Menu Expand

Die Veröffentlichung von Gesundheitsdaten im Rahmen einer Ad-hoc-Meldung

Cite BOOK

Style

Jacob, M. (2025). Die Veröffentlichung von Gesundheitsdaten im Rahmen einer Ad-hoc-Meldung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59175-6
Jacob, Moritz. Die Veröffentlichung von Gesundheitsdaten im Rahmen einer Ad-hoc-Meldung. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59175-6
Jacob, M (2025): Die Veröffentlichung von Gesundheitsdaten im Rahmen einer Ad-hoc-Meldung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59175-6

Format

Die Veröffentlichung von Gesundheitsdaten im Rahmen einer Ad-hoc-Meldung

Jacob, Moritz

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 262

(2025)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Moritz Jacob studierte von 2012 bis 2017 Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes. Anschließend absolvierte er sein Referendariat am Landgericht Frankfurt am Main mit Stationen u.a. bei Hengeler Mueller und der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH. Von 2021 bis 2024 verfasste er seine Dissertation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Beruflich ist er seit 2022 als Rechtsanwalt bei Hengeler Mueller in Frankfurt am Main tätig.

Abstract

Die Arbeit untersucht die Schnittstelle zwischen Insiderinformationen und Datenschutzgesetzen, insbesondere die Offenlegungspflichten börsennotierter Unternehmen in Bezug auf gesundheitsbezogene Informationen von Schlüsselpersonen sowie den Schutz der Privatsphäre gemäß der DSGVO. Sie behandelt die Voraussetzungen, unter denen personenbezogene Daten als Insiderinformationen gelten und somit der Veröffentlichungspflicht nach Art. 17 MAR unterliegen. Zudem analysiert die Arbeit die rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes, insbesondere das Grundrecht auf Datenschutz und die DSGVO. Ein Schwerpunkt liegt auf der Prüfung der Vereinbarkeit der Ad-hoc-Publizität mit dem Persönlichkeitsschutz. Es wird untersucht, ob die Veröffentlichung gesundheitsbezogener Informationen mit dem grundrechtlichen Datenschutz vereinbar ist und ob die DSGVO hierfür Ausnahmen vorsieht. Abschließend wird die Kollision zwischen DSGVO und MAR analysiert, wobei der Offenlegungspflicht Vorrang eingeräumt wird.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
§ 1 Einleitung 15
A. Problemstellung 15
B. Gang der Untersuchung 17
§ 2 Personenbezogene Daten als Insiderinformationen 19
A. Der Begriff der Insiderinformation 19
I. Präzise Information 19
II. Der Gegenstand der Insiderinformationen 21
1. Tatsachen 21
a) Unwahre Informationen 22
b) Gerüchte 22
c) Mehrstufige Geschehensverläufe 23
2. Prognosen 24
3. Meinungen und Einschätzungen 24
III. Drittbezug 25
IV. Emittentenbezug 25
V. Nicht öffentlich bekannt 26
1. Öffentlichkeit 27
2. Bekannt gemacht 28
3. Internet und öffentliche Bekanntheit 30
a) Nutzung der Website des Emittenten 30
b) Nutzung von Social-Media-Kanälen 30
VI. Kursrelevanz 35
B. Personenbezogene Daten als Insiderinformationen 38
I. Marktrelevante Personen 38
II. Personelle Umstände im Einzelfall 41
1. Zu- und Abgänge von Schlüsselpersonen 41
2. Vertragsverlängerungen 42
3. Erkrankungen 44
4. Fehlverhalten der Schlüsselperson 46
C. Zwischenergebnis 46
§ 3 Die Publizitätspflicht des Art. 17 MAR 47
A. Anwendungsbereich 48
B. Unmittelbare Betroffenheit des Emittenten 48
C. Subjektives Element der Ad-hoc-Publizitätspflicht 49
I. Stand der Literatur 50
II. Möglichkeit der Veröffentlichung 51
D. Wissensorganisationspflichten des Emittenten 53
I. Grundlagen der Informationsorganisationspflicht 54
II. Anforderungen an die Wissensorganisation des Emittenten 56
1. Suche und Aufklärung von Informationen 57
2. Informationsaufklärungspflicht 58
3. Informationsdokumentation 58
4. Informationsbündelung und ihre Grenzen 59
a) Persönlichkeitsrechte des Kenntnisträgers 59
b) Selbstbelastungsfreiheit 63
c) Verschwiegenheitspflicht bei Doppelmandat 64
5. Informationsbewertungspflicht 65
E. Zwischenfazit 65
§ 4 Rechtsquellen des Datenschutzes 66
A. Die Entwicklung des Datenschutzes 66
B. Internationale Entwicklungen 68
I. Vorhaben der Vereinten Nationen 68
II. Die Datenschutzkonvention des Europarats 69
C. Das Unionsrecht 70
I. Das Grundrecht auf Datenschutz 70
1. Rechtsquelle, Abgrenzung 70
2. Schutzbereich 71
3. Umfang des Datenschutzes 72
4. Einschränkung des Grundrechts auf Datenschutz 72
II. Art. 16 Abs. 1 AEUV 73
III. Die Datenschutzgrundverordnung 73
