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Das Bezugsverhältnis bei der Kapitalerhöhung der AG

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Joser, N. (2025). Das Bezugsverhältnis bei der Kapitalerhöhung der AG. Rechtliche und abwicklungstechnische Implikationen von Bezugsrechten auf Bruchteile von Aktien. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59480-1
Joser, Niklas Johannes. Das Bezugsverhältnis bei der Kapitalerhöhung der AG: Rechtliche und abwicklungstechnische Implikationen von Bezugsrechten auf Bruchteile von Aktien. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59480-1
Joser, N (2025): Das Bezugsverhältnis bei der Kapitalerhöhung der AG: Rechtliche und abwicklungstechnische Implikationen von Bezugsrechten auf Bruchteile von Aktien, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59480-1

Format

Das Bezugsverhältnis bei der Kapitalerhöhung der AG

Rechtliche und abwicklungstechnische Implikationen von Bezugsrechten auf Bruchteile von Aktien

Joser, Niklas Johannes

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 273

(2025)

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About The Author

Niklas Joser studierte Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der École de Droit de la Sorbonne in Paris. Im Anschluss an die erste juristische Staatsprüfung war er promotionsbegleitend als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei internationalen Wirtschaftskanzleien in München tätig. Seine Dissertation verfasste er am Institut für Wirtschaftsrecht der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit Forschungsaufenthalt an der Dickson Poon School of Law des King’s College London. Im Mai 2024 trat er am Oberlandesgericht Frankfurt am Main in den juristischen Vorbereitungsdienst ein.

Abstract

Die Festsetzung des Bezugsverhältnisses bei Bezugsrechtskapitalerhöhungen ist mit erheblicher Rechtsunsicherheit verbunden. Ausgangspunkt der Problematik ist der Umstand, dass sich in den allermeisten Kapitalerhöhungsfällen die Neuaktienzahl mangels Vervielfachung der Altaktienzahl nicht durch letztere teilen lässt. In diesen Fällen entsteht rechnerisch ein Bezugsverhältnis, das Bezugsrechte auf Bruchteile von Aktien gewährt. Die Arbeit strebt die Beseitigung der damit verbundenen Rechtsunsicherheit an und unterzieht zu diesem Zweck die rechtlichen und abwicklungstechnischen Implikationen von Bezugsrechten auf Bruchteile von Aktien einer ganzheitlichen Analyse. Hierbei werden die zentralen Streit- und Zweifelsfragen aufgeworfen und unter Berücksichtigung der Aktionärs- und Gesellschaftsperspektive sowie rechtsvergleichender Erkenntnisse zu den moderneren britischen Parallelregelungen sukzessive beantwortet.»The Subscription Ratio in the Capital Increase of the German Stock Corporation (AG). Legal and Technical Implications of Fractional Preemptive Rights to Shares«: The thesis aims to eliminate the legal uncertainty associated with the determination of subscription ratios in the capital increase and, to this end, subjects the legal and technical implications of fractional preemptive rights regarding shares to a thorough analysis. In doing so, the central questions are raised and successively answered, taking into account the shareholder and company perspective as well as comparative legal findings on the British regulations.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 28
