Zum Fest der Freiheit

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Zum Fest der Freiheit
Gedächtnisschrift für Eberhard Schockenhoff
Editors: Hillgruber, Christian | Nothelle-Wildfeuer, Ursula | Pawlik, Michael | Striet, Magnus | Windhöfel, Thomas
Zeitschrift für Lebensrecht. Beihefte, Vol. 2
(2025)
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Abstract
Eberhard Schockenhoff war, das darf man wohl sagen, ohne jemanden zurückzusetzen, unter den deutschsprachigen Moraltheologen derjenige, der sich am meisten mit dem Schutz der Menschenwürde und den Fragen der Lebensethik befasst hat. Schon seine Habilitationsschrift über die Theologie des christlichen Handelns bei Origenes, deren Titel - »Zum Fest der Freiheit (1990)« - wir auch dieser Gedächtnisschrift gegeben haben, dieses so grundsätzliche wie eindrucksvolle Buch nimmt den Vater aller wissenschaftlichen Theologie in den Blick als »Theoretiker und Deuter des menschlichen Lebens«. Der Begriff der Menschenwürde, den Schockenhoff bei Origenes gefunden hat, dürfte ein Anstoß für seine Monographie »Naturrecht und Menschenwürde« (1996) gewesen ein, denn wenn auch der Name Origenes in diesem Buch nur eine Nebenrolle spielt, so ist doch das origenistische Freiheits- und Würdeverständnis für die Argumentation durchaus prägend.Als Eberhard Schockenhoff vor bald fünf Jahren infolge eines tragischen Unfalls viel zu früh von uns ging, riss sein Tod eine Lücke, die bis heute zu spüren ist. So war und ist es der Redaktion der ZfL ein Anliegen, sein Andenken mit einem Beiheft zu ehren. (aus der Vorbemerkung der ZfL-Redaktion)
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhalt | V | ||
Vorbemerkung der ZfL-Redaktion | 1 | ||
Grußwort des Erzbischofs von Freiburg | 3 | ||
I. Eberhard Schockenhoff: Leben und Werk | 5 | ||
Christian Würtz: Eberhard Schockenhoff. Hochschullehrer, Wissenschaftler, Priester, Mensch – eine Würdigung | 7 | ||
Klaus Baumann: „Ein notwendiger Dienst an der Zukunftsfähigkeit des Christentums”. Zum Leben und Wirken des Moraltheologen Eberhard Schockenhoff (1953–2020) | 11 | ||
I. Die Kunst zu lieben – Sexualethik auf der Höhe der Zeit | 11 | ||
II. Lebensweg, Lebensthemen, Lebenswerk | 12 | ||
III. Lernbereitschaft und geduldige Überzeugungsarbeit | 14 | ||
IV. Auf dem Boden der Glaubenstradition – Kirchlichkeit, Zeitgenossenschaft und Wissenschaftlichkeit konkret | 15 | ||
II. Grundfragen der Ethik und des Rechts | 17 | ||
Alois Joh. Buch: Medizinethischer Diskurs und theologische Ethik | 19 | ||
I. Verdeutlichung der medizinethischen Problematik | 19 | ||
II. Vergewisserung ethischer Grundlagen | 21 | ||
III. Konturierung gewissenhafter Verantwortung | 26 | ||
Carina Dorneck: Regulierung von Kulturkonflikten – Einfluss religiöser und kultureller Vorprägungen auf das Strafrecht | 31 | ||
I. Überblick zum Einfluss ausländischer Religionen und Kulturen auf die deutsche Gesellschaft und das Recht | 32 | ||
II. Ehrenmorde und Blutrachetaten | 33 | ||
1. Begriffsbestimmung | 33 | ||
2. Rezeption im deutschen Recht | 34 | ||
3. Bewertung | 36 | ||
III. Genitalverstümmelung | 37 | ||
1. Begriffsbestimmung und allgemeine Erläuterungen | 37 | ||
2. Umsetzung im deutschen Recht | 38 | ||
3. Bewertung | 40 | ||
IV. Beschneidung von Knaben | 40 | ||
1. Begriffsbestimmung und allgemeine Erläuterungen | 41 | ||
2. Rezeption im deutschen Recht | 41 | ||
3. Bewertung | 42 | ||
V. Gemeinsamkeiten und Unterschiede | 43 | ||
VI. Fazit und Ausblick | 45 | ||
Wolfgang Frisch: Strafe und die Fähigkeit, sich nach Gründen zu bestimmen | 49 | ||
I. Eberhard Schockenhoff – Pufendorf und das gegenwärtige Strafrecht | 49 | ||
II. Analytische Richtigkeit und das eigentliche Problem | 51 | ||
III. Die Experimente und die aus ihnen gezogenen Folgerungen | 53 | ||
IV. Zur Relevanz der empirischen Befunde für das Strafrecht | 55 | ||
V. Zur Beweiskraft der Experimente | 58 | ||
VI. Das eigentliche Problem: Entscheidungen des Rechts auf empirisch ungesicherter Basis – Die Entscheidung zwischen Schuldstrafrecht und Präventionsstrafrecht als normative Frage | 60 | ||
Volker Haas: Religion und Gewalt. Zu den Aufgaben des Rechts in einer pluralistischen Gesellschaft | 65 | ||
I. Einleitung | 65 | ||
II. Erster Teil: Der Gewaltbegriff und seine Bedeutung im Kontext des Rechts | 66 | ||
III. Zweiter Teil: Rechtliche Voraussetzungen der Befriedung | 67 | ||
IV. Schlussbemerkung | 72 | ||
Konrad Hilpert: Recht und Moral: ein Grundproblem in gesellschaftlicher Transformation | 73 | ||
I. Die Zuordnung von Recht und Moral nach Eberhard Schockenhoff | 73 | ||
II. Moral – eine Gemengelage | 77 | ||
III. Partner auf Augenhöhe? | 78 | ||
IV. Das Problem der Fassbarkeit „der” Moral | 79 | ||
V. Das Recht als Konkurrenzfaktor der Moral | 81 | ||
VI. Die genuin moralische Antriebskraft der neueren Rechtsentwicklung | 82 | ||
VII. Die Erfassung des gesellschaftlichen Wandels und ihre Risiken | 83 | ||
VIII. Das Problem der theologischen Identität von Moral | 84 | ||
