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Infinites Satzungsrecht

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Lehmann, L. (2025). Infinites Satzungsrecht. Zur Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen im GmbH-Recht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59455-9
Lehmann, Laura Sophie. Infinites Satzungsrecht: Zur Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen im GmbH-Recht. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59455-9
Lehmann, L (2025): Infinites Satzungsrecht: Zur Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen im GmbH-Recht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59455-9

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Infinites Satzungsrecht

Zur Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen im GmbH-Recht

Lehmann, Laura Sophie

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 263

(2025)

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About The Author

Laura Sophie Lehmann studierte von 2016 bis 2021 Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach der ersten juristischen Staatsprüfung war sie promotionsbegleitend als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Berlin tätig und Promotionsstipendiatin bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Seit August 2024 absolviert sie den juristischen Vorbereitungsdienst beim Kammergericht Berlin.

Abstract

Die in den vergangenen Jahren geführte Debatte über die Einführung einer Rechtsgrundlage für Unternehmen mit Vermögensbindung zeigt, dass ein praktisches Bedürfnis besteht, welches die bisher zur Verfügung stehenden Gestaltungsoptionen nicht abdecken, weshalb es einer Reform bedarf. Auf die Umsetzungsmöglichkeiten hat die Bewertung der Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen maßgeblichen Einfluss, weshalb die Untersuchung sich eben dieser Frage widmet und aufzeigt, dass Ewigkeitsbindungen mit den Grundsätzen der Souveränität, Mündigkeit und Verantwortlichkeit der Rechtsteilnehmer sowie dem Unionsrecht unvereinbar sind. In der Folge unterbreitet die Arbeit einen Gestaltungsvorschlag, der eine rechtssichere und langfristige Vermögensbindung ermöglicht, dabei aber in der Bindungsintensität hinter einer ewigen Vermögensbindung zurückbleibt, um die sich aus dem einfachen Recht und dem Unionsrecht ergebenden Zulässigkeitsgrenzen nicht zu überschreiten.»Infinite Statutory Law. The Admissibility of Unchangeable Clauses in Articles of Association in GmbH Law«: The thesis examines the existing binding limits applicable to shareholders of a limited liability company (GmbH) within the framework of drafting articles of association. It demonstrates that infinite clauses are incompatible with the principles of sovereignty, maturity, and responsibility of legal participants, as well as with EU law. In addition, it submits a proposal that takes account of the need to introduce a legal basis for companies with tied assets.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 25
Einleitung 33
A. Rechtspolitische Diskussion 33
I. Professorenentwurf 34
II. Politische Reformüberlegungen 35
III. Erforderlichkeit einer neuen Rechtsformvariante 37
1. Praktikabilität bisheriger Umsetzungsmodelle 37
