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Verwaltung der Klimakrise

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Krönke, C., Wolff, D. (Eds.) (2025). Verwaltung der Klimakrise. Die Vermessung des Klimaverwaltungsrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59518-1
Krönke, Christoph and Wolff, Daniel. Verwaltung der Klimakrise: Die Vermessung des Klimaverwaltungsrechts. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59518-1
Krönke, C, Wolff, D (eds.) (2025): Verwaltung der Klimakrise: Die Vermessung des Klimaverwaltungsrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59518-1

Format

Verwaltung der Klimakrise

Die Vermessung des Klimaverwaltungsrechts

Editors: Krönke, Christoph | Wolff, Daniel

Die Verwaltung. Beihefte, Vol. 13

(2025)

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About The Author

Christoph Krönke studierte Rechtswissenschaft in Heidelberg (2003–2006) und München (2006–2009). Nach Promotion (2012), Zweiter Juristischer Staatsprüfung (2014) und Habilitation (2020) in München war er zunächst Universitätsprofessor an der Wirtschaftsuniversität Wien (2020–2023). Seit 2023 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht I an der Universität Bayreuth.

Daniel Wolff studierte Rechtswissenschaften und Philosophie in Heidelberg, London (King’s College), München (LMU und Hochschule für Philosophie) und New Haven (Yale Law School). Beide Staatsexamina sowie Promotion und Habilitation in München. Seit 2021 Juniorprofessor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg.

Abstract

Es gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit, den vielfältigen Ursachen und gravierenden Folgen des Klimawandels angemessen zu begegnen. So stellt sich auch die Frage nach einer Effektuierung und Verbesserung der rechtlichen Steuerung klimapolitischen Handelns. Das Beiheft leistet einen Beitrag dazu, das im Entstehen begriffene Rechtsgebiet »Klimaverwaltungsrecht« konzeptionell zu fassen, dogmatisch auszuformen, systematisch zu beschreiben sowie inter- und intradisziplinär zu rahmen. Das »Klimaverwaltungsrecht« nimmt alle Rechtsmaterien in den Blick, in denen die Verwaltung den Ursachen und Folgen des Klimawandels entgegenwirken bzw. diesen Rechnung tragen kann und soll.