IX. Die andere Seite des Verhältnisses: die wechselseitigen Begrenzungen | 84 | ||
X. Versuch eines Fazits | 85 | ||
Elmar Nass: Thomanischer Universalismus – Vermächtnis von Eberhard Schockenhoff | 89 | ||
I. Thomanisches Vermächtnis | 89 | ||
II. Moralischer und rechtlicher Universalismus | 91 | ||
III. Ausgangsbasis: Angewandte Anthropologie | 94 | ||
IV. Synthesen als Sondergut: Objektivität mit Historizität, Theonomie mit Autonomie | 96 | ||
V. Exemplarische Konkretisierungen | 100 | ||
VI. Vermächtnis als Ausblick | 101 | ||
Manfred Scheuer: Brauchen die Wissenschaften Ethik? | 105 | ||
I. Johannes Kepler: Priester im Buch der Natur | 105 | ||
II. Wissenschaft und Ethos | 107 | ||
III. Empirie und Ethik | 108 | ||
IV. Freiheit, Spiel und Diät | 109 | ||
V. Die Freiheit der Wissenschaft | 110 | ||
Christine Schliesser: Kritische Zeitgenossenschaft. Anmerkungen aus der Perspektive Öffentlicher Theologie | 113 | ||
I. Einleitung | 113 | ||
II. Was heißt „kritische Zeitgenossenschaft”? | 114 | ||
III. Und was ist „Öffentliche Theologie”? | 115 | ||
IV. Christologie als das gemeinsame Zentrum „kritischer Zeitgenossenschaft” und „Öffentlicher Theologie” | 117 | ||
V. Eberhard Schockenhoff – ein „kritischer Zeitgenosse”, aber auch ein „Öffentlicher Theologe”? | 119 | ||
Gregor Thüsing: Von der Würde der Arbeit | 123 | ||
I. Hinweise in Fratelli tutti | 123 | ||
II. Anknüpfungen nicht nur in den Sozialenzykliken | 124 | ||
III. Folgerungen eines Juristen | 125 | ||
IV. Ein konkretes Beispiel: Welchen Mindestlohn braucht es? | 128 | ||
1. Lohngerechtigkeit – was ist das? | 128 | ||
2. Mindestlohn als Lackmus-Test sozialen Ausgleichs | 130 | ||
3. Eine neue europäische Initiative | 131 | ||
V. Ein Blick voraus | 132 | ||
Werner Wolbert: Schmutzige Hände – Zur Ambivalenz einer Metapher | 133 | ||
I. Gesinnungs- und Verantwortungsethik | 135 | ||
II. Notfall und Dilemma | 138 | ||
III. Heroische Beschmutzung der Hände | 141 | ||
IV. Integrität und Schuld | 145 | ||
V. Forced Choice | 148 | ||
VI. Soldatenhände | 150 | ||
VII. Conclusio | 152 | ||
III. Wahrheit und Lüge | 155 | ||
Gerhard Dannecker: Wahrheit und Wahrheitsfindung im Strafprozess | 157 | ||
I. Die dem Strafprozess immanente Handlungsrationalität: Wahrheitsfindung als (Zwischen-)Ziel des Strafprozesses | 159 | ||
1. Verhältnis von materiellem Strafrecht und Strafverfahrensrecht | 159 | ||
2. Einbindung der Wahrheitsfindung in den Strafprozess unter „Reduzierung auf Wirklichkeitsausschnitte” | 160 | ||
3. Ergänzung des „klassischen Normalverfahrens” durch konsensuale Verfahren | 162 | ||
4. Der Strafprozess als Ort der Verwirklichung des materiellen Strafrechts | 162 | ||
5. Beendigung der Wahrheitsfindung durch rechtskräftige Entscheidung des Strafgerichts | 163 | ||
6. Verfahrensfairness | 164 | ||
7. Widerlegung der Unschuldsvermutung und der Grundsatz „in dubio pro reo” | 167 | ||
II. Erkenntnisse der philosophischen Wahrheitstheorien und ihre Bedeutung für die Wahrheit und Wahrheitsfindung im Strafprozess | 167 | ||
1. Korrespondenztheorie | 168 | ||
a) Zum klassischen Fundament der Korrespondenztheorie | 168 | ||
b) Einwände gegen die Korrespondenztheorie | 169 | ||
2. Kohärenztheorien | 170 | ||
a) Kernaussagen der Kohärenztheorien | 170 | ||
b) Schwachstellen der Kohärenztheorien | 171 | ||
3. Konsenstheorien | 172 | ||
a) Ausgangspunkt | 172 | ||
b) Konsenstheorien als Erbe des Pragmatismus | 173 | ||
c) Diskursansatz von Habermas | 174 | ||
d) Kritikpunkte | 175 | ||
e) Selbstkorrekturen durch Habermas | 176 | ||
4. Erfahrung und Natur als Erkenntnisquellen bei Goethe, Nietzsche, Camus und Wittgenstein | 177 | ||
III. Wahrheitsverständnis, „situationsadäquate Wahrheit” und „Eigenlogik der jeweiligen Handlungssphäre” bei Eberhard Schockenhoff | 178 | ||
1. Aussagesinn der Wahrheit | 178 | ||
2. „Situationsadäquate Wahrheit” | 181 | ||
3. Die dem Sachbereich der Wahrheitsfindung im Strafprozess immanente Handlungsrationalität | 181 | ||
IV. Bezüge des Strafrechts zur philosophischen Wahrheitsdiskussion: Diskurs und Diskursbedingungen im Strafprozess | 182 | ||
1. Diskurs und Diskursbedingungen als Leit- und Rechtfertigungsmaßstab für den „realen Diskurs” im Strafverfahren? | 182 | ||
2. Ausweitung konsensualer Verfahrenserledigungen durch verkürzte Verfahren und verfahrensbeendende Absprachen zu Lasten der Wahrheitsfindung | 183 | ||
Konstantina Papathanasiou: Wahrheitsfindung und strafprozessuale Verständigung – ein Zusatz zu Schockenhoffs „Zur Lüge verdammt?” | 187 | ||
I. | 187 | ||
II. | 188 | ||
III. | 196 | ||
Michael Pawlik: Recht auf Wahrheit bei ausdrücklichen Täuschungen? Eine rechtsphilosophische und strafrechtswissenschaftliche Problemanalyse | 197 | ||
I. | 197 | ||
II. | 201 | ||
III. | 209 | ||
Jakob Fortunat Stagl: „Was ist Wahrheit”? Alte Fragen und moderne Antworten zu den „Fake News” | 211 | ||
I. Der Fluch der Neutralität | 212 | ||
II. Der Staat als Schurke | 215 | ||
III. Der engagierte Staat | 217 | ||
