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Gocha, J. (2024). Die grenzüberschreitende Spaltung von Kapitalgesellschaften. Unternehmensmobilität in der Europäischen Union. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59001-8
Gocha, Jan. Die grenzüberschreitende Spaltung von Kapitalgesellschaften: Unternehmensmobilität in der Europäischen Union. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59001-8
Gocha, J (2024): Die grenzüberschreitende Spaltung von Kapitalgesellschaften: Unternehmensmobilität in der Europäischen Union, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59001-8

Format

Die grenzüberschreitende Spaltung von Kapitalgesellschaften

Unternehmensmobilität in der Europäischen Union

Gocha, Jan

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 236

(2024)

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About The Author

Jan Gocha studierte Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn. Während des Promotionsstudiums an der Ruhr-Universität Bochum bei Herrn Professor Dr. Markus Fehrenbach, arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sozietäten Hengeler Mueller und YPOG. Er absolvierte sein Referendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Köln mit Stationen u.a. beim Bundesministerium der Justiz in Berlin im Referat für das Europäische Gesellschaftsrecht, Konzernrecht und Recht der Personengesellschaften sowie bei Latham & Watkins LLP in Düsseldorf und Chicago, USA. Er arbeitet seit 2023 als Rechtsanwalt in Düsseldorf.

Abstract

Am 1. März 2023 ist das Gesetz zur Umsetzung der Umwandlungsrichtlinie (UmRUG) in Kraft getreten. Das UmRUG setzt dabei die sogenannte Mobilitätsrichtlinie in deutsches Recht um. Der Autor analysiert die Mobilitätsrichtlinie, die das grenzüberschreitende Umwandlungsrecht in der Europäischen Union (weiter) harmonisieren soll. Im Fokus der Arbeit steht dabei das Recht der grenzüberschreitenden Spaltungen, das mit der Mobilitätsrichtlinie und nachfolgend dem UmRUG erstmals eine positive Normierung erfahren hat. Der Autor setzt sich dabei neben einer umfassenden Analyse sowohl der Grundlagen des europäischen Rechts der Unternehmensmobilität als auch des Umwandlungsrechts mit den einzelnen Bestimmungen der Richtlinie auseinander und analysiert ihre Bedeutung für die Umsetzung einer grenzüberschrei-tenden Spaltung in der Praxis. Neben einer Vielzahl von Einzelfragen wird dabei insbesondere der Frage nachgegangen, ob und wie sich der neu eingeführte Missbrauchstatbestand in das be-stehende Regelungsgeflecht des europäischen Gesellschaftsrechts einfügt.»Cross-border Divisions of Corporations. Corporate Mobility within the European Union«: The author analyzes the corporate mobility directive which was transposed into German law by the UmRUG in 2023 and, for the first time, includes a positive regulation of cross-border divi-sions. The author examines a variety of individual issues related to the directive's text as well as the newly introduced abuse control concept in European transformation law. During the analy-sis, the provisions of the directive are embedded into the evolved construct of European com-pany law.

Table of Contents.