a) Einzelstiftungsmodell 38
b) Doppelstiftungsmodell 38
c) Veto-Anteil-Modell 40
d) Defizite der bisherigen Umsetzungsmodelle 41
e) Stiftungsrechtsreform als Alternative 42
2. Nachfolgeregelungen in Familienunternehmen 44
3. Corporate Social Responsibility 45
4. Unternehmerische Motivation 46
IV. Regelungsauftrag des Gesetzgebers 47
B. Gegenstand der Untersuchung 48
I. Vermögensbindung 48
1. Reformvorschlag 48
2. Rechtslage de lege lata 49
II. Besonderheit der Unabänderlichkeit 50
1. Unterschiede gegenüber anderen Gestaltungen 50
2. Freiheitsparadoxon 51
a) Das Paradoxon 51
b) Auflösung des Paradoxons 53
III. Eingrenzung auf das GmbH-Recht 54
C. Aufgabenstellung 54
I. Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen de lege lata und de lege ferenda 55
II. Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen in abstrakter und konkreter Gestalt 55
Kapitel 1: Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen de lege lata 57
A. Diskussionsstand 57
B. Grundlage eines Rechts auf Erlass unabänderlicher Satzungsbestimmungen der Gesellschafter einer GmbH 58
I. Satzungsautonomie 59
1. Gesetzliche Grundlage 59
2. Inhalt und Geltungsbereich 60
a) Geltungsbereich 60
b) Beschränkungen durch § 53 GmbHG 61
aa) Unabänderlichkeit als „anderes Erfordernis“ 61
bb) Indisponible Grundsätze 63
(1) Zulässigkeit der Übertragung der Satzungsänderungskompetenz „auf niemanden“ 64
(2) Grundsatz der Abänderbarkeit der Satzung 65
(a) Auslegung des § 53 Abs. 1 GmbHG 66
(b) Anpassungsbedarf unvollständiger Verträge 67
II. Grundsatz der Verbandssouveränität 67
1. Gesetzliche Grundlage 68
2. Inhalt und Geltungsbereich 69
a) Abgrenzung zu der Privatautonomie 71
aa) Charakteristik der Privatautonomie 71
bb) Charakteristik der Verbandssouveränität 73
cc) Abgrenzung 73
b) Einfachgesetzliche Konkretisierung 74
III. Mitgliedschaftsrechte 75
1. Gesellschaftsanteil 76
2. Mitgliedschaftsrechte 76
C. Ergebnisse 78
Kapitel 2: Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen de lege ferenda 79
A. Bewegliche Schranken des einfachen Rechts 80
I. Selbstbestimmungsrecht selbst 81
1. Zustand fehlender Selbstbestimmung 82
a) Kompetenzübertragung auf Dritte 82
b) Aufgabe der Selbstbestimmung ohne Kompetenzübertragung 83
2. Selbstentmündigungsverbot 83
a) Vereinbarkeit mit § 138 Abs. 1 BGB 83
aa) Allgemeine Voraussetzungen 84
bb) Voraussetzungen eines Knebelungsvertrags 85
cc) Vorliegen der Voraussetzungen bei Ewigkeitsklauseln 86
(1) Unzumutbarkeit der Bindung 86
(2) Unterschied zu Konstellationen, in denen ein Abhängigkeitsverhältnis besteht 87
dd) Neue Fallgruppe 88
b) Grundsatz der Verbandssouveränität 89
c) Eigenständiges Selbstentmündigungsverbot 90
aa) Telos 90
(1) Schutz subjektiver Interessen 91
(2) Schutz objektiver Interessen 92
(a) Berücksichtigungsfähigkeit objektiver Interessen 92
(b) Auswirkungen der Bindung 94
(c) Sicherung der Funktionsvoraussetzungen des Gesellschaftsrechts 95
(d) Zusammenspiel von dem Schutz subjektiver und objektiver Interessen 96
bb) Historische Entwicklung des Gesellschaftsrechts 97
(1) Abkehr von dem Konzessionssystem und Hinwendung zur Eigenverantwortung 97
(2) Wechselwirkung zwischen privater und staatlicher Einflussnahme 98
