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Paulo de Sousa Mendes – Ausgewählte Arbeiten zu Ethik und Rechtstheorie sowie zum Strafrecht und Regulierungsrecht

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Sousa Mendes, P.Ambos, K. (Ed.) (2025). Paulo de Sousa Mendes – Ausgewählte Arbeiten zu Ethik und Rechtstheorie sowie zum Strafrecht und Regulierungsrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59520-4
Sousa Mendes, Paulo deAmbos, Kai. Paulo de Sousa Mendes – Ausgewählte Arbeiten zu Ethik und Rechtstheorie sowie zum Strafrecht und Regulierungsrecht. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59520-4
Sousa Mendes, PAmbos, K (ed.) (2025): Paulo de Sousa Mendes – Ausgewählte Arbeiten zu Ethik und Rechtstheorie sowie zum Strafrecht und Regulierungsrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59520-4

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Paulo de Sousa Mendes – Ausgewählte Arbeiten zu Ethik und Rechtstheorie sowie zum Strafrecht und Regulierungsrecht

Sousa Mendes, Paulo de

Editors: Ambos, Kai

(2025)

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About The Author

Paulo Manuel Mello de Sousa Mendes schloss 1981 sein Jurastudium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon (FDUL) ab, wo er 1987 auch seinen LLM erwarb. 2006 promovierte er in Rechtswissenschaften und verteidigte seine Habilitation erfolgreich an der FDUL im Jahr 2019. Seit 2020 ist er ordentlicher Professor an der FDUL. Er ist seit 2013 Mitglied des Forschungszentrums für lateinamerikanisches Straf- und Strafprozessrecht (CEDPAL) der Universität Göttingen. Seit 2014 ist er leitender Forscher des portugiesischen Forschungszentrums für Privatrecht (CIDP). Seit 2024 ist er korrespondierendes Mitglied der Lissaboner Akademie der Wissenschaften (ACL).

