Recht und Interesse
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Recht und Interesse
Gedächtnisschrift für Diethelm Klippel
Editors: Eisfeld, Jens | Otto, Martin | Zwanzger, Michael | Pahlow, Louis
(2025)
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About The Author
Jens Eisfeld; 1989 bis 1995 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Gießen; 2003/2004 LL.M.-Studium an der University of Illinois (Urbana-Champaign/USA); 2004 Promotion zum Dr. iur. an der Universität Bayreuth; 2014 Habilitation an der Universität Bayreuth (Lehrbefugnis für die Fächer »Bürgerliches Recht«, »Deutsche Rechtsgeschichte«, »Rechtstheorie« und »Rechtsphilosophie«); 2019 Ernennung zum »Professor für Zivilrecht« an der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein (UFL); seit 2021: Leiter des »Instituts für Liechtensteinisches Recht und Rechtstheorie« an der UFL; Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ebendort.Martin Otto; 1995 bis 2000 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Frankfurt am Main; 2003/2006 Doktorand Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte; 2007 Promotion zum Dr. iur. an der Universität Frankfurt am Main; 2008-2012 Akademischer Rat a. Z. Universität Bayreuth. Seit 2012 Fernuniversität Hagen (Rechtswissenschaftliche Fakultät), derzeit als Lehrkraft mit besonderem Auftrag; Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie.Abstract
Die Gedächtnisschrift ehrt Diethelm Klippel, langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Universität Bayreuth, der am 5. Februar 2022 unerwartet verstorben ist. Am 7. Januar 2023 wäre er 80 Jahre alt geworden. Als Rechtshistoriker, der sein Lebensthema im säkularisierten Naturrecht der Neuzeit gefunden hatte, war er durch zahlreiche Veröffentlichungen als Autor und Herausgeber hochangesehen, Mitglied zahlreicher Gremien und Vereinigungen und Betreuer von 74 Dissertationen und fünf Habilitationen. Die rechtshistorische Forschung hat er durch wegweisende Veröffentlichungen bereichert, zahlreiche weitere angeregt und das heutige Bild des neuzeitlichen Naturrechts entscheidend mitgeprägt.Zuletzt galt sein besonderes Forschungsinteresse der Frage nach dem Verhältnis von Recht und Interesse. 49 Autorinnen und Autoren - Kollegen, Freunde und Weggefährten - versuchen in diesem Band durch Antworten auf diese Fragestellung den Wissenschaftler und Menschen zu würdigen. Den Abschluss bilden eine Ergänzung des Schriftenverzeichnisses, ein autobiographisches Interview und ein Verzeichnis der von Klippel betreuten Promotionen.»Law and Interest«: Law and Interest is a memorial publication in honour of Diethelm Klippel, professor emeritus of Civil Law and Legal History at the University of Bayreuth. The title reflects a major research topic in Diethelm’s academic life, and 49 authors honour the deceased by discussing it from various perspectives. The book also contains a supplement to the list of Diethelm’s publications, an autobiographical interview and a list of the doctoral theses which Diethelm supervised.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Anika Bauer / Emanuel Bauer: Aufenthalt bei guter Integration – Konflikt der Ideen? | 11 | ||
I. System des AufenthG | 11 | ||
II. Die Integrationsnormen der §§ 25a und b AufenthG – Entstehungsgeschichte der Aufenthaltsgewährung wegen guter Integration | 13 | ||
1. Die Duldung als Ausgangspunkt der Aufenthaltserlangung | 13 | ||
2. Der „faktische Inländer“ | 14 | ||
3. § 25a AufenthG – gut integrierte Jugendliche und junge Volljährige | 17 | ||
4. § 25b AufenthG – nachhaltige Integration | 19 | ||
III. Zusammenfassung | 20 | ||
Wilhelm Brauneder: Politisch-dynastische Interessen und die Rechtsformen der Territorialentwicklung | 23 | ||
