Corporate Governance in börsennotierten Familienunternehmen
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Corporate Governance in börsennotierten Familienunternehmen
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 234
(2024)
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Sebastian Kunzmann studierte ab 2012 Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie an der Universität Oslo (Norwegen). Die Erste juristische Prüfung legte er im Frühjahr 2018 ab. Promotionsbegleitend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer internationalen Wirtschaftskanzlei im Bereich Global Transactions/Gesellschaftsrecht und am Institut für Internationales Wirtschaftsrecht der WWU Münster. Das Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Hamm absolvierte er von 2021 bis 2023 mit Stationen in Brüssel, Hamburg und New York City. Die Promotion an der Ruhr-Universität Bochum erfolgte 2023. Seither ist er Rechtsanwalt im Hamburger Büro der Sozietät Flick Gocke Schaumburg im Bereich Gesellschaftsrecht.Abstract
Die Untersuchung greift den bisher kaum betrachteten Typus börsennotierter Familienunternehmen auf und nimmt die Corporate Governance dieses Unternehmenstypus in den Blick. Sie geht der zentralen Forschungsfrage nach, inwieweit die (kapitalmarkt-)rechtlichen Rahmenbedingungen einer Börsennotierung mit den Besonderheiten von Familienunternehmen vereinbar sind, speziell dem Einfluss der jeweiligen Familie auf das Unternehmen und der Sicherung der Eigentümerstellung. Methodisch wurde ein interdisziplinärer Forschungsansatz gewählt, um die Rechtswirklichkeit in Familienunternehmen empirisch zu untersuchen und die Passgenauigkeit des Deutschen Corporate Governance Kodex (»DCGK«) in Familienunternehmen zu bestimmen. Der DCGK ist in vielen Bereichen für börsennotierte Familienunternehmen nicht passgenau. Der Regulierungsrahmen schränkt Familienunternehmen in der Gestaltung ein und steht in Teilen im Widerspruch zu der Interessenlage in Familienunternehmen. Die sich anschließende normative Analyse der Bruchstellen zeigt insbesondere auf, dass das Unabhängigkeitspostulat des DCGK für Aufsichtsratsmitglieder vom kontrollierenden Aktionär als systemfremd zu bewerten ist.»Corporate Governance in Listed Family Businesses«: The thesis examines the extent to which the legal requirements of a stock market listing are compatible with the special characteristics of family businesses, in particular the influence of the family on the company and securing the ownership position. The legal reality in family businesses is examined empirically in order to determine the fitting accuracy of the German Corporate Governance Code in family businesses and to normatively analysis the breaking points.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis | 23 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 24 | ||
Teil 1: Einleitung | 27 | ||
§ 1 Gegenstand der Untersuchung | 28 | ||
§ 2 Gang der Untersuchung | 29 | ||
Teil 2: Einführung in die Bedeutung von Corporate Governance für Familienunternehmen | 30 | ||
§ 3 Corporate Governance | 30 | ||
A. Begriffsverständnis | 30 | ||
B. Deutscher Corporate Governance Kodex als Umsetzung der Europäisierung des Corporate Governance-Systems | 31 | ||
§ 4 Erwartungshaltung von Familienunternehmen an Corporate Governance | 33 | ||
A. Typusbegriff der Familienunternehmen | 34 | ||
I. Merkmale des Typus „Familienunternehmen“ | 35 | ||
II. Konkretisierung: Börsennotierte Familienunternehmen | 37 | ||
1. Gründer- und inhaberdominierte Unternehmen | 37 | ||
