Die Legitimationsübertragung im Spannungsfeld zwischen legitimen Aktionärsinteressen und Beteiligungstransparenz
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Die Legitimationsübertragung im Spannungsfeld zwischen legitimen Aktionärsinteressen und Beteiligungstransparenz
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 201
(2022)
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About The Author
Annika Piroth studierte von 2008 bis 2013 Rechtswissenschaften an der Universität Bonn mit dem Schwerpunkt »Wirtschaft und Wettbewerb«. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht von Prof. Dr. Jens Koch tätig. Von 2016 bis 2018 folgte das Referendariat am Landgericht Düsseldorf mit Stationen bei internationalen Wirtschaftskanzleien. Seit 2020 ist sie als Rechtsanwältin am Düsseldorfer Standort einer Wirtschaftskanzlei im Bereich des Gesellschafts- und Kapitalmarktrechts tätig. 2021 folgte die Promotion.Abstract
Die Legitimationsübertragung liegt dogmatisch an der Grenze zum Abspaltungsverbot und steht damit im Verdacht, fundamentale Grundsätze des Gesellschaftsrechts zu brechen. Der Legitimationsaktionär ist ein schwer zu erfassendes Zwitterwesen zwischen Stellvertreter und Treuhänder. Die Rechtsfigur ermöglicht dem Aktionär die anonyme Ausübung seiner Rechte in der Hauptversammlung. Die Legitimationsübertragung findet in der Praxis Anwendung zu legitimen Zwecken wie der Erleichterung der Handelbarkeit der Namensaktie und der Repräsentation der Stimmrechte in der Hauptversammlung, sowie zu weniger billigenswerten Zwecken wie der Verschleierung der wahren Beteiligungsverhältnisse. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Zulässigkeit der Legitimationsübertragung, lotet den Kanon der Rechte und Pflichten eines Legitimationsaktionärs aus und stellt ihn in den Kontext der vielschichtigen aktuellen gesetzgeberischen Aktivitäten im Bereich der Beteiligungstransparenz.»The Hidden Transfer of the Exercise of Shareholder Rights in the Area of Conflict between Legitimate Shareholder Interests and Transparency of Shareholdings«: The hidden transfer of the exercise of shareholder rights which the recipient then exercises in his own name, is a legal hybrid between proxy and trustee. It allows the share owner to remain anonymous not only in the annual general meeting, but also in the share register of stock corporations with registered stocks. The conflict with the legislative efforts for an increase in the transparency of shareholdings is obvious, but there are also some legitimate reasons to choose this construction.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
1. Kapitel: Entwicklung, Definition und Zulässigkeit der Legitimationsübertragung | 21 | ||
A. Gegenstand und Gang der Untersuchung | 21 | ||
B. Die historische Entwicklung der Legitimationsübertragung | 23 | ||
C. Bestimmung der Aktionärseigenschaft | 26 | ||
D. Definition der Legitimationsübertragung und Verhältnis zu anderen Rechtsfiguren | 29 | ||
I. Begrifflichkeit | 29 | ||
II. Die Rechtsnatur der Legitimationsübertragung | 30 | ||
III. Parallele zu anderen Rechtsfiguren – Prozessstandschaft und Einziehungsermächtigung | 31 | ||
IV. Varianten der Legitimationsübertragung | 33 | ||
1. Geborene und gekorene Legitimationsaktionäre | 33 | ||
2. Weisungsgebundene und weisungsfreie Legitimationsaktionäre | 34 | ||