Einleitung 31
Gang der Darstellung 34
1. Teil: Die Kapitalerhöhung – Geschichte der Moderation eines Gerechtigkeitskonflikts 35
A. Der innergesellschaftliche Konflikt 36
I. Gesellschaftsperspektive 36
II. Aktionärsperspektive 36
1. Beeinflussung der Beteiligungsquote 36
2. Beeinflussung des Anteilswerts 39
3. Terminologie „Verwässerung(-seffekt)“ 40
4. Fazit: Doppelcharakter der Kapitalerhöhung ist Ursache des Gerechtigkeitskonflikts 41
B. Das Regelungsinstrument der Entscheidungskompetenz 42
I. Historische Entwicklung 42
1. Aktienrechtsnovelle 1870 42
2. Gesetz betreffend die Kommanditgesellschaften auf Aktien und die Aktiengesellschaften von 1884 42
3. Neue Kapitalerhöhungsvarianten im AktG 1937 43
a) Bedingtes Kapital 44
b) Genehmigtes Kapital 44
c) Keine Ausnahmeregelungen im engeren Sinne 45
4. Grundsatz: Entscheidungskompetenz der Aktionäre 46
II. Ausnahmeregelungen 46
1. § 3 Abs. 1 FMStBG a. F. 47
2. Art. 84 Abs. 3 RL 2017/1332/EU ‒ § 56 Abs. 1 SAG 49
3. WStBG – keine Ausnahmeregelung 50
4. § 225a Abs. 2 i. V. m. § 245 Abs. 1 InSO 50
5. Art. 84 Abs. 4 RL 2017/1332/EU ‒ § 7 Abs. 4 Satz 3 StaRUG i. V. m. §§ 26 ff. StaRUG 52
6. Einordnung der Ausnahmeregelungen 53
C. Das Regelungsinstrument des gesetzlichen Bezugsrechts 54
I. Historische Entwicklung 54
II. Ausnahmeregelungen 56
1. Ausschluss(-ermächtigung) durch Hauptversammlungsbeschluss 56
a) Entwicklung der ungeschriebenen Wirksamkeitsvoraussetzung 56
aa) Kapitalerhöhung gegen Einlagen 56
(1) Hibernia 57
(2) Victoria 58
(3) Minimax 59
(4) Kali & Salz 59
bb) Genehmigtes Kapital 59
(1) Holzmann 59
(2) Siemens/Nold 60
cc) Vereinfachter Bezugsrechtsausschluss (§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG) 61
b) Angemessener Ausgabepreis im Falle des Bezugsrechtsausschlusses 62
2. Erhöhung des Grundkapitals ohne gesetzlich vorgesehenes Bezugsrecht 64
a) Bedingtes Kapital 64
b) Verschmelzung beziehungsweise Spaltung mit Kapitalerhöhung 65
3. Gesetzlich vorgegebene Modifikationen des Bezugsrechtsausschlusses zugunsten Gläubiger/Dritter 67
a) § 56 Abs. 1 SAG 67
b) § 7 Abs. 3 Satz 4 WStBG 68
c) § 225a Abs. 2 i. V. m. 245 § Abs. 1 InsO 68
d) Art. 84 Abs. 4 RL 2017/1332/EU – § 7 Abs. 4 StaRUG i. V. m. §§ 26 ff. StaRUG 68
D. Das Regelungsinstrument der Mehrheitserfordernisse 69
I. Historische Entwicklung 69
1. ADHGB 1884 69
2. HGB 1897 69
3. AktG 1937 69
4. AktG 70
5. Fazit 70
II. Ausnahmeregelungen 70
1. Abweichung im Mehrheitserfordernis aufgrund Kapitalerhöhungsvarianten 70
a) Reguläre Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts – Dreiviertelmehrheit aufgrund des Verwässerungsschutzes 70
b) Genehmigtes Kapital – Dreiviertelmehrheit aufgrund Machtverlagerung 72
2. Abweichung im Mehrheitserfordernis aufgrund besonderer Kapitalerhöhungszwecke 73