I. Einleitung | 23 | ||
II. Die Rechtstitel | 24 | ||
III. Die herrschaftiche Bedeutung der Rechtstitel | 29 | ||
IV. Neuzeitlicher Ausklang | 31 | ||
Roland Broemel: Recht und Interessen bei der Ausgestaltung digitalen Zentralbankgelds | 33 | ||
I. Keine virtuelle Währung ohne Recht? | 34 | ||
II. Hintergründe der Ausgabe von digitalem Zentralbankgeld | 35 | ||
1. Rückläufige Nutzung von Bargeld | 35 | ||
2. Währungspolitische Optionen in Niedrigzinsphasen | 36 | ||
3. Transaktionskosten der Intermediation durch private Kreditinstitute | 36 | ||
4. Gegengewicht zu privaten Angeboten | 37 | ||
a) Plattformrationalität | 37 | ||
b) Regulatorische Ansätze | 38 | ||
c) Ausgabe digitalen Zentralbankgelds als faktische Alternative | 39 | ||
III. Interessen als Kriterium der Ausgestaltung von Central Bank Digital Currencies | 40 | ||
1. Elemente der Ausgestaltung | 40 | ||
a) Technische Varianten der blockchain- oder kontenbasierten Ausgestaltung | 40 | ||
b) Kreis der Zugangsberechtigten und Modalitäten der Verwahrung | 40 | ||
2. Kommerzielle Interessen als Kriterium der Ausgestaltung | 41 | ||
a) Komparativer Vorteil von CBDCs | 41 | ||
b) Auswirkungen auf die Marktstruktur | 42 | ||
c) Perspektive: Digitaler Euro als Zahlungsmittel, aber nicht als Anlage | 43 | ||
IV. Kompetenzen | 44 | ||
1. Digitaler Euro als Banknote | 45 | ||
a) Einordnung des digitalen Euro in den Kompetenztitel als Kategorisierungsleistung | 46 | ||
b) Typisierte Verarbeitung von Interessen durch Kategorisierung | 47 | ||
c) Ausgabe einer Banknote als Bereitstellung eines Zahlungsmittels bestimmter Qualität | 48 | ||
d) Interferenzen mit währungspolitischen Maßnahmen | 49 | ||
V. Fazit | 51 | ||
Jochen Bung: Hegel über geistiges Eigentum | 53 | ||
I. Geistiges Eigentum als Gegenstand der Philosophie des Rechts | 53 | ||
II. Eigentum als notwendige Form und die notwendige Kritik dieser Form | 56 | ||
III. Eigentum als äußere Sphäre der Freiheit und als Sache des Geistes | 58 | ||
IV. Die „Verlegenheit“ über die Sacheigenschaft und das Eigentümliche des geistigen Eigentums | 61 | ||
V. Das Problem des geistigen Eigentums: Praktiken der Vervielfältigung und des Plagiats | 63 | ||
1. Vervielfältigung | 63 | ||
2. Plagiat | 65 | ||
VI. Zusammenfassung und Ausblick | 68 | ||
Daniel Damler: Zwei Seelen in seiner Brust. Der amerikanische Superhelden-Privatier-Entrepreneur als Sachwalter öffentlicher Interessen | 69 | ||
I. | 69 | ||
II. | 71 | ||
III. | 77 | ||
IV. | 82 | ||
Barbara Dölemeyer: Naturrechtslehre an der Gießener Ludoviciana | 83 | ||
I. Naturrechtslehre an der Universität Gießen im 17. und 18. Jahrhundert | 83 | ||
II. Ökonomische Fakultät: Konkurrenz Schlettwein – Höpfner | 87 | ||
Exkurs: Die Rechtsschule in Wetzlar und die Aschaffenburger Juristische Lehranstalt | 89 | ||
III. Praxisrelevanz des Naturrechts-Unterrichts: Tätigkeit der Gießener Spruchfakultät | 91 | ||
IV. Naturrecht in Gießen im 19. Jahrhundert | 91 | ||
V. Naturrecht als „Gesetzgebungswissenschaft“ | 93 | ||
Fazit | 96 | ||
Gunda Annette Dreyer: Interessenausgleich im Urheberrecht aus ökologischer Perspektive | 97 | ||
Einleitung | 97 | ||
I. Urheberrecht und Innovation | 97 | ||
II. Ökologie als schutzrechtsimmanente Grenze des Urheberrechts? | 102 | ||
III. Ökologiebezug der Verwertungsrechte | 105 | ||
IV. Konvergenz auf Schrankenebene | 108 | ||
V. Privatkopie und Ökologie | 111 | ||
1. Unionsrechtlicher und nationaler Rahmen | 111 | ||
2. Kein faktischer Ausschluss erlaubter Privatkopien auf bestimmten Trägern | 113 | ||
3. „Angemessene Vergütung“ als Steuerungselement zur Durchsetzung ökologischer Ziele | 113 | ||