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungs- und Definitionsverzeichnis 13
Einleitung und Gang der Darstellung 17
A. Umwandlungsrecht Allgemeiner Teil 19
I. Die Durchführung grenzüberschreitender Umwandlungen 19
1. Status Quo 19
a) Statistische Erfassung grenzüberschreitender Vorhaben 19
b) Zulässigkeit der grenzüberschreitenden Spaltung im Kontext der Rechtsprechung des EuGH 22
aa) Der Tatbestand der Niederlassungsfreiheit 23
(1) Anforderungen an die Inkorporation 23
(2) Der sog. Wegzug 25
(3) Aufnahme einer wirtschaftlichen Tätigkeit mittels einer festen Einrichtung 26
(4) Anerkennung der Gesellschaften 28
(5) Insbesondere: Umwandlungsvorgänge 29
bb) Grenzüberschreitender Bezug 31
cc) Diskriminierung/Beschränkung 32
dd) Rechtfertigung von Diskriminierung/Beschränkung 32
(1) Zuzugsbeschränkungen 34
(2) Wegzugsbeschränkungen 35
ee) Erkenntnisse aus der Rechtsprechung: Wie ermöglicht das europäische Primärrecht die grenzüberschreitende Spaltung? 36
c) Die grenzüberschreitende Spaltung in der juristischen Praxis 37
d) Die „direkte“ grenzüberschreitende Spaltung 38
e) Kollisionsrecht 39
f) Zwischenfazit: Wunsch und Wirklichkeit 40
2. Motivation 41
a) Schaffung von Mehrwert für die Anteilseigner durch den grenzüberschreitenden Spin-Off: Der shareholder value 44
aa) shareholder value im Verlauf eines Unternehmenslebens 46
bb) Beseitigung des Conglomerate Discounts: Das Beispiel ThyssenKrupp 48
b) Isolierung von Geschäftsrisiken/Verringerung von Haftungsrisiken 50
c) Steuergetriebene grenzüberschreitende Umstrukturierungen 51
aa) Überlegungen 51
bb) Beispiel einer steuergetriebenen grenzüberschreitenden Ausgliederung zur Neugründung: die luxemburgische Immobilien-S.A.R.L. 52
d) Umgehung von Gläubiger-/Arbeitnehmer-Schutzvorschriften 54
aa) „Flucht aus der Mitbestimmung“ 54
bb) Partielle Gesamtrechtsnachfolge als eine Vermeidung der Anwendung von Gläubigerschutzvorschriften 57
3. Zusammenfassung 57
II. Umwandlungsvorgänge und ihre jeweiligen Charakteristika 59
1. Verschmelzung 60
a) Gesamtrechtsnachfolge 60
b) Auflösung ohne Liquidation 61
c) Anteilstausch 62
2. Spaltung 64
a) Dogmatische Einordnung der partiellen Gesamtrechtsnachfolge im Zivilrecht 65
aa) Unterschied zwischen Übergang kraft Gesetzes und kraft Rechtsgeschäfts 65
bb) Ausschaltung wesentlicher Prinzipien der Singularsukzession 69
(1) Bestimmtheitsgrundsatz 69
(2) Spezialitätsgrundsatz 70
(3) Zusammenfassung 71
cc) „Partielle“ Gesamtrechtsnachfolge 72
dd) Spaltungsfreiheit 74
b) Zulässigkeit partieller Gesamtrechtsnachfolge bei bestimmten Rechten 75
aa) Behördliche Genehmigungen 76
bb) Mitgliedschaft 77
(1) Verein 78
(2) Personengesellschaften 78
(3) Kapitalgesellschaften 79
cc) Belegenheit in anderen Rechtsordnungen 80
c) Übernahme der Anteile an der neuen Gesellschaft 81
d) Zusammenfassung 83
3. Formwechsel 83
a) Änderung der Gesellschafterstellung 84
b) Haftungsänderungen der Gesellschaft gegenüber dem Rechtsverkehr 84
c) Arbeitnehmer 85
4. Zusammenfassung: Unterschiede und Substituierbarkeit der Umwandlungsmaßnahmen als Problem der normativen Umsetzung 86
III. An einer Umwandlung beteiligte Interessengruppen und ihre schutzwürdigen Interessen 87
1. Gesellschafter 88
2. Gläubiger 89
a) Gläubiger des übertragenden Rechtsträgers 90
b) Gläubiger des aufnehmenden Rechtsträgers 90
c) Deliktsgläubiger 93
d) Zusammenfassendes Ergebnis 94
3. Arbeitnehmer 94
IV. Schutz der Interessen in unterschiedlichen Systemen 95
1. Deutsches UmwG und Gesellschaftsrechtsrichtlinie 96
a) Bestandsschutz nach erfolgter Registereintragung 96
b) Rückabwicklung fehlerhafter Umwandlungsmaßnahmen 99
2. Deutsches SpruchG 100
3. Die SE 102
a) Gründung einer SE durch Umwandlung 103
b) Grenzüberschreitende Sitzverlegung nach Gründung, Art. 8 SE-VO 105
c) Festlegung der unternehmerischen Mitbestimmung 106
aa) Das Vorher-Nachher-Prinzip 107
bb) Ist- oder Soll-Zustand maßgeblich? 108
d) Bestandskraft 110
e) Fazit 111
4. Die Kapitalgesellschaftsverschmelzungsrichtlinie 111
V. Fazit: Systembildung auf europäischer Ebene 113
B. Die grenzüberschreitende Spaltung im europäischen Umwandlungsrecht nach der Richtlinie (EU) 2019/2121 117
I. Vorbemerkungen 117
1. Gesetzgebungsverfahren 118
a) Vom Kommissionsvorschlag bis zur ersten Lesung im Parlament 118
b) Zusammenfassung des Gesetzgebungsverfahrens ab der ersten Lesung im Parlament 122
c) Nationale Umsetzung 123
2. Anwendungsbereich 124
a) Gesellschaftsformen 124
b) Gesellschaften in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Fonds 125