Abstract

Dieser Band präsentiert eine Sammlung von Essays von Paulo de Sousa Mendes, die zentrale Themen zu Ethik, Rechtstheorie, Strafrecht und Regulierungsrecht untersuchen. Durch die Verbindung philosophischer Reflexion mit rechtlicher Dogmatik und praktischer Analyse beleuchtet der Autor wesentliche Begriffe wie Autonomie, Pflicht, Verantwortung und Zurechnung. Er stützt sich auf Quellen von der griechischen Philosophie bis zu modernen Ansätzen. Es geht u. a. um die Entwicklung normativer Rahmenwerke, die Rolle von Beweismaßstäben, Erfahrungsregeln und den Einsatz von KI in rechtlichen und beweisrechtlichen Argumentationen. Die Sammlung schließt mit einer Reflexion über Regulierung und Compliance. Die Texte bieten einen tiefgehenden, kritischen Einblick in die Grundlagen und die Zukunft des rechtlichen Denkens in einer komplexen, globalisierten Welt.»Selected Essays in Ethics, Jurisprudence, Criminal Law, and Regulation Law«: Through philosophical reflection, comparative perspectives, and practical analysis, this volume brings together a series of articles by P. de Sousa Mendes that address pressing issues related to autonomy, duty, responsibility, liability, criminal law, and the evolving task of regulation in an increasingly complex world. Each article offers deep insights into fundamental legal concepts and contemporary legal challenges.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort des Herausgebers 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung des Autors 9
1. Von der Schamkultur zur Schuldkultur 9
2. Über das Fehlen des Pflichtbegriffs bei den Griechen 10
3. Hatten die Stoiker eine normative Ethik? 11
4. Das Gut und die Güter in der philosophischen Tradition und in der zeitgenössischen Ethik 12
5. Für den ethischen Partikularismus und den liberalen Pluralismus, insbesondere im Strafrecht 13
6. Judging Eichmann to Render Justice 14
7. Positivistische Zurechnung 15
8. Über den nicht-wissenschaftlichen Charakter der Rechtsdogmatik in Kelsens Denken 16
9. (zusammen mit José Carmo) A Semantic Formal Model for Causation in Criminal Law and the Need of Logico-Legal Criteria for the Attribution of Causation 17
10. Representation of Legal Knowledge and Expert Systems in Law 18
11. Was dürfen wir vom Kriterium der Risikoverringerung erwarten? Beitrag zu einer Kritik der Theorie der objektiven Zurechnung 19
12. Über die philosophischen Wurzeln der Trennung zwischen Unrecht und Schuld 20
13. Sind die Erfahrungssätze maßgeblich für die strafrechtliche Beweiswürdigung? Ein besonderes Augenmerk auf den Beweis der Kausalität 21
14. Beweismaß und Wahrscheinlichkeit: eine rechtsvergleichende Betrachtung 22
15. (zusammen mit António João Miranda) Kausalität als heuristisches Kriterium – dargestellt am Beispiel von Kursmanipulation am Finanzmarkt 23
16. Was tun im Falle von transnationalem Marktmissbrauch? 24
17. Die Finanzmarktaufsicht und der Transfer von Informationen aus dem Verwaltungsverfahren in das Strafverfahren 25
18. Responsive Regulation, Enforced Self-Regulation, and Corporate Liability 26
I. Rechtsphilosophie 27
1. Von der Schamkultur zur Schuldkultur 29
I. Einführung 29
II. Warum Ilias und Odyssee lesen? 33
1. Homer, der naive Dichter? 34
2. Die menschliche Hilflosigkeit angesichts der Kapriolen der olympischen Götter 34
3. Die Griechen wie wir 36
III. Die Tragödie als Anbeginn der Handlung 38
IV. Vom Tod der Tragödie zur rationalen Handlungstheorie des Aristoteles 39
V. Die Kulturgeschichte des Willens 40
1. Die Nomenklatur des Willens 40
2. Der Willensbegriff 41
VI. Die ewige Wiederkehr zu Nietzsche 42
VII. Schlussfolgerungen 43
2. Über das Fehlen des Pflichtbegriffs bei den Griechen 45
I. Einleitung 45
II. Nomos und physis 45
III. Die Frage des Gehorsams 47
IV. Sokrates und der Schierlingsbecher 48
V. Das deon bei Aristoteles 49
VI. Das deon bei Platon 50
VII. Die obligatio im römischen Recht 51
VIII. Die deontology bei Bentham 51
IX. Deontologie in der Berufsethik 52
X. Andere Fachbegriffsbildungen 53
XI. Die Elemente des Pflichtbegriffes 53
XII. Bemerkung 55
XIII. Schlussfolgerung 55
3. Hatten die Stoiker eine normative Ethik? 57
I. Einleitung 57
II. Der stoische Antikonsequentialismus 57
III. Die moralisch indifferenten Handlungen (die kathêkonta) 58
IV. Das Individuum und die Ansprüche der zivilisierten Gemeinschaften 60
V. Die moralische Autonomie des Individuums 61
VI. Die Kontrolle des Leids und der Emotionen 63
VII. Die Fortentwicklung des Stoizismus 64
VIII. Die Aufgaben des Individuums im aktiven Leben (die officia) 66
IX. Die moralische Bedeutung der Aufgaben des Individuums (die honestas) 68
X. Die moralische Bedeutung der sozialen Rollen des Individuums (das decorum) 70
XI. Die moralische Bewertung der nützlichen Handlungen (das utile) 71