Die dem Klimaverwaltungsrecht gewidmeten Beiträge sind aus Anlass eines wissenschaftlichen Symposiums zum 60. Geburtstag von Herrn Prof. Dr. Martin Burgi entstanden, der das Klimaverwaltungsrecht auf den Begriff gebracht hat. Ihm ist das Beiheft gewidmet.
»Managing the Climate Crisis«: Tackling the climate crisis is a task for the entire state and society. A legal analysis of the various legal standards, procedures and instruments provided for this purpose must therefore not only focus on individual areas of law (e. g. climate protection, emission trading), but must take all areas of law into account - including areas without a direct link to climate (e.g. financial market law). With this in mind, this volume develops a holistic approach towards managing the climate crisis.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
I. Einführung 9
Christoph Krönke und Daniel Wolff: Verwaltung der Klimakrise 11
I. Einführung: Vom Klimaschutz- zum Klimaverwaltungsrecht 11
II. Entfaltung des Klimaverwaltungsrechts 15
1. Maßstäbe des höherrangigen Rechts 15
a) Klimavölker- und Klimaunionsrecht: Fact finding, Zielbestimmungen und Strukturierungsleistung 15
b) Klimaverfassungsrecht: Voll justiziables Optimierungsgebot und intertemporale Freiheitsgewährleistungen 16
2. Instrumente – Verfahren – Organisation und Akteure 16
a) Problematisierung: Vielfalt der Emittenten, Betroffenen und Regulatoren 17
b) Lösungsstrategien: Planung, direkte und indirekte Steuerung und ebenenübergreifende Pflichten 19
c) Case Studies I: Vollzugsprobleme im Bereich staatlicher Klimagesetze 20
d) Case Studies II: Einbindung Privater im Rahmen der Green-Finance-Regulierung 21
3. Rechtsschutz: Spezifische Funktion der Gerichte trotz politischer Konkretisierungsprärogative 22
4. Intradisziplinäre Perspektive: Zusammenspiel von Klimaverwaltungs- und Klimaprivatrecht zwischen Effektuierung und Friktion 25
III. Perspektiven des Klimaverwaltungsrechts: Funktionsgerechte, koordinierte und demokratisch-rechtsstaatlich eingebundene Verwaltung der Klimakrise 26
1. Funktionsgerechtes Regulieren, Verwalten und Judizieren 27
2. Koordination in hochkomplexen Handlungssystemen 27
3. Demokratisch-rechtsstaatliche Einbindung des Klimaschutzes 28
II. Maßstäbe des höherrangigen Rechts 31
Matthias Ruffert, Berlin: Klimavölker- und Klimaunionsrecht als Grundlagen eines Klimaverwaltungsrechts 33
I. Klimaschutz als Regelungsaufgabe im Völker- und Europarecht 33
II. Leistungsfähigkeit des Völker- und Europarechts für die Bewältigung des Klimawandels 35
1. Tatsächliche Basis rechtlicher Regelung: Völkerrechtliches fact-finding 35
2. Strukturbildung: Ziele und Instrumente 36
3. Interessenausgleich 37
4. Durchsetzung 38
III. Leistungsschwächen der überstaatlichen Ebenen 40
1. Klimaschutz und Demokratie 40
2. Klimaschutz und Interessenausgleich 40
3. Klimaschutz und mitgliedstaatliche Kompetenzen 41
IV. Entwicklungsperspektiven 42
Peter M. Huber, München: Klimaverfassungsrecht 45
I. Umweltstaatsprinzip (Art. 20a GG) 45
II. Die fehlgeschlagene Zähmung der Justiz: Der Klimabeschluss vom 24. März 2021 46
1. Schutzpflicht 47
2. Intertemporaler Grundrechtsschutz 48
3. Verfassungsrechtliches Gewicht, Konkretisierung und Internationalisierung des Umweltstaatsprinzips 49
4. Verhältnismäßigkeit und intertemporaler Grundrechtsschutz 50
5. Sonstiges 50
III. Umwelt- statt Klimaverfassungsrecht 51
1. Optimierungsgebot 51
2. Rückschrittsverbot und relativer Normbestandsschutz 51
3. Subjektivierung? 51
4. Zukünftige Generationen 53
IV. Fazit 53
III. Instrumente – Verfahren – Organisation – Akteure 55
Wolfgang Durner, Bonn: Organisation und Akteure des Klimaverwaltungsrechts 57
I. Annäherung an die Fragestellung 57
1. Organisationsrecht 57
2. Weiter Akteursbegriff 57
3. Mehrdeutigkeit der Akteurszuordnung 58
4. Beschränkung auf drei Akteursrollen 58
II. Probleme der Akteursvielfalt I: Emittenten 59
1. Problem der Zuordnung der Emissionen 59
2. Erforderlichkeit einer Erfassung aller Akteure 60
3. Problem der Leakage-Effekte 62
III. Probleme der Akteursvielfalt II: Betroffene 62
1. Sachgerechter Rechtsschutz 63
2. Sachgerechte Lastenverteilung 64
IV. Probleme der Akteursvielfalt III: Regulatoren 65
1. Mangelnde Problemlösungskraft der Kompetenzordnung im Klimaschutz 65
2. Gefahr der Systemwidersprüche 67
3. Problem des Durchreichens 67
4. Überkomplexität der Aufgabenerledigung 68
V. Folgerungen für die Instrumentendebatte 68
1. Bewältigung normativer und konzeptioneller Widersprüche 69
2. Ebenengerechte Aufgabenzuweisungen 70
Sabine Schlacke, Greifswald: Instrumente des Klimaschutzrechts 73
I. Einführung 73
II. Ausgangsbefund 73
III. Planungsrechtliche Instrumente 74
1. Politikplanung im Mehrebenensystem 75
a) Phänomenologie 75
b) Bewertung 77
2. Fachplanung und räumliche Gesamtplanung 78
IV. Instrumentenmix 81
1. Direkte Steuerung 81
2. Indirekte Steuerung, insbesondere ökonomische Instrumente 81
3. Vorbildfunktion der öffentlichen Hand 82
V. Steuerung behördlicher Entscheidungsspielräume durch gesetzliche Vorprägungen 83
1. Integrative Berücksichtigungsgebote 83
2. Beschleunigung durch Priorisierungsgebote 84
VI. Zusammenfassung und Ausblick 84
Jörg Bogumil, Bochum: Vollzugsprobleme im Bereich staatlicher Klimagesetze – Empirische Erkenntnisse am Beispiel von Windkraftanlagen 87
I. Problemaufriss 87
II. Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung im Bereich von Windkraftanlagen 88
III. Fazit 95
Ann-Katrin Kaufhold, München: Finanzmarktrecht als Klimaverwaltungsrecht: Klimaschutz- und Klimaanpassungsrecht als einheitliches Rechtsgebiet 97
I. Einführung 97
II. Zwei Aufgaben, zwei Rechtsgebiete? 98
III. Die Klimaverwaltung der Finanzmärkte: Entwicklung, Ziele und Instrumente der Sustainable-Finance-Regulierung 101
IV. Klimaanpassung als Klimaschutz I: Transitionsrisiken 104
V. Klimaanpassung als Klimaschutz II: Klimaklagen 107
1. Klimaklagen als aufsichtsrechtliche Risiken 107
2. Risikomanagement als Klimaschutz 109
VI. Fazit: Klimaverwaltungsrecht als einheitliches Rechtsgebiet 110
IV. Rechtsschutz und intradisziplinäre Perspektiven 113
Gabriele Britz, Frankfurt a.M.: Die Rolle von Gerichten im Klimaschutzrecht 115
I. Einleitung 115
II. Eigenheiten des Klimaschutzes und Folgen für Politik und Gerichte 116
1. Globalität 117
a) Globaler Charakter von Klimawandel und Klimaschutz 117
b) Globale Kooperation als Aufgabe von Politik 117
c) Ebenenspezifische Funktionen der Gerichte 119
aa) Nationale Gerichte 119
bb) Internationale Gerichte 120
cc) Grenzüberschreitende Anrufung nationaler Gerichte? 121
2. Gestaltungsbedarf 121
a) Operationalisierung von Klimaschutzzielen als Aufgabe von Politik 122
b) Funktionsgrenzen gerichtlichen Entscheidens 123
aa) Begrenzte Durchschlagskraft negatorischer Entscheidungen 123
bb) Verfassungsgerichtliche Überprüfung von Gesetzen 123
cc) Verwaltungsgerichtliche Überprüfung behördlicher Vorhabenzulassung 124
3. Kurzfristigkeit politischer Entscheidungshorizonte 126
a) Politischer Vertagungsanreiz 127
b) Demokratietheoretischer Rahmen gerichtlicher Kontrolle 129
aa) Bindung politischer Mehrheiten an Recht als Normalfall 129
bb) Offenes Verfassungsrecht als demokratische Achillesferse? 130
4. Exkurs: Ungewissheit und Wissenschaftsabhängigkeit 132
III. Bilanz zur materiellrechtlichen Rolle der Gerichte: begrenzt, aber nicht funktionslos 133
IV. Klagemöglichkeiten 134
1. Subjektiver Rechtsschutz trotz ubiquitärer Betroffenheit? 134
a) Europäische Gerichte 134
b) Bundesverfassungsgericht 135
c) Verwaltungsgerichte 136
2. Objektive Rechtsschutzkonzeptionen 137
3. Gesamttendenz 138
V. Gerichtsfunktion jenseits von Rechtsprechung? 139
Mathias Habersack, München: Koexistenz von Klimaverwaltungs- und Klimaprivatrecht 141
I. Einführung 141
1. Klimaneutralität als Zielvorgabe des europäischen und des deutschen Rechts 141
2. Weiteres Vorgehen 141
II. „Publifizierung“ des Privatrechts als Regulierungsstrategie 143
1. Internalisierung externer Belange als Ziel 143
2. Public und Private Enforcement am Beispiel des Kartell- und des Lieferkettenrechts 144
III. Klimaschützende Instrumente im Aktien- und Bilanzrecht 146
1. De lege lata 146
a) Legalitätspflicht 146
b) Organisationspflichten 147
c) Leitungsermessen im Rahmen unternehmerischer Entscheidungen 148
d) Nachhaltigkeitsberichterstattung 150
e) Erklärung zum DCGK 152
f) Organvergütung 153
2. De lege ferenda 155
a) „Say on Climate“ 155
b) Schärfung der Vorstandspflichten 156
c) Kein allgemeines Gebot klimabewusster oder klimaneutraler Unternehmensleitung 157
IV. Wechselwirkungen und Friktionen zwischen öffentlichem und privatem Recht 158
1. Öffentliches Recht versus Gesellschafts- und Bilanzrecht 158
2. Öffentliches Recht versus allgemeines Deliktsrecht (nebst actio negatoria) 158
a) Zivilrechtliche Ausgangslage 158
b) Klimaschutz als originäre Aufgabe des Gesetzgebers 160
aa) Zivilrechtliche Irrelevanz des Klimabeschlusses des Bundesverfassungsgerichts und des KlimaSeniorinnen-Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte 160
bb) Vorrang öffentlich-rechtlicher Gestattung 161
V. Schluss 163
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 165