2. Founding-Family-Definition | 37 | ||
3. Bewertung der verschiedenen Ansätze | 38 | ||
a) Eigentum der Gründer- oder Inhaberfamilie | 38 | ||
b) Beteiligungshöhe und -art | 39 | ||
c) Möglichkeiten der Einflussnahme | 40 | ||
d) Familienverständnis | 41 | ||
B. Interessen- und Zielbestimmung in Familienunternehmen für die Gestaltung der Corporate Governance | 42 | ||
I. Prinzipal-Agent-Konflikte und spezielle Governance-Konflikte in Familienunternehmen | 42 | ||
1. Konflikte innerhalb einer Unternehmerfamilie | 43 | ||
2. Konflikte mit dem Fremdmanagement | 44 | ||
3. Ausprägungen von Prinzipal-Agent-Konflikten in börsennotierten Familienunternehmen | 46 | ||
II. Modelle zur Governance in Familienunternehmen | 47 | ||
1. Das Drei-Kreise-Modell | 47 | ||
2. Die Stewardship-Theorie | 49 | ||
III. Ziele der Corporate Governance in Familienunternehmen | 51 | ||
1. Familienkontrolle und -einflussnahme | 53 | ||
2. Identifikation der Familienmitglieder mit dem Unternehmen | 55 | ||
3. Verbindliche und langfristige soziale Beziehungen | 56 | ||
4. Emotionale Verbundenheit der Familienmitglieder | 57 | ||
5. Erhaltung des Familienunternehmens durch dynastische Nachfolge | 57 | ||
6. Gesamtschau | 58 | ||
C. Governance Kodex für Familienunternehmen | 58 | ||
I. Hintergrund | 59 | ||
II. Bedeutungsgehalt des GKFU für börsennotierte Familienunternehmen | 59 | ||
D. Perpetuierung des Charakters als Familienunternehmen als Ziel der Governance-Rahmensetzung | 60 | ||
I. Beispiele der Gesetzgebung | 61 | ||
II. Legitimationsansätze zur Perpetuierung | 61 | ||
E. Gesamtschau | 64 | ||
§ 5 Interessenbestimmung von Familienunternehmen an einem Börsengang | 64 | ||
A. Gründe für eine Börsennotierung | 65 | ||
I. Unternehmensfinanzierung | 65 | ||
1. Erweiterung der Eigenkapital- und Liquiditätsbasis | 65 | ||
2. Finanzielle Unabhängigkeit | 67 | ||
3. Erwerb und Veräußerbarkeit der Gesellschaftsanteile | 67 | ||
II. Bekanntheit und Professionalisierung | 68 | ||
B. Gründe gegen eine Börsennotierung | 69 | ||
I. Verlust der Einflussnahme und Kontrolle | 70 | ||
II. Pflichten und Kosten | 71 | ||
C. Abwägung einer Börsennotierung für Familienunternehmen | 72 | ||
§ 6 „Hybrider Charakter“ börsennotierter Familienunternehmen als Herausforderung der Corporate Governance | 73 | ||
Teil 3: Untersuchung des Deutschen Corporate Governance Kodex und dessen Wirkungen auf Familienunternehmen | 74 | ||
§ 7 Empirische Untersuchung zur Ermittlung des Entsprechensverhaltens börsennotierter Familienunternehmen gegenüber dem Deutschen Corporate Governance Kodex | 74 | ||
A. Bedeutung der Rechtstatsachenforschung in den Rechtswissenschaften | 75 | ||
B. Gang der Untersuchung | 76 | ||
I. Vorgehensweise | 77 | ||
II. Datengrundlage | 78 | ||
1. Bestimmung der Datengrundlage | 78 | ||
2. Abgrenzung zwischen den Indizes | 79 | ||
a) DAXplus Family Index | 80 | ||
b) German Entrepreneural Index (GEX) | 81 | ||
c) HAFixD | 81 | ||
d) Credit Suisse Family Index | 82 | ||
e) Global Family Business Index | 82 | ||
3. Auswahl und Abwägung der Indizes für die vorliegende Untersuchung | 83 | ||
4. DCGK-2017 als Bezugsgröße | 85 | ||
5. Referenz-/Vergleichsgruppe | 85 | ||
C. Ergebnisse | 85 | ||
I. Überblicksartige Ergebnisdarstellung | 86 | ||
II. Kapitel 2: Aktionäre und Hauptversammlung | 87 | ||
III. Kapitel 3: Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat | 87 | ||
IV. Kapitel 4: Vorstand | 88 | ||
V. Kapitel 5: Aufsichtsrat | 90 | ||
VI. Kapitel 6: Transparenz | 93 | ||
VII. Kapitel 7: Rechnungslegung und Abschlussprüfung | 94 | ||
