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Die zweckoffene Personengesellschaft

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Obermann, T. (2024). Die zweckoffene Personengesellschaft. Ein Beitrag zur Weiterentwicklung des Handelsrechts zu einem Recht der Unternehmen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59165-7
Obermann, Tim. Die zweckoffene Personengesellschaft: Ein Beitrag zur Weiterentwicklung des Handelsrechts zu einem Recht der Unternehmen. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59165-7
Obermann, T (2024): Die zweckoffene Personengesellschaft: Ein Beitrag zur Weiterentwicklung des Handelsrechts zu einem Recht der Unternehmen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59165-7

Format

Die zweckoffene Personengesellschaft

Ein Beitrag zur Weiterentwicklung des Handelsrechts zu einem Recht der Unternehmen

Obermann, Tim

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 240

(2024)

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About The Author

Tim Obermann studierte Rechtswissenschaft in Heidelberg und Madrid mit dem Schwerpunkt Europa- und Wirtschaftsrecht. Nach Abschluss der Ersten Juristischen Prüfung im Jahr 2020 verfasste er seine Dissertation am Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht in Heidelberg unter Betreuung von Professor Dr. Christoph A. Kern, LL.M. (Harvard). Während dieser Zeit arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl seines Doktorvaters und später im Bundesministerium der Justiz. Seit Mai 2023 ist er Referendar am Kammergericht.