IV. Wahrheitsfähigkeit von Normen | 219 | ||
V. Resignation | 222 | ||
IV. Ethik und Recht der Medizin | 225 | ||
Tanja Henking: Zwang in der Psychiatrie: zwischen Selbstbestimmung, Behandlungsveto und aufgedrängter Fürsorge | 227 | ||
I. | 228 | ||
II. | 228 | ||
III. | 229 | ||
IV. | 231 | ||
V. | 231 | ||
VI. | 236 | ||
VII. | 239 | ||
Josef Franz Lindner: Zur Rolle und Legitimation des Deutschen Ethikrates | 241 | ||
I. Einleitung | 241 | ||
II. Der Deutsche Ethikrat im Kontext zunehmender Moralisierung des Rechts | 241 | ||
III. Vom Nationalen zum Deutschen Ethikrat: Rechtsgrundlagen und Legitimation | 243 | ||
IV. Aufgaben und Handlungsinstrumente des Deutschen Ethikrates | 243 | ||
V. Methodische Probleme der Tätigkeit des Deutschen Ethikrates | 245 | ||
VI. Kompetenzüberschreitungen | 249 | ||
1. Kritik des Ethikrates an der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 249 | ||
2. Fehlerhafte Empfehlung zu strafbarem Verhalten | 252 | ||
VII. Zusammenfassende Desiderate | 253 | ||
Dorothea Habermann: Schutz der Patientenautonomie durch das deutsche Strafrecht | 255 | ||
I. Einleitung | 255 | ||
II. Konzept zur Patientenautonomie | 256 | ||
1. Fehlen einer gesetzlichen Definition | 256 | ||
2. Einwilligung nach Aufklärung | 256 | ||
3. Eigenes Konzept zur Patientenautonomie | 257 | ||
III. Allgemeine Aspekte der Selbstbestimmung im Strafgesetzbuch | 260 | ||
IV. Besondere Bereiche der Selbstbestimmung | 262 | ||
1. Patientenverfügungen | 263 | ||
2. Sterbehilfe | 265 | ||
a) Beihilfe zum Suizid | 265 | ||
b) Sterbehilfeformen | 268 | ||
3. Ärztlicher Heileingriff | 271 | ||
a) Rechtsprechung | 271 | ||
b) Literatur | 272 | ||
c) Eigene Ansicht | 273 | ||
4. Zwangsbehandlungen | 275 | ||
5. Schönheitsoperationen | 276 | ||
6. Enhancements | 277 | ||
V. Schlussbetrachtung | 279 | ||
Jens Prütting: Gesundheitsversorgungsplanung (GVP). Ein wertvolles Konzept mit vielen offenen Fragen | 281 | ||
I. Einleitung | 281 | ||
II. Idee und Modell nach dem fünften Sozialgesetzbuch | 282 | ||
1. Grundlagen und gesetzliches Konstrukt | 282 | ||
2. Pflichtgemäße Ermessensausübung | 284 | ||
a) Das Entschließungsermessen zur Einrichtung von GVP – Ein Fall reiner Opportunität? | 284 | ||
b) Entschließungs- und Auswahlermessen bei der Durchführung | 286 | ||
aa) Die Anspruchsberechtigung der Versicherten | 286 | ||
bb) GVP als unzumutbare Belästigung? | 286 | ||
3. Vergütung und Beachtung des Grundsatzes der Beitragssatzstabilität | 288 | ||
4. Kritische Schlussbemerkung zum Normenvertrag | 289 | ||
III. Schnittstellenaspekte und Problemlagen außerhalb des Sozialrechts | 290 | ||
1. Dokumentation und Datenschutz | 290 | ||
2. Gegenstand und Inhalt zivilrechtlicher Vertragsverhältnisse im Zusammenhang mit GVP – Das Haftungsproblem | 291 | ||
a) Der Heimvertrag – Vertragsschluss und besondere Informationspflicht | 291 | ||
b) Heimträger, Gesprächsleiter und Pflichtenspektrum | 292 | ||
c) Das Haftungsproblem | 293 | ||
aa) GVP als Rechtsdienstleistung | 293 | ||
bb) Berufsstandard und Sorgfaltspflichten | 293 | ||
cc) Kausale Schadensentstehung – eine Entschärfung des Problems | 295 | ||
dd) Drohende Erstattungsansprüche der Krankenkassen? | 296 | ||
3. Weitere Themenfelder im Überblick | 297 | ||
a) Erhöhte Rechtssicherheit geäußerter Betroffenenwünsche nach GVP? | 297 | ||
b) GVP und Sterbehilfe – Grenze der Zumutbarkeit? | 298 | ||
c) GVP für andere GKV- und auch für PKV- oder Nicht-Versicherte? | 299 | ||
IV. Sonderfall Pandemie: Eine Idee zu den Lehren aus Corona | 299 | ||
V. Thesen | 300 | ||
Frauke Rostalski: Vom Zerreißen der Schranken. Mit KI und Humangenomik auf dem Weg zur Unsterblichkeit? | 303 | ||
I. Einleitung | 303 | ||
II. Fortschritte der Künstlichen Intelligenz – Forschung und ihr Einfluss auf die moderne Medizin | 303 | ||
III. Genom Editierung – CRISPR-Cas9 | 304 | ||
IV. Recht und Ethik als Stolpersteine auf dem Weg zur Unsterblichkeit? | 304 | ||
1. Unzulässigkeit nicht hinreichend verlässlicher Verfahren der Gen-Editierung | 305 | ||
2. Forschungsfreiheit und Leidminderung als Gründe für verändernde Eingriffe in die menschliche Keimbahn | 306 | ||
3. Menschenwürde als Grund für ein Verbot von Eingriffen in die menschliche Keimbahnzelle? | 306 | ||
a) Verletzung der Würde des von dem Keimbahneingriff betroffenen späteren Embryos und Menschen | 307 | ||
b) Verletzung der Würde der übrigen an dem Keimbahneingriff unmittelbar Beteiligten? | 307 | ||
c) Verletzung der Gattungswürde? | 308 | ||
4. Die Wahrung von „Natürlichkeit” als Grund für ein Verbot von Eingriffen in die menschliche Keimbahn? | 309 | ||
a) Schutz der Lebensgrundlage künftiger Generationen | 310 | ||
b) Unantastbarkeit der leiblichen Kontingenz aufgrund von „Gottesebenbildlichkeit” bzw. menschlicher „Unzuständigkeit” | 311 | ||
c) Schutz des Natürlichen als „Kulturerbe” | 312 | ||
5. Autonomieschutz als Grund für ein Verbot von Eingriffen in die menschliche Keimbahn? | 313 | ||
