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Gedächtnistopografien in Grenzräumen

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Borzyszkowska-Szewczyk, M., Grande, J., Szymańska, E., Cepl-Kaufmann, G. (Eds.) (2022). Gedächtnistopografien in Grenzräumen. Das Pommernland, Danzig und das Rheinland als trilaterale Kulturregionen. fibre. https://doi.org/10.3790/978-3-88640-437-7
Borzyszkowska-Szewczyk, Miłosława; Grande, Jasmin; Szymańska, Eliza and Cepl-Kaufmann, Gertrude. Gedächtnistopografien in Grenzräumen: Das Pommernland, Danzig und das Rheinland als trilaterale Kulturregionen. fibre, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-88640-437-7
Borzyszkowska-Szewczyk, M, Grande, J, Szymańska, E, Cepl-Kaufmann, G (eds.) (2022): Gedächtnistopografien in Grenzräumen: Das Pommernland, Danzig und das Rheinland als trilaterale Kulturregionen, fibre, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-88640-437-7

Format

Gedächtnistopografien in Grenzräumen

Das Pommernland, Danzig und das Rheinland als trilaterale Kulturregionen

Editors: Borzyszkowska-Szewczyk, Miłosława | Grande, Jasmin | Szymańska, Eliza | Cepl-Kaufmann, Gertrude

Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau, Vol. 44

(2022)

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Abstract

Die von Koexistenz, Verflechtung und Konfrontation geprägten Grenzräume bieten ein Paradebeispiel dafür, dass sich menschliches Zusammenleben seit jeher transnational und interkulturell gestaltet. Im Fokus des Bandes stehen kulturwissenschaftliche Beiträge über die und aus den Regionen Pommernland/Pomorze, Danzig und Rheinland, die als trilaterale Kulturregionen (tri-border areas) betrachtet werden. Zu ihren Merkmalen gehören im kollektiven Gedächtnis verankerte Gefahren- und Konfliktsituationen, aus heutiger Sicht eine Nachbarschaftsperspektive sowie die Migrationsprozesse im 19. und 20. Jahrhundert.

