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Die Summenbegrenzung der Haftung von Abschlussprüfern

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Kuhmann, L. (2025). Die Summenbegrenzung der Haftung von Abschlussprüfern. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59367-5
Kuhmann, Lea. Die Summenbegrenzung der Haftung von Abschlussprüfern. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59367-5
Kuhmann, L (2025): Die Summenbegrenzung der Haftung von Abschlussprüfern, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59367-5

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Die Summenbegrenzung der Haftung von Abschlussprüfern

Kuhmann, Lea

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 265

(2025)

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Abstract

Die Haftung von Abschlussprüfern ist gem. § 323 Abs. 2 HGB grundsätzlich auf Haftungshöchstsummen beschränkt. Eine solche Regelung ist sowohl im Vergleich wichtiger Rechtsordnungen als auch im Kontext des deutschen Haftungsrechts ungewöhnlich. Die Arbeit untersucht die Rechtfertigung der Norm anhand einer kritischen Analyse der gesetzgeberischen Gründe für ihre Existenz, namentlich der Versicherbarkeit des Haftungsrisikos und dem Schutz vor einer Konzentration auf dem Markt für Abschlussprüferleistungen. Hierbei wird aufgezeigt, dass die genannten Gründe die Norm in ihrer heutigen Fassung nicht rechtfertigen. Gegen die Rechtfertigung spricht zudem die Grundkonzeption des Haftungsrechts. Verdeutlicht wird dies anhand eines Vergleichs mit der Ausgestaltung der Haftung anderer Berufsgruppen. § 323 Abs. 2 HGB ist zu streichen. Die Vereinbarung einer Haftungsbegrenzung sollte stattdessen den Parteien des Prüfungsvertrags selbst überlassen werden.»The Limitation of Auditors’ Liability«: The paper examines the justification of Art. 323 para. 2 HGB. The legislator’s reasons, the insurability and the protection against market concentration, are analyzed. They do not justify the norm as it stands today. Additionally, the basic conception of liability law stands in the way of the norm’s justification. Art. 323 para. 2 HGB is to be deleted and any liability limitation must be agreed by the parties themselves.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 14
Einleitung 19
A. Hintergrund der Untersuchung 19
B. Zielsetzung und Gang der Untersuchung 22
C. Grenzen der Untersuchung 25
Kapitel 1: Überblick über die Haftung des Abschlussprüfers dem Grunde nach 27
A. Die Haftung des Abschlussprüfers gegenüber der geprüften Gesellschaft 27
I. Haftungsvoraussetzungen des § 323 Abs. 1 S. 3 HGB im Überblick 28
1. Pflichtverletzung 28
a) Bedeutung des Berufsrechts zur Ausfüllung der unbestimmten Rechtsbegriffe 28
aa) Prüfungsstandards und Prüfungshinweise des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. 29
bb) International Standards on Auditing 31
cc) Berufssatzung 32
dd) Zusammenfassung und Zwischenfazit 33
b) Pflicht zur gewissenhaften und unparteiischen Prüfung 34
c) Pflicht zur Verschwiegenheit 37
d) Verwertungsverbot 38
e) Weitere Pflichten 40
2. Verschulden 40
3. Schaden 41
4. Kausalität 43
5. Mitverschulden 44
6. Beweislast 45
7. Haftende Personen 46