6. Erhaltung von Empathie als Grund für ein Verbot von Eingriffen in die menschliche Keimbahn? | 315 | ||
7. Erhaltung genetischer Vielfalt als Grund für ein Verbot von Eingriffen in die menschliche Keimbahn? | 315 | ||
8. Förderung von (kulturellen) Leistungen als Grund für ein Verbot von Eingriffen in die menschliche Keimbahn? | 316 | ||
V. Fazit | 317 | ||
Silja Vöneky: Völkerrechtliche Rahmenbedingungen für die Forschung an menschlichen Gehirnorganoiden – ein Weg für eine internationale Harmonisierung | 319 | ||
I. Einleitung | 319 | ||
II. Lehren aus der Vergangenheit? Stammzellforschung und Klonierung | 321 | ||
III. Grundlagen der Harmonisierung: Völkerrechtliche Normen | 323 | ||
1. Internationale Menschenrechte | 324 | ||
2. Schutz der Menschenwürde | 327 | ||
a) Grundsätze | 327 | ||
b) Das Erfordernis der freien Zustimmung | 328 | ||
3. Verträge des Umweltvölkerrechts: Das Cartagena-Protokoll | 330 | ||
4. Die Synthese von Vorsorgeprinzip und Menschenrechten | 331 | ||
IV. Harmonisierung durch Internationales Soft Law?! | 333 | ||
1. Internationales Soft Law als Steuerungsinstrument | 333 | ||
2. Eine neue Soft Law-Deklaration zu Gehirnorganoiden? | 335 | ||
V. Zusammenfassung und Ausblick | 336 | ||
Verena Wetzstein: Perspektivenwechsel. Ethische Implikationen der Demenz im Licht der Anthropologie | 339 | ||
I. Eine Gesellschaft des langen Lebens | 339 | ||
II. Wurzeln des defizitorientierten Demenz-Konzeptes | 341 | ||
1. Pathologisierung | 341 | ||
2. Kognitives Paradigma | 341 | ||
III. Perspektivenwechsel: Eine integrative Ethik der Demenz | 342 | ||
1. Alle Menschen sind Personen | 343 | ||
2. Identität und Kontinuität | 345 | ||
3. Verletzlichkeit des Lebens | 346 | ||
4. Leiblichkeit | 346 | ||
5. Relationalität – Leben in Beziehungen | 347 | ||
IV. Herausforderung für die ganze Gesellschaft | 348 | ||
V. Ethik des Lebens und Rechtsfragen des Lebensschutzes | 349 | ||
Franz-Josef Bormann: Der Einsatz für das Leben und seine naturrechtlichen Implikationen – ein Vermächtnis Eberhard Schockenhoffs | 351 | ||
I. Zum moraltheologischen Grundverständnis E. Schockenhoffs | 352 | ||
II. Der erneute Streit um die Suizidassistenz | 355 | ||
1. Freiheit und ihre unterschiedlichen Deutungen | 356 | ||
2. Argumente gegen die moralische Erlaubtheit von Suizid und Suizidassistenz | 361 | ||
a) Argumente gegen die moralische Erlaubtheit der Selbsttötung | 361 | ||
(1) Das Argument der moralisch gebotenen ‚natürlichen Selbstliebeˋ: | 361 | ||
(2) Das Argument der Selbstwidersprüchlichkeit einer suizidalen Willensbestimmung: | 362 | ||
(3) Das Argument des Verstoßes gegen die Menschenwürde: | 362 | ||
(4) Das Argument aus der Sozialnatur des Menschen: | 362 | ||
(5) Das Gewalt-Argument: | 363 | ||
(6) Das Umstände-Argument: | 363 | ||
(7) Das Argument der gestuften Verantwortung: | 363 | ||
(8) Das Argument der Heiligkeit des Lebens: | 364 | ||
(9) Das Argument der Hybris und der mangelnden Berechtigung: | 364 | ||
b) Argumente gegen die moralische Erlaubtheit der Suizidassistenz | 364 | ||
(1) Das Argument der Gefahr eines sozialen Drucks: | 364 | ||
(2) Das slippery slope-Argument: | 365 | ||
(3) Das Argument der Unvereinbarkeit mit der Teleologie medizinischen Handelns und der Identität des Arztberufes: | 365 | ||
(4) Das Argument der fehlenden Indikation: | 365 | ||
(5) Das Argument der ärztlichen Vertrauenswürdigkeit: | 366 | ||
3. Ausblick | 367 | ||
Ulrich Eibach: Leiblichkeit und Achtung der Menschenwürde. Fürsorge für das Leben als grundlegender Ausdruck der Achtung der Menschenwürde | 369 | ||
I. Wandlungen von Lebens- und Wertvorstellungen in ihrer Bedeutung für ärztliches und pflegerisches Handeln | 370 | ||
II. Menschenwürde und die Sorge für das Menschenleben | 371 | ||
1. Autonomie als Voraussetzung von Menschenwürde? | 371 | ||
2. Gottebenbildlichkeit und Menschenwürde – Eine christliche Sicht | 373 | ||
3. Gottebenbildlichkeit, Abhängigkeit und Autonomie | 375 | ||
4. Selbstbestimmtes Leben und Ethik der Fürsorge | 377 | ||
5. Wille, Wünsche und Wohlergehen von kranken Menschen | 380 | ||
III. Zur Bedeutung der „Ethik der Fürsorge” für die medizinische Behandlung und die Pflege kranker und alter Menschen | 381 | ||
1. Gefahren des Missbrauchs der Abhängigkeit | 381 | ||
2. Die Leiblichkeit als Träger der Würde und Gegenstand der Fürsorge | 383 | ||
3. Ethik der Fürsorge und pflegerische und ärztliche Tugenden | 386 | ||
4. Ist die „Ethik der Fürsorge und der Gabe” antiquiert? | 388 | ||
Albin Eser: Töten im Krieg: aus der Sicht einer Theorie des gerechten Friedens | 391 | ||
I. Persönliche Vorbemerkung | 391 | ||
II. Statt „Krieg” eine neue Friedensethik? | 392 | ||
III. Gezielte Tötungen: neue Herausforderung der Friedensethik | 398 | ||
IV. Grundsätzliche Legitimationsdefizite von Töten im Krieg | 404 | ||
V. Friedensethische Revision der Lehre vom „gerechten Krieg”? | 406 | ||
VI. Schlussbemerkung | 409 | ||
Alexis Fritz: Das Kreuz mit der Freiheit – sollen wir wollen, was wir können? Zur Selbstbestimmung in der genetischen Diagnostik | 411 | ||