cc) Vergleich mit ähnlichen Gestaltungen 99
(1) Stiftung 99
(2) Kompetenzübertragung auf Dritte 100
dd) Erfordernis eines Trägers der Entscheidungskompetenz 101
d) Reichweite des Verbots 102
aa) Qualitative oder quantitative Grenze 102
bb) Generelle Unzulässigkeit der Selbstentmündigung 103
3. Vorrang des Selbstbestimmungsrechts vor der Vertragsfreiheit 103
II. Selbstbestimmungsrecht Dritter 104
1. Selbstbestimmungsrecht der nachfolgenden Gesellschafter 106
a) Differenzierung zwischen Gründungsgesellschaftern und nachfolgenden Gesellschaftern 106
aa) Differenzierungsverbot oder Verband als status quo 106
bb) Differenzierung im Einzelfall 107
b) Eingriff in die Mitgliedschaftsrechte 108
aa) Unzulässige Verkürzung der Gestaltungsrechte 108
bb) Besondere Schutzbedürftigkeit 109
c) Vertrag zulasten Dritter 110
2. Systemkonformität generationenübergreifender Bindungen 111
a) Fideikommissverbot 111
b) Erscheinungsformen im geltenden Recht 113
aa) Gesellschaftsrecht 113
bb) Erbrecht 114
cc) Allgemeines Zivilrecht 115
III. Indisponible Grundsätze 116
1. Konstitutive Merkmale der Gesellschafterstellung 116
a) Einschränkung des Stimmrechts 116
b) Abdingbarkeit des Stimmrechts 117
c) Zulässigkeit stimmrechtsloser Anteile 117
2. Wesen der GmbH 119
a) Bestimmung des Wesens 120
aa) Besonderheiten der GmbH 121
bb) Auslegung des § 241 Nr. 3 Var. 1 AktG analog 121
cc) Widerspruch zu Ewigkeitsklauseln 122
b) Kritik an der Argumentationsfigur 123
3. Numerus clausus der Rechtsformen und Typenlehre 124
a) Abgrenzung und Zusammenwirken 124
b) Strukturverfremdung der GmbH durch die Vereinbarung von Ewigkeitsklauseln 125
4. Rechtsgeschäftliches Verfügungsverbot (§ 137 BGB) 127
a) Tatbestand 127
aa) Beschränkung der Verfügungsbefugnis 127
bb) Entsprechende Anwendung auf Verwaltungsrechte 128
b) Ratio legis 129
aa) Rechtsordnende Funktion 129
bb) Schutz der persönlichen Freiheitssphäre 130
c) Auswirkungen auf die Durchsetzbarkeit von Ewigkeitsklauseln 132
d) Geltungskraft der normativen Wertungen 133
5. Allgemeines Vertragsprinzip und Grundsätze der Rechtsgeschäftslehre 133
a) Inhalt 133
b) Grundlagen vertraglicher Bindung 134
c) Vertragsbeendigungsfreiheit 135
d) Übertragbarkeit des Vertragsprinzips und der Rechtsgeschäftslehre auf das GmbH-Recht 137
aa) Allgemeine Übertragbarkeit 138
(1) Gesellschaftsverträge als objektives Recht 138
(2) Differenzierung nach Zeitpunkten 138
(3) Mischvertrag 139
bb) Übertragbarkeit der Vertragsbeendigungsfreiheit im Besonderen 140
cc) Abweichende Wertungen 141
(1) Grundsatz der Verbandssouveränität 141
(2) Kündigungsrecht 142
dd) Venire contra factum proprium 143
6. Treu und Glauben (§ 242 BGB) 145
a) Rechtsprechung 145
b) Tatbestand 145
IV. Zwischenergebnis 147
1. Vereinbarkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen mit einer Vielzahl von Grundsätzen des einfachen Rechts 147
2. Unzulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen 147
V. Ausblick 147
1. Auswirkungen der Unzulässigkeit von Ewigkeitsklauseln auf andere Konstellationen 147
2. Auswirkungen der Unzulässigkeit von Ewigkeitsklauseln de lege ferenda 148
a) Rechtsgefühl der Widersprüche 148
b) Systemwidrigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen 148