XII. Die Harmonisierung der Ehrenhaftigkeit mit der Nützlichkeit 72
XIII. Der Stoizismus als eine Art Normativismus 73
4. Das Gut und die Güter in der philosophischen Tradition und in der zeitgenössischen Ethik 75
I. Einführung 75
II. Das Gut und die Güter in der klassischen philosophischen Ethik 75
III. Das Gute und die Güter in der modernen philosophischen Ethik 79
IV. Schlussfolgerungen 83
5. Für den ethischen Partikularismus und den liberalen Pluralismus, insbesondere im Strafrecht 85
Einführung 85
I. Der rationale Universalismus 85
1. Die Kennzeichen des rationalen Universalismus 85
2. Die Mängel des rationalen Universalismus 86
II. Situative Ethik und rationaler Partikularismus 87
1. Die Funktion der Normen im rationalen Partikularismus 88
2. Der rationale Partikularismus und der liberale Pluralismus 89
III. Die unterschiedlichen Wege des rationalen Partikularismus und des liberalen Pluralismus in der strafrechtlichen Dogmatik 90
Schlussbetrachtung 91
6. Judging Eichmann to Render Justice 93
Introduction 93
I. Searching for Justice 93
II. Staging a Show Trial 94
III. The Prosecution Strategy 97
IV. The Jerusalem Court’s Judgment 99
V. Rendering Justice 103
VI. Arendt’s Thoughts on the “Banality of Evil” 105
Conclusion 106
II. Rechtstheorie 107
7. Positivistische Zurechnung 109
I. Einleitung 109
II. Zurechnung und Kausalität 109
III. Periphere und zentrale Zurechnung 110
IV. Die Ausschaltung der Kategorie der Verantwortlichkeit 111
V. Die Strafzurechnung als technokratische Ausübung der Strafandrohung 112
VI. Das Problem der Freiheit 113
VII. Welche Handlung dient als Voraussetzung der Strafe? 114
8. Über den nicht-wissenschaftlichen Charakter der Rechtsdogmatik in Kelsens Denken 117
I. Einführung 117
II. Die normativen und die nomologischen Gesellschaftswissenschaften 118
III. Die Rechtswissenschaft als normative Gesellschaftswissenschaft 118
IV. Die reine Rechtslehre 121
V. Normativer Irrationalismus 123
VI. Der nicht-wissenschaftliche Charakter der Rechtsdogmatik 124
VII. Die Methode der Rechtsdogmatik 127
III. Symbolische Logik und Künstliche Intelligenz 129
9. A Semantic Formal Model for Causation in Criminal Law and the Need of Logico-Legal Criteria for the Attribution of Causation 131
I. Causation in law 131
II. Function of causation in attribution of responsibility 132
III. Causality as a category of understanding 132
IV. The formula of conditio 132
V. A formal semantic model of the world evolution 133
1. Time structure in the model of world evolution 134
2. The tree of world evolution 134
VI. Analysis of hard cases 135
1. Additional overtaking cause 135
2. Effective concurrency of causes 143
a) The case of the glass of port (1st version) 143
b) The case of the glass of port (2nd version) 149
c) The case of the glass of port (3rd version) 151
d) Alternative heuristic 153
VII. Concluding remarks 154
10. Representation of Legal Knowledge and Expert Systems in Law 155
I. Introduction 155
II. Expert systems 156
1. The early days of expert systems 156
2. Expert systems in law 156
III. Representation and formalising of legal knowledge 157
1. Well-structured and poorly-structured legal problems 157
2. Deontic logic 159
3. Representation and formalising via objects 160
4. Neural networks 162
IV. New “back to the future” strategies 163
1. Tools for investigation and fact analysis 164
2. Tools to support decisions on matters of law 164
IV. Allgemeine Verbrechenslehre 167
11. Was dürfen wir vom Kriterium der Risikoverringerung erwarten? 169
Beitrag zu einer Kritik der Theorie der objektiven Zurechnung 169
A. Problemstellung 169
B. Entwicklung der Theorie der objektiven Zurechnung 170
I. Äquivalenztheorie 170
II. Adäquanztheorie 171
III. Risikotheorie 173
1. Funktion des Kausalzusammenhangs 174
2. Funktion des Risikos 176
3. Die Theorie der objektiven Zurechnung als offenes System 177
C. Erläuterung des Kriteriums der Risikoverringerung 178
I. Allgemeine Betrachtung des Kriteriums der Risikoverringerung 181
II. Diskussion des Kriteriums der Risikoverringerung 182
III. Ablehnung der Risikoverringerung als materielles Kriterium 186
D. Schlussfolgerung 190
12. Über die philosophischen Wurzeln der Trennung zwischen Unrecht und Schuld 193
I. Einführung 193
II. Die Entdeckung des objektiven Unrechts im Privatrecht 194
1. Die Definition der Rechte im Privatrecht 195
2. Die mühelose Anpassung des Utilitarismus ans Privatrecht 196
3. Der Jheringsche Utilitarismus 199
4. Die Resilienz des Verständnisses vom schuldhaften Unrecht im Strafrecht 202
III. Die Objektivierung des Unrechts im Strafrecht 203
IV. Die Einheit der Rechtsordnung 205
V. Der Grundsatz der Subsidiarität des Strafrechts 205
VI. Der präventive Strafzweck 206