VI. Ausblick | 115 | ||
Jens Eisfeld: Interesse und Interpretation. Zur Umdeutung der Rechtsphilosophie Kants in eine Theorie des positiven Rechts | 117 | ||
I. | 117 | ||
II. | 119 | ||
1. Gideon Stiening, Gott und der gerechte Krieg. Kants kritische Auseinandersetzung mit Achenwalls Ius Naturae (S. 19–47) | 119 | ||
2. Michael Städtler, Der Monarch ist ein Outlaw. Souveränität und Widerstand im Licht von Kants Naturrecht Feyerabend (S. 48–78) | 124 | ||
3. Gianluca Sadun Bordoni, Das Naturrecht Feyerabend und die Kritik Kants an der Naturrechtslehre (S. 79–106) | 129 | ||
4. Manfred Baum, Verbindlichkeit, Ethik und Recht im Naturrecht Feyerabend (Einleitung, Titulus I) (S. 109–130) | 135 | ||
5. Franz Hespe, Freiheit und Vernunft im Spannungsfeld des Naturrechts Feyerabend und der Grundlegung (S. 131–149) | 144 | ||
6. Markus Kohl, Kants subjektivistische Begründung von Moral und Freiheit im Naturrecht Feyerabend (S. 150–171) | 149 | ||
7. Stefan Klingner, Vernunft und Freiheit bei Kant. Überlegungen im Anschluss an Naturrecht Feyerabend (Einleitung) und Moral Mrongovius II (S. 172–194) | 155 | ||
8. Philipp-Alexander Hirsch, Kant über Recht, Autonomie und Selbstzweckhaftigkeit. Naturrecht Feyerabend als Geburtsstunde Kants kritischer Rechtsbegründung? (S. 197–228) | 158 | ||
III. | 163 | ||
Michael Goldhammer: Identität = Interesse? Paradoxien gegenwärtiger Repräsentationskritik | 173 | ||
I. Interesse, Identität und Gesetz | 173 | ||
II. Feministische Repräsentationskritik: Identität = Interesse | 176 | ||
III. Repräsentation, Interesse und Demokratie | 178 | ||
1. Repräsentation und Demokratie | 178 | ||
2. Repräsentation und Interesse | 181 | ||
a) Formale Repräsentation: Gleiche Autorisierung durch alle | 183 | ||
b) Deskriptive Repräsentation: Das quantitative Frauendefizit | 184 | ||
c) Symbolische Repräsentation: Wer steht für Frauen? | 185 | ||
d) Substantielle Repräsentation: Männer, die Frauen vertreten | 186 | ||
IV. Widersprüche und Paradoxien: Identität vs. Interesse | 187 | ||
1. Die Widersprüchlichkeit essentialistischer Identitäten | 187 | ||
2. Produktive Koexistenz von Identität und Interessen | 188 | ||
a) Recht als Form der Paradoxienbewältigung | 189 | ||
b) Einheitliches Volk als Scheinargument | 190 | ||
c) Akzeptanz der Fremdbestimmung | 190 | ||
V. Fazit | 191 | ||
Ewald Grothe: Politische Interessen und geltendes Verfassungsrecht. Der Besetzungsstreit beim Kasseler Oberappellationsgericht im Jahr 1832 | 193 | ||
I. | 195 | ||
II. | 198 | ||
III. | 200 | ||
Frank Grunert: Naturrecht als normative Grundlage. Zum Verhältnis von Naturrecht und Ethik in der praktischen Philosophie von Christian Wolff | 203 | ||
I. Naturrecht und Ethik – unklare Verhältnisse | 203 | ||
II. Verbindlichkeit durch Befehl: Wolffs frühe Philosophia practica universalis | 209 | ||
III. Verbindlichkeit und das Gesetz der Natur: Wolffs Deutsche Ethik | 211 | ||
IV. Naturrecht als „Theorie der praktischen Philosophie“ | 218 | ||
V. Naturrecht als Rechtsphilosophie | 222 | ||
VI. Schluss | 226 | ||
Hans-Peter Haferkamp: Abschiede vom Nationalsozialismus? Friedrich Tasche, Franz Wieacker und die Hofübergabefälle des Bundesgerichtshofes | 229 | ||
I. Die Hofübergabefälle des BGH | 229 | ||
II. Friedrich Tasche und das richterliche „Ordnen von Lebensvorgängen“ | 233 | ||
III. Franz Wieacker und der Abschied von der konkreten Ordnung | 237 | ||
Karl Härter: Katechismus über das Strafgesetzbuch und Unterricht in Strafgesetzen. Strafrechtskodifikation, populäre juristische Medien und Interesse des Publikums im Zeitalter von Aufklärung und Revolution | 247 | ||
Franz Hofmann: Die Gewährleistungsmarke als markenrechtskonforme Antwort auf das Interesse an der Gewährleistung der Güte von Waren und Dienstleistungen | 261 | ||