a) Bedingtes Kapital – Dreiviertelmehrheit aufgrund Verwässerungsschutz 73
b) Verschmelzung/Spaltung – Dreiviertelmehrheit aufgrund Verwässerungsschutz 74
c) WStBG 74
3. Einordnung der Ausnahmeregelungen 74
E. Schlussfolgerungen 75
2. Teil: Das Bezugsverhältnis 78
A. Konfliktfortsetzung trotz Idealfall 78
I. Vervielfachung des Grundkapitals 79
II. Zwei zentrale Problemfelder 80
1. Bruchteilsbezugsverhältnis 80
2. Bruchteilsbezugsverhältnis, das sich nicht auf geringe natürliche Zahlen kürzen lässt 82
a) Unterbezugsglättung 84
b) Kollisionsbezugsglättung 86
III. Ausgangslage 86
B. Terminologie der beiden Problemfelder 87
I. „Spitze“ 88
1. Beispiele für die doppelte Verwendung des Terminus 88
a) Beschreibung der ersten Problematik: Bezugsrecht auf Bruchteile von Aktien 88
b) Beschreibung der zweiten Problematik: Nicht zuteilbare Aktien infolge einer Glättung des Bezugsverhältnisses 89
2. Bedürfnis nach eindeutiger Verwendung des Terminus „Spitze“ 90
a) Drohender Irrtum über Erforderlichkeit und Legitimation eines partiellen Bezugsrechtsausschlusses 90
b) Intransparenz bzgl. des Verwässerungseffekts 92
c) Missbrauchspotential durch räuberische Aktionäre 93
d) Bedürfnis an sprachlicher Klarheit aufgrund enger Verknüpfung der beiden Problematiken 94
e) Fazit 94
3. Ursprung der doppelten Bedeutung 94
4. Terminologie von Rechtsprechung und Gesetz im Rahmen von Kapitalmaßnahmen 96
a) Umwandlungsrecht 96
aa) Abfindung in Aktien im Rahmen der Verschmelzung oder Spaltung 96
bb) Rechtlicher Umgang mit den mit der Kapitalerhöhung vergleichbaren Problematiken 96
cc) Einordnung der Terminologie 97
b) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, Eingliederung 97
aa) §§ 305 Abs. 3 Satz 1, 320b Abs. 1 Satz 4 AktG 97
bb) Rechtlicher Umgang mit den mit der Kapitalerhöhung vergleichbaren Problematiken 98
cc) Einordnung der Terminologie 98
c) Kapitalherabsetzung 99
aa) Sachsenmilch-Entscheidung 99
bb) Einordnung der Terminologie 100
d) Kapitalschnitt 100
aa) Hilgers-Entscheidung 100
bb) Einordnung der Terminologie 101
e) Kapitalerhöhung 101
aa) Holzmann-Entscheidung 101
bb) Einordnung der Terminologie 102
5. Stellungnahme 102
a) „Spitze(-nbetrag)“ als übrigbleibender Betrag im Referenzverhältnis und somit Überbegriff der ersten und zweiten Problematik 103
b) „Spitze(-nbetrag)“ als übrigbleibende beziehungsweise überschüssige Aktien, die nach dem Referenzverhältnis nicht zugeordnet werden können 104
II. Teilrecht 105
1. „Bezugsrecht“ 106
2. Konflikt mit § 213 AktG 107
3. Stellungnahme 108
III. Zusammenfassung 109
3. Teil: Das Bruchteilsbezugsverhältnis 110
A. Regelungsgehalt des § 186 Abs. 1 Satz 1 AktG 111
I. Historische Entwicklung des Meinungsstands 111
1. HGB 1897 111
a) Erste Ansicht: Gewährung von Aktien in Rechtsgemeinschaft bei gemeinschaftlicher Geltendmachung 112
b) Zweite Ansicht: Zuteilungspflicht zu Rechtsgemeinschaft an Aktien bei isolierter Geltendmachung 112
c) Gründe für fehlende Auseinandersetzung der Positionen 112
2. AktG 1937 113
3. AktG 114
II. Heutiges Meinungsspektrum 115