B. Die Haftung des Abschlussprüfers gegenüber Dritten 46
I. Anerkennung der Dritthaftung 48
1. Die Auffassung der Rechtswissenschaft 48
2. Die Auffassung der Rechtsprechung 49
3. Zusammenfassung und Zwischenfazit 50
II. Haftungsvoraussetzungen 51
1. Schuldrecht 51
a) Auskunftsvertrag 51
b) Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter 53
2. Deliktsrecht 55
III. Exkurs: Dritthaftung auf anderen Rechtsgrundlagen? 58
1. § 311 Abs. 3 BGB 59
2. Prospekthaftung 60
IV. Zusammenfassung und Zwischenfazit 61
Kapitel 2: Die Begrenzung der Haftung des Abschlussprüfers der Höhe nach 62
A. Ausgestaltung und weiterer Anwendungsbereich der Haftungsbegrenzung des § 323 Abs. 2 HGB 63
I. Ausgestaltung der Haftungsbegrenzung 63
1. Grundkonzeption des § 323 Abs. 2 HGB 63
2. Verschärfung der Haftungsbegrenzung bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit 65
II. Anwendungsbereich der Haftungsbegrenzung über § 323 Abs. 1 S. 3 HGB hinaus 69
1. Haftung gegenüber der geprüften Gesellschaft 69
2. Haftung gegenüber Dritten 69
a) Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter 70
aa) Anerkennung der Anwendbarkeit 70
bb) Praktische Auswirkungen 71
b) Deliktsrecht 74
B. Die Geschichte der Haftungsbegrenzung in Deutschland 74
I. Einführung der Haftungsbegrenzung 75
II. Überführung der Haftungsbegrenzung in das Aktienrecht 1937 und Aktienrechtsreform 1965 76
III. Bilanzrichtliniengesetz 77
IV. Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich 78
V. Weitere Entwicklungen bis zur Gegenwart 78
C. Ein kurzer Blick ins Ausland 80
I. Haftungsbegrenzung in den Vereinigten Staaten von Amerika 80
II. Haftungsbegrenzung in England 87
III. Haftungsbegrenzung in Österreich 93
IV. Haftungsbegrenzung auf Ebene der Europäischen Union 97
V. Zusammenfassung und Zwischenfazit 102
Kapitel 3: Die Gründe für die Existenz der Haftungsbegrenzung 104
A. Versicherbarkeit des Haftungsrisikos 104
B. Schutz vor einer Marktkonzentration 107
C. Weitere Gründe für die Existenz der Haftungsbegrenzung 110
I. Ausgleichsfunktion 110
II. Attraktivität des Berufs des Abschlussprüfers 110
D. Zusammenfassung und Zwischenfazit 111
Kapitel 4: Kritische Untersuchung der Gründe für die Existenz der Haftungsbegrenzung 113
A. Versicherbarkeit des Haftungsrisikos des Abschlussprüfers 113
I. Das Haftungsrisiko des Abschlussprüfers 114
1. Theorie 114
2. Praxis 117
3. Zusammenfassung und Zwischenfazit 121
II. Die Berufshaftpflichtversicherung der Abschlussprüfer 122
1. Der Zusammenhang zwischen der Versicherbarkeit und der Haftungsbeschränkung 123
2. Ausgestaltung der Berufshaftpflichtversicherung der Abschlussprüfer 127
a) Gesetzliche Mindestanforderungen an die Ausgestaltung des Versicherungsvertrags 127
b) Versicherungsbedingungen 129
III. Untersuchung der gesetzgeberischen Sorge um die Versicherbarkeit des Haftungsrisikos 132
1. Die Versicherbarkeit des Haftungsrisikos im Falle des Wegfalls der Haftungsbeschränkung 132
a) Unmöglichkeit der Versicherung 132
b) Unbezahlbarkeit der Versicherung 136
aa) Erkenntnisse aus der deutschen Rechtsordnung 137
bb) Erkenntnisse aus dem Ausland 139
(1) Versicherung des Abschlussprüferhaftungsrisikos in den USA 139
(2) Versicherung des Abschlussprüferhaftungsrisikos in England 148