VII. Schlussbetrachtungen 208
V. Grundlagen des Beweisrechts 211
13. Sind die Erfahrungssätze maßgeblich für die strafrechtliche Beweiswürdigung? 213
Ein besonderes Augenmerk auf den Beweis der Kausalität 213
Einleitung 213
I. Das Modell des Richters als Geschichtsforscher 217
II. Die zu beweisende Tatsache 218
III. Arten der Erfahrungssätze 218
IV. Die Funktion der Erfahrungssätze 219
V. Die Bedeutung der Beweismittel 221
VI. Die Begründung der Beweiswürdigung 222
VII. Schlussbetrachtung 223
14. Beweismaß und Wahrscheinlichkeit: eine rechtsvergleichende Betrachtung 225
I. Problemstellung 225
II. Beweismaße im angloamerikanischen Zivil- und Strafverfahren 226
1. Der Fall Summers v. Tice 226
2. Der überwiegende Beweis 227
3. Der jenseits vernünftiger Zweifel liegende Beweis 228
4. Die unterschiedlichen Beweismaße und die Verteilung der zu erwartenden Kosten des Justizirrtums 229
III. Beweismaße im kontinentaleuropäischen Zivil- und Strafverfahren 230
1. Gewissheitsüberzeugung und Beweis 231
2. Materielle Wahrheit und Aufklärungsgrundsatz 231
3. Die Wahrheit als Wahrscheinlichkeitsurteil über die Richtigkeit von Tatsachenbehauptungen 232
4. Ein einziges Beweismaß im Zivil- und Strafverfahren? 234
5. Der über jeden vernünftigen Zweifel hinausgehende Beweis im Strafverfahren 234
IV. Eine kritische Reflexion der Modelle des Beweismaßes 234
1. Test der Lösung des Falles Summers v. Tice 235
2. Ein vergleichbarer Fall der deutschen Rechtsprechung: der Fall der chinesischen Himmelslaternen 236
V. Ein Vergleich der Lösungsansätze 238
VI. Die Überzeugung des Tatrichters als intuitives Wahrscheinlichkeitsurteil 239
VII. Die Quantifizierung von Wahrscheinlichkeitsgraden 240
VIII. Allgemeine Schlussfolgerungen 241
VI. Wirtschaftsrecht und Regulierungstheorie 243
15. Kausalität als heuristisches Kriterium 245
– dargestellt am Beispiel von Kursmanipulation am Finanzmarkt 245
Einführung 245
I. Die Bedeutung der ausdrücklichen Klausel, die abstrakte Gefahr im gesetzlichen Tatbestand 245
a) Definition der Eignungsdelikte 245
b) Risikoregulierende Normen 245
c) Die Typizität bei abstrakten Gefährdungsdelikten, insbesondere bei Eignungsdelikten 250
d) Die Vollendung von Eignungsdelikten 251
e) Der Beweis der abstrakten Geeignetheit der Handlung zur Verletzung des geschützten Rechtsgutes 252
f) Der Ausschluss der Zurechnung bei fehlender Schaffung eines unerlaubten Risikos 255
g) Die Verletzung des geschützten Rechtsgutes 255
II. Warum es besser ist, die Ereignisse zu untersuchen, als lediglich die Geeignetheit der verbotenen Handlung zur Verletzung des geschützten Rechtsgutes abstrakt zu diskutieren 256
a) Die Mehrdeutigkeit der Kraft 256
b) Definition der effizienten Kausalität 257
c) Ein Modell der Entwicklung der Welt 259
III. Das Verbot der Marktmanipulation nach dem Europarecht 262
IV. Problemstellung 265
V. Wie kann bewiesen werden, dass eine Information den Kurs eines Finanzinstruments beeinflusst hat? 265
VI. Fallstudie: Verbreitung von Informationen in Massenmedien 267
VII. Wozu dient der Beweis, dass eine Information auf den Kurs eines Finanzinstrumentes eingewirkt hat? 271
VIII. Andere Tatbestandselemente der Marktmanipulation 272
IX. Das Verbot der Marktmanipulation in einigen EU-Mitgliedstaaten 272
16. Was tun im Falle von transnationalem Marktmissbrauch? 275
I. Einführung 275
II. Der Fall Citigroup 276
III. Reaktionen der nationalen Regulierungsbehörden 277
IV. Fehlende Koordination der nationalen Regulierungsbehörden 279
V. Lehren für die Zukunft 280
17. Die Finanzmarktaufsicht und der Transfer von Informationen aus dem Verwaltungsverfahren in das Strafverfahren 283
I. Einleitung 283
II. Die Regulierung der Kapitalmärkte 283
III. Die Regulierungs- und Aufsichtsbefugnisse 286
IV. Das Wertpapierstrafrecht 289
V. Die Verwendung der durch Aufsichtsbehörden erhobenen Informationen im Strafverfahren 290
VI. Bilanz und Ausblick 296
18. Responsive Regulation, Enforced Self-Regulation, and Corporate Liability 299
I. Introduction 299
II. From voluntary to enforced self-regulation 303
III. Too much compliance 313
IV. The compliance officer as corporate scapegoat 316
V. The burden of proof in corporate compliance 318
VI. A new regulatory law 324
VII. Conclusion 325
Lebenslauf und Publikationsverzeichnis 327
Paulo Manuel Mello de Sousa Mendes 327
Narrative Curriculum Vitae 327
1. Scientific and professional profile and career 327
2. Contributions to the scientific community 327
3. Contributions to society 328
Scientific publications 328
a) Articles published in scientific periodicals 328
b) Articles published in collective works 331
c) Books published 334
d) Chapters published in books 334
e) Coordination of editions 335
Nachweis der Erstveröffentlichungen 337