D. Diskussion | 95 | ||
I. Hypothese 1: Entsprechensverhalten von Familienunternehmen | 96 | ||
II. Hypothese 2: Kritische Empfehlungen für Familienunternehmen | 96 | ||
1. Kapitel 3: Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat | 97 | ||
2. Kapitel 4: Vorstand | 98 | ||
a) Compliance-Management | 99 | ||
b) Vorstandsvergütung | 99 | ||
aa) Höchstgrenzen der Vorstandsvergütung | 100 | ||
bb) Abfindungs-Cap | 101 | ||
cc) Ausblick | 102 | ||
c) Darstellung der Vorstandsvergütung | 103 | ||
3. Kapitel 5: Aufsichtsrat | 104 | ||
a) Anforderungen an die Vorstandszusammensetzung | 104 | ||
b) Altersgrenze von Vorstandsmitgliedern | 105 | ||
c) Aufsichtsratsausschüsse | 106 | ||
d) Anforderungen an die Aufsichtsratszusammensetzung: Unabhängigkeit des Aufsichtsrats | 107 | ||
e) Anforderungen an Aufsichtsratsmitglieder: Altersgrenze | 108 | ||
f) Anforderungen an die Aufsichtsratszusammensetzung: Diversity | 109 | ||
g) Ausgestaltung der Aufsichtsratsvergütung | 110 | ||
4. Kapitel 6: Transparenz | 111 | ||
5. Kapitel 7: Rechnungslegung und Abschlussprüfung | 111 | ||
E. Einschränkungen der Untersuchung | 112 | ||
I. Grenzen der Untersuchung aufgrund Methodik und Signalstärke der Entsprechenserklärung | 112 | ||
II. Grenzen der Untersuchung aufgrund der Datengrundlage | 113 | ||
§ 8 Thesen zu Abweichungsbedürfnissen börsennotierter Familienunternehmen gegenüber dem DCGK | 115 | ||
Teil 4: Rechtliche Untersuchung der für Familienunternehmen kritischen Corporate Governance-Bereiche des DCGK und Vorschläge de lege ferenda | 117 | ||
§ 9 Empfehlungen an den Vorstand | 117 | ||
A. Diversity als Dogma der Vorstandszusammensetzung | 117 | ||
I. Tendenziell geringe Bedeutung der Besetzung des Vorstands mit Mitgliedern der Unternehmerfamilie in börsennotierten Familienunternehmen | 118 | ||
II. Einschränkungen der Auswahlfreiheit des Aufsichtsrats | 120 | ||
III. Kein Anpassungsbedarf der Regelungen zur Vorstandszusammensetzung sowie Ausblick auf weitere Untersuchungsansätze | 121 | ||
B. Transparenz der Vorstandsvergütung | 122 | ||
I. Anforderungen durch Gesetz und DCGK an die Transparenz der Vorstandsvergütung | 122 | ||
1. Überblick über die gesetzlichen Vorgaben zur Offenlegung der Vorstandsvergütung und Verschärfungen durch das ARUG II | 123 | ||
2. Ergänzende Regelungen des DCGK | 125 | ||
3. Zwischenfazit | 125 | ||
II. Kapitalmarktinteresse versus Vertraulichkeitsinteresse von Familienunternehmen | 126 | ||
1. Interessenbestimmung des Kapitalmarkts an Transparenz der Vorstandsvergütung | 126 | ||
2. Interessenbestimmung des Familienunternehmens an Vertraulichkeit der Vorstandsvergütung | 127 | ||
III. Interessenabwägung | 128 | ||
§ 10 Empfehlungen zur Unabhängigkeit als wesentliches Ziel der Zusammensetzung des Aufsichtsrats | 129 | ||
A. Schutzzweck des Unabhängigkeitspostulats | 130 | ||
I. Unabhängigkeit von Vorstand und Gesellschaft | 131 | ||
II. Unabhängigkeit vom kontrollierenden Aktionär | 132 | ||
B. Definitionsansätze für die Unabhängigkeit von Aufsichtsratsmitgliedern | 133 | ||
I. Aktiengesetz | 134 | ||
II. Europäische Kommission | 135 | ||
III. DCGK | 136 | ||
1. Unabhängigkeitsbegriff vom Aufsichtsratsmitglied gegenüber Vorstand und Gesellschaft | 138 | ||
2. Unabhängigkeitsbegriff vom Aufsichtsratsmitglied gegenüber kontrollierendem Aktionär | 140 | ||
3. Familienaktionäre als abhängige Aufsichtsratsmitglieder | 141 | ||
IV. Stimmrechtsberater | 142 | ||
C. Anforderungen des DCGK an die Unabhängigkeit im Aufsichtsrat | 143 | ||
