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Handlungsformen des Umweltrechts der Europäischen Union

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Saurer, J. (Ed.) (2025). Handlungsformen des Umweltrechts der Europäischen Union. Beiträge zu Grundfragen und Dimensionen des Wandels. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59563-1
Saurer, Johannes. Handlungsformen des Umweltrechts der Europäischen Union: Beiträge zu Grundfragen und Dimensionen des Wandels. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59563-1
Saurer, J (ed.) (2025): Handlungsformen des Umweltrechts der Europäischen Union: Beiträge zu Grundfragen und Dimensionen des Wandels, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59563-1

Format

Handlungsformen des Umweltrechts der Europäischen Union

Beiträge zu Grundfragen und Dimensionen des Wandels

Editors: Saurer, Johannes

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 216

(2025)

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Abstract

Die Handlungsformenperspektive gehört zu den klassischen Perspektiven auf das EU-Umweltrecht. In neuerer Zeit rücken die Handlungsformen mit Phänomenen des Wandels wie einem zunehmenden Einsatz von EU-Verordnungen, veränderten Strukturen von Umweltplanungen und einer steigenden Bedeutung von delegierten Rechtsakten auf neuartige Weise in den Fokus des rechtswissenschaftlichen Interesses.

Vor diesem Hintergrund thematisieren die in diesem Band versammelten Beiträge Grundfragen und Dimensionen des Wandels des Rechts der Handlungsformen im EU-Umweltrecht. Spezifische rechtliche Ausprägungen werden ebenso erschlossen wie primärrechtliche Maßstäbe, Bezüge zu Strategien der Bekämpfung von Vollzugsdefiziten und Aspekte der Partizipation. Auch werden veränderte politisch-institutionelle, informationstechnische und ökologische Kontexte, rechtliche Konturen iterativer planerischer Handlungsformen und die Entwicklung von Delegationsstrukturen thematisiert.