Chapters

Book Chapter

Vorwort

In: Verwaltung der Klimakrise (2025), pp. 5–6

Book Chapter

Inhaltsverzeichnis

In: Verwaltung der Klimakrise (2025), pp. 7–8

II. Maßstäbe des höherrangigen Rechts

Klimaverfassungsrecht

In: Verwaltung der Klimakrise (2025), pp. 45–54

III. Instrumente – Verfahren – Organisation – Akteure

Organisation und Akteure des Klimaverwaltungsrechts

In: Verwaltung der Klimakrise (2025), pp. 57–72

III. Instrumente – Verfahren – Organisation – Akteure

Instrumente des Klimaschutzrechts

In: Verwaltung der Klimakrise (2025), pp. 73–86

III. Instrumente – Verfahren – Organisation – Akteure

Finanzmarktrecht als Klimaverwaltungsrecht

In: Verwaltung der Klimakrise (2025), pp. 97–112

IV. Rechtsschutz und intradisziplinäre Perspektiven

Die Rolle von Gerichten im Klimaschutzrecht

In: Verwaltung der Klimakrise (2025), pp. 115–140

IV. Rechtsschutz und intradisziplinäre Perspektiven

Koexistenz von Klimaverwaltungs- und Klimaprivatrecht

In: Verwaltung der Klimakrise (2025), pp. 141–164

IV. Rechtsschutz und intradisziplinäre Perspektiven

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

In: Verwaltung der Klimakrise (2025), pp. 165–166