I. Empfehlungen zur Besetzung mit einer angemessenen Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder | 143 | ||
II. Empfehlungen zur Unabhängigkeit im weiteren Sinne | 146 | ||
III. „Berücksichtigung der Eigentümerstruktur“ (Empfehlung C.6 DCGK) als Handreichung für börsennotierte Familienunternehmen | 147 | ||
IV. Unterschiede zwischen mitbestimmter und mitbestimmungsfreier Gesellschaft | 148 | ||
D. Unabhängigkeit vom kontrollierenden Aktionär als Schwerpunkt der Auseinandersetzung im Familienunternehmen | 148 | ||
I. Auswertung und Einordnung der Kritik am Unabhängigkeitspostulat vom kontrollierenden Aktionär | 149 | ||
1. Eigentumsgarantie als Rechtfertigung zur Einflussnahme auf die Gesellschaft | 149 | ||
a) Singuläre Betrachtung des Unabhängigkeitspostulats | 151 | ||
aa) Kein Mandat zur Rechtssetzung | 151 | ||
bb) Geringe Eingriffsintensität | 152 | ||
b) Gesamtbetrachtung des Unabhängigkeitspostulats angesichts weiterer Verstärkungseffekte | 153 | ||
2. Gesetzgeberische Wertung: Aufsichtsrat als Aktionärsausschuss | 155 | ||
3. Besondere Eignung eines Mehrheitsaktionärs als Aufsichtsratsmitglied | 157 | ||
4. Interessengleichlauf zwischen Mehrheitsaktionären und Unternehmen sowie zwischen Mehrheitsaktionären und Minderheitsaktionären | 159 | ||
II. Stellungnahme: Unabhängigkeit vom kontrollierenden Aktionär als systemwidriges und doch in Teilen nicht unberechtigtes Postulat | 160 | ||
E. Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat als Schwerpunkt der Auseinandersetzung in Familienunternehmen | 162 | ||
I. Hintergrund und Entwicklung der Regelung des DCGK zur Zugehörigkeitsdauer | 162 | ||
II. Bewertung der Entwicklung der Regulierung der Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat | 163 | ||
F. Vorschläge de lege ferenda sowie für eine Reform des DCGK aus der Perspektive börsennotierter Familienunternehmen | 164 | ||
I. Sondervertretung der Aktionärsminderheiten statt Unabhängigkeit vom kontrollierenden Aktionär | 166 | ||
II. Änderungsvorschläge für eine Reform des DCGK | 169 | ||
1. Möglichkeiten zur Gestaltung einzelfallbezogener Sonderregeln und Ausnahmen | 169 | ||
2. Diskussion und Bewertung einzelner Vorschläge | 170 | ||
a) Berücksichtigung der Art der Eigentümerstruktur für die angemessene Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder | 170 | ||
b) Bemessung der Mindestanzahl vom kontrollierenden Aktionär unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder nach dem DCGK anhand der Anzahl der Anteilseignervertreter | 171 | ||
c) Anpassung des Indikatorenkatalogs zur Unabhängigkeit | 173 | ||
G. Gesamtschau der Ergebnisse zur Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder | 173 | ||
§ 11 Weitere Empfehlungen an den Aufsichtsrat | 174 | ||
A. Diversität als Ziel der Zusammensetzung des Aufsichtsrats | 174 | ||
B. Beachtung einer Altersgrenze bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats | 177 | ||
C. Organisationsstruktur des Aufsichtsrats | 179 | ||
I. Gesetzliche Rahmensetzung zur Bildung von Aufsichtsratsausschüssen | 180 | ||
II. Weitergehende Regulierung der Organstruktur durch den DCGK | 180 | ||
III. Abwägung mit Blick auf börsennotierte Familienunternehmen | 181 | ||
§ 12 Gesamtschau der Ergebnisse aus Teil 4 | 181 | ||
Teil 5: Umsetzung einer Family Business Governance in börsennotierten Familienunternehmen zur Sicherung des Charakters als Familienunternehmen | 183 | ||
§ 13 Bedeutung der Family Business Governance in börsennotierten Familienunternehmen | 183 | ||
