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Feuerbach 2.0?

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Papathanasiou, K., Löhnig, M. (Eds.) (2024). Feuerbach 2.0?. Das griechische Strafgesetzbuch von 1834. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58974-6
Papathanasiou, Konstantina and Löhnig, Martin. Feuerbach 2.0?: Das griechische Strafgesetzbuch von 1834. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58974-6
Papathanasiou, K, Löhnig, M (eds.) (2024): Feuerbach 2.0?: Das griechische Strafgesetzbuch von 1834, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58974-6

Format

Feuerbach 2.0?

Das griechische Strafgesetzbuch von 1834

Editors: Papathanasiou, Konstantina | Löhnig, Martin

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 223

(2024)

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Book Details

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Abstract

1834 ist im neugegründeten Griechenland das von dem bayerischen Juristen Georg Ludwig von Maurer verfasste Strafgesetzbuch in Kraft getreten; es hat bis 1951 gegolten. Maurer war als Mitglied der Regentschaft des bayerischen Prinzen Otto der erste Gesetzgeber des modernen Griechenland. In Bayern war 1813 das von Paul Johann Anselm von Feuerbach verfasste Strafgesetzbuch in Kraft getreten. Es gilt als der erste Versuch, die Vorstellungen der philosophisch gebildeten Strafrechtswissenschaftler jener Zeit von einem rationalen und liberalen Strafrecht in eine umfassende Kodifikation zu überführen. Damit markiert es gleichsam den Beginn der modernen deutschen Strafgesetzgebung. Schnell zeigte sich jedoch in der Rechtspraxis die Reformbedürftigkeit dieses Gesetzbuchs und es entstanden zahlreiche, sämtlich gescheiterte Neuentwürfe. Das Strafrecht Griechenlands aus der Feder eines mit diesen Reformbestrebungen vertrauten bayerischen Juristen erscheint vor diesem Hintergrund als die Version 2.0 des Feuerbach’schen Werkes.»Feuerbach 2.0? The Greek Penal Code of 1834«: In 1834, the new penal code written by the Bavarian jurist Maurer came into force in Greece. In Bavaria, Feuerbach's penal code had been in force since 1813, the first attempt to realise the postulate of rational and liberal criminal law in a codification. However, the need for reform of this code soon became apparent in legal practice. Against this background, Maurer's code appears as version 2.0 of Feuerbach's work.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Marcus Schladebach: Georg Ludwig von Maurer und die griechische Staatsgründung 9
I. Einleitung 9
II. Internationale Rahmenbedingungen 10
1. Der Beginn des Unabhängigkeitskampfes, 1821 10
2. Die internationale Verrechtlichung der Staatsgründung, 1830 11
3. Die Konstituierung der Regentschaft, 1832 12
III. Lage in Griechenland 12
IV. Aufgaben und Arbeitsbeginn Maurers 13
1. Aufgaben 13
2. Arbeitsbeginn 13
V. Grundfragen der Staatsgründung 14
1. Erlass einer Verfassung 14
2. Herstellung öffentlicher Ordnung 15
3. Schaffung neuer Gerichte 15
4. Schaffung neuen Rechts 16
5. Abberufung Maurers 17
VI. Fazit 17
Martin Löhnig: Maurers Bücherkiste – Bemerkungen zu den Quellen des Griechischen Strafgesetzbuchs von 1834 19
I. Die strafrechtliche Literatur in Maurers Bücherkiste 19
II. Mauerers Arbeit am Strafgesetzbuch von 1834 24
Konstantina Papathanasiou: Die „vollständigste und mildeste unter allen vorhandenen Strafgesetzgebungen“? Straftheoretische und rechtsphilosophische Überlegungen zum griechischen Strafgesetzbuch von 1834 29
Georgios Michail Tzagkournis: Der Einfluss der Lehre Feuerbachs auf die griechische Beteiligungsdogmatik. Zugleich eine kritische Betrachtung zur formal-objektiven (Mit‑)‌Täterkonzeption 43
I. Ein historischer Rückblick und Einführung in die Thematik 43
II. Allgemeiner Einfluss auf die griechische Strafrechtsdogmatik 44