I. Einführung | 261 | ||
1. Gewährleistungsmarke als neue Markenkategorie | 261 | ||
2. Fragestellung | 262 | ||
3. Diethelm Klippel | 262 | ||
II. Rechtliche Absicherung von Gütezeichen | 262 | ||
1. Lauterkeitsrechtlicher Schutz von Gütezeichen | 263 | ||
2. Gesetzliche Gütezeichen | 264 | ||
3. Markenrechtlicher Schutz von Gütezeichen | 264 | ||
III. Gütezeichen als markenrechtlicher Problemfall | 264 | ||
1. Individualmarken als unzureichendes Instrument | 264 | ||
a) Keine umfassende rechtliche Anerkennung der Qualitätsfunktion | 265 | ||
b) Unzureichende Überwachung kein Eintragungshindernis | 265 | ||
c) Unterscheidungskraft | 265 | ||
d) Benutzung der Marke als Herkunftshinweis | 266 | ||
2. Kollektivmarken als unzureichendes Instrument | 267 | ||
IV. Gewährleistungsmarke als Mittel zum Schutz von Gütezeichen | 268 | ||
V. Fügt sich die Gewährleistungsmarke in das deutsche Markenrecht ein? | 269 | ||
1. Indirekte Bedeutung der Qualitätsfunktion | 270 | ||
2. Funktionenlehre des EuGH | 271 | ||
3. Qualitätsfunktion als Grenze des Erschöpfungsgrundsatzes | 271 | ||
4. Sonstiges | 272 | ||
VI. Grenzen der Gewährleistungsmarke | 272 | ||
1. Gewährleistungsmarke als subjektives Recht | 272 | ||
2. Privatautonome Ausgestaltung der Gewährleistungsmarke | 273 | ||
VII. Fazit | 274 | ||
Peter M. Huber: Kompetenzverteilung zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten | 275 | ||
I. Allgemeines | 275 | ||
1. Historische Pfadabhängigkeit | 275 | ||
2. Sinn und Funktion einer vertikalen Kompetenzverteilung | 277 | ||
II. Das Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung und die Ultra-vires-Kontrolle | 277 | ||
1. Allgemeines | 277 | ||
2. Tatbestandsvoraussetzungen der Ultra-vires-Kontrolle | 279 | ||
III. Referenzfälle in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 281 | ||
1. OMT | 281 | ||
2. CETA-Urteil vom 13. Oktober 2016 | 282 | ||
a) Probleme | 282 | ||
b) Vorkehrungen | 283 | ||
3. Europäische Bankenunion | 285 | ||
4. PSPP-Urteil vom 5. Mai 2020 | 285 | ||
5. Next Generation EU – Urteil vom 6. Dezember 2022 u.a. | 286 | ||
IV. Fazit | 287 | ||
Dieter Hüning: „satis patet, hominum actiones in statu naturali lege naturali regi“. Naturrecht und Naturzustand bei Johann Gottlieb Heineccius | 289 | ||
I. Heineccius' Verortung des Naturrechts | 290 | ||
1. Ursprung und Geltungsgrund des Naturrechts: der Wille Gottes | 290 | ||
2. Der Zweck des Naturrechts: Das Prinzip allgemeiner Menschenliebe | 296 | ||
3. Das natürliche Gesetz als Prinzip der Bestimmung von Rechtsansprüchen? | 298 | ||
II. Heineccius' Konzeption des Naturzustandes | 301 | ||
1. Der systematische Ort der Naturzustandskonzeption | 301 | ||
2. Der Grund des Eintritts in den status civilis | 304 | ||
Friedrich Jaeger: Haben Tiere Interessen? Die Human-Animal Studies und die politische Philosophie der Tierrechte | 307 | ||
I. Grundlagen der Human-Animal Studies | 311 | ||
II. Tiere im Recht | 315 | ||
III. Ausblick: Ansätze einer politischen Philosophie der Tierrechte | 320 | ||
Bernd Kannowski: Lässt sich Recht übersetzen? Rechtsepistemologische Betrachtungen zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Twitter und der Glosse zum Sachsenspiegel (um 1325) | 323 | ||
Thorsten Keiser: Kollisionsrecht als ‚Diversitätsrechtˋ? Historische Anmerkungen zum ordre public | 331 | ||
I. Einleitung: Herausforderung Diversität | 331 | ||
II. Der ordre public als Referenzpunkt | 332 | ||
III. Typische Normenkonflikte: Sklaverei und Wirtschaftsethik | 334 | ||
IV. Rechtsprechungsbeispiele zu obligatorischer Zivilehe und ordre public | 337 | ||
1. Die jüdisch-religiöse Ehe | 338 | ||