I. Der NIPT als Zäsur in der Entwicklung der vorgeburtlichen Diagnostik – legitimiert durch Selbstbestimmung? | 413 | ||
II. Die philosophisch-ethische Perspektive: Selbstbestimmung im Kontext von Personsein und Anerkennung | 418 | ||
III. Die theologisch-ethische Perspektive: Die moralische Autonomie des Menschen und das Verhältnis zwischen Theologischer Ethik und säkularer Bioethik | 422 | ||
IV. Die Praxis der NIPT unter dem Zeichen der Selbstbestimmung | 426 | ||
Christian Hillgruber: Ethische und rechtliche Einwände gegen die Präimplantationsdiagnostik | 431 | ||
I. Einleitung: Prinzipienethik | 431 | ||
II. Der verfassungsrechtliche Status des Embryos in vitro | 433 | ||
III. Ethische und rechtliche Bewertungsmaßstäbe für die PID | 437 | ||
1. Verhinderung unzumutbaren menschlichen Leidens als Rechtfertigungsgrund? | 437 | ||
2. Verfassungsrechtliche Beurteilung der Zielsetzung und Methode der PID | 438 | ||
a) Die staatliche Schutzpflicht für das Leben der Embryonen in vitro | 438 | ||
b) Die Menschenwürdewidrigkeit der PID | 440 | ||
c) Recht auf ein gesundes Kind? | 441 | ||
d) PID – eine schonendere Alternative zur PND? | 442 | ||
e) Die Biopsie – kein Heileingriff | 444 | ||
3. Folgenabschätzung: Die Gefahr der Ausweitung der Indikationen der PID | 444 | ||
IV. Schlussbetrachtung: Die Ethik des Verfassungsrechts | 446 | ||
Peter Schallenberg: Naturrecht und Lebensschutz. Eberhard Schockenhoff (1953–2020) zum ehrenden Andenken | 449 | ||
VI. Autonomie am Lebensende | 457 | ||
Gloria Berghäuser: Die Herrschaft über das Sterben im deutschen Recht. Von Suizidhilfe, Sterbehilfe und Tötung auf Verlangen im Wandel der Zeit (bis BGH 6 StR 68/21) | 459 | ||
I. Sterben im Suizidkontext | 459 | ||
1. Einführung | 460 | ||
2. Herrschaft im Allgemeinen | 461 | ||
3. Herrschaft über die letztentscheidende Handlung | 462 | ||
a) Die Fokussierung auf einen Teilakt des zum Tode führenden Geschehensablaufs | 462 | ||
b) Kongruente Übersetzung des Sterbewillens in einen äußeren Handlungsvollzug (Übereilungsschutz) | 463 | ||
c) Konservierung eines Tabus der Fremdtötung (Bestandsschutz) | 464 | ||
II. Sterben im Behandlungskontext | 465 | ||
1. Geschehenlassen eines Krankheitsverlaufs durch Behandlungsabbruch (Fuldaer Fall, 2010) | 466 | ||
2. Gefahrschaffung unter Abwägungsvorbehalt (aktive indirekte Sterbehilfe) | 467 | ||
3. Antizipation des Sterbewillens in einer Patientenverfügung | 469 | ||
III. Annäherung des Sterbens in Suizid- und Behandlungskontext | 470 | ||
1. Unterordnung (nur) unter den aktuellen Sterbewillen (Gurt-Fall, 1960) | 470 | ||
2. Abwägung statt Achtung eines antizipierten Sterbewillens (Fall Wittig, 1984) | 472 | ||
3. Achtung ohne Abwägung des antizipierten Sterbewillens („Suizid bleibt Suizid”) | 474 | ||
a) In der Justiz der 2010er Jahre | 474 | ||
b) „Zurechnung” zum Suizid kraft Abrede?(Berliner und Hamburger Fall, 2019) | 474 | ||
IV. „Zurechnung” zum Suizid in Sachverhalten der Verlangenstötung | 477 | ||
1. Sachverhalte vereinbarten Doppelsuizids (Fall Gisela, 1963) | 477 | ||
2. Alternative Herrschaft kraft Sterbewillens oder -abrede? | 478 | ||
3. Vereinbarte Selbsttötung durch fremde Hand (BGH, Beschl. v. 26.6.2022, 6 StR 68/21) | 480 | ||
V. Abstrakte Gefahren einer verabredeten Selbsttötung durch fremde Hand (zugleich: Resümee) | 482 | ||
Epilog | 485 | ||
Tobias Hack: Anspruch auf Suizidassistenz? Zum Verhältnis von Autonomie, Selbstbestimmung und Sozialität | 487 | ||
I. Das Urteil zum Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung | 487 | ||
II. Der vieldeutige Autonomiebegriff | 490 | ||
1. Der Autonomiebegriff im medizinethischen Kontext | 491 | ||
2. Selbstbestimmung oder vernünftige Selbstgesetzgebung? | 492 | ||
3. „Autonome Selbstbestimmung” im Urteil des Bundesverfassungsgerichts | 493 | ||
4. Die problematische Gleichsetzung von Autonomie und Selbstbestimmung | 494 | ||
III. Das Konzept relationaler Autonomie | 496 | ||
1. Die Bedeutung der sozialen Einbindung | 496 | ||
2. Fähigkeiten als Voraussetzung für Autonomie? | 498 | ||
IV. Autonomie im Anschluss an Immanuel Kant | 499 | ||
1. Autonomie als vernünftige Selbstgesetzgebung | 499 | ||
2. Relationale Aspekte im transzendentalphilosophischen Autonomiebegriff | 500 | ||
V. Die menschliche Person als relationales Wesen bei Romano Guardini | 504 | ||
VI. Autonomie der Person | 505 | ||
Wolfram Höfling: Autonome oder fragile Selbstbestimmung über das eigene Leben? | 509 | ||
I. Problemaufriss | 509 | ||
II. „Autonome Selbstbestimmung” – Eine kritische Rekonstruktion der bundesverfassungsgerichtlichen Begründung eines Rechts auf selbstbestimmtes Sterben | 510 | ||
III. Selbstbestimmung über die körperliche Integrität: Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG als zentrale Maßstabsnorm | 512 | ||
IV. Prekäre Selbstbestimmung: zugleich zu den Risiken und Nebenwirkungen höchstrichterlicher Entscheidungen | 513 | ||