B. Rechtsfolgen der Vereinbarung einer unabänderlichen Satzungsbestimmung 149
I. Rechtsfolge in Bezug auf die Ewigkeitsklausel 150
1. Vereinbarung der Ewigkeitsklausel bei ursprünglichem Abschluss des Gesellschaftsvertrags 150
a) Rechtsfolge 150
b) Rechtsgrundlage 151
2. Nachträgliche Einführung der Ewigkeitsklausel durch Satzungsänderung 152
a) Rechtsgrundlage 152
b) Verletzung von im öffentlichen Interesse liegenden Vorschriften 154
3. Heilung 155
a) Grundsatz der Heilung 155
b) Teleologische Reduktion 155
II. Rechtsfolge in Bezug auf den Gesellschaftsvertrag im Übrigen 157
III. Schließung der Regelungslücke 158
1. Dogmatische Grundlage 158
2. Inhalt 159
a) Zeitweise Unabänderlichkeit 160
b) Ausgestaltung 160
aa) Bindungsdauer 160
bb) Möglichkeit zu der Aufhebung der Bindung aus wichtigem Grund 161
IV. Zwischenergebnis 162
C. Schranken des GG 162
I. Anknüpfungspunkt der verfassungsrechtlichen Unzulässigkeit 163
1. Vereinbarkeit der Einführung einer gesetzlichen Grundlage mit dem GG 163
2. Schutzpflicht des Gesetzgebers 164
3. Vereinbarkeit der gesellschaftsrechtlichen Vereinbarung mit dem GG 164
4. Gegenüberstellung der Anknüpfungspunkte 166
a) Einführung einer Grundlage und staatlicher Schutz 166
b) Schutzpflichtenlehre und mittelbare Drittwirkung 166
aa) Unterschiede 166
bb) Gemeinsamkeiten 167
c) Ergebnisrelevanz der Anknüpfungspunkte 169
II. Einführung einer gesetzlichen Grundlage durch den Gesetzgeber 170
1. Privatautonomie der Gesellschafter 171
a) Verfassungsrechtliche Grundlage 171
aa) Allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) 172
bb) Allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) oder Vereinigungsfreiheit (Art. 9 Abs. 1 GG) 172
cc) Vereinigungsfreiheit (Art. 9 Abs. 1 GG) 173
b) Schutzbereich 175
c) Eingriff 176
aa) Normgeprägtheit der Vereinigungsfreiheit 176
bb) Eingriff oder Ausgestaltung 177
cc) Grenzen der Ausgestaltungsbefugnis 178
(1) Grenzen 178
(2) Einhaltung der Grenzen 179
2. Eigentumsfreiheit (Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 GG) 180
a) Schutzbereich 180
aa) Rechtsprechung des BVerfG zum Aktienrecht 181
bb) Übertragbarkeit auf das GmbH-Recht 182
b) Eingriff 184
aa) Normgeprägtheit der Eigentumsfreiheit 184
bb) Ausgestaltung des Anteilseigentums 185
cc) Eingriff oder Ausgestaltung 186
dd) Grenzen der Ausgestaltungsbefugnis 187
3. Erbrecht (Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Alt. 2 GG) 189
4. Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) 190
5. Allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) 191
a) Schutzbereich 191
b) Eingriff 192
6. Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 Abs. 1 GG) 193
a) Ungleiche Behandlung von Rechtsformen 193
b) Ungleiche Behandlung von Gesellschaftergruppen 194
7. Eingriffslose Grundrechtsberührung 195
III. Schutzpflicht des Gesetzgebers zu dem Erlass eines Verbots 195
1. Vereinigungsfreiheit (Art. 9 Abs. 1 GG) 197
a) Gefährdung des freien Vereinigungswesens 197
b) Gefährdung der Privatautonomie der Gesellschafter 198
aa) Erforderlichkeit staatlichen Schutzes 198
(1) Fehlende Privatautonomie der Gesellschafter 199
(2) Schutz der Gesellschafter vor sich selbst 200
(a) Abgrenzung von Fällen mangelnder Selbstbestimmung 201