(3) Übertragbarkeit der Erkenntnisse aus dem Ausland 158
c) Rechtfertigung der Haftungsbeschränkung zur Sicherstellung der Versicherbarkeit 165
2. Berücksichtigung des Dritthaftungsrisikos 178
a) Relevanz des Dritthaftungsrisikos für die Frage der Versicherbarkeit 178
b) Unversicherbarkeit aufgrund des Wegfalls der Haftungsbegrenzung bei Dritthaftungsfällen? 180
aa) Erkenntnisse aus der deutschen Rechtsordnung 180
bb) Erkenntnisse aus dem Ausland 181
c) Rechtfertigung der Existenz der Haftungsbeschränkung im Kontext der Versicherbarkeit 183
IV. Zusammenfassung und Zwischenfazit 185
B. Schutz vor einer Marktkonzentration 186
I. Die Konzentration auf dem Markt für Abschlussprüferleistungen 187
1. Status Quo 187
2. Gründe für die Marktkonzentration 189
II. Die Bewertung der derzeitigen und die Sorge vor einer weiteren Marktkonzentration 195
1. Die Bewertung der Marktkonzentration 195
2. Die Sorge vor einer weiteren Marktkonzentration 198
III. Die Rechtfertigung der Haftungsbeschränkung im Kontext der Marktkonzentration 200
1. Rechtfertigung auf den ersten Blick 200
2. Rechtfertigung auf den zweiten Blick 201
a) Weitere Maßnahmen und ihre Wirksamkeit 202
aa) Pflicht zur externen Rotation 202
bb) Fusionierungen 206
cc) Gemeinsame Abschlussprüfungen 207
dd) Umstellung der Vergütung 211
b) Abwägung 213
3. Einbeziehung der Versicherbarkeit 217
IV. Zusammenfassung und Zwischenfazit 222
C. Weitere Gründe für die Existenz der Haftungsbegrenzung 223
I. Ausgleichsfunktion 223
II. Attraktivität des Abschlussprüferberufs 225
D. Zusammenfassung und Zwischenfazit 226
Kapitel 5: Rechtfertigung der Haftungsbegrenzung mit Blick auf die Grundkonzeption des Haftungsrechts 227
A. Die Haftung des Abschlussprüfers innerhalb der Grundkonzeption des Haftungsrechts in Deutschland 227
B. Rechtfertigung des § 323 Abs. 2 HGB innerhalb der Grundkonzeption des Haftungsrechts anhand ausgewählter Vergleiche 232
I. Vergleich der Haftung des Abschlussprüfers mit der Haftung des Notars 233
1. Vergleichbarkeit 233
2. Haftung des Notars 241
3. Gegenüberstellung der Haftung des Notars und der Haftung des Abschlussprüfers in wesentlichen Grundzügen 249
4. Rechtfertigung der Existenz des § 323 Abs. 2 HGB in Anbetracht der Gegenüberstellung 250
II. Vergleich der Haftung des Abschlussprüfers mit der Haftung des Frachtführers 254
1. Vergleichbarkeit 254
2. Haftung des Frachtführers 256
3. Gegenüberstellung der Haftung des Frachtführers und der Haftung des Abschlussprüfers in wesentlichen Grundzügen 262
4. Rechtfertigung der Existenz des § 323 Abs. 2 HGB in Anbetracht der Gegenüberstellung 263
III. Vergleich des § 323 Abs. 2 HGB mit weiteren Haftungsbegrenzungen 268
C. Zusammenfassung und Zwischenfazit 270
Kapitel 6: Abschließende Würdigung und Lösungsvorschlag 272
A. Abschließende Würdigung 272
B. Vorschlag zur Ausgestaltung der Haftungsbegrenzung 276
I. Festhalten an einer gesetzlichen Haftungsbeschränkung in anderer Ausgestaltung 276
1. Höhe des Prüfungshonorars als Anknüpfungspunkt 277
2. Unternehmensgröße oder Marktkapitalisierung als Anknüpfungspunkt 282
II. Abkehr von der gesetzlichen Haftungsbegrenzung 284
Kapitel 7: Schlussbetrachtung und Thesen 294
Literaturverzeichnis 300
Stichwortverzeichnis 329