§ 14 Informationsrechte sowie Zusatz- und Serviceleistungen zugunsten der Familienaktionäre | 185 | ||
A. Informationsprivilegien zugunsten von Familienaktionären und anderen Familienmitgliedern | 186 | ||
I. Inhaber der Kommunikationskompetenz | 186 | ||
II. Aktienrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz als Grenze | 188 | ||
1. Zulässigkeit situationsbezogener (Vorab-)Information von Großaktionären | 188 | ||
2. Zulässigkeit eines generellen Informationsprivilegs zugunsten von Großaktionären | 189 | ||
a) Wirtschaftliche Bindung als sachlicher Grund | 190 | ||
b) Aktienrechtliches Organisationsgefüge als Leitlinie zur Bestimmung des Unternehmensinteresses | 191 | ||
c) Keine Neubewertung für Familienaktionäre aufgrund § 134b AktG | 192 | ||
III. Verschwiegenheitspflicht des Vorstands und Aufsichtsrats | 194 | ||
1. Aktienrechtliche Verschwiegenheitspflicht | 194 | ||
2. Handlungsverbote des Geschäftsgeheimnisgesetzes | 196 | ||
a) Reichweite des Geschäftsgeheimnisbegriffs | 196 | ||
b) Bedeutungsgehalt für die Aktionärskommunikation | 196 | ||
IV. Verbot des Insiderhandels | 197 | ||
V. Gesamtschau im Lichte der Rechtsfolgen unzulässiger Informationsweitergabe | 198 | ||
B. Zusatz- und Serviceleistungen zugunsten von Familienaktionären | 200 | ||
I. Gegenstand von Zusatz- und Serviceleistungen | 200 | ||
II. Unzulässigkeit von Zusatz- oder Serviceleistungen | 201 | ||
§ 15 Elemente der Family Business Governance und Bewertung ihrer Einsatzmöglichkeiten in börsennotierten Familienunternehmen | 202 | ||
A. Einflussnahme auf die Unternehmensleitung | 203 | ||
I. Beirat | 203 | ||
1. Motive für einen fakultativen Beirat in börsennotierten Familienunternehmen | 204 | ||
2. Rechtliche Rahmensetzung zur Implementierung | 205 | ||
a) Grundsatz der Satzungsstrenge | 205 | ||
b) Informationsprivilegien zugunsten eines schuldrechtlichen Beirats | 207 | ||
aa) Informationsprivilegien zugunsten eines schuldrechtlichen Beirats | 208 | ||
bb) Auskunftsansprüche gegenüber dem Vorstand | 208 | ||
3. Sonderfall: Weitreichende Rechte eines fakultativen Beirats in der KGaA | 209 | ||
a) Möglichkeiten zur Übertragung von Kompetenzen im Verhältnis zum Aktienrecht | 209 | ||
aa) Ausübung der Geschäftsführung | 210 | ||
bb) Überwachung der Geschäftsführung | 210 | ||
cc) Zustimmung zu außergewöhnlichen Geschäftsführungsmaßnahmen | 211 | ||
dd) Grenzen aufgrund des Personengesellschaftsrechts in der KGaA | 212 | ||
b) Rechtstatsächlicher Befund als Indiz genutzter gestalterischer Spielräume | 213 | ||
4. Besetzung des Beirats | 214 | ||
a) Grenzen aufgrund des Mitbestimmungsrechts | 215 | ||
b) Weitere Empfehlungen zur Besetzung des Beirats | 215 | ||
5. Gesamtschau | 216 | ||
II. Entsendungsrechte in den Aufsichtsrat | 217 | ||
1. Chancen von Entsendungsrechten in börsennotierten Familienunternehmen | 217 | ||
2. Grenzen der Einflusssicherung durch Entsendungsrechte in börsennotierten Familienunternehmen | 218 | ||
B. Einflussnahme auf Aktionärs- und Satzungsebene | 219 | ||
I. Vinkulierung | 219 | ||
1. Sicherung des Familieneinflusses durch Vinkulierung | 220 | ||
2. Eignung der Vinkulierung im börsennotierten Familienunternehmen | 221 | ||
II. Vorzugsaktien | 223 | ||
1. Rechtliche Rahmenbedingungen zur Schaffung von Vorzugsaktien | 224 | ||
2. Abwägung der Emission von Vorzugsaktien in börsennotierten Familienunternehmen | 225 | ||
a) Motive zur Emission von stimmrechtslosen Vorzugsaktien | 225 | ||
b) Nachteile der Emission stimmrechtsloser Vorzugsaktien | 226 | ||
3. Gestaltungsmöglichkeiten in börsennotierten Familienunternehmen | 228 | ||