(b) Gleichstellung von Selbst- und Fremdgefährdung 202
(c) Unzulässigkeit aufgrund des staatlichen Gewaltmonopols 202
(d) Unzulässigkeit des Grundrechtsschutzes vor sich selbst zu dem Schutz mündiger Rechtsteilnehmer 203
(3) Schutz der Funktionsfähigkeit der Vertragsordnung im GmbH-Recht 204
(a) Berücksichtigungsfähigkeit eines abstrakten Schutzzwecks 204
(b) Gefährdung der Vertragsordnung 205
bb) Implementierung eines hinreichenden Schutzes 205
(1) Maßstab 205
(2) Status quo 206
(a) Verfahrensrechtliche Regelungen 206
(b) Sonstige Schutzinstrumente 207
2. Eigentumsfreiheit (Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 GG) 208
a) Beschränkungen durch Leitungsorgane und Mitgesellschafter 208
b) Gefährdung der gesellschaftsrechtlichen Flexibilität 209
c) Gefährdung der nachfolgenden Gesellschafter 210
d) Gefährdung der vollständigen Verantwortung für das Eigentum 210
aa) Auseinanderfallen von Eigentum und Verantwortung 210
bb) Gefährdung 211
3. Erbrecht (Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Alt. 2 GG) 212
4. Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) 213
5. Allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) 214
6. Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 Abs. 1 GG) 214
IV. Überlegungen de lege ferenda 215
1. Gebot zu einem gesetzgeberischen Tätigwerden 215
2. Verhältnis der einfachgesetzlichen zu den verfassungsrechtlichen Zulässigkeitsgrenzen 216
D. Ergebnisse 217
Kapitel 3: Reformperspektiven 218
A. Betrachtung des Reformvorschlags 218
I. Geltung der bisherigen Einwände 219
1. Fehlende Rechtsgrundlage 219
2. Bewegliche Schranken des einfachen Rechts 219
3. Schranken des GG 220
II. Zusätzliche Einwände 220
1. Bewegliche Schranken des einfachen Rechts 221
a) Teilhabe an dem Gewinn und dem Liquidationserlös als typisierende Merkmale der Gesellschafterstellung 221
aa) Bedeutung der Rechte 221
bb) Hinreichendes Gewicht sonstiger Rechte 223
b) Sittenwidrige Gläubigerbenachteiligung (§ 138 Abs. 1 BGB) 223
c) Einschränkung des Austrittsrechts 224
aa) Abfindungsanspruch 225
bb) Unzulässige Verkürzung der Austrittsfreiheit 226
cc) Widerspruch zu der Unternehmensausrichtung 227
2. Schranken des GG 228
a) Negative Vereinigungsfreiheit (Art. 9 Abs. 1 GG) 228
b) Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) 229
c) Eigentumsfreiheit (Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 GG) 230
aa) Individualschützende Sphäre 230
(1) Wirtschaftliches Interesse an Gewinnbeteiligung 230
(2) Deinvestitions- und Dispositionsfreiheit 231
(a) Schutz im Aktienrecht 231
(b) Übertragbarkeit auf das GmbH-Recht 232
(c) Eingriff 234
bb) Institutsgarantie 235
(1) Typisierende Merkmale des Eigentums 235
(2) Zusätzliche Nutzungsart des Anteilseigentums 236
3. Umwandlungsrecht 236
a) Schranken des nationalen Rechts 237
aa) Umwandlungsrecht 237
bb) Verfassungsrecht 238
b) Schranken des Unionsrechts 238
aa) Normenhierarchie im Unionsrecht 239
bb) Sekundärrecht 239
(1) Ausgestaltung als Rechtsformvariante der GmbH 240
(a) Anwendbarkeit der GesR-RL 240
(b) Gesellschaft mit unabänderlicher Vermögensbindung als Rechtsformvariante der GmbH 241
(c) Vereinbarkeit mit der GesR-RL 242
(2) Ausgestaltung als eigenständige Rechtsform 243
(a) Anwendbarkeit der GesR-RL 243