2. Die common law-Ehe | 339 | ||
3. Die formlose Sowjet-Ehe | 340 | ||
V. Fazit: Toleranz von Diversität im „kosmopolitischen“ IPR seit dem 19. Jahrhundert? | 342 | ||
Gudrun Lies-Benachib: Zugewinnausgleich vs. Errungenschaftsgemeinschaft. Zum Interessenausgleich zwischen Ehegatten und Gläubigern im deutschen Güterrecht zwischen 1900 und 2009 | 345 | ||
Einleitung, Problemaufriss und Fragestellung | 345 | ||
I. Alle unter einen Hut? Güterstände im BGB von 1900 | 350 | ||
II. Trautes Heim, Glück allein: Die Einführung der Zugewinngemeinschaft in der Bundesrepublik | 358 | ||
1. Gleichberechtigung und Chaos – die Rechtslage zwischen dem 1. April 1953 und dem 1. Juli 1958 | 358 | ||
2. Die Einführung der Zugewinngemeinschaft in der Bundesrepublik 1958 | 363 | ||
III. Frauen an die Drehbänke! Errungenschaftsgemeinschaft als gesetzlicher Güterstand in der DDR | 367 | ||
IV. Eine verpasste Chance: Güterrecht im wiedervereinigten Deutschland | 371 | ||
V. Reformansätze zum Güterrecht zwischen 1990 und 2009 | 375 | ||
1. Wissenschaftliche Aufarbeitung und Rückenwind aus Europa | 375 | ||
2. Nebengüterrecht als Lückenbüßer | 377 | ||
VI. Resümee | 379 | ||
Heiner Lück: Interesse an Legitimation? Alte und neue Überlegungen zur „lateinischen Urfassung“ des Sachsenspiegels | 383 | ||
Vorbemerkung | 383 | ||
I. Einleitung: Der Sachsenspiegel als deutsches Rechtsbuch | 384 | ||
II. Entstehungsgeschichte und Nachrichten über eine „lateinische Urfassung“ | 386 | ||
III. Bisherige Erklärungsversuche und der Auctor vetus de beneficiis | 388 | ||
IV. Legitimationsstrategischer Ansatz | 394 | ||
1. Anhaltspunkte im Sachsenspiegeltext? | 394 | ||
2. Spurensuche in späteren Bearbeitungen des Sachsenspiegels und verwandten Texten | 398 | ||
V. Fazit | 401 | ||
Susanna Lukas: Arbeitsrecht mal anders. Erfahrungen mit dem Güterichterverfahren für interessengerechte Lösungen am Hessischen Landesarbeitsgericht | 403 | ||
I. Einleitung | 403 | ||
II. Das Güterichterverfahren | 405 | ||
1. Einleitung des Güterichterverfahrens | 405 | ||
2. Verweisung an den Güterichter | 408 | ||
3. Person des Güterichters | 409 | ||
a) Wahl des Güterichters | 409 | ||
b) Befähigung zum Güterichter | 411 | ||
c) Ausschlussgründe | 411 | ||
4. Zeitpunkt für das Güterichterverfahren | 412 | ||
5. Welche Verfahren eignen sich für das Güterichterverfahren? | 413 | ||
III. Ablauf des Güterichterverfahrens | 414 | ||
1. Kein Postulationszwang | 415 | ||
2. Kein Öffentlichkeitsgebot | 416 | ||
3. Kein Protokoll | 417 | ||
4. Kein Ruhen des Verfahrens | 417 | ||
5. Ende des Güterichterverfahrens | 417 | ||
IV. Besonderheiten im Ablauf oder wie gelingt das Güterichterverfahren? | 419 | ||
1. Freiwilligkeit | 419 | ||
2. Eigenverantwortlichkeit | 420 | ||
3. Offenlegung und Informiertheit | 420 | ||
4. Vertraulichkeit | 422 | ||
5. Ergebnisoffenheit, Neutralität und Allparteilichkeit | 423 | ||
V. Fazit: Erfolgsmodell Güterichter | 425 | ||
Reinhard Mehring: Naturrechtskritik und Naturrecht. Ernst-Wolfgang Böckenförde in der Korrespondenz mit Carl Schmitt | 427 | ||
I. Klippels „Naturrecht“ | 427 | ||
II. Charakterisitik der Korrespondenzbeziehung | 429 | ||
III. Frühe Positionierung | 432 | ||
IV. „Normative“ Voraussetzungen? Die Böckenförde-Formel | 437 | ||
Bernd Mertens: Das Gesetzgebungsverfahren des Immerwährenden Reichstags. Neue Wege des Interessenausgleichs auf Reichsebene | 443 | ||
I. Einleitung | 443 | ||
II. Der Übergang zum Immerwährenden Reichstag | 445 | ||
III. Die Veränderungen im Beschlussverfahren | 448 | ||
1. Die Aufspaltung in konfessionelle Corpora | 448 | ||
2. Das reichsstädtische votum decisivum | 449 | ||
IV. Die Ratifikation von Reichsgutachten | 452 | ||