a) Rechtstatsächliche Befunde | 228 | ||
b) Vorzugsaktien als traditionelles Instrument zur Sicherung des Stimmrechtseinflusses meist keine attraktive Gestaltungsoption | 230 | ||
C. Einflussnahme durch Nebenvereinbarungen der Familienaktionäre | 231 | ||
I. Poolverträge | 232 | ||
1. Poolverträge als Elemente der Einflusssicherung in Familienunternehmen | 232 | ||
a) Gestaltungsmöglichkeiten zur Bündelung der Aktien im Familienpool | 232 | ||
b) Motivlage zum Abschluss eines Poolvertrags in Familienunternehmen | 233 | ||
2. Typische Regelungsgegenstände von Poolverträgen in börsennotierten Familienunternehmen | 234 | ||
a) Stimmbindungen | 234 | ||
b) Übertragbarkeit der Aktien am Kapitalmarkt | 235 | ||
c) Regeln über die Dauer und Beendigung des Poolvertrags | 235 | ||
d) Weitere Regelungsgegenstände | 236 | ||
3. Grenzen von Poolverträgen in börsennotierten Familienunternehmen | 236 | ||
a) Publizitäts- und Meldepflichten | 237 | ||
b) Konzernrechtliche Zurechnung aufgrund von Pooling und Rechtsfolgen der Zurechnung | 238 | ||
aa) Unternehmenseigenschaft des Stimmrechtspools im Sinne des § 15 AktG | 238 | ||
(1) Keine Unternehmenseigenschaft der (Innen-)Gesellschaft bürgerlichen Rechts mangels Teilnahme am Rechtsverkehr | 238 | ||
(2) Keine Zurechnung der Unternehmenseigenschaft auf die (Innen-)Gesellschaft bürgerlichen Rechts | 239 | ||
bb) Abhängigkeitsverhältnis zugunsten der Poolaktionäre im Sinne des § 17 AktG | 240 | ||
(1) Vermutung einer Abhängigkeit aufgrund Mehrheitsbeteiligung, § 17 Abs. 2 AktG | 240 | ||
(2) Abhängigkeit aufgrund beherrschenden Einflusses, § 17 Abs. 1 AktG | 241 | ||
cc) Rechtsfolgen für börsennotierte Familienunternehmen und deren Familienaktionäre | 242 | ||
c) Übernahmerechtliche Folgepflichten bei Kontrollerlangung | 242 | ||
4. Exkurs: Gründung einer Familienholding anstelle eines Poolvertrags | 244 | ||
a) Vorteile einer Familienholding gegenüber einem schuldrechtlichen Poolvertrag | 244 | ||
b) Nachteile einer Familienholding gegenüber einem schuldrechtlichen Poolvertrag | 244 | ||
c) Publizitätsniveau einer Familienholding | 244 | ||
5. Poolverträge als wirkungsvolles und zugleich rechtsfolgenreiches Gestaltungsinstrument in Familienunternehmen | 245 | ||
II. Familienverfassung | 246 | ||
1. Überblick zu Motiven und typischen Regelungsinhalten einer Familienverfassung | 248 | ||
a) Motivlage | 248 | ||
b) Typische Regelungsinhalte | 249 | ||
2. Rechtsqualität und Rechtswirkungen der Familienverfassung in börsennotierten Familienunternehmen | 249 | ||
a) Rechtsqualität der Familienverfassung | 250 | ||
b) Unmittelbare Rechtswirkungen der Familienverfassung in börsennotierten Familienunternehmen | 251 | ||
c) Mittelbare Rechtswirkungen einer Familienverfassung | 253 | ||
aa) Innergesellschaftliche Übung | 253 | ||
bb) Ergänzende Auslegung der Satzung von Familienunternehmen | 254 | ||
cc) Konkretisierung der Treuepflicht | 255 | ||
d) Gesamtschau | 256 | ||
3. Empfehlungen für den Einsatz einer Familienverfassung in börsennotierten Familienunternehmen | 256 | ||
§ 16 Identifizierung von Eckpunkten einer Family Business Governance in börsennotierten Familienunternehmen | 258 | ||
A. Bewertung untersuchter Gestaltungsinstrumente der Family Business Governance | 258 | ||
B. KGaA als attraktive Rechtsform für börsennotierte Familienunternehmen | 260 | ||
Teil 6: Zusammenfassung in Thesen und Ausblick | 262 | ||
Literaturverzeichnis | 267 | ||
Entsprechenserklärungen | 312 | ||
Anhang | 315 | ||
Sachwortverzeichnis | 322 |