(b) Abgrenzung von dem System der Kapitalgesellschaften 244
cc) Primärrecht 245
(1) Unzulässige Beschränkung der Kapitalverkehrsfreiheit (Art. 63 Abs. 1 AEUV) 245
(2) Unzulässige Beschränkung der Niederlassungsfreiheit (Art. 49, Art. 54 AEUV) 246
(a) Diskriminierungs- oder Beschränkungsverbot 246
(b) Beschränkung des Anwendungsbereichs auf ausländische wesensverwandte Rechtsformen 248
(3) Rechtfertigung 249
(a) Schutz des Vertrauens der Stakeholder 250
(b) Stabilität des Finanzsystems 252
(c) Schutz vor Missbrauch 253
(d) Förderung nachhaltigen Unternehmertums als Rechtfertigungsgrund 254
(e) Förderung nachhaltigen Unternehmertums durch die Einführung einer Gesellschaft mit Vermögensbindung 255
dd) Folgen für den Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers 257
(1) Folgen des Sekundärrechts 257
(2) Folgen des Primärrechts 258
(a) Zweckbindung der Gesellschaft 258
(b) Ausnahmen von dem Umwandlungsverbot 259
(3) Widerspruch zu dem Ziel der Verwirklichung des Binnenmarkts 260
III. Gegenüberstellung der abstrakten und der konkreten Betrachtung 260
1. Grenzen des einfachen Rechts und des Verfassungsrechts 260
2. Grenzen des Umwandlungsrechts 261
IV. Auswirkungen auf die Reformperspektiven 261
B. Eigener Reformvorschlag 262
I. Ziel 262
II. Gestaltungsansatz 263
1. Gestaltungsmöglichkeiten des Rechts de lege lata 263
2. Anpassung des Rechts 264
III. Regelungsentwurf 266
IV. Ausnahmen von der unabänderlichen Bindung 267
1. Erste Gruppe: Tatbestände, die sich gegen die ewige Bindungsdauer als solche richten 268
a) Kein einstimmiger bestätigender Beschluss der Bindung nach 30 Jahren (Abs. 1 Nr. 1 AusnG-E) 268
aa) Überprüfungsrecht 268
bb) Bindungsgrenze von 30 Jahren 269
(1) Ausgleich zwischen rechtlicher Flexibilität und Beständigkeit 269
(2) Unzulässigkeit einer längeren Bindung 270
b) Zeitablauf (Abs. 1 Nr. 2 AusnG-E) 271
2. Zweite Gruppe: Tatbestände, die unmittelbar auf die Selbstbestimmung zurückgehen 272
a) Einstimmiger Gesellschafterbeschluss und Zustimmung der Stakeholder (Abs. 2 Nr. 1 AusnG-E) 272
aa) Einstimmiger Gesellschafterbeschluss 272
bb) Zustimmung der Stakeholder 273
(1) Verfahren zu der Einbindung der Stakeholder in die Entscheidung 274
(a) Übernahme der Verfahrensschritte des Kapitalherabsetzungsverfahrens (§ 58 GmbHG) 275
(b) Errichtung eines an die Regelungen der InsO angelehnten Gläubigerausschusses 276
(2) Vor- und Nachteile des Kapitalherabsetzungsverfahrens und des Gläubigerausschusses 277
(a) Intensität der Einbindung 277
(b) Aufwand 278
(c) Telos und Systematik 279
(3) Anpassungsbedarf der in § 58 Abs. 1 GmbHG vorgesehenen Verfahrensschritte 279
(a) Gesellschafterbeschluss 280
(b) Mitteilungsverfahren 280
(c) Quorum 281
(d) Kompensation 281
(e) Sperrfrist 282
(4) Zwischenergebnis 282
b) Einstimmiger Gesellschafterbeschluss und Kompensation der Stakeholder (Abs. 2 Nr. 2 AusnG-E) 283
aa) Einstimmiger Gesellschafterbeschluss 283
bb) Kompensation der Stakeholder 283
(1) Verfahren 284
(2) Gruppe der Anspruchsberechtigten 285
(a) Erheblichkeitsschwelle 285
(b) Zeitliche Begrenzung 285
(3) Anspruchsinhalt 286
(a) Erste Stufe: Vertragsanpassung 288
(b) Zweite Stufe: Vertragsauflösung 288
(c) Dritte Stufe: Finanzieller Ausgleich 288