1. Nichtausgabe der auf die übrigbleibenden Bruchteilsrechte anfallenden Aktien 115
2. Zukauf- beziehungsweise Verkaufsmöglichkeit sowie gemeinschaftliche Geltendmachung nach Maßgabe des § 69 AktG 115
3. Lediglich Zukauf- und Verkaufsmöglichkeit 116
III. Stellungnahme 116
1. Erster Ansatz: Kapitalerhöhung nur bei Vervielfachung der bezugsberechtigten Altaktienzahl ohne partiellen Bezugsrechtsausschluss möglich 117
a) Wortlaut 117
b) Systematik: Voraussetzungen zum genehmigten Kapital legen Ansatz nicht nahe 117
c) Telos: Eingeschränkter Finanzierungsspielraum der Gesellschaft 118
2. Zweiter Ansatz: Individueller Bezugsrechtsanspruch umfasst stets nur nächstniedrige natürliche Zahl an Aktien 119
3. Dritter Ansatz: Nichtausgabe der auf die Bruchteile anfallenden Aktien 119
a) Praktisch nicht umsetzbares Pflichtenprogramm 120
b) Wortlaut, Telos und Systematik widersprechen dem Auslegungsansatz 120
c) Zwischenergebnis 120
4. Zur Funktion des übrigbleibenden Bruchteilsrechts zur Schaffung einer Bruchteilsgemeinschaft an Aktien 121
a) Keine Zuteilungspflicht zu Rechtsgemeinschaft an Aktien bei isolierter Geltendmachung 121
aa) Verwässerungsschutz nach herrschender Ansicht 121
bb) Verwässerungsschutz nach historischer Auffassung 122
cc) Komplexes Pflichtenprogramm der Gesellschaft unter historischer Mindermeinung 122
dd) Drohender provisorischer Bezugsrechtsausschluss 123
ee) Zwischenfazit 123
b) Gemeinschaftliche Ausübung der übrigbleibenden Bruchteilsrechte möglich 124
IV. Umfang des Verwässerungsschutzes bei übrigbleibenden Bruchteilsrechten 125
V. Ergebnis 127
B. Inhaltliche Kontrolle 128
I. Entwicklung des gesetzlichen Bezugsrechts erfordert Neubewertung der Problematik 128
II. Bezugsrechtsausschluss als Ausgangsfall des Sachkontrollerfordernisses 129
1. Sachkontrolle als unmittelbare Folge der Gesetzessystematik? 131
a) Stütze des Regel-Ausnahme-Verhältnisses und Umkehrschluss aus vereinfachtem Bezugsrechtsausschluss 132
b) Rechtliche Grundlage erstreckt sich nicht auf Kapitalerhöhung mit Bruchteilsbezugsverhältnis 133
c) Keine eigenständige Herleitung 133
2. Lehre vom Eingriff in die Mitgliedschaft 134
a) Eingriff in die bestehende Mitgliedschaft 134
b) Eingriff in die dynamische Komponente der Mitgliedschaft 135
c) Rechtliche Grundlage erstreckt sich nicht auf Kapitalerhöhung mit Bruchteilsbezugsverhältnis 136
3. Lehre von der gesellschaftlichen Treuepflicht 137
a) Meinungsstand 137
b) Rechtliche Grundlage erstreckt sich grundsätzlich auf Kapitalerhöhungen mit Bruchteilsbezugsverhältnis 138
4. Neutralität der Kali & Salz-Entscheidung 138
5. Zum Terminus der „ungeschriebenen sachlichen Wirksamkeitsvoraussetzung“ 139
6. Diskrepanz zwischen Adressat der Treuepflicht und Adressat der Sachkontrolle 140
7. Wirkungsbezogene vs. inhaltsbezogene Treuepflicht 141
a) Stellungnahme 143
b) Zwischenergebnis 144
8. Mängel der verfassungsrechtlichen Herleitung der Lehre vom Eingriff in die Mitgliedschaft 144
a) Konfliktpotential auf europäischer Ebene aufgrund Wertungswiderspruch 144
aa) Umfassende Sachkontrolle überwiegend deutsches Phänomen 144