V. Die Publikation der Reichsgesetze | 455 | ||
VI. Schluss | 458 | ||
Heinz Mohnhaupt: Der „mos Gottingensis“. Naturrecht und naturrechtliche Methode an der „Georgia Augusta“ˋ (1734–1800) | 459 | ||
I. Pluralität der Aufklärungen und Naturrechte | 459 | ||
II. Gründung der „Georgia Augusta“ und ihre wissenschaftlichen Ziele | 463 | ||
III. „Ius naturae“ in den ersten Vorlesungen und Dissertationen | 466 | ||
IV. Streitige Positionen über das Naturrecht und zunehmender Praxisbezug | 469 | ||
V. Aufklärerisches Naturrecht als Arbeitsmethode | 472 | ||
1. System und Ordnung | 472 | ||
2. Vergleichung | 476 | ||
3. Rechtssammlungen | 478 | ||
4. Juristische Praxis | 479 | ||
Ansgar Ohly: Schluckt das Datenschutzrecht das klassische Persönlichkeitsrecht? | 483 | ||
I. Einführung: Paradigmenwechsel im Persönlichkeitsrecht? | 483 | ||
II. Persönlichkeitsrechte und Datenschutzrecht im Vergleich | 485 | ||
1. Schutzzweck und Schutzbereich | 485 | ||
2. Interessenabwägung | 488 | ||
3. Unmittelbare und mittelbare Verletzung | 490 | ||
4. Privatautonomie | 490 | ||
5. Rechtsfolgen | 492 | ||
6. Zwischenergebnis | 493 | ||
III. Lösungsmöglichkeiten | 494 | ||
1. Die Abgrenzungsthese | 494 | ||
a) Mögliche Abgrenzungslinien | 494 | ||
b) Asymmetrische Konkurrenz aufgrund unterschiedlichen Harmonisierungsgrades | 496 | ||
c) Die Öffnungsklausel des Art. 85 DSGVO | 497 | ||
2. Die Harmoniethese | 499 | ||
3. Die These vom Vorrang des Datenschutzrechts | 500 | ||
4. Stellungnahme | 501 | ||
IV. Fazit | 502 | ||
Martin Otto: „Seit einigen Wochen bin ich auch mit meiner Familie in der näheren Umgebung von Gießen ansässig geworden.“ Diethelm Klippel und Reinhart Koselleck: Spuren wechselseitigen Interesses in geronnener Lava | 505 | ||
I. Klippel und Koselleck | 505 | ||
II. Begriffsgeschichtliches Interesse: Die „Geschichtlichen Grundbegriffe“ | 506 | ||
III. Rechtshistorische Rezeption | 508 | ||
IV. Gießen und Bielefeld | 510 | ||
V. Gespräche über Lavergne-Peguilhen? | 512 | ||
VI. Eine kurze Korrespondenz im Rückblick | 517 | ||
Louis Pahlow: „Interesse des Autors“ und „Interesse der Gesammtheit“. Zwei Legitimationssemantiken der frühen Urheberrechtswissenschaft um 1860 | 519 | ||
I. Einführung | 519 | ||
II. Arbeit, Lohnrente und Autorschaft: „Vermögensinteresse“ statt „Eigentum“ | 521 | ||
1. Französische Ansätze seit den 1830er Jahren | 521 | ||
2. Rezeptionslinien in der deutsche Privatrechtswissenschaft | 523 | ||
3. Präzisierungen der Ökonomie | 526 | ||
III. Der Literaturmarkt und der Ausgleich der Interessen | 529 | ||
Walter Pauly: Von Foucaults bebendem Sockel der Kraftverhältnisse zu Derridas Gerechtigkeit im Kommen | 535 | ||
I. Foucaults Zugänge zum Recht | 535 | ||
1. Abgesang auf eine juridische Konzeption der Macht | 535 | ||
2. Disziplinäres Gegenrecht im Unterbau der Gesellschaft | 537 | ||
3. Gouvernementalität und Naturalität der Bevölkerung unter dem Gesetz der Interessenmechanik | 540 | ||
4. Die Wahrheit der juristischen Formen und Verfahren | 546 | ||
II. Derridas Dekonstruktion des Rechts | 549 | ||
1. Grundlose Gewalttat versus Interessenfunktionalismus – Gerechtigkeit als Dekonstruktion | 549 | ||
2. Aporien der Gerechtigkeit im Kommen des immer anderen Besonderen | 550 | ||
Michael Pawlik: Ein Maulkorb für Raubtiere. Arthur Schopenhauer über das Recht | 555 | ||
I. Ein liberaler Rechtsbegriff, höchst einfach und begreiflich | 555 | ||
II. Der systematische Primat des Unrechtsbegriffs | 558 | ||
III. Das Verteidigungsrecht des Einzelnen und seine Schwäche | 561 | ||
IV. Instrumentelle Vernunft | 564 | ||
V. Der Staat als Produkt des mit Vernunft ausgerüsteten Egoismus | 565 | ||