3. Legitimationszession mit und ohne Verdrängungswirkung | 34 | ||
V. Abgrenzung zur Platzhaltereintragung | 36 | ||
1. Grundsätzliches | 36 | ||
2. Rechte und Pflichten des als Platzhalter eingetragenen Kreditinstituts/ Wirksamkeit der Stimmabgabe | 37 | ||
a) Anwendbarkeit des § 67 Abs. 2 AktG auf die Platzhaltereintragung? | 37 | ||
aa) § 67 Abs. 2 Satz 1 AktG gilt auch für die Platzhaltereintragung | 37 | ||
bb) § 67 Abs. 2 Satz 1 AktG gilt nicht für die Platzhaltereintragung | 38 | ||
b) Notwendigkeit der Ermächtigung nach § 135 Abs. 6 AktG | 40 | ||
c) Rechtsfolge fehlender Ermächtigung – Anwendbarkeit des § 135 Abs 7 AktG? | 40 | ||
aa) Fehlende Ermächtigung führt zur Unwirksamkeit der Stimmabgabe | 40 | ||
bb) Fehlende Ermächtigung ist unschädlich | 41 | ||
E. Zulässigkeit der Legitimationsübertragung | 42 | ||
I. Verhältnis zum Abspaltungsverbot | 42 | ||
1. Inhalt und Rechtsquellen des Abspaltungsverbots | 42 | ||
2. Schutzzweck des Abspaltungsverbots | 43 | ||
3. Einordnung der Legitimationsübertragung | 44 | ||
II. Kreditinstitute als Legitimationsaktionäre | 46 | ||
III. Grundsatzkritik an der Rechtsfigur | 47 | ||
F. Darstellung im Teilnehmerverzeichnis | 49 | ||
G. Zweck und Bedeutung der Legitimationsübertragung | 51 | ||
I. Ziele der Legitimationsübertragung | 51 | ||
1. Bei Namensaktien: Volle Verkehrsfähigkeit und höhere Flexibilität | 51 | ||
2. Wahrung der Anonymität des wahren Aktionärs | 53 | ||
3. Ausschluss des wahren Aktionärs vom Stimmrecht | 54 | ||
II. Heutige praktische Bedeutung der Legitimationsübertragung – Bedeutungsverlust? | 55 | ||
H. Alternative Gestaltungsmöglichkeiten | 57 | ||
I. Treuhand | 57 | ||
II. Stimmrechtsvollmacht | 57 | ||
III. Verdeckte Stellvertretung für den, den es angeht | 57 | ||
2. Kapitel: Grundbegriffe der heutigen Wertpapierverwahrung und -übertragung | 60 | ||
A. Grundbegriffe der heutigen Wertpapierverwahrung | 60 | ||
I. Sonderverwahrung/Streifbanddepot | 60 | ||
II. Die Globalaktie/Sammelurkunde | 61 | ||
III. Die Girosammelverwahrung | 62 | ||
IV. Die mediatisierte Wertpapierverwahrung | 64 | ||
B. Grundbegriffe der heutigen Wertpapierübertragung: der Effektengiroverkehr | 64 | ||
C. Transaktionen mit girosammelverwahrten Aktien | 67 | ||
I. CASCADE-RS und Aktienregisterführung | 67 | ||
II. „Automatische Umschreibung auf Legitimationsaktionär gem. § 67 Abs. 4 Satz 5 AktG (ALU)” | 68 | ||
III. „Automatische Umschreibung Interimsbestand (UA)” | 69 | ||
3. Kapitel: Die Voraussetzungen der Legitimationsübertragung | 71 | ||
A. Die materielle Voraussetzung: Ermächtigung durch den Aktieninhaber | 72 | ||
I. Dogmatische Einordnung der Ermächtigung | 72 | ||
1. Direkte Anwendbarkeit des § 185 Abs. 1 BGB? | 72 | ||
2. Analoge Anwendbarkeit des § 185 Abs. 1 BGB? | 74 | ||
3. Gewohnheitsrechtliche Anerkennung des Ermächtigungserfordernisses | 75 | ||
4. Anwendbarkeit des § 185 Abs. 2 BGB auf die Legitimationszession? | 75 | ||
a) Hauptversammlung und Rechtssicherheit | 75 | ||
b) Das Urteil des OLG Celle vom 15.11.2006 – 9 U 59/06 und seine Übertragbarkeit auf die Aktiengesellschaft | 78 | ||
5. Rechtszuständigkeit | 81 | ||
6. Ergebnis | 82 | ||
II. Umfang der Ermächtigung | 82 | ||
B. Die formelle Voraussetzung: Legitimationsmittel | 83 | ||
I. Namensaktien | 84 | ||
1. Legitimation des Aktieneigentümers | 84 | ||