bb) Auflösung des Konfliktpotentials durch gesteigerte Bedeutung des Prinzips von Rechtsmacht und Verantwortung? 145
b) Dogmatische Mängel 146
aa) Verstoß gegen das Prinzip richterlicher Zurückhaltung 146
bb) Vorrang des einfachen Rechts 147
cc) Isolierter Eingriffsbegriff lässt Kapitalverwässerung unberücksichtigt 147
9. Kein anderweitiger dogmatischer Boden für die Lehre vom Eingriff in die Mitgliedschaft 148
a) Liebert 148
b) Natterer 149
c) Ansätze gehen in der Geltungsgrundlage der gesellschaftlichen Treuepflicht auf 149
10. Zusammenfassung 150
III. Treuepflichtbasiertes System der inhaltlichen Kontrolle 151
1. Ältere Meinungsströmungen 152
a) Sachkontrolle bei jeder mehrheitlichen Beschlussfassung 152
b) Sachkontrolle bei Analogie zum Bezugsrechtsausschluss 153
c) Sachkontrolle bei Eingriff in Herrschaftsverhältnisse und Alternativmaßnahme 154
d) Sachkontrolle bei Abhängigkeitsbegründung oder -intensivierung 155
2. Sperre der Sachkontrolle bei vorweggenommener Freistellung durch Gesetz 155
a) Lutter 155
b) Boese 157
3. Zwischenfazit 158
4. Parallelwertung anhand grundrechtlicher Eingriffsschutzmethodik 160
a) Eingriff in Schutzbereich = Eingriff in mitgliedschaftliche Interessen 160
b) Rechtfertigung des Eingriffs = Eingriffskompensation 160
c) Explizite Schrankenklausel = Beschlussgegenstand 160
d) Verfassungsmäßigkeit der Schranke = Regelmäßige Kompensation durch Kautelen des Beschlussgegenstands 161
e) Verfassungsmäßigkeit des Einzelfalles = Kompensation durch konkreten Beschluss 161
5. Allgemeine Schlussfolgerungen 161
a) Vorweggenommene Freistellung durch Gesetz als regelmäßige Kompensation 161
b) Allgemeine Missbrauchskontrolle ist Ergebniskontrolle nach Maßstab der Verhältnismäßigkeitsprüfung 162
c) Beweislastfragen 163
d) Grundlage der Sachkontrolle grds. nicht auf Beschlüsse im Gesellschaftsinteresse beschränkt 164
e) Zwischenfazit: Restriktiver Anwendungsbereich der Sachkontrolle als „institutionell verfestigte Ausprägung der gesellschaftlichen Treuepflicht“ 165
6. Inhaltliche Kontrolle auf treuepflichtbasierte Missbrauchskontrolle beschränkt 167
4. Teil: Das glatte Bezugsverhältnis 169
A. Definition 170
I. Ausgangspunkt der Praktikabilität 171
II. Mathematische Grundsätze der Praktikabilität 171
1. Zahl der Aktionäre mit übrigbleibenden Bruchteilsrechten 171
2. Übrigbleibendes Bruchteilsrecht als überschüssiger Bezugsrechtsbestand 172
3. Nur erster mathematischer Grundsatz soll für Definition Berücksichtigung finden 172
III. Potentielle Praktikabilität 173
IV. Relative Praktikabilität 173
V. Ergebnis 174
B. Die Nachteile des krummen Bezugsverhältnisses 174
I. Perspektive des (Minderheits-)Aktionärs 174
1. Mehr Aktionäre mit übrigbleibenden Bruchteilsrechten 175
2. Geschwächte Verwässerungsschutzhilfe aufgrund überschüssigem Bezugsrechtsbestand? 175
a) Überschüssiger Bezugsrechtsbestand und Überschussbezug 175
b) Geschwächte Beteiligungsverwässerungsschutzhilfe? 176
aa) Höhere Wahrscheinlichkeit für nicht kompatibles Bruchteilsrecht auf dem Markt? 176
bb) Beteiligungsverwässerungsschutzhilfe teurer? 177