VI. Die Rechtsphilosophie eines Unpolitischen | 569 | ||
Stephan Rixen: Interessen, nicht Ideen? Über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der guten wissenschaftlichen Praxis in der Rechtswissenschaft | 571 | ||
I. Einleitung | 571 | ||
II. Interessen und Ideen | 573 | ||
1. Vermittelte Wirkung von Ideen | 573 | ||
2. Interessen | 574 | ||
3. Weltbilder | 574 | ||
4. Zwischenresümee | 575 | ||
III. Gute wissenschaftliche Praxis in der Rechtswissenschaft: Befund und Problembeschreibung | 575 | ||
1. Regeln guter wissenschaftlicher Praxis als Thema der Wissenschaftsethik | 575 | ||
a) Eine regelbasierte Kultur wissenschaftlicher Integrität | 575 | ||
b) Die unvermeidbar moralische Dimension wissenschaftlicher (Forschungs‑)Arbeit | 578 | ||
c) Zum Ergänzungsverhältnis von Recht und Ethik | 579 | ||
2. Gute wissenschaftliche Praxis – zwischen Profilierung und Entgrenzung | 579 | ||
3. Gute wissenschaftliche Praxis in der Rechtswissenschaft – im Fokus: Plagiate | 582 | ||
a) Plagiate als Missachtung von Zitierregeln | 582 | ||
b) Das Plagiat als nur begrenzt quantifizierbares Qualitätsproblem | 584 | ||
c) Plagiatsprävention, insbesondere zur präventiven Bedeutung der Promotionsbetreuung | 586 | ||
d) Gute wissenschaftliche Praxis als Aspekt der Debatte über Qualität in der Wissenschaft | 588 | ||
IV. GWP an den Juristischen Fakultäten – was ist zu tun? | 588 | ||
1. Wissenschaft als regelbasierte Wissensgewinnungsordnung | 588 | ||
2. Zur zentralen Rolle der Universitäten | 589 | ||
3. Wie kann wissenschaftliche Integrität gestärkt werden? Vorschläge zur Stärkung der GWP-Compliance | 590 | ||
a) Zum Begriff der GWP-Compliance | 590 | ||
b) Vorschläge zur Stärkung der GWP-Compliance | 590 | ||
aa) GWP muss einen festen Platz in der Lehre haben | 590 | ||
bb) GWP muss für Universitäten, Fakultäten und Forschende/Lehrende vorteilhaft sein | 591 | ||
cc) GWP ist eine Herausforderung für die Personalentwicklung, insbesondere in Berufungsverfahren | 592 | ||
dd) GWP ist Leitungsaufgabe | 593 | ||
ee) GWP braucht ein bundesweites Monitoring und mehr Forschung | 593 | ||
ff) GWP als rechtswissenschaftliches Forschungsthema: Perspektive „Wissenschaftsintegritätsrecht“ | 593 | ||
V. Resümee | 595 | ||
Jan Rolin: Negativzinsen auf Geldeinlagen im Widerstreit von Bank- und Kundeninteresse. Zur Dogmatik des unregelmäßigen Verwahrungs- und des Darlehensvertrages im Spannungsfeld von schuldrechtlicher Vertragstypologie und Privatautonomie | 597 | ||
I. Einleitung | 597 | ||
II. „Einlagen“, „(negativer) Zins“ und „Verwahrentgelt“ – Begriffsbestimmungen sowie bank- und zivilrechtliche Einordnung | 599 | ||
1. | 600 | ||
2. | 600 | ||
3. | 601 | ||
III. Vereinbarkeit von Negativzinsen mit dem Wesen und der Typologie des Verwahrungs- und des Darlehensvertrages? | 602 | ||
1. | 602 | ||
2. | 604 | ||
a) | 604 | ||
b) | 604 | ||
c) | 605 | ||
3. | 607 | ||
IV. Rechtliche Gestaltungsmittel zur Durchsetzung von Verwahrentgelten | 607 | ||
1. | 607 | ||
a) | 608 | ||
b) | 608 | ||
2. | 609 | ||
V. Ausblick und Fazit | 610 | ||
Joachim Rückert: Klippels Rechtsgeschichte – Teil einer Trias | 613 | ||
I. Ein Abend zu Dritt in Linz | 613 | ||
II. Dogmatik und Geschichte – aber wie? | 615 | ||
III. Im Niemandsland | 615 | ||
IV. Drei Habilitationsschriften | 618 | ||
V. Three Books revisited | 618 | ||
1. Die Forschungsziele | 619 | ||
2. Durchführungen 1: Zeitrahmen und Dogmatik | 621 | ||
3. Durchführungen 2: Erweiterungen | 622 | ||
4. Das Neue und Besondere | 623 | ||
5. Erträge | 624 | ||
VI. Methodenreflexionen – nachgereicht | 624 | ||
VII. Rechtsgeschichte | 626 | ||
VIII. Zehn Ergebnisse | 631 | ||