V. Schlussbemerkungen | 516 | ||
Martin M. Lintner: Assistierter Suizid im Spannungsfeld von Freiheitsrecht, Lebensschutz und sozialer Verantwortung. Eine Kritik des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum „Recht auf selbstbestimmtes Sterben” vom 26. Februar 2020 aus ethischer Perspektive | 517 | ||
I. Der umstrittene § 217 StGB | 517 | ||
II. Grundlegende Aspekte einer ethischen Kritik am BVerfG-Urteil vom 26. Februar 2020 | 519 | ||
1. Zum Verständnis von Freiheit bzw. Autonomie | 519 | ||
2. Zum Verständnis der Menschenwürde | 520 | ||
3. Zur Differenzierung von Abwehr- und Anspruchsrecht | 522 | ||
4. Zum Verständnis des ärztlichen Ethos | 523 | ||
III. Problematische Weichenstellungen durch das BVerfG-Urteil vom 26. Februar 2020 | 525 | ||
1. Suizid als, wenngleich letzter, Ausdruck von Würde? | 525 | ||
2. Zwei folgenschwere Verengungen | 527 | ||
3. Die weitgehende Ausblendung von Slippery slope-Argumenten | 528 | ||
IV. Resümee | 530 | ||
Stephan Rixen: Was wird aus der Suizidassistenz? Anmerkungen zur rechtspolitischen Diskussion im Anschluss an das Urteil des BVerfG vom 26.2.2020 (BVerfGE 153, 182) | 533 | ||
I. Einleitung | 533 | ||
II. Zusammenfassung und Kritik des Urteils vom 26.2.2020 (BVerfGE 153, 182) | 534 | ||
1. Zusammenfassung des Urteils | 534 | ||
2. Thesenartige Kritik des Urteils | 536 | ||
III. Überblick über einige Regelungsvorschläge | 541 | ||
1. Entwürfe der Abgeordneten Helling-Plahr u.a., der Abgeordneten Künast und Keul und der AMHE-SterbehilfeG | 541 | ||
2. Zusammenfassende Würdigung der Entwürfe | 544 | ||
a) Regelungscharakteristika | 544 | ||
b) Gesetzgebungskompetenz | 545 | ||
IV. Ausblick: Verletzliche Freiheit schützen und „safe spaces” des versehrten Lebens in Würde schaffen | 547 | ||
Edzard Schmidt-Jortzig: Selbstbestimmung am Ende des Lebens | 549 | ||
Josef Spindelböck: Leib und Leben achten und schützen. Moraltheologische Reflexionen über die Leiblichkeit der menschlichen Person | 555 | ||
I. Anlass und Anliegen dieser Überlegungen | 555 | ||
II. Phänomenologie des Leibes, metaphysische Sicht und Ethik | 555 | ||
III. Unterschiedliche Bewertungen des Leibes in der Antike | 557 | ||
IV. Positive Wertung des Leibes in der Heiligen Schrift | 557 | ||
V. Neuzeitlicher Dualismus und humanökologische Perspektiven | 559 | ||
Brigitte Tag: Suizidhilfe im schweizerischen Freiheitsentzug? Aktuelle Entwicklungen, offene Fragen | 561 | ||
I. Einleitung | 561 | ||
II. Suizidhilfe im Straf- und Massnahmenvollzug, rechtlicher Rahmen | 563 | ||
III. Orientierungshilfe zum assistierten Suizid im Freiheitsentzug und ihre Einbettung in den rechtlichen Kontext | 564 | ||
1. Ziffern 1 und 2 der Orientierungshilfe, Selbstbestimmungsrecht | 564 | ||
a) Wechselwirkung zwischen dem Recht auf persönliche Freiheit, Art. 115 StGB, und den Strafvollzugsgrundsätzen | 565 | ||
b) Bedeutung des Sonderstatusverhältnisses und die Auswirkungen auf die Suizidhilfe intra muros | 569 | ||
2. Ziffern 3 und 4 der Orientierungshilfe, Durchführung der Suizidhilfe | 571 | ||
a) Das Standesrecht der Ärztinnen und Ärzte und die medizinisch-ethischen Richtlinien der SAMW | 572 | ||
b) Suizidhilfe bei infauster Krankheit am Ende des Lebens | 574 | ||
c) Suizidhilfe bei psychisch kranken Inhaftierten | 574 | ||
3. Ziffer 5 der Orientierungshilfe, Trennungs- und Transparenzprinzip | 575 | ||
4. Ziffer 6 der Orientierungshilfe, Kosten des Suizids | 577 | ||
IV. Fazit | 578 | ||
A. Katarina Weilert: Grundrechtsrechtsprechung als Element der Durchsetzung naturrechtlicher Rechtsgehalte? Eine Reflexion des Verhältnisses von überpositivem Recht zum gesetzten Recht anlässlich der Suizidhilferechtsprechung des BVerfG | 579 | ||
I. Problemaufriss und These | 579 | ||
II. Naturrecht und gesetztes Recht | 581 | ||
1. Naturrechtsverständnisse | 581 | ||
a) Naturrechtsverständnisse im Wandel der Zeiten | 581 | ||
b) Eberhard Schockenhoffs Thesen zum Naturrecht | 584 | ||
2. Naturrecht und gesetztes Recht im Lichte des Grundgesetzes | 587 | ||
a) Verfassungsrecht und überpositive Rechtsgehalte | 587 | ||
b) Zwei konträre Pole: Otto Bachof (1947) und die Humanistische Union/Giordano Bruno Stiftung (2021) | 590 | ||
aa) Thesen von Otto Bachof: „Naturrecht und Gegenwart” | 590 | ||
bb) Thesen der humanistischen Union e. V. und der Giordano-Bruno-Stiftung | 592 | ||
III. Die Suizidhilfeentscheidung zwischen Gesetzespositivismus und überpositivem Recht | 593 | ||
IV. Fazit | 600 | ||
VII. Ethische und juristische Fragen der Pandemie | 603 | ||
Gunnar Duttge: Der Wert menschlichen Lebens in Zeiten der Pandemie | 605 | ||
I. Das Abwägungsdogma und seine blinden Flecken | 605 | ||
II. Die virologischen und epidemiologischen Fakten | 607 | ||
III. Das Bewertungsproblem | 609 | ||
IV. Jenseits des Irrationalismus | 614 | ||
V. Ausblick | 621 | ||
Judith Froese: Staatliches Entscheiden und Kontrollieren unter Bedingungen der Ungewissheit | 623 | ||
I. Einleitung | 623 | ||
II. Prämissen | 624 | ||