c) Geschwächte Kapitalverwässerungsschutzhilfe? 177
d) Auflösung der potentiellen Nachteile auf den Verwässerungsschutz durch Teilabtretung 178
aa) Börsennotierte Gesellschaft (Girosammelverwahrung) 178
bb) Nicht-börsennotierte Gesellschaft 180
(1) Namensaktien 180
(2) Inhaberaktien 181
cc) Zusammenfassung und Fazit 182
3. Verständlichkeit der Bezugsbedingungen 183
4. Fazit 183
II. Perspektive der Gesellschaft 183
1. Übrigbleibende Bruchteilsrechte fördern Nichtgeltendmachung des Bezugsrechts 184
2. Überschüssiger Bezugsrechtsbestand fördert Verfall des Bezugsrechts 184
3. Verständlichkeit der Bezugsbedingungen 184
4. Fazit 185
C. Pflicht zur Festsetzung eines glatten Bezugsverhältnisses 185
I. Rechtlich bedingte Pflicht 186
1. Historische Entwicklung des Meinungsstands 186
2. Faktischer Bezugsrechtsausschluss 187
a) Meinungsstand bezüglich der Fallgruppe Bezugsverhältnis 188
aa) Erhöhter Nennwert 189
bb) Mindestbezug 189
cc) Geringes Kapitalerhöhungsvolumen 190
dd) Krummes (nicht praktikables/ungünstiges) Bezugsverhältnis 190
b) Dogmatische Grundlegung und Anwendungsbereich 191
aa) Meinungsstand 191
(1) Umgehungstatbestand führt zu analoger Anwendung des § 186 AktG 191
(2) Ausmaß der erschwerten Bezugsbedingungen 192
(3) Vermehrte Kritik am unklaren Anwendungsbereich des faktischen Bezugsrechtsausschlusses 193
bb) Stellungnahme: Historisch bedingter überreizter Anwendungsbereich des faktischen Bezugsausschlusses 194
(1) Rechtspolitisch bedingter weiter Anwendungsbereich bei dogmatischen Mängeln 194
(2) Weiter Anwendungsbereich erst mit Evolution des Bezugsrechts teleologisch gravierend 195
(3) Dogmatisch wie teleologisch gebotener restriktiver Anwendungsbereich 195
(4) Mehrschichtige Kontrolle widriger Bezugsbedingungen 196
(5) Grundsätzliche Prognose zur Determinierung des funktionalen Äquivalents 197
c) Stellungnahme bezüglich der Fallgruppe Bezugsverhältnis 198
aa) Regelungsfunktion des Bezugsrechts – Einordnung der Unterfallgruppen 198
bb) Untergrabene Beteiligungsverwässerungsschutzgarantie? 199
(1) Beispielfälle zu Bewertung der Sonderkonstellationen 199
5. Teil: Das geglättete Bezugsverhältnis 237
A. Grundlagen 237
B. Unterbezugsglättung 238
I. Erforderlichkeit des Spitzenausschlusses 238
1. Technischer Hintergrund 238
a) Rechenmethode der Praxis 239
b) Rechenmethode schafft regelmäßig Neuaktiendezimalzahl 240
2. Meinungsstand 241
3. Stellungnahme 242
a) Minimale Glättung stellt Verstoß gegen Wortlaut des § 186 Abs. 1 Satz 1 AktG dar 242
b) Teleologische Reduktion möglich, wenn Glättung keinen Verwässerungseffekt birgt 242
aa) Kein Kapitalverwässerungseffekt 243
bb) Kein Beteiligungsverwässerungseffekt 243
4. Fazit 243
II. Legitimität des Spitzenausschlusses 245
1. Spitzenausschluss ohne Unterbezugsglättung 246
a) Praktische Relevanz 246
b) „Spitzenausschluss“ für übrigbleibende Bruchteilsrechte 246
c) „Spitzenausschluss“ aufgrund Mindestbezugserfordernis 247
d) Fazit 248
2. Spitzenausschluss bei Unterbezugsglättung 248
a) Meinungsstand 248
aa) Beispiele zum Spitzenvolumen 249