Die 20 Autorinnen und Autoren diskutieren diese Triangle-Regionen vergleichend und interdisziplinär zu den Themenfeldern textuelle Konstruktionen von individuellen und kollektiven Gedächtnistopografien, kulturelle Phänomene in Grenzräumen (dazwischen-, durcheinander- und ineinanderübergehend) sowie die Liminalität vom Rationalen zum Mythischen im engeren Raum. Im Einzelnen umfasst dies Raumzuschreibungen in kollektiven Erinnerungsnarrativen einzelner soziokultureller Gruppen sowie individuelle mental maps, u.a. vermittelt durch Postmemory-Phänomene, Spiele mit literarischen Stereotypen und Markierungen von kultureller Differenz, die bestehende gesellschaftliche Konstruktionen in Frage stellen. Diese werden mit Forschungsansätzen beispielsweise zur ästhetischen und kulturellen Hybridität, Alterität, Dialogizität und Intertextualität untersucht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 5
Miłosława Borzyszkowska-Szewczyk / Gertrude Cepl-Kaufmann / Jasmin Grande / Eliza Szymańska: Das Pommernland und das Rheinland. Gedächtnistopografien im Grenzraum. Konstruktionen – Muster – Beispiele 9
I. Zum Triangle-Konzept. Ansätze – Reflexionen – Anmerkungen 21
Roger Vorderegger: Triangle. Trilaterale Räume als Thema für die Kulturwissenschaften 23
Rückblick auf ein Projekt 24
Dreiländerecke: Symbole, Denkmäler, Grenzzäune und -zonen 28
Abbildungsnachweis 37
Jürgen Joachimsthaler: Wo ist das: „Zwischen den Kulturen“? Zur literarischen Grenzlandpoetik seit 1945 39
Gedächtnisraum „verlorene Heimat“ nach 1945 40
Grenzlandliteratur 42
„Zwischen den Kulturen“ 44
Grenzland und Identität nach 1945 46
Kriegsschuld und kulturelle Selbstverortung 49
Eva Wiegmann: Revision des kulturellen Gedächtnisses im Spannungsfeld multipler Nah- und Fernfremde 53
1. Der trilaterale Kultur- und Gedächtnisraum Luxemburg 54
2. Kritische Reflexion des Topos vom interkulturellen Musterland im literarischen Diskurs 56
3. Revision des kulturellen Gedächtnisses im nationalen Kontext 58
4. Revision des kulturellen Gedächtnissesim Kontext von Migration und Globalisierung 64
Miłosława Borzyszkowska-Szewczyk: Pomorze / Pòmòrskô / Pommernland als trilateraler Raum. Polnische, deutsche, jüdische und kaschubische Autobiografik als Gedächtnismedium und -repräsentation der kulturellen Verflechtung 67
Das Schrifttum zum Pommernland als Literatur kultureller Grenzräume 70
Autobiografische Texte und Gedächtnis. Der Begriff der „Gedächtnistopografie“ 73
Pomorze / Pòmòrskô / Pommern. Zum Begriff in seiner Uneindeutigkeit 77
1918/20, 1939, 1945 und 1989 als Traditionsbrüche. Asymmetrien und Ungleichzeitigkeit(en) 82
Die Breite des Trilateralen 88
„Kaschubisch-pommersche Literatur“ (Lech Bądkowski) als ein Beispiel für die Triangle-Konzeptualisierung 94
Fazit 95
II. Grenzräume Europas. Zwischen Bi- und Trilateralität 99
Miloš Řezník: Grenzraum, Grenze und Geschichtskultur zwischen Sachsen und Böhmen nach 1989 101
Einführung 102
1. Grenzregime und grenzüberschreitende Beziehungen – historischer Überblick 104
2. Strukturelle Entwicklung im Grenzraum nach 1989 109
3. Bilaterale Beziehungen und das Geschichtsthema 112
4. Historische Forschung 114
5. Der Popularisierungsdiskurs und das Museumswesen 121
Schlussbetrachtung 130
Frank Pohle: Dreifaltig eine? Zur Konstruktion von Regionalität im Dreiländereck Deutschland–Belgien–Niederlande 133
I. 134
II. 136
III. 146
IV. 151
Anastasia Telaak: Poetische Grenzräume. Uljana Wolfs Passagen durch deutsch-polnisches Gelände 157
I. 158
II. 161
Passagen I: Traum und Trauma 162
Passagen II: Der Körper – Metapher eines erotopoetischen Grenzraums 167
Passagen III: Verwandtschaften 169
III. 170
Gedichte von Uljana Wolf 171
III. Gedächtnistopografien im Pommernland / Pomorze 177
Cezary Obracht-Prondzyński: Gebrochenes Gedächtnis. Erinnerungsnarrative nach 1945 im Bütower Raum 179
Einführende Anmerkungen bzw. über die Spezifik des Gedächtnisses im Grenzraum 180
Bütower Grenzraum 183
Spezifik des Gedächtnisses hinsichtlich der kaschubisch-evangelischen Geschichte Bütows 187
Das Drama der Zwischenkriegszeit und die Zwiespältigkeit des Gedächtnisses hinsichtlich der polnischen Traditionen nach dem Krieg 189