1. Entscheidungspflicht trotz Ungewissheit | 624 | ||
2. Zum Verhältnis der drei Gewalten | 626 | ||
III. Dogmatische Verortung der Ungewissheitsproblematik | 627 | ||
1. Garantie effektiven Rechtsschutzes, Art. 19 Abs. 4 GG | 629 | ||
a) Begrenzte gerichtliche Kontrolle aufgrund einer „naturschutzfachlichen Einschätzungsprärogative” (BVerwG) | 629 | ||
b) Begrenzte gerichtliche Kontrolle aufgrund eines tatsächlichen Erkenntnisdefizits (BVerfG) | 629 | ||
c) Verbleibende Kontrolle: Plausibilitätsprüfung im Erkenntnisvakuum | 630 | ||
2. Verhältnismäßigkeitsprinzip | 630 | ||
IV. Entscheiden und Kontrollieren im Erkenntnisvakuum | 632 | ||
1. Vorübergehende Tolerierung von Entscheidungen im Erkenntnisvakuum | 632 | ||
2. Befristung und fortlaufende Evaluierung | 636 | ||
3. Rationalisierung | 636 | ||
V. Auswege aus der Ungewissheit | 637 | ||
1. Ausräumung von Erkenntnisdefiziten durch die Fachwissenschaft | 637 | ||
2. Maßstabsbildung durch den Gesetzgeber | 638 | ||
VI. Schluss | 640 | ||
Ansgar Hense: Religionsfreiheit und Pandemie – eine Zwischenbetrachtung | 643 | ||
I. Einleitung und Fragestellung | 643 | ||
II. Religiöse Aktionsformen | 646 | ||
1. Auf Zusammenkünften basierende Formen religiöser Betätigung und die Eröffnung des Schutzbereichs des Grundrechts der Religionsfreiheit | 647 | ||
a) Reichweite des sachlichen Schutzbereichs von Art. 4 Abs. 1 und 2 GG | 647 | ||
b) Innerkirchliche Reaktionen – Dispens von der Sonntagspflicht und andere Regelungen | 648 | ||
c) Neue Formen der Religionsausübung als Kompensation? | 650 | ||
d) Verzicht auf die Freiheit der Religionsausübung? | 651 | ||
2. Die seelsorgerliche Betreuung – insbesondere die Situation der Anstaltsseelsorge in der Pandemie | 652 | ||
III. Die Corona-bedingten staatlichen Einschränkungen der Religionsausübung | 653 | ||
1. Historischer Rückblick auf die Spanische Grippe und ein kursorischer aktueller rechtsvergleichender Seitenblick | 653 | ||
2. „Lockdown für alle – außer für Gott?” | 654 | ||
a) Andeutungen zur Lage | 654 | ||
b) Die Schranken der Religionsfreiheit | 655 | ||
aa) Allgemeines | 655 | ||
bb) Rechtsgrundlage IfSG und Zitiergebot | 657 | ||
cc) Grund und Grenzen einer Verhältnismäßigkeitsprüfung bei einer Pandemie | 659 | ||
b) Konsequenzen für die Beschränkung der Religionsfreiheit – kursorische Andeutungen im Allgemeinen | 661 | ||
IV. Kurzes Innehalten zum Schluss: Religionsfreiheit „nach” oder „mit” Corona? | 666 | ||
Michael Kubiciel: Strafrechtverfassungsrecht und (digitale) Schwangerschaftsberatung | 669 | ||
I. Verfassungsrecht und Rechtspolitik | 669 | ||
1. Verfassungsrecht als Argument | 669 | ||
2. Die Konstitutionalisierung der Rechtspolitik und ihre Folgen | 670 | ||
II. Strafverfassungsrecht | 671 | ||
1. Begriff und Bedeutung | 671 | ||
2. Konzeptionelle Probleme | 672 | ||
3. Differenzierung | 674 | ||
III. Konstitutionalisierung des Rechts am Beispiel der Schwangerschaftsberatung | 676 | ||
1. Die Entscheidung des BVerfG vom 28. Mai 1993 („Schwangerschaftsabbruch II”) | 676 | ||
2. Modalitäten der Schwangerschaftskonfliktberatung | 677 | ||
3. Beratung qua Videokonferenzsystemen | 679 | ||
IV. Fazit | 681 | ||
Ursula Nothelle-Wildfeuer: Lebensschutz unter Corona-Bedingungen | 683 | ||
I. Der gesellschaftliche und pandemiebezogene Entstehungskontext der Debatte | 683 | ||
1. Lebensschutz in umfassender Bedeutung | 683 | ||
2. Die Durchseuchungsstrategie und ihre ethischen Probleme | 684 | ||
3. Die Isolationsstrategie und ihre ethischen Probleme | 685 | ||
II. Der Stellenwert des Würde-Arguments im Detail | 686 | ||
1. Das Leben als fundamentaler, aber nicht absoluter Wert | 686 | ||
2. Die Abwägungsfrage im Blick auf die Corona-Restriktionen | 686 | ||
3. Das Lebensrecht und mögliche Einschränkungen von Grundrechten | 687 | ||
III. Das Gemeinwohlargument und die „kollektive Verantwortung” | 688 | ||
1. Das Gemeinwohl als Kriterium zur Abwägung verschiedener Grundrechte | 688 | ||
2. „Collective Responsibility” und die Impfdebatte | 688 | ||
3. Impfpflicht oder Gemeinwohl- und Solidaritätsverpflichtung | 689 | ||
4. Die globale Dimension des Gemeinwohls | 690 | ||
IV. Aufgabe der Kirchen und der Theologie im Kontext der Pandemie | 690 | ||
1. Kritik am Modus der „Einmischung” der Kirche | 691 | ||
2. Eine dreifache Aufgabe von Kirche und Theologie | 691 | ||
V. Fazit | 693 | ||
Walter Schaupp: Ethisch belastete Impfstoffe – Zu einem lebensethischen Problem der Covid-19-Pandemie | 695 | ||
I. Ethisch belastete Impfstoffe – die Fakten | 696 | ||
II. Lebensschutzbewegung und Widerstand gegen „morally tainted vaccines” | 698 | ||
III. Der Lösungsansatz des römischen Lehramts | 701 | ||
1. Inhalt der Stellungnahmen | 701 | ||
2. Rezeption und Resonanz | 703 | ||
IV. Bewertung und Ertrag | 704 | ||
1. Verstrickung in fremdes Unrecht – Aspekte der Bewertung | 705 | ||
2. Zur Rolle der Lebensschutzbewegung | 707 | ||
Autorenverzeichnis | 709 |
Chapters
Eberhard Schockenhoff