2. Legitimation des Legitimationsaktionärs | 86 | ||
II. Inhaberaktien | 87 | ||
1. Legitimation des Aktieneigentümers | 87 | ||
a) Ausgangspunkt: Legitimation durch Besitz | 87 | ||
b) Änderung des tatsächlichen Kontextes | 88 | ||
c) Änderung des rechtlichen Kontextes: Einführung des Bankennachweises durch das UMAG | 89 | ||
aa) Der Bankennachweis als neue Legitimationsmöglichkeit | 89 | ||
bb) Die Wirkung des Bankennachweises/Prüfungsbefugnis der Gesellschaft | 91 | ||
cc) Die Ausstellung des Bankennachweises | 93 | ||
2. Legitimation des Legitimationsaktionärs | 94 | ||
a) Rechtliche Möglichkeiten der Besitzverschaffung an den Legitimationsaktionär bei girosammelverwahrter Globalaktie | 94 | ||
b) Legitimationsnachweis zur Zulassung zur Hauptversammlung | 95 | ||
aa) Legitimation durch Besitz | 95 | ||
bb) Legitimation durch Bankennachweis | 95 | ||
cc) Berechtigung der Depotbank zur Ausstellung eines Bankennachweises auf den Legitimationsaktionär | 96 | ||
(1) § 135 Abs. 5 Satz 4 AktG | 96 | ||
(2) § 402 AktG | 97 | ||
(3) Ergebnis | 98 | ||
C. Besitz als zusätzliches materielles Ermächtigungserfordernis? | 99 | ||
I. Namensaktien | 99 | ||
II. Inhaberaktien | 100 | ||
1. Grundsätzliches/Entwertung des Besitzes als Legitimationsmittel | 100 | ||
2. Behandlung in der Rechtsprechung: KG, Beschluss vom 10.12.2009 – 23 AktG 1/09, NZG 2010, 224 und OLG Bremen, Beschluss vom 16.8.2012 – 2 U 51/12 (AktG), AG 2013, 643 | 102 | ||
III. Ergebnis | 103 | ||
4. Kapitel: Die Zulässigkeit der Legitimationsübertragung bei der GmbH | 104 | ||
A. Schweigen des GmbHG | 104 | ||
B. Ansatzpunkte im GmbHG | 105 | ||
C. Das Abspaltungsverbot als maßgebliches Kriterium auch bei der GmbH | 105 | ||
D. Suche nach einem Differenzierungskriterium | 108 | ||
I. Gesellschafterliste der GmbH als Differenzierungskriterium? | 109 | ||
II. Verbriefung der Anteile als Differenzierungskriterium? | 111 | ||
III. Ergebnis | 112 | ||
E. Sonderkonstellation: Die nachträgliche Genehmigung der Stimmrechtsausübung durch einen Nichtberechtigten nach der Entscheidung des OLG Celle vom 15.11.2006 – 9 U 59/06 | 113 | ||
5. Kapitel: Auswirkungen einer Vinkulierung auf die Legitimationsübertragung | 115 | ||
A. Verortung der Frage und Umfang der Betrachtung | 115 | ||
B. Die Konstruktion der Vinkulierung | 116 | ||
I. Allgemeines | 116 | ||
II. Zuständigkeit und Entscheidungsdirektiven | 117 | ||
III. Rechtsfolgen | 118 | ||
C. Zweck der Vinkulierung | 120 | ||
D. Rechtsschutzmöglichkeiten bei Vinkulierung | 122 | ||
I. Geltung der §§ 182ff. BGB; Adressat der Zustimmung | 122 | ||
II. Rechtsschutzmöglichkeiten | 122 | ||
1. Die Instrumente des BGB | 123 | ||
2. Gerichtliche Möglichkeiten | 123 | ||
3. Möglichkeiten des Veräußerers | 124 | ||
4. Möglichkeiten des Erwerbers | 125 | ||
a) Abtretbarkeit | 126 | ||
b) Prozessstandschaft | 127 | ||
aa) Zulässigkeit der Prozessstandschaft bei nicht abtretungsfähigen Rechten | 127 | ||
bb) Wirksame Ermächtigung | 128 | ||
cc) Eigenes schutzwürdiges Interesse des Ermächtigten | 130 | ||
dd) Weitere Voraussetzungen | 130 | ||
ee) Ergebnis | 131 | ||
E. Reichweite der Vinkulierung – Begriff der Übertragung i.S.d. § 68 Abs. 2 AktG | 131 | ||
F. RGZ 159, 272 als Präzedenzfall auch für die Legitimationsübertragung bei vinkulierten Namensaktien? | 133 | ||
I. Einleitung | 133 | ||