Das Buch ist ein Beitrag zum DFG-Forschungsprojekt »Wandel der Handlungsformen im Umweltrecht der Europäischen Union« an der Universität Tübingen.
»Legal Instruments in EU Environmental Law. Contributions to Fundamental Issues and Dimensions of Transformation«: The volume addresses a multi-dimensional process of transformation of legal instruments in EU environmental law. It explores a plurality of phenomena of transformation, e.g., the increased choice of EU regulations versus EU directives, the emergence of new procedural structures in EU environmental planning law and the growing significance of delegated regulations of the European Commission. Against this background, the contributions analyze fundamental questions and dimensions of the transformation of Legal Instruments in EU Environmental Law.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Johannes Saurer: Einleitung 9
Astrid Epiney: Rechtliche Strategien zur Durchsetzung des Umweltrechts der Europäischen Union in den Mitgliedstaaten 15
I. Einleitung 15
II. Zu den Durchsetzungsdefiziten des EU-Umweltrechts – Aufgezeigt an der Rechtsprechung des EuGH 17
1. Verspätete oder fehlende Umsetzung oder legislative Durchführung 17
2. Defizitäre Umsetzung oder Durchführung 18
a) Form 18
b) Inhalt 21
3. Fehlende oder defizitäre (administrative) Anwendung 24
4. Zwischenfazit 28
III. Rechtliche Instrumente zur Durchsetzung des EU-Umweltrechts 30
1. Zentrale Durchsetzungsmechanismen 30
2. Dezentrale Durchsetzungsmechanismen 34
a) Überblick 34
b) Insbesondere: Zur Reichweite von Rechten Einzelner und von Verbänden 39
aa) Rechte Einzelner 40
bb) Zur Betroffenheit 42
IV. Fazit und Perspektiven 44
Kaja Rothfuß: Informationstechnologischer Wandel und Vollzug des EU-Umweltrechts 47
I. Einleitung 47
II. Leistungspotenziale moderner Kommunikations- und Informationstechnologien 48
III. Auswirkungen auf den Rechtsrahmen für den EU-Umweltrechtsvollzug 49
1. Kooperation zwischen Vollzugsakteuren verschiedener Mitgliedstaaten 49
a) Verbesserung des EU-Umweltrechtsvollzugs durch Netzwerke 51
b) Rechtliche Rahmenbedingungen 53
2. Kooperation zwischen Kommission und Mitgliedstaaten 54
a) Die Vertragsverletzungsbeschwerde 55
b) Das EU-Pilot-Verfahren 57
IV. Fazit 58
Anne C. Becker: Die Wahl der Handlungsform umweltrechtlicher Gesetzgebungsakte. Von Richtli‍nien über Beschlüsse und Verord‍nungen hin zum „Gesetz“ in Form einer Verordnung 61
I. Einleitung 61
II. Die Wahl der Handlungsform umweltrechtlicher Gesetzgebungsakte 62
1. Primärrechtliche Vorgaben für die Unterscheidung der Handlungsformen 62
2. Der Unterschied des Regelungsgehalts von Beschlüssen, Verordnungen und Richtlinien 63
III. FORM FOLLOWS FUNCTION: Der Wandel der Handlungsformen seit 1990 66
1. Umweltrecht in der „Klassik“ (bis 2000): Richtlinien 66
2. Erste Regelungen zum Klimaschutz in der „Neuzeit“ (ab 2000): Beschlüsse 67
a) Die internationale Klimaschutzpolitik hält Einzug im Umweltrecht der Union 68
b) Festlegung von Klimaschutzzielen und Regeln zum „accounting“ in Beschlüssen 69
c) Gründe für die Wahl der Handlungsform eines Beschlusses 71
3. Fortentwicklung des Klimaschutzrechts nach 2010 („Moderne“): Verordnungen 72
a) Festlegung von Klimaschutzzielen und Fortentwicklung des „accounting“ in Verordnungen 72
b) Gründe für die Wahl der Handlungsform einer Verordnung 73
4. Verordnung 2021/1119 („Postmoderne“): ein „Gesetz“ in der Form einer Verordnung 74
a) Ein neuer regulatorischer Ansatz aus dem Übereinkommen von Paris (ab 2015) 74
b) Die Verordnung zur Schaffung des Rahmens für die Verwirklichung der Klimaneutralität („Europäisches Klimagesetz“) 76
IV. Zusammenfassung und Ausblick 78
Steffen Hurka: Die Komplexität von Richtlinien und Verordnungen der Europäischen Union. Empirische Trends und Konsequenzen für die Implementation 81
I. Einleitung 81
II. Das EUPLEX-Projekt 82
III. Wie lässt sich die Komplexität von EU-Gesetzen messen? 83
1. Struktur 84
2. Sprache 85
3. Interdependenz 86
4. Der Komplexitätsscore 87
IV. Empirische Trends 87
1. Vergleich über Zeit und Politikbereiche 87
2. Erklärungsansätze für die beobachtete Varianz 89
3. Vergleich über Handlungsformen 91
V. Umsetzungsdefizite bei komplexen Richtlinien: Die Verordnung als Ausweg? 93
VI. Fazit 96
Andreas Glaser: Primärrechtliche Vorgaben an die Wahl der Handlungsformen im EU-Recht 99
I. Funktionale Verschränkung der Handlungsformen 99
II. Abgrenzung von Rechtsetzungsakten und Vollzugsakten 100
1. Gesetzgebungsakte als Rechtsetzungsakte 100