1. Entstehung und Bedeutung 73
2. Sachlicher Anwendungsbereich der DS-GVO 74
a) Personenbezogene Daten 74
b) Datenverarbeitung 75
aa) Automatisierte Datenverarbeitung 75
bb) Nichtautomatisierte Datenverarbeitung 75
3. Räumlicher Anwendungsbereich der DS-GVO 76
4. Die Grundprinzipien der Datenverarbeitung 76
a) Das Grundprinzip der Rechtmäßigkeit 77
b) Der Grundsatz der Fairness 77
c) Der Transparenzgrundsatz 77
d) Der Zweckbindungsgrundsatz 78
e) Der Grundsatz der Datenminimierung 78
f) Der Grundsatz der Datenrichtigkeit 78
g) Der Grundsatz der Speicherbegrenzung 79
h) Der Grundsatz der Integrität und Vertraulichkeit 79
5. Die Erlaubnissätze des Art. 6 DS-GVO 79
a) Einwilligung des Betroffenen 79
aa) Formelle Wirksamkeitsvoraussetzungen 80
bb) Materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen 82
b) Zur Erfüllung eines Vertrages 83
c) Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung 84
d) Schutz lebenswichtiger Interessen 84
e) Zur Wahrung berechtigter Interessen 85
6. Die Verarbeitung besonders sensibler personenbezogener Daten 86
a) Einwilligung 87
b) Offensichtlich öffentlich gemachte Daten 87
c) Art. 9 Abs. 1 lit. f) DS-GVO 88
d) Aufgrund eines erheblichen öffentlichen Interesses 89
D. Nationale Rechtsquellen des Datenschutzes 90
I. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht 90
1. Grundlage, Herleitung und Bedeutung 90
2. Sachlicher Schutzbereich 91
a) Der Schutz der engeren persönlichen Lebenssphäre 93
b) Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung 93
aa) Ursprung und Bedeutung 93
bb) Anwendungsbereich 94
cc) Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung als Abwehrrecht 95
dd) Die Geltung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung zwischen Privaten 95
3. Die Rechtfertigung von Eingriffen 96
4. Exkurs: Das postmortale Persönlichkeitsrecht 97
II. Das Bundesdatenschutzgesetz 98
E. Das Verhältnis der Rechtsquellen zueinander 98
§ 5 Rechtsstellung der potenziell betroffenen Personen 100
A. Vorstand 100
B. Leitungsorgan der Europäischen Aktiengesellschaft 101
C. Leitungsorgan der KGaA 102
D. Sonstige key-player 103
E. Ergebnis 104
§ 6 Die Vereinbarkeit der Ad-hoc-Publizität mit dem Persönlichkeitsschutz des Betroffenen 105
A. Vereinbarkeit mit Art. 8 Abs. 1 GRCh 105
B. Vereinbarkeit mit der Datenschutzgrundverordnung 105
I. Ad-hoc-Publizität als Verarbeitung 105
II. Erlaubnistatbestände des Art. 6 DS-GVO 106
1. Einwilligung des Betroffenen 106
a) Freiwilligkeit 106
b) Bestimmtheitsgrundsatz 107
2. Erforderlichkeit zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung 107
a) Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung 107
b) Erforderlichkeit 109
III. Zwischenergebnis 109
§ 7 Die Veröffentlichung besonders sensibler personenbezogener Daten 110
A. Stand der Diskussion 110
B. Erkrankungen von key-players als Gesundheitsdaten 117
C. Vereinbarkeit mit dem grundrechtlichen Datenschutz 119
I. Gesetzesvorbehalt des Art. 52 Abs. 1 GRCh 120
II. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 120
1. Legitimes Ziel 120
2. Geeignetheit 120
3. Erforderlichkeit 121
4. Angemessenheit 122
a) Persönlichkeitsschutz des Betroffenen 122
b) Informationsinteresse der Allgemeinheit 124
c) Abwägung der Interessen 132
aa) Schutzwürdigkeit der konkreten Gesundheitsdaten 132
bb) Selbstöffnung des Betroffenen 134
cc) Personen der Öffentlichkeit als Betroffene 134
d) Zwischenergebnis 138
III. Ergebnis 138
D. Erlaubnistatbestände des Art. 9 Abs. 2 DS-GVO 138
I. Ausdrückliche Einwilligung des Betroffenen 139
II. Offensichtlich öffentlich gemacht 140
III. Erhebliches öffentliches Interesse 142
1. § 22 Abs. 1 Nr. 1 lit. d) BDSG 142
a) Erhebliches öffentliches Interesse 143
aa) Grammatikalische Auslegung 143
bb) Systematische Auslegung 143
cc) Historische und teleologische Auslegung 144
b) Ergebnis 146
2. Art. 17 Abs. 1 UAbs. 1 MAR 147
a) Erhebliches öffentliches Interesse 147
aa) Grammatikalische Auslegung 148
bb) Systematische Auslegung 148
cc) Historische und Teleologische Auslegung 149
dd) Zwischenergebnis 152
3. Ergebnis 154
E. Auflösung der Kollision 154
I. Auslegung 154
1. Kollisionsregeln 157
a) Lex superior derogat legi inferiori 158
b) Lex posterior derogat legi priori 158
c) lex specialis derogat legi generali 160
2. Rechtsgebietskonkurrenz 161
3. Zwischenergebnis 162
II. Abwägung 163
III. Zwischenergebnis 164
F. Ergebnis 164
§ 8 Thesen 165
Literaturverzeichnis 168
Sachverzeichnis 182