II. Sachverhalt der Entscheidung | 133 | ||
III. Parallelität und Unterschiede der Konstellationen | 134 | ||
IV. Wirtschaftliche Eigentümerstellung als maßgebliche Erwägung | 136 | ||
V. Übertragung auf die Legitimationsübertragung | 137 | ||
VI. Ergebnis: Weisungsgebundenheit des Legitimationsaktionärs als maßgebliches Kriterium | 138 | ||
G. Wirkung des Aktienregisters, § 67 Abs. 2 AktG | 138 | ||
H. Umgehungsschutz | 140 | ||
I. Vereinbarkeit der Erstreckung der Vinkulierung auf Legitimationsübertragungen mit der Satzungsstrenge des § 23 Abs. 5 AktG | 142 | ||
J. Spezialität des § 67 Abs. 1 Satz 3 i.V.m. Abs. 2 Satz 2 AktG | 143 | ||
K. Rechtsschutzmöglichkeiten des Legitimationsaktionärs | 144 | ||
6. Kapitel: Der Legitimationsaktionär als Träger von Rechten – insbesondere zum Anfechtungsrecht des Legitimationsaktionärs | 145 | ||
A. Die Ausübung von Aktionärsrechten durch den Legitimationsaktionär | 145 | ||
B. Das Anfechtungsrecht des Legitimationsaktionärs bei Inhaberaktien | 146 | ||
I. Voraussetzungen der Anfechtungsberechtigung des wahren Aktionärs | 147 | ||
1. Aktionärseigenschaft | 147 | ||
2. In der Hauptversammlung erschienen | 147 | ||
3. Vorbesitzerfordernis | 148 | ||
4. Widerspruch | 148 | ||
II. Kernfrage: Zurechnung des Verhaltens des Legitimationsaktionärs zum wahren Aktionär | 149 | ||
III. Entwicklung der heute herrschenden Meinung | 149 | ||
1. Ausschließliche Anfechtungsberechtigung des Legitimationsaktionärs | 149 | ||
2. Entwicklung hin zur Anfechtungsbefugnis des wahren Aktionärs im Schrifttum | 151 | ||
3. Richtungswechsel durch BayObLGZ 1996, 234 | 152 | ||
4. Stellungnahme | 154 | ||
IV. Anfechtungsberechtigung des Legitimationsaktionärs | 154 | ||
1. Keine Fortwirkung der ursprünglichen Ermächtigung/Offenlegung der Identität des wahren Aktionärs erforderlich | 155 | ||
2. Fortwirkung der ursprünglichen Ermächtigung möglich – Voraussetzungen der gewillkürten Prozessstandschaft | 156 | ||
a) Ermächtigung | 157 | ||
aa) Vertretene Ansichten | 157 | ||
(1) Anfechtungsbefugnis grds. beim Legitimationsaktionär; Rückermächtigung erforderlich | 157 | ||
(2) Auslegung im Einzelfall | 158 | ||
bb) Stellungnahme | 159 | ||
b) Schutzwürdiges Eigeninteresse | 161 | ||
c) Keine unbillige Benachteiligung des Gegners | 162 | ||
d) Das Recht muss der fremden Geltendmachung offenstehen | 162 | ||
e) Offenlegung | 163 | ||
3. Zusammenfassung | 163 | ||
C. Das Anfechtungsrecht des Legitimationsaktionärs bei Namensaktien | 163 | ||
I. Voraussetzungen der Anfechtungsberechtigung des wahren Aktionärs | 163 | ||
1. Aktionärseigenschaft | 163 | ||
a) Streitstand | 164 | ||
aa) Anfechtungsbefugnis beim Aktieneigentümer | 165 | ||
bb) Anfechtungsrecht des eingetragenen Legitimationsaktionärs | 165 | ||
b) Stellungnahme | 165 | ||
2. Ergebnis | 168 | ||
II. Voraussetzungen der Anfechtungsbefugnis des Legitimationsaktionärs | 168 | ||
III. Sonderkonstellation: Aktionär ist bei Klageerhebung wieder selbst eingetragen | 168 | ||
1. Anwendbarkeit des § 70 AktG | 169 | ||
2. Analoge Anwendung des § 70 AktG (doppelte Analogie) | 170 | ||
a) Analoge Anwendung auch auf Zeitpunkte | 170 | ||
b) Analoge Anwendung eines Merkmals | 170 | ||
3. Ergebnis: Doppelte Analogie des § 70 AktG möglich | 172 | ||
D. Zusammenfassung | 172 | ||
E. Konstellationen im Anfechtungsprozess | 173 | ||