Salvador Rus Rufino / Eduardo Fernández García: The History of Histories of Natural Law (XVII and XVIII Centuries) | 633 | ||
I. Introduction | 633 | ||
II. Narratives about the History of Natural Law | 635 | ||
III. The first period: Pufendorf, Buddeus and Ludovicus | 636 | ||
IV. Historiography up to Christian Thomasius | 639 | ||
V. Historiography until the end of the 18th Century | 640 | ||
VI. Historiography in Spain: Joaquín Marín y Mendoza | 645 | ||
VII. Final considerations | 651 | ||
Frank L. Schäfer: Unternehmerschutzrecht als Ausgleich zum Verbraucherschutzrecht | 653 | ||
I. Unternehmerschutzrecht als Rechtsgebiet? | 653 | ||
II. Doppelte Asymmetrie im Verbrauchervertrag | 655 | ||
III. Beispiele aus ausgewählten Rechtsbereichen | 656 | ||
1. Vorüberlegungen | 656 | ||
2. Allgemeines Verbraucherrecht | 656 | ||
3. Verbrauchsgüterkauf | 657 | ||
4. Wohnraummietrecht | 659 | ||
5. Verbraucherkreditrecht | 660 | ||
6. Versicherungsrecht | 661 | ||
IV. Rechtsdogmatik des Unternehmerschutzrechtes | 662 | ||
V. Rechtspolitische Thesen | 663 | ||
Inge Scherer: Verkaufsfahrten mit Verbrauchern. Neujustierung der beidseitigen Interessen durch das Gesetz zur Stärkung des Verbraucherschutzes im Wettbewerbs- und Gewerberecht | 667 | ||
I. Einleitung | 667 | ||
II. Rechtszustand vor den Rechtsänderungen | 669 | ||
1. Lauterkeitsrecht | 669 | ||
a) „Schwarze Liste“ des UWG-Anhangs | 669 | ||
b) Aggressive geschäftliche Handlungen gem. § 4a UWG | 670 | ||
c) Beurteilungsmaßstab besonders schutzbedürftige Verbraucher gem. § 3 IV 2 UWG? | 672 | ||
2. Gewerberecht | 674 | ||
III. Rechtsänderungen | 675 | ||
1. Gewerberecht | 675 | ||
2. Lauterkeitsrecht | 678 | ||
IV. Zu erwartende Wirkungen der Rechtsänderungen | 679 | ||
1. Lauterkeitsrecht | 679 | ||
2. Gewerberecht | 682 | ||
V. Ergebnis | 683 | ||
Steffen Schlinker: Die Ermäßigung des Pachtzinses bei Kriegsschäden und Naturkatastrophen in der Judikatur des 18. Jahrhunderts | 685 | ||
I. Einführung | 685 | ||
II. Die Tatbestände | 686 | ||
III. Die rechtlichen Lösungen | 686 | ||
1. Die Ermäßigung der Pacht aufgrund von kriegsbedingten Einbußen | 686 | ||
a) Die Feststellung eines unerträglich hohen Schadens anhand der Regeln über den gerechten Preis | 686 | ||
b) Zur Auslegung einer vertraglichen Klausel, die dem Pächter das Risiko für Unglücksfälle zuwies | 691 | ||
c) Einquartierungen als Ermäßigungsgrund | 693 | ||
d) Der Vertragsschluss im Krieg hindert Ansprüche auf eine kriegsbedingte Ermäßigung nicht | 695 | ||
2. Witterungsbedingte Beeinträchtigungen der Ernte | 696 | ||
IV. Zusammenfassung und Ausblick | 698 | ||
Jan Schröder: Die „Interessen“ in der historischen Rechtsschule | 701 | ||
I. Die „Interessen“ und die Entstehung des Rechts | 702 | ||
II. Die „Interessen“ und die Methodenlehre der Rechtswissenschaft | 704 | ||
III. Die „Interessen“ in der historischen Rechtsschule und die kollektivistischen Interessentheorien | 708 | ||
1. Interessen in kollektivistischen Rechtstheorien | 708 | ||
a) Nationalsozialismus | 708 | ||
b) Sozialismus und DDR | 710 | ||
2. Sind die „Interessen“ in der historischen Rechtsschule kollektive? | 711 | ||
IV. Zusammenfassung | 713 | ||
Dieter Schwab: Interesse, Wohl und Wille. Zum Gebrauch des Interessenbegriffs in deutschen Gesetzen | 715 | ||
I. Der Weg zum modernen Interessenbegriff | 715 | ||
II. Der Einzug des allgemeinen Interessenbegriffs in die Gesetzessprache | 718 | ||
III. Das Interesse zwischen Wohl und Wille – ein Grundproblem | 720 | ||
IV. Interesse, Wohl und Wille im Kindschaftsrecht | 721 | ||
V. Interesse, Wohl und Wille im Recht des Erwachsenenschutzes bis 2023 | 725 | ||
VI. Betreuungsrecht 2023: Die Verabschiedung von Wohl und Interesse | 728 | ||
VII. Resümee | 732 | ||
Kurt