für anreizverzerrende Positione | 218 | ||
1. Sachlicher Bedarf | 218 | ||
a) Offenlegung jedweder potenziell anreizverzerrender Position? | 218 | ||
b) Offenlegung von net short positions | 218 | ||
2. Zumutbarkeit | 219 | ||
3. Fazit | 220 | ||
II. Stimmverbot bei negativem wirtschaftlichem Interesse am Anleihewert? | 220 | ||
1. Begriff und Inhalt von Stimmverbote | 220 | ||
2. Geltungsgrund von Stimmverbote | 221 | ||
3. Für und Wider eines zusätzlichen Stimmverbots | 221 | ||
a) Zur Verkürzung incentivierendes Portfolio | 222 | ||
b) Zur Vereitelung incentivierendes Portfolio | 222 | ||
4. Sachlicher Bedarf für ein zusätzliches Stimmverbot? | 223 | ||
5. Fazit | 224 | ||
III. Doppeltes Mehrheitserfordernis? | 224 | ||
1. Vorzüge eines doppelten Mehrheitserfordernisses | 224 | ||
2. Geltungsgründe des Kopfmehrheitsprinzips | 225 | ||
a) Personalistische Realstruktu | 225 | ||
b) Einhegung einzelner Großgläubige | 225 | ||
c) Stärkung der Privatautonomie | 225 | ||
3. Fazit | 227 | ||
B. Zur Zukunft des Schuldverschreibungsgesetzes vor dem Hintergrund des StaRUG | 227 | ||
I. Nicht-krisenbedingte Restrukturierunge | 227 | ||
II. Krisenbedingte Restrukturierunge | 228 | ||
1. Vorzüge eines Restrukturierungsplans | 228 | ||
2. Vorzüge einer konsensualen Lösung | 229 | ||
a) Transaktionssicherheit | 230 | ||
b) Prozessautonomie und Prozesskontrolle | 231 | ||
c) Modifizierte absolute Priorität als mögliches Anathema für Gesellschafte | 231 | ||
3. Fazit | 232 | ||
§ 13 Zusammenfassung | 233 | ||
§ 1 | 233 | ||
§ 2 | 233 | ||
§ 3 | 235 | ||
§ 4 | 236 | ||
§ 5 | 237 | ||
§ 6 | 238 | ||
§ 7 | 238 | ||
§ 8 | 239 | ||
§ 9 | 240 | ||
§ 10 | 241 | ||
§ 11 | 242 | ||
§ 12 | 242 | ||
Literaturverzeichnis | 244 | ||
Sachverzeichnis | 259 |