III. Das Beteiligungssystem Feuerbachs, die verschiedenen Rechtsfiguren und deren Hauptcharakteristika. Formal- oder materiell-objektives Täterschaftsverständnis? 46
1. Die Beteiligungsfiguren des grStGB von 1834 46
a) Der unmittelbare Täter bzw. physische Urheber 46
b) Unmittelbare Beihilfe, Anstiftung bzw. mittelbare Täterschaft 47
c) Zwischenfazit 47
2. Die Beteiligungslehre Feuerbachs und sein Täterkriterium 48
IV. Kritische Auseinandersetzung mit der Lehre Feuerbachs 49
V. Die amtliche Begründung von 1933 und das formal-objektive Mittätermodell 51
1. Die Beteiligungsformen des grStGB von 1951 51
2. Kritische Befassung mit der formal-objektiven (Mit‑)‌Täterkonzeption 53
VI. Exkurs: Das neue grStGB von 2019 und der strikt formale (Mit‑)‌Täterbegriff 56
VII. Fazit und kurzer Ausblick 58
Michael Tsapogas: Die Blasphemie vom Bayerischen zum Griechischen Strafgesetzbuch 59
Ioannis K. Morozinis: Die Feuerbach'sche Untreueregelung des ersten griechischen Strafgesetzes und das überlieferte Missverständnis um die Novelle von 1911 65
Ι. Rechtsgeschichtliche Vorbemerkungen 65
II. Die Untreue im Strafgesetzbuch von 1834 70
III. Die strafrechtliche Ahndung der Untreue nach Art. 439 grStGB 1834 73
IV. Die Ergänzung des grStGB 1834 mit Art. 402a durch das Gesetz von 1911 und das überlieferte Missverständnis über sein Vorbild 76
V. Fazit 79
Nikolaos Pavlakos: Der Vermögensbezug des Betrugs im griechischen Strafgesetz von 1834 im Spiegel der europäischen Strafrechtsgeschichte 81
I. Einleitung 81
II. Geschichtliche Entwicklung des Betrugsbegriffs 82
1. Prolegomena 82
2. Die Epochen im Einzelnen 83
a) Römisches Recht 83
b) Mittelalter 84
c) Deutsches Recht nach der Aufklärung 85
d) Französisches postrevolutionäres Recht 87
III. Der Betrug im griechischen Strafgesetzbuch 1834 88
1. Inhalt von Art. 396ff. grStGB 1834 88
2. Zum Vermögensbezug des Betrugs 89
a) Grammatikalische Auslegung von Art. 396 grStGB 1834 89
b) Restriktive Auslegung von Art. 396 grStGB 1834 89
IV. Würdigung der geschichtlichen Entwicklung 90
V. Fazit 91
Philippos-Georgios Kotsalis / Anna Sakellaraki: Das griechische StGB von 1834: Ein Legal Transplant und seine soziale Legitimation 93
I. Einführung 93
II. Das grStGB 1834 als Legal Transplant 96
III. Die Bedingungen und Bedürfnisse der griechischen Gesellschaft nach der griechischen Revolution und während der ottonischen Zeit 99
1. Die Postrevolutionäre Zeit und das Apanthisma 100
2. Die Zeit während der Ankunft Ottos 102
IV. Elemente der Gesetzgebung 104
1. Die Maurer'sche Momentaufnahme der Gesetzgebungslage 104
2. Das Gesetzeswerk der Regentschaft 105
V. Die Merkmale des grStGB 1834 106
VI. Die Kritik am grStGB 1834 110
VII. Die Auseinandersetzung mit der Kritik und zugleich Stellungnahme 112
VIII. Fazit 117
Wassiliki Neumann-Roustopanis: Die griechische Gerichts- und Notariats-Ordnung von 1834 121
I. Die Rechtslage während der osmanischen Herrschaft 121
II. Die Rechtslage während des Freiheitskampfes 122
III. Die Rechtslage während der Regierung Kapodistrias 124
IV. Ankunft der Regentschaft 125
V. Erste Maßnahmen zur Herstellung der öffentlichen Ordnung 126
VI. Die Abfassung neuer Gesetze 127
VII. Die Gerichts- und Notariats-Ordnung von 1834 129
Ioannis Giannidis: Strukturen der Rezeption am Beispiel des Einflusses der deutschen Strafrechtswissenschaft auf das griechische Strafrecht 137
I. Rezeption (und) oder Auferlegung von Recht 138
II. Tatsächliche Grundlagen der Rezeption 139
III. Über die Strukturen der Rezeption ausländischen Rechts in Griechenland 149
Literaturverzeichnis 157
Autorenverzeichnis 173

Chapters

Book Chapter

Vorwort

In: Feuerbach 2.0? (2024), pp. 5–6

Book Chapter

Inhaltsverzeichnis

In: Feuerbach 2.0? (2024), pp. 7–8

Book Chapter

Literaturverzeichnis

In: Feuerbach 2.0? (2024), pp. 157–172

Book Chapter

Autorenverzeichnis

In: Feuerbach 2.0? (2024), pp. 173–176