›Kleine Fürsten‹ im Alten Reich
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›Kleine Fürsten‹ im Alten Reich
Strukturelle Zwänge und soziale Praktiken im Wandel (1300–1800)
Editors: Auge, Oliver | Hecht, Michael
Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte, Vol. 59
(2022)
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Oliver Auge studierte Geschichte und Lateinische Philologie in Tübingen. Nach der Promotion 2001 war er bis 2007 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften der Universität Greifswald, welche Tätigkeit er mit der Habilitation im Frühjahr 2008 erfolgreich abschloss. Es folgten Lehrstuhlvertretungen in Greifswald und Göttingen sowie eine Beschäftigung als wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 537 in Dresden. Seit 2009 ist er Inhaber der Professur für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt zur Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und früher Neuzeit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2013 und 2016 erhielt er Rufe an die Universitäten Salzburg und Greifswald, die er ablehnte. Er ist geschäftsführender Herausgeber des Jahrbuchs für Regionalgeschichte.Michael Hecht studierte Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Politikwissenschaft an den Universitäten Halle, Leipzig und Paris IV. Er war von 2002 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und von 2004 bis 2015 am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Von 2015 bis 2020 hatte er eine Juniorprofessur für vergleichende Landesgeschichte an der Universität Münster inne und ist seit 2020 Leiter des Instituts für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalts in Halle.Abstract
Die Spätmittelalter- und Frühneuzeitforschung hat sich zuletzt intensiv mit der Sozial- und Kulturgeschichte des Adels beschäftigt. Dabei ist eine bestimmte Gruppe dem systematisierenden Blick bislang weitgehend entgangen: die »kleinen« Reichsfürsten. Diese teilten den fürstlichen Rang mit den größeren und mächtigen Fürsten, wiesen hinsichtlich ihrer ökonomischen und machtpolitischen Ressourcen aber oft Gemeinsamkeiten mit den Reichsgrafen oder dem Niederadel auf. Ziel des Sammelbandes ist es, das neu erwachte Interesse an fürstlicher Herrschaft jenseits der großen Dynastien zu bündeln sowie über den heuristischen Wert von »Größe« bzw. »Kleinheit« bei der Beschäftigung mit der Fürstengesellschaft nachzudenken. Dazu werden Handlungsspielräume und Zwänge »kleiner« Fürsten vornehmlich anhand von Fallbeispielen des 14. bis 18. Jahrhunderts beleuchtet. In den Blick geraten spezifische Akteure und kommunikative Situationen, aber auch längerfristige Änderungen der inneradligen Ordnungsarrangements.»Small« Princes in the Holy Roman Empire. Structural Constraints and Social Practices through the Ages (1300-1800): The »small« princes of the Late Middle Ages and the Early Modern Period had the same rank as the great and powerful princes, but they often had points in common with the imperial counts or the lower nobility concerning the economic and political resources. Regarding the »small« princes, the volume illustrates their scope for action and constraints on the basis of case studies from the 14th to 18th centuries and asks for the heuristic value of »greatness« or »smallness« in the context of the princely community.