I. Anfechtungsbefugnis des wahren Aktionärs | 173 | ||
1. Bei Inhaberaktien | 173 | ||
2. Bei Namensaktien | 175 | ||
II. Unwirksamkeit der Stimmabgabe durch einen Legitimationsaktionär als Anfechtungsgrund | 176 | ||
III. Zusammenfassung | 177 | ||
F. Weitere Aktionärsrechte | 177 | ||
I. Minderheitsverlangen | 178 | ||
II. Rechte außerhalb der Hauptversammlung | 178 | ||
1. Geltendmachung von Rechten gegenüber der Gesellschaft | 178 | ||
2. Gerichtliche Durchsetzung weiterer Aktionärsrechte | 179 | ||
a) Auskunftserzwingungsverfahren | 179 | ||
b) Spruchverfahren | 181 | ||
7. Kapitel: Der Legitimationsaktionär als Adressat von Pflichten – insbesondere zur kapitalmarktrechtlichen Mitteilungspflicht nach §§ 33ff. WpHG | 182 | ||
A. Mitteilungspflichten nach dem Wertpapierhandelsgesetz | 183 | ||
I. Einleitung | 183 | ||
II. Originäre Mitteilungspflicht aus § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG | 184 | ||
1. Die Änderung des § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG (damals noch § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG a.F.) durch das Kleinanlegerschutzgesetz | 184 | ||
2. Hintergrund/Klarstellungsbedürfnis | 185 | ||
a) Ausgangspunkt des Konfliktes: Urteil des OLG Köln vom 6.6.2012 – 18 U 240/11 | 185 | ||
b) Die Auffassung der BaFin | 186 | ||
c) Die Resonanz in der Literatur | 187 | ||
d) Die Kernfrage des Streits – Auslegung des § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG | 188 | ||
aa) Wortlaut | 188 | ||
bb) Systematik | 189 | ||
cc) Historik/gesetzgeberischer Wille | 190 | ||
dd) Telos | 191 | ||
ee) Ergebnis | 191 | ||
e) Notwendigkeit der gesetzgeberischen Klarstellung | 191 | ||
III. Mitteilungspflicht aufgrund der Zurechnungsnorm des § 34 WpHG | 194 | ||
1. § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 WpHG | 194 | ||
2. § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG | 195 | ||
a) Weisungsfreiheit | 195 | ||
b) Ausübung der Stimmrechte als Bevollmächtigter | 196 | ||
c) Anvertrautsein | 197 | ||
3. § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7 WpHG | 198 | ||
4. Ergebnis | 199 | ||
B. Mitteilungspflichten nach § 20 AktG | 199 | ||
I. Einleitung | 199 | ||
II. Meldepflicht des Legitimationsaktionärs | 201 | ||
C. Kontrollerwerb im Sinne des Wertpapierübernahmerechts | 202 | ||
I. Einleitung | 202 | ||
II. Kontrolle nach 29 Abs. 2 WpÜG | 203 | ||
III. Zurechnungsmöglichkeiten bei Legitimationsübertragung | 204 | ||
8. Kapitel: Der Legitimationsaktionär als Transparenzproblem | 205 | ||
A. Perspektive der Betrachtung | 205 | ||
B. Legitimationsübertragung und Aktienregister | 206 | ||
I. Die durch das Aktienregister vermittelte Beteiligungstransparenz | 207 | ||
1. Die Wirkung des Aktienregisters | 207 | ||
2. Zweck des Aktienregisters | 209 | ||
3. Leitbilder des Aktienregisters | 210 | ||
4. Die Führung des Aktienregisters | 211 | ||
a) Grundsätzliches | 211 | ||
b) Eigeninitiative Ergänzung und Korrektur des Aktienregisters nach dem ARUG II | 213 | ||
aa) §§ 67 Abs. 3 Satz 2, 67d Abs. 4 AktG n.F. | 213 | ||
bb) Auswirkungen auf die Auslegung des § 67 Abs. 5 AktG? | 214 | ||
c) Kritik an der Neuregelung und Zusammenspiel mit anderen Systemen | 215 | ||
5. Freie Meldebestände | 216 | ||
a) Die Entstehung von freien Meldebeständen | 216 | ||
b) Die Platzhaltereintragung als Lösung | 217 | ||