Kontroversen um das Ende des Zweiten Weltkriegs 193
Multikulturelles Gedächtnis 195
Bütower Erinnerungsnarrative – eine Zwischenbilanz 199
Katarzyna Szalewska: Topographies of Memory on a Borderline. The Example of Człuchów / Schlochau 201
Daniel Kalinowski: The Wild / Black Huntress. The German-Kashubian-Polish Myth of Women 221
Folk tales records of Otto Knoop 223
A defender of home life – the perspective of Aleksander Majkowski 226
Woman and love in the novel by Lech Bądkowski 229
Felicitas Söhner: Gedächtnis und Erinnerungskultur im deutsch-polnischen Grenzraum am Beispiel der Verbrechen der NS-Psychiatrie 235
Gedächtnis und Erinnerungskultur 236
Pommersche Psychiatriegeschichte am Beispiel Piasnitz (Piaśnica), Konradstein (Kocborowo) und Schwetz (Świecie) 237
Schwetz (Świecie) 242
Konradstein (Kocborowo) 243
Piasnitz (Piaśnica) 245
Erinnerung an die Verbrechen der NS-Psychiatrie am Beispiel Piasnitz, Konradstein und Schwetz 247
Schwetz (Świecie) 248
Konradstein (Kocborowo) 249
Piasnitz (Piaśnica) 250
Zur deutsch-polnischen Erinnerungskultur 251
Maciej Dajnowski: Lithuanian Tatars, Karaites, Polish Armenians in Pomerania. Beyond the German-Kashubian-Polish Discourse 257
Tatarzy – Lithuanian (resp. Polish) Tatars 259
Ormianie – Polish Armenians 266
Karaimi – Karaites 272
‘Memory’ or recreating the Myth 276
IV. Gedächtnistopografien im Rheinland 279
Thomas Schleper: Bilder zur Erinnerungspolitik im „Dazwischen, Durch- und Miteinander“ einer Industrieregion 281
Elektra: leuchtende Zukunft, dunkle Vergangenheit 284
Herkules: Industriekultur als stolze Wiedergutmachung 289
Sisyphos: Erinnern als reflexive Enttäuschungsarbeit 295
Abbildungsnachweis 302
Sikander Singh: Zur Ideengeschichte des Pazifismus. Grenzerfahrungen im Werk von René Schickele, Yvan Goll und Gustav Regler 303
Vorüberlegungen 303
Gustav Regler: Grenze als Imagination 306
René Schickele: Überwindung der Grenze 308
Yvan Goll: Grenze und Alterität 310
Schlussüberlegung 312
Magdalena Sacha: Das Grenzland Westpreußen als Museumsthema in Nordrhein-Westfalen. Zwischen einer „deutschen Heimat im Osten“ und einer „deutsch-polnischen Kulturregion“ 315
Was ist „Westpreußen“? Westpreußen als administrativer und ethnografischer Begriff 318
Die Kaschubei als eine Region in soziologischer Sicht 320
Regionale Museen als Re-Präsentationen von Gruppen und Regionen 321
Was macht das Westpreußische Landesmuseum in Nordrhein-Westfalen? Zur Geschichte einer Institution 322
Die erste historische Ausstellung im WLM: Mythos vom „deutschen Westpreußen“? 324
Die aktuelle historische Ausstellung im WLM: Eine deutsch-polnische Kulturregion? 327
Arten der Objekte – Versuch einer Notation 329
Offensichtliche und versteckte Mitteilungen – Versuch einer Konnotation 330
Sakralisierung der verlorenen Heimat – Versuch einer Metakommunikation 331
Das Grenzland als ein dekoratives Resümee? 332
V. Danzig als Gedächtnisraum 335
Janusz Mosakowski: Deutsche, Polen und Kaschuben in einer Stadt. Literarische Konstruktionen der Vergangenheit Danzigs im frühen Werk von Franciszek Fenikowski 337
Marion Brandt: Die Erinnerung an die Geschichte Danzigs und Bezugnahmen auf die deutsche Literatur im Werk von Paweł Huelle 353
Dinge als Wegweiser in die Vergangenheit 354
Menschen als Zeugen der Geschichte 354
Orte der Begegnung mit der fremdkulturellen Vergangenheit 356
Zeiten der Begegnung 358
Literarische Texte als Orte der Begegnung mitder fremdkulturellen Geschichte und Erinnerung 360
Eliza Szymańska: Theater als Gedächtnisraum. Die „verdinglichte Vergangenheit“ in ausgewählten Aufführungen des Teatr Wybrzeże in Gdańsk 367
Theater in Danzig / Gdańsk als Gedächtnisraum 369
Die verdinglichte Vergangenheit 370
Die verdinglichte Vergangenheit in „Tod in Danzig“ – eine Analyse 371
Gegenstände versus Körperlichkeit 372
Das Haus 374
Die verdinglichte Vergangenheit in „Der Stein“ – eine Analyse 376
Das Haus 378
Das Hakenkreuz 380
Der Stein 381
Die Instrumente – das Klavier 382
Resümee 383
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 385