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 7–9
„Ein notwendiger Dienst an der Zukunftsfähigkeit des Christentums”
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 11–15
Medizinethischer Diskurs und theologische Ethik
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 19–29
Regulierung von Kulturkonflikten – Einfluss religiöser und kultureller Vorprägungen auf das Strafrecht
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 31–47
Strafe und die Fähigkeit, sich nach Gründen zu bestimmen
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 49–64
Religion und Gewalt
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 65–72
Recht und Moral: ein Grundproblem in gesellschaftlicher Transformation
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 73–88
Thomanischer Universalismus – Vermächtnis von Eberhard Schockenhoff
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 89–103
Brauchen die Wissenschaften Ethik?
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 105–112
Kritische Zeitgenossenschaft
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 113–121
Von der Würde der Arbeit
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 123–132
Schmutzige Hände – Zur Ambivalenz einer Metapher
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 133–153
Wahrheit und Wahrheitsfindung im Strafprozess
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 157–185
Wahrheitsfindung und strafprozessuale Verständigung – ein Zusatz zu Schockenhoffs „Zur Lüge verdammt?”
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 187–196
Recht auf Wahrheit bei ausdrücklichen Täuschungen?
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 197–210
Zwang in der Psychiatrie: zwischen Selbstbestimmung, Behandlungsveto und aufgedrängter Fürsorge
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 227–239
Zur Rolle und Legitimation des Deutschen Ethikrates
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 241–253
Schutz der Patientenautonomie durch das deutsche Strafrecht
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 255–279
Gesundheitsversorgungsplanung (GVP)
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 281–301
Vom Zerreißen der Schranken
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 303–317
Völkerrechtliche Rahmenbedingungen für die Forschung an menschlichen Gehirnorganoiden – ein Weg für eine internationale Harmonisierung
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 319–337
Der Einsatz für das Leben und seine naturrechtlichen Implikationen – ein Vermächtnis Eberhard Schockenhoffs
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 351–367
Leiblichkeit und Achtung der Menschenwürde
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 369–390
Töten im Krieg: aus der Sicht einer Theorie des gerechten Friedens
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 391–409
Das Kreuz mit der Freiheit – sollen wir wollen, was wir können?
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 411–430
Ethische und rechtliche Einwände gegen die Präimplantationsdiagnostik
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 431–448
Naturrecht und Lebensschutz
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 449–455
Die Herrschaft über das Sterben im deutschen Recht
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 459–486
Anspruch auf Suizidassistenz?
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 487–507
Autonome oder fragile Selbstbestimmung über das eigene Leben?
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 509–516
Assistierter Suizid im Spannungsfeld von Freiheitsrecht, Lebensschutz und sozialer Verantwortung
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 517–531
Was wird aus der Suizidassistenz?
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 533–548
Selbstbestimmung am Ende des Lebens
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 549–553
Leib und Leben achten und schützen
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 555–560
Suizidhilfe im schweizerischen Freiheitsentzug?
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 561–578
Grundrechtsrechtsprechung als Element der Durchsetzung naturrechtlicher Rechtsgehalte?
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 579–601
Der Wert menschlichen Lebens in Zeiten der Pandemie
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 605–622
Staatliches Entscheiden und Kontrollieren unter Bedingungen der Ungewissheit
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 623–641
Religionsfreiheit und Pandemie – eine Zwischenbetrachtung
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 643–667
Strafrechtverfassungsrecht und (digitale) Schwangerschaftsberatung
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 669–681
Lebensschutz unter Corona-Bedingungen
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 683–694
Ethisch belastete Impfstoffe – Zu einem lebensethischen Problem der Covid-19-Pandemie
In: Zum Fest der Freiheit (2025), pp. 695–707