c) Automatische Umschreibung durch Clearstream | 219 | ||
II. Die Legitimationseintragung im Aktienregister | 220 | ||
1. Generelle Zulässigkeit | 221 | ||
2. Anspruch auf Legitimationseintragung | 221 | ||
3. Pflicht zum Eintragen-Lassen eines Legitimationsaktionärs? | 223 | ||
C. § 67 AktG als Mittelpunkt der gesetzgeberischen Bemühungen zur Steigerung der Beteiligungstransparenz | 224 | ||
I. NaStraG | 224 | ||
II. UMAG und EHUG | 225 | ||
III. Risikobegrenzungsgesetz | 226 | ||
1. Keine Pflicht zur Selbsteintragung | 226 | ||
2. Regelung der Zulässigkeit von Legitimationseintragungen durch Satzungsbestimmung | 227 | ||
a) Wirkung der Satzungsbestimmung | 227 | ||
b) Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen eine Satzungsregelung | 228 | ||
aa) Stimmrechtsverlust | 228 | ||
bb) Dispositionsfreiheit bzgl. der Rechtsfolge? | 228 | ||
cc) Folgen für die Vermutungswirkung des Aktienregisters | 229 | ||
3. Ausgestaltung der Satzungsbestimmung | 229 | ||
a) Satzungsmäßige Höchstgrenze | 229 | ||
aa) Möglichkeit eines generellen Verbots von Dritteintragungen? | 230 | ||
bb) Höchstgrenzen für die Zulässigkeit von Dritteintragungen | 230 | ||
(1) Inhaltlicher Bezugspunkt der Höchtsgrenze | 231 | ||
(2) Personeller Bezugspunkt der Höchstgrenze | 231 | ||
cc) Erweiterung der Möglichkeit zur Dritteintragung? | 232 | ||
b) Satzungsmäßige Pflicht zur Offenlegung | 233 | ||
aa) Gestaltungsmöglichkeiten | 233 | ||
bb) Verhältnis zu den gesetzlichen Offenlegungspflichten | 234 | ||
(1) Reichweite einer satzungsmäßigen Offenlegungspflicht | 234 | ||
(2) Kostenerstattungspflicht auch bei satzungsmäßiger Offenlegungspflicht? | 236 | ||
(3) Die Möglichkeit zur Satzungsregelung als Schranke der Geltendmachung der gesetzlichen Auskunftsansprüche? | 236 | ||
cc) Vermeidung von Umgehungsstrategien | 238 | ||
c) Kombinationen | 239 | ||
d) Beispiele für Satzungsregelungen aus der Praxis | 239 | ||
aa) Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG | 240 | ||
bb) Allianz SE | 241 | ||
cc) Beispiele für gescheiterte Satzungsregelungen | 242 | ||
e) Regelungsdichte in der Satzung | 243 | ||
f) Notwendigkeit von Übergangsregelungen | 243 | ||
g) Rechtsschutzmöglichkeiten einzelner Aktionäre | 244 | ||
4. Gesetzliche Offenlegungspflichten | 245 | ||
a) Ungefragte gesetzliche Offenlegungspflicht für Legitimationseintragungen? | 245 | ||
b) Übermittlungspflicht nach § 67 Abs. 4 Satz 1 AktG | 246 | ||
5. Auskunftsrechte nach § 67 Abs. 4 Sätze 2 und 3 AktG | 247 | ||
a) Der Auskunftsanspruch nach § 67 Abs. 4 Satz 2 AktG – Form und Frist | 247 | ||
aa) Frist | 249 | ||
bb) Form | 249 | ||
b) Aufdeckung der gesamten Verwahrkette gem. § 67 Abs. 4 Satz 3 AktG | 250 | ||
c) Bei wem endet die Kette der Auskunftspflichtigen? | 250 | ||
d) § 53a AktG als Schranke für die Ausübung der gesetzlichen Auskunftsrechte | 252 | ||
e) Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen die gesetzlichen Auskunftspflichten | 254 | ||
aa) Stimmrechtsverlust und Bußgeldbewehrung | 254 | ||
bb) Verschuldenserfordernis? | 255 | ||
cc) Dispositionsfreiheit bzgl. der Rechtsfolge? | 256 | ||
(1) Drohender Stimmrechtsverlust als Nutzungshemmnis | 256 | ||
(2) Neues Androhungserfordernis durch das ARUG II | 257 | ||
f) Auskunftsansprüche und Hauptversammlung | 258 | ||
aa) Missbrauchspotentiale | 258 | ||