Abstract

Am 1. Januar 2024 ist das MoPeG in Kraft getreten. Mit diesem Gesetz wurden die §§ 705 ff. BGB grundlegend modernisiert. Die Reform des Personengesellschaftsrechts ist damit allerdings noch nicht abgeschlossen. Denn der längst überholte Kaufmannsbegriff blieb ebenso erhalten wie die Trennung der Personengesellschaften nach Maßgabe des von ihnen verfolgten Zwecks. Um langfristig das Handelsrecht zu einem Sonderprivatrecht der Unternehmen zu entwickeln, plädiert der Autor dafür, mittelfristig eine zweckoffene Personengesellschaft nach österreichischem Vorbild zu schaffen. Sie soll allen erlaubten Zwecken offenstehen und erst mit Eintragung im Register entstehen. In seiner Arbeit hinterfragt der Autor unter anderem die »Verhandelsgesellschaftung« der GbR, setzt sich kritisch mit dem Prinzip der freien Rechtsträgerbildung auseinander und moniert die Privilegierung freiberuflicher Unternehmen im Handelsrecht.»The Open-Purpose Partnership. A Contribution to Further Developing Commercial Law into a Law of Companies«: With the MoPeG coming into effect, the legislature has fundamentally modernized the law governing partnerships. Despite the new implementation, the distinction between partnerships in regard to the purpose they pursue remained unaltered. This thesis questions the concept of a merchant and argues in favor of creating a partnership with an open purpose approach in the medium term, which only comes into existence only through entry in a register.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 17
§ 1 Einführung und Grundlagen 21
A. Einführung 21
B. Grundlagen 24
I. Die GbR als Grundform der Personengesellschaften 25
1. Flexibilität des Regelungsgerüsts 25
2. Subsidiäre Geltung des GbR-Rechts 27
3. Möglichkeit identitätswahrender Rechtsformwechsel 28
4. Auffangrechtsform für Gesellschaften ausländischen Rechts 30
5. Vorgründungsgesellschaft 31
II. Vielfältige Erscheinungsformen 32
1. Zwei Strukturtypen unter einem Dach 33
2. Innengesellschaften 34
3. Außengesellschaften 37
4. Zwischenfazit 39
III. Zusammenfassung 39
§ 2 Reform im bestehenden System durch das MoPeG 41
A. Leitbildwandel der Gesellschaft bürgerlichen Rechts 41
I. Leitbilder im Recht 42
II. Vom Schuldverhältnis zum Rechtssubjekt 44
1. Historische Konzeption der GbR 44
2. Rechtsfortbildung durch den BGH 45
3. Konsolidierung des GbR-Rechts durch das MoPeG 47
III. Vom Sondervermögen der Gesellschafter zum Gesellschaftsvermögen 48
1. Das Wesen der Gesamthand 48
2. Vom Anteil am Gesellschaftsvermögen zum Anteil an der Gesellschaft 49
3. Das Anwachsungsprinzip 51
4. Abschied vom Gesamthandsprinzip im Gesellschaftsrecht 52
IV. Von der Haftung der Gesellschafter zur Haftung der Gesellschaft 53
1. Gesellschaftsschuld und Gesellschafterhaftung 53
2. Doppelverpflichtungstheorie 54
3. Akzessorietätstheorie 54
4. Kodifizierung der BGH-Rechtsprechung durch das MoPeG 56
V. Vom Vertrag zur Organisation 57
1. Trennung von Beschlussfassung und Geschäftsführung 57
a) Die reformbedürftigen §§ 709–711 BGB a. F. 58
b) Die reformierten §§ 714 und 715 BGB 59
2. Vom Selbsthandeln der Gesamthand zur organschaftlichen Vertretung 61
a) Der reformbedürftige § 714 BGB a. F. 61
b) Organtheorie 62
c) Der neu gefasste § 720 BGB 63
VI. Von der Gelegenheits- zur Dauergesellschaft 64
1. § 708 BGB a. F. 65
2. § 709 Absatz 3 BGB 66
3. § 723 Absatz 1 BGB 68
4. § 725 Absatz 1 BGB 69
VII. Vom publizitätslosen Rechtssubjekt zur eingetragenen GbR 69
1. Rechtsunsicherheiten mangels Registerpublizität 70
a) Die GbR im Grundstücksrechtsverkehr 72
b) Die GbR als Gesellschafterin 74
c) Die GbR im Zivilprozess 75
2. Einführung eines Gesellschaftsregisters durch das MoPeG 75
3. Verbleibendes Publizitätsdefizit 77
VIII. Zusammenfassung 78
B. Handelsrecht als Sonderprivatrecht der Kaufleute 79
I. Der Kaufmannsbegriff 79
1. Kaufmann kraft Betrieb eines Handelsgewerbes 80
2. Kaufmann kraft Eintragung 82
II. Die Handels-Personengesellschaften 83
1. Ist-oHG kraft Betrieb eines Handelsgewerbes 83
2. Kann-oHG kraft Eintragung 84
a) Kleingewerbetreibende, Land- und Forstwirte, Vermögensverwaltung 84
b) Grenzen der Vermögensverwaltung 86
aa) Meinungsspektrum 86
bb) Stellungnahme 87
3. Zwischenfazit 89
III. Handelsgesellschaften und Kaufmannsrecht 89
1. Handels-Personengesellschaften 90
2. Kapital-Handelsgesellschaften 91
C. Eintragungsoption für freie Berufe 91
I. Begriff des „Freiberuflers“ 92
II. Eintragungswahlrecht für Angehörige der freien Berufe 93
III. Vorbehalt des Berufsrechts 94