c) Evaluation 126
3. Aufbau 127
II. Die Erwägungsgründe 128
1. Schutz der Gesellschafter 128
2. Schutz der Gläubiger 129
3. Schutz der Arbeitnehmer 129
4. Rechtmäßigkeit des grenzüberschreitenden Vorhabens 129
5. Anforderungen an den Satzungssitz 130
6. Spaltungsbericht 131
7. Fazit 132
III. Besonderer Teil – die einzelnen Schritte zur Durchführung der grenzüberschreitenden Maßnahme 132
1. Spaltungsarten 132
a) Spaltung zur Neugründung 133
b) Spaltung zur Aufnahme 133
c) Nicht-verhältniswahrende Spaltungen 136
2. Spaltungsplan – Mindestangaben, Art. 160d 137
a) Zeitplan, Art. 160d lit. d) 139
b) Aufteilung des Vermögens 140
aa) Zulässigkeit der Negativabgrenzung 141
bb) Auffangregelung für vergessene Gegenstände 142
c) Umtauschverhältnis/Sicherheiten 142
d) Spaltungsstichtag 143
e) Zusage bestimmter Vorteile, Art. 160d lit. h) 144
f) Angaben zu Arbeitnehmern 144
g) Sprache 145
h) Angaben zu Beihilfen und Subventionen 146
i) Beurkundung? 146
3. Spaltungsbericht, Art. 160e 147
a) Adressaten 148
b) Aufbau 148
c) Verzichtsmöglichkeiten 150
aa) Grundsatz 150
bb) Entbehrlichkeit bei Alleingesellschafter 151
d) Antwortmöglichkeiten der Arbeitnehmer 152
aa) Antwortumfang 152
bb) Zuständigkeit 153
cc) Zeitpunkt der Antwortzuleitung 153
4. Unabhängiger Sachverständiger, Art. 160f 155
a) Im Auftrag der Gesellschafter 155
aa) Inhalt des Prüfberichts 155
bb) Verzichtsmöglichkeit 156
cc) Unabhängigkeit und Auswahl 157
b) Im Auftrag der prüfenden Behörde 158
5. Beschlussfassung der Mitgliederversammlungen 158
a) Mehrheitserfordernisse 158
aa) Grundsatz 159
bb) Statutarische Gestaltungsmöglichkeiten 159
b) Vorbehalt der Gesellschafterversammlung und Sonderbeschluss 161
6. Zweistufige Rechtmäßigkeits- und Missbrauchskontrolle 161
a) Mechanismus 161
b) Ausstellung der Vorabbescheinigung 162
c) Missbrauchsprävention 163
aa) Rechtsmissbrauchs- und Umgehungskonzept in innerstaatlicher Tradition 165
(1) Die Umgehung von Gesetzen 165
(2) Der Rechtsmissbrauch 166
bb) Rechtsmissbrauch in der Rechtsprechung des EuGH 168
(1) Die Entwicklung der EuGH-Rechtsprechung 169
(aa) Emsland-Stärke, Halifax und Cadbury-Schweppes 169
(bb) Centros – Überseering – Inspire Art sowie Cartesio, SEVIC Systems und VALE 171
(cc) Polbud 174
(dd) Cussens und die dänischen Richtlinien-Shopping-Fälle 175
(2) Synthese 177
cc) Unterschiedliche Behandlung von Steuer- und Gesellschaftsrecht? 179
dd) Normierung des Rechtsmissbrauchsverbot in der Mobilitätsrichtlinie 179
ee) Kriterien der Rechtsmissbrauchskontrolle nach der Mobilitätsrichtlinie 180
(1) Die Flucht aus der Mitbestimmung 182
(2) Aufspaltung von Satzungs- und Verwaltungssitz 183
(3) Steuermissbrauch 184
ff) Fazit 185
d) Bewertung 186
7. Mitbestimmungsregime 186
a) Von der Mobilitätsrichtlinie vorgesehene Lösung 187
b) Das modifizierte europäische Mitbestimmungsregime der Mobilitätsrichtlinie 188
aa) Verhandlungslösung 189
bb) Auffanglösung 191
cc) Eintragung und Einfrieren des Mitbestimmungsniveaus 191
dd) Geeignete Rechtsform 192
8. Gläubigerschutz 192
a) Gläubigersicherheiten und Überprüfung 192
aa) Stellung von Sicherheiten 192
bb) Umfang und Geltendmachung der Sicherheiten 193
b) Gesamtschuldnerische Ausfallhaftung 195
aa) Nachrang der übrigen an der Ausfallhaftung beteiligten Rechtsträger 195
bb) Enthaftung nach Fristablauf? 196
cc) Begrenzung der Höhe? 197
c) Sog. Solvenzerklärung gem. Art. 160j Abs. 3 und Haftung nach Erwägungsgrund (25) 198
9. Barabfindung und Umtauschverhältnis 200
a) Barabfindung 200
b) Umtauschverhältnis 201
c) Entbehrlichkeit? 202
10. Rechtsschutz gegen die grenzüberschreitende Maßnahme 203
a) Beschlussmängelklagen 203
aa) Formalia bei Einberufung und Durchführung der Gesellschafterversammlung 205
bb) Fehler des Plans 205
(1) Nichtigkeit 206
(2) Anfechtbarkeit 207
cc) Fehler im Bericht 207
dd) Fehler im Bericht des unabhängigen Sachverständigen 208
ee) Materielle Rechtfertigung? 209
b) Anfechtungsausschluss 210
aa) Unangemessenheit der Barabfindung und des Umtauschverhältnisses 211
bb) Inhaber von Sonderrechten 212
cc) Informationsmängel 215
c) Spruchverfahren 216
aa) Allgemeines zum Spruchverfahren 216
bb) Antragsbefugnis 216
cc) Rechtsfolgen 217
dd) Anspruchsschuldner 217
(1) Bare Zuzahlung 218
(2) Zusätzliche Barabfindung 218
(3) Ergebnis 220
11. Rechtsfolgen der Spaltung 220
a) Partielle Gesamtrechtsnachfolge 220
b) Neue Gesellschafterstruktur 222
c) Bestandskraft 222
C. Fazit in Thesen 226
Literaturverzeichnis 234
Stichwortverzeichnis 256