bb) Auskunftsansprüche der Aktionäre in der Hauptversammlung | 259 | ||
6. Bewertung der durch das Risikobegrenzungsgesetz geschaffenen Regelungen | 260 | ||
a) Legitimität zwingender Beteiligungstransparenz/„Feindliche” Übernahme? | 260 | ||
b) Das Aktienregister als untergeordnetes Instrument im System der Transparenzordnungen | 264 | ||
c) Umgehungsmöglichkeiten | 265 | ||
d) Verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Ungleichbehandlung von Legitimationsaktionären und Treuhändern | 266 | ||
e) Annahme in der Praxis | 267 | ||
IV. Aktienrechtsnovelle 2016 | 268 | ||
V. ARUG II | 268 | ||
1. Änderungen und Neuregelungen | 271 | ||
a) Intermediär als neuer Zentralbegriff | 271 | ||
b) Aktionärsbegriff | 272 | ||
c) Informationsübermittlung zwischen Gesellschaft und Aktionär | 273 | ||
aa) Übermittlung von Informationen über Unternehmensereignisse von der Gesellschaft an den Aktionär („Hinweg”), §§ 67a, b AktG | 273 | ||
bb) Übermittlung von Informationen durch Intermediäre an die Gesellschaft („Rückweg”), § 67c AktG | 276 | ||
cc) Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Inhaber- und Namensaktien | 277 | ||
d) § 67d AktG n.F. als Schwerpunktnorm der Aktionärsidentifikation | 278 | ||
aa) Das Informationsverlangen der Gesellschaft an den Intermediär („Hinweg”) | 279 | ||
bb) Beantwortung des Informationsverlangens durch den Intermediär, § 67d Abs. 4 AktG („Rückweg”) | 280 | ||
e) §§ 67e und f AktG – Datenschutz, Kostenregelung, Verordnungsermächtigung | 281 | ||
2. Bewertung im Hinblick auf die Legitimationsübertragung | 281 | ||
D. Zurückdrängung der Inhaberaktie bei nicht börsennotierten Gesellschaften im Dienste der Beteiligungstransparenz | 283 | ||
I. Änderung des § 10 AktG durch die Aktienrechtsnovelle 2016 | 283 | ||
II. Das ARUG II als ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Ende für die Inhaberaktie? | 286 | ||
III. Bewertung der Neuregelung der Aktienrechtsnovelle 2016 | 287 | ||
1. Legitimität zwingender Beteiligungstransparenz/ Inhaberaktie als Geldwäscherisiko? | 287 | ||
2. Erreichung des Ziels durch die Festlegung nicht börsennotierter Gesellschaften auf die Namensaktie? | 289 | ||
a) Die Beschränkung auf nicht börsennotierte Gesellschaften | 289 | ||
b) Zugriff auf das Aktienregister | 289 | ||
c) Die Aussagekraft des Aktienregisters | 291 | ||
3. Absenkung der Meldeschwellen des § 20 AktG als Alternative? | 293 | ||
4. Vorteile der Namensaktie als Gesetzesbegründung? | 294 | ||
E. Das Transparenzregister im Geldwäschegesetz | 294 | ||
I. Die Regelungen zum Transparenzregister | 296 | ||
1. Allgemeines | 296 | ||
2. Umfang der Mitteilungspflicht | 297 | ||
3. Grenzen der Mitteilungspflicht: Mitteilungsfiktionen | 300 | ||
II. Bewertung hinsichtlich der Offenlegung von Legitimationsübertragungen | 303 | ||
9. Kapitel: Untersuchungsergebnisse | 305 | ||
A. Grundlegende Erkenntnisse | 305 | ||
B. Die Voraussetzungen der Legitimationsübertragung | 305 | ||
C. Die Zulässigkeit der Legitimationsübertragung bei der GmbH | 306 | ||
D. Auswirkungen einer Vinkulierung auf die Legitimationsübertragung | 306 | ||
E. Zum Anfechtungsrecht des Legitimationsaktionärs | 307 | ||
F. Zur Mitteilungspflicht des Legitimationsaktionärs | 307 | ||
G. Der Legitimationsaktionär als Transparenzproblem | 308 | ||
Literaturverzeichnis | 309 | ||
Sachverzeichnis | 325 |