1. Gesellschaftsrecht und Berufsrecht 95
2. Wirkungsweise des Berufsvorbehalts 96
IV. Ausstrahlungswirkungen der Öffnung 97
D. Motive 98
§ 3 Systemwechsel in Österreich 101
A. Vom Handels- zum Unternehmensgesetzbuch 101
B. Wesentliche Reforminhalte 103
I. Vom Kaufmann zum Unternehmer 103
1. Unternehmer kraft Betrieb eines Unternehmens 103
2. Unternehmer kraft Rechtsform 104
3. Unternehmer kraft Eintragung 105
4. Scheinunternehmer 105
II. Von der Handelsgesellschaft zur Offenen Gesellschaft 105
III. Einführung des Normativsystems 107
C. Kritik und Bewertung 107
I. Sinnvolle Erweiterung des Grundtatbestands 108
II. Gelungene Neuausrichtung der Personengesellschaften 109
III. Rechtssicherheit durch konstitutive Eintragung 110
§ 4 Vorschlag einer zweckoffenen Personengesellschaft 111
A. Zweckoffener Grundtatbestand 112
I. Folgerichtigkeit 112
1. Vom Handels- zum Unternehmensrecht 112
a) Das Handelsrecht als Kaufmannsrecht 113
b) Das Unternehmensmodell als Gegenentwurf 113
aa) Rechtsfortbildung de lege lata 116
bb) Rechtsfortbildung de lege ferenda 118
cc) Würdigung 120
c) Die Rechtsentwicklung in Deutschland und Europa 122
aa) Nationale Entwicklungslinien 123
bb) Europäische Harmonisierung des Privatrechts 125
2. Eintragungsoption für Freiberufler 128
a) Gewerbetreibende und Freiberufler 128
b) Öffnung des Grundtatbestands 130
3. Schritt-für-Schritt-Rechtspolitik 131
II. Sachgerechtigkeit 133
1. Überschießende Regelungen 133
a) Rechtsangleichung 134
b) Keine Haftungserleichterung 135
c) Würdigung 137
aa) Aufgabe der GbR als Grundform? 137
bb) Eingeschränkte Rechtsformwahlfreiheit 139
2. Unzureichende Regelungen 142
a) Verbleibende Unterschiede zwischen GbR und oHG 142
aa) Eintragung 143
bb) Geschäftsführung und Vertretung 143
cc) Beschlussmängelrecht 144
dd) Wettbewerbsverbot 145
ee) Kündigungs- und Auflösungsgründe 146
ff) Gestaltungsklageerfordernis 147
gg) Jahresabschluss und Liquidation 148
b) Würdigung 148
aa) Eintragung 149
bb) Geschäftsführung und Vertretung 150
cc) Beschlussmängelrecht 150
dd) Wettbewerbsverbot 152
ee) Kündigung des Gesellschafter-Erben 154
ff) Gestaltungsklageerfordernis 154
3. Rückbesinnung und Fortschritt 156
III. Rechtssicherheit 158
1. Anwendung von Sonderprivatrecht 158
2. Betrieb eines Handelsgewerbes 159
a) Erforderlichkeit 159
b) In kaufmännischer Weise 160
c) Art oder Umfang 161
d) Beweislastumkehr 161
3. Betrieb eines Unternehmens 162
4. Zusammenfassung und Würdigung 163
B. Gleichlauf von Rechtsfähigkeit und Registereintragung 165
I. Abgrenzung von Innen- und Außengesellschaft 166
1. Innen- und Außengesellschaft 166
2. Bestimmung der Rechtsfähigkeit 167
3. Abgrenzungsschwierigkeiten 170
a) Divergierender Wille 170
b) Wechselnder Wille 172
c) Fehlender Wille 172
II. Vorzüge einer konstitutiven Eintragung 174
1. Vollständige Subjektpublizität 174
a) Erkenntnisverfahren 175
b) Zwangsvollstreckung 177
2. Transparenter Vermögensübergang 180
a) Beschluss zur Teilnahme am Rechtsverkehr 181
aa) Einzelrechtsnachfolge in Deutschland 182
bb) Partielle Gesamtrechtsnachfolge in Österreich 183
b) Rückkehr in die nicht rechtsfähige Gesellschaft 185
aa) Auflösung und Neugründung in Deutschland 185
bb) Einzelrechtsnachfolge auch in Österreich? 186
c) Konstitutive Eintragung als Chance zur Gesamtrechtsnachfolge 190
3. Keine Rechtsfähigkeit nolens volens 193
III. Keine durchgreifenden Bedenken 195
1. Wegfall der (Außen-)GbR als publizitätsloses Rechtssubjekt 196
a) Kostensteigerung 196
b) Reputationsgewinn und Einspareffekte 197
c) Ausweichverhalten der Gesellschafter 199
d) Zusammenfassung und Bewertung 199
2. Handlungen der Gesellschafter zwischen Gründung und Entstehung 200
a) Rechtsnatur der Vor-Gesellschaft 200
b) Berechtigung und Verpflichtung der Gesellschafter 201
c) Vermögensordnung in der Vor-Gesellschaft 202
d) Eintritt in die Rechtsverhältnisse der Vor-Gesellschaft 202
e) Zusammenfassung und Bewertung 202
3. Bestandsschutz für publizitätslose Rechtssubjekte 203
a) Übergangsrecht 203
b) Bewertung 204
C. Bereichsausnahmen 205
I. Unternehmensgegenstand 205
1. Sonderstellung der freien Berufe, Land- und Forstwirte 206
2. Würdigung 207
II. Unternehmensgröße 210
1. Anfängliche Differenzierung 210
2. Nachträgliche Differenzierung 212
3. Würdigung 213
§ 5 Fazit und Empfehlungen 215
A. Deutsche Reform im bestehenden System 215
B. Vom Handels- zum Unternehmensrecht in Österreich 216
C. Die zweckoffene Personengesellschaft 218
Literatur- und Quellenverzeichnis 219
Stichwortverzeichnis 240