bb) Zweckrichtungen des Spitzenausschlusses – technisch zwingende und willkürliche Spitze 250
(1) Technisch bedingte Spitze 250
(2) Gewillkürte Spitze 251
cc) Grundsätze 252
b) Stellungnahme 252
aa) Gewillkürte Spitze und Mindestbezugsprämisse 253
bb) Technisch bedingte Spitze und Mindestbezugsprämisse 254
cc) Zwischenfazit: Legitimer Zweck des Spitzenausschlusses nicht mehr gültig 255
dd) Neue Ansätze zum legitimen Zweck 256
(1) Keine analoge Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG 256
(2) Keine treuepflichtbedingte Pflicht zum Bezugsrechtsausschluss 258
(3) Neue Zweckrichtungen der Praktikabilität 259
(a) Bookbuilding 259
(b) Emissionsbank 260
(c) Verständlichkeit der Bezugsbedingungen 260
ee) Legitimes Spitzenvolumen unter Verständlichkeitsmotiv 261
(1) Börsennotierte Gesellschaft 262
(a) Zwei Glättungsgrundsätze 262
(b) Umfang der Spitze am Kapitalerhöhungsvolumen 262
(c) Ausmaß des Beteiligungsverwässerungseffekts 263
(d) Fazit 264
(2) Nicht-börsennotierte Gesellschaft 265
c) Keine Entbehrlichkeit des Berichts nach § 186 Abs. 4 Satz 2 wegen Offensichtlichkeit der Gründe 265
III. Zusammenfassung 266
C. Kollisionsbezugsglättung 268
I. Korrelation von Unterbezugsglättung und Kollisionsbezugsglättung 269
II. Legitimität der Kollisionsbezugsglättung 270
1. Meinungsstand 270
2. Stellungnahme 270
a) Faktischer Bezugsrechtsausschluss 271
b) Missbrauchskontrolle 272
c) Gleichbehandlungsgrundsatz 273
d) Ergebnis 273
III. Absicherung durch rechtsgeschäftlichen Verzicht eines Aktionärs 273
IV. Zusammenfassung 274
D. Alternative Maßnahmen 275
I. Senken der Altaktienanzahl 275
1. Kapitalherabsetzung 275
2. Kapitalherabsetzung durch Einziehung (§ 237 Abs. 3 Nr. 1, Abs. 4 AktG) 275
II. Erhöhung der Altaktienzahl: Kapitalerhöhung 276
III. Modellierung der bezugsberechtigten Altaktienanzahl durch Erwerb/Veräußerung eigener Aktien (§ 71 AktG) 276
1. Meinungsstand 276
a) Eigene Aktien haben direkten Einfluss auf Bezugsverhältnis (Anrechnungslösung) 276
b) Eigene Aktien haben keinen direkten Einfluss auf Bezugsverhältnis (Anrechnungsoption) 277
2. Stellungnahme 278
a) „Anrechnung“ ergibt sich aus Regelung des § 186 Abs. 1 Satz 1 AktG 279
b) Ansonsten „Anrechnungspflicht“ als Umkehrschluss der Missbrauchskontrolle 280
3. Ergebnis 281
6. Teil: Rechtsschutz 282
A. Konkrete Festsetzung im Kapitalerhöhungsbeschluss 282
B. Abstrakte Festlegung im Kapitalerhöhungsbeschluss 283
I. Konkrete Festsetzung zu Beginn der Bezugsfrist (§ 186 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 1 AktG) 283
II. Abstrakte Festlegung 284
III. Stellungnahme 284
1. Kapitalerhöhungsbeschluss für Entstehung des konkreten Bezugsrechtsanspruchs und Bestimmung der bezugsberechtigten Altaktienzahl maßgeblich 285
2. Volumenkapitalerhöhung zulässige Maßnahme – Konkrete Festsetzung des Bezugsverhältnisses nach Kapitalerhöhungsbeschluss möglich 287
C. Fazit 288
7. Teil: Das Bezugsverhältnis im Vereinigten Königreich 290
A. Ziel und Gegenstand des Rechtsvergleichs 290
I. Intransparenz der deutschen Regelung aufgrund seit 1900 nahezu unverändertem Wortlaut 290
II. Vorbild der moderneren britischen Regelung? 291