2. Delegierte Rechtsakte als Rechtsetzungsakte 101
3. Durchführungsrechtsakte als Rechtsetzungs- und Vollzugsakte 101
III. Gesetzgebung im weiten Rahmen des Primärrechts 102
1. Ermessen bei der Wahl zwischen Verordnung und Richtlinie 102
2. Auswahlentscheidung in der Gesetzgebungspraxis 104
a) Allgemeiner Trend zur Verordnung 104
b) Bedeutungszuwachs der Verordnung im Umweltrecht 106
IV. Exekutivische Rechtsetzung durch die Kommission 108
V. Die Verordnung als Gesetzgebungsakt und exekutivischer Rechtsetzungsakt 110
VI. Rechtspolitischer Ausblick: Auf dem Weg zum Europäischen Gesetz 111
Birgit Peters: Partizipation in der Rechtsetzung im EU-Umweltrecht 115
I. Einleitung 115
II. Anspruch: Maßstäbe für Partizipation an umweltrechtlicher Rechtsetzung der Europäischen Union 117
1. Bürgernahe EU 117
2. Beteiligung an legislativen Entscheidungen nach der Aarhus Konvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) 118
3. Völkerrechtliche Anforderungen 121
III. Wirklichkeit 122
1. Die Ebene demokratischer Legitimation 123
a) Parlamentarische Beteiligung und Beteiligung im Rat 123
b) Europäische Bürgerinitiative 123
c) Komitologie 124
d) Agenturwesen 127
2. Legitimität, Akzeptanzsicherung 127
a) Lobbying 127
b) Konsultationen 128
IV. Schlussfolgerungen und Lösungen 131
Angela Schwerdtfeger: Rechtsschutz für Individuen und Umweltvereinigungen bei Verstößen gegen das EU-Umweltrecht. Ebenen – Handlungsformen – Defizite 133
I. Einführung 133
II. Rechtsschutz in Umweltangelegenheiten auf nationaler Ebene 134
1. Individualrechtsschutz 134
2. Altruistische Verbandsklagen 137
III. Rechtsschutz in Umweltangelegenheiten auf Unionsebene 138
1. Das Rechtsschutzsystem 138
a) Die Nichtigkeitsklage 139
b) Das „umfassende unionale Rechtsschutzsystem“ 141
c) Die Aarhus-Verordnung 142
aa) Gegenstand 142
bb) Rechtsschutzdefizite 143
cc) Reform der Aarhus-Verordnung 145
2. Rechtsschutzunterschiede nach Handlungsform 150
a) Gesetzgebungsakte 150
b) Rechtsakte mit Verordnungscharakter 151
c) Einzelfallregelungen 151
IV. Diskrepanz zwischen den Ebenen 152
V. Fazit 153
Claudio Franzius: Governance-Strukturen des EU Green Deal 155
I. These 155
II. Governance-Verordnung 156
1. Emergenz iterativer Planungsprozesse 156
2. Hardening of soft governance? 157
III. Warum ist es so, wie es ist? 158
1. Kompetenzgrenzen? 158
a) „Es geht nicht anders“ 158
b) Kompetenzverteilung in der Union 159
c) Politikkoordinierung 160
2. Neuer Steuerungsmodus 161
a) „Es soll anders sein“ 161
b) Paris-Abkommen als Vorbild 163
c) Wechselseitiges Lernen 163
IV. Green Deal als Integrationsmodell? 164
V. Ausblick und Fazit 165
Eva Julia Lohse: Richtlinien im EU-Umweltrecht und ihre Umsetzung in den EU-Mitgliedstaaten 167
I. Einleitung: Richtlinien im Umweltrecht 167
II. Charakteristika umweltrechtlicher Richtlinien 168
1. Reaktion auf Besonderheiten des Umweltrechts 168
2. Regelungsmethodik „Rahmenrichtlinie“ und „Pläne“ 171
3. Verwaltungsrechtsverständnisse und ökologische Schutzziele 172
III. Gestufte Rechtsangleichung im Umweltrecht – Wirk- und Erfolgsparameter 173
1. Ablauf der Rechtsangleichung in Stufen 173
2. Implementations- und Umsetzungsspielräume und ihre Wirkung 176
3. Nutzen von Vertragsverletzungsverfahren 177
4. Parameter einer erfolgreichen Rechtsangleichung im Umweltrecht 179
IV. Illustration an Umweltrichtlinien 182
1. UVP-Richtlinien und SUP-Richtlinie 182
2. FFH-Richtlinie, Vogelschutzrichtlinie und die Entscheidung C-116/22 184
3. Wasserrahmenrichtlinie 186
V. Fazit und Schlussfolgerungen 188
Korbinian Reiter: Delegierte Rechtsetzung und Rechtsschutz im Rahmen der EU-Taxonomie 191
I. Einleitung 191
II. EU-Taxonomie 191
1. System der Taxonomie-VO 192
2. Praktische Bedeutung der Taxonomie 193
III. Delegierte Rechtsakte im Rahmen der Taxonomie 195
1. Rechtlicher Rahmen 196
a) Primärrecht 196
b) Taxonomie-VO 197
2. Erlassene delegierte Verordnungen 198
3. Machtfülle der Kommission 199
IV. Rechtsschutz 199
1. Nichtigkeitsklagen (Art. 263 AEUV) 200
a) Klagebefugnis aus unmittelbarer und individueller Betroffenheit (Art. 263 Abs. 4 zweite Variante AEUV) 200
b) Klagebefugnis gegen Rechtsakte mit Verordnungscharakter (Art. 263 Abs. 4 dritte Variante AEUV) 201
aa) Unmittelbare Betroffenheit 201
bb) Keine Durchführungsmaßnahmen 204
cc) Zwischenfazit 204
c) Begründetheit, insbesondere Kontrolldichte 204
2. Untätigkeitsklagen 205
a) Klagebefugnis 205
b) Begründetheit 207
3. Rechtsschutz über die nationalen Gerichte 207
V. Fazit 208
Autorinnen und Autoren 209