(d) Verfahren zu der Festlegung der Anspruchshöhe 289
(e) Objektivierung der Vertrauenseinbuße durch die Errichtung eines Tabellenwerks 289
(f) Anspruchshöhe 290
(g) Möglichkeit zu der Abweichung bei unbilliger Härte 291
c) Gesellschafterbeschluss mit Dreiviertelmehrheit und Zustimmung oder Kompensation der Stakeholder sowie angemessenes Abfindungsangebot an die nicht zustimmenden Gesellschafter (Abs. 2 Nr. 3 AusnG-E) 291
aa) Gesellschafterbeschluss mit Dreiviertelmehrheit 292
bb) Zustimmung oder Kompensation der Stakeholder 292
cc) Angemessenes Abfindungsangebot an die nicht zustimmenden Gesellschafter 292
(1) Entsprechende Anwendung der §§ 29ff. UmwG 293
(2) Tatbestand 293
d) Umsetzungsaufwand 294
3. Dritte Gruppe: Tatbestände, bei denen eine Strukturänderung die Auflösung der Bindung mittelbar erforderlich werden lässt 295
a) Grundlegende Änderung des Gesellschaftszwecks (Abs. 2 Nr. 4 AusnG-E) 295
aa) Bedeutung des Gesellschaftszwecks 296
bb) Tatbestand 297
cc) Auswirkungen eines Verstoßes gegen den corporate purpose 298
b) Grenzüberschreitende Umwandlung (Abs. 2 Nr. 5 AusnG-E) 299
aa) Auflösungsverfahren nach einem Tatbestand der zweiten Gruppe 300
bb) Notwendigkeit der Auflösung der Bindung 300
cc) Umwandlung in eine entsprechende oder vergleichbare ausländische Rechtsform (Abs. 2 Nr. 6 AusnG-E) 301
(1) Vermögensbindung 302
(2) Bestandskraft der Bindung 303
(3) Kapitalgesellschaft 303
(4) Ausrichtung des Unternehmens 304
(5) Auswirkungen auf die Umwandlungsmöglichkeiten 305
4. Vierte Gruppe: Tatbestände, bei denen die Aufrechterhaltung der Bindung unzumutbar ist 305
a) Eröffnungsgrund i.S.d. InsO und Sanierungsmöglichkeit (Abs. 2 Nr. 7 AusnG-E) 306
aa) Tatbestand 306
bb) Rechtsfolgen 307
b) Erhebliche wirtschaftliche Krisensituation (Abs. 2 Nr. 8 AusnG-E) 308
aa) Tatbestand 308
(1) Krisenbegriff 309
(2) Krisenstufen 310
bb) Verhältnis zu dem einen Eröffnungsgrund voraussetzenden Tatbestand 311
cc) Rechtsfolgen 312
c) Gefährdung des Gemeinwohls (Abs. 1 Nr. 3 AusnG-E) 312
aa) Tatbestand 313
bb) Rechtsfolgen und Verfahren 314
d) Mangel des Gesellschaftsvertrags (Abs. 1 Nr. 4 AusnG-E) 315
aa) Tatbestand 315
bb) Rechtsfolgen und Verfahren 316
e) Störung der Geschäftsgrundlage der Vermögensbindung (Abs. 2 Nr. 9 AusnG-E) 316
aa) Tatbestand 316
(1) Merkmale 317
(2) Anwendungsfälle 318
bb) Rechtsfolgen und Verfahren 319
5. Angemessener Ausgleich verschiedener Interessenlagen 319
V. Durchführung der Bindungsauflösung und Abwicklung 320
1. Verknüpfung von Auflösungsverfahren und Governance-Struktur 320
2. Mindestvoraussetzungen 320
a) Berichtspflichten 321
b) Kontrollgremium 321
3. Abwicklung 322
VI. Ausblick 323
1. Auswirkungen de lege ferenda 323
2. Übertragbarkeit der Tatbestände auf andere Gestaltungen 323
C. Ergebnisse 324
I. Betrachtung des Reformvorschlags 324
II. Eigener Reformvorschlag 325
Ergebnisübersicht 327
I. Konflikt 327
II. Abstrakte Bewertung der Zulässigkeit unabänderlicher Satzungsbestimmungen im GmbH-Recht 327
III. Konkrete Bewertung der Zulässigkeit unabänderlicher Vermögensbindungen im GmbH-Recht einschließlich der Reformperspektiven der Gestaltung 329
Literaturverzeichnis 332
Verzeichnis der weiteren Quellen 377
Sachwortverzeichnis 380