B. Länderbericht Vereinigtes Königreich 292
I. Companies Act 2006 und FCA Listing Rules 292
II. Companies Act 2006 293
1. Anwendungsbereich 293
a) Equity securities 293
b) Ausnahmeregelungen 294
aa) Bonus shares (Sec. 564 Companies Act 2006) 294
bb) Reine Barkapitalerhöhungen (Sec. 565 Companies Act 2006) 294
cc) Mitarbeiteraktien (Sec. 566 Companies Act 2006) 294
dd) Keine Anwendung bei finanziellen Schwierigkeiten (Sec. 566a Companies Act 2006) 295
2. Opt-out structure 295
a) Exclusion (Genereller Ausschluss durch Satzung) 295
b) Disapplication (Ausschluss des Bezugsrechts im Einzelfall) 296
3. Regelungsgehalt von Sec. 561 Companies Act 2006: 297
a) Bezugsrecht nicht veräußerbar 297
b) Bezugsrechte im Umfang, der in etwa der bisherigen Beteiligungsquote entspricht 297
c) Eigene Aktien (Sec. 561(4) Companies Act 2006) 299
III. Listing Rules 299
1. Rights issue 300
a) Verbriefungspflicht 300
b) Bezugsfrist von zehn Werktagen 301
c) Fractions von Bezugsangebot an den Aktionär ausgenommen, jedoch Erlösauskehr 301
d) Ausschlussmöglichkeit bei ausländischen Aktionären 301
2. Open offer (Listing Rules 9.5.7– 6.5.8) 302
a) Fristenüberlagerung möglich 302
b) Bezugspreisbindung 302
IV. Von opt-out structure zu opt-in structure infolge des Brexits? 303
C. Tertium comparationis 304
I. Anwendungsbereich des gesetzlichen Bezugsrechts 304
1. Divergierende Systematik hinsichtlich des Anwendungsbereichs 304
2. Fälle des weiteren Anwendungsbereichs gegenüber deutschem Recht 305
a) Kein bedingtes Kapital – aber kein markanter Unterschied im Verwässerungsschutz 305
b) Bezugsrechte für private companies 306
3. Unklare Fälle hinsichtlich eines divergierenden Anwendungsbereichs 306
a) Bezugsrechte bei Veräußerung eigener Aktien 306
b) Flexibilität hinsichtlich eines Gattungs- beziehungsweise Mischbezugsrechts 307
c) Eigene Aktien von Bezugsrecht und Bezugsverhältnis ausgenommen 307
4. Bedeutender Unterschied: Bezugsrecht nur bei reinen Barkapitalerhöhungen 308
5. Fazit: Höhere Regelungsdichte der britischen Regelung bei bedeutender Lücke im Verwässerungsschutzsystem 309
II. Verwässerungsschutz bei Bezugsrechtskapitalerhöhung unter Companies Act 2006 309
1. Verständnis eines nicht übertragbaren Vorkaufsrechts 309
2. Practicable equal und der Umgang mit der Bruchteilsproblematik 310
a) Abrundung des Bruchteils 311
b) Aufrundung des Bruchteils 312
3. Fazit: Britische Regelung dysfunktionaler als deutsche Regelung 312
III. Verwässerungsschutz bei Bezugsrechtskapitalerhöhung unter Listing Rules 312
1. Trennverhältnis von n : n anstatt Trennverhältnis von 1 : 1 312
2. Right issue: Keine Beteiligungsverwässerungsschutzhilfe 314
3. Open offer: Keine Beteiligungsverwässerungsschutzhilfe, Kapitalverwässerungsschutzhilfe auf fractions beschränkt 315
4. Glättung des Bezugsverhältnisses dennoch rege Praxis 316
D. Ergebnis 316
I. Regelung zu übrigbleibenden Bruchteilen dysfunktionaler als in Deutschland 316
II. De lege ferenda Erhöhung der Regelungsdichte 317
Zusammenfassende Thesen 318
Literaturverzeichnis 322
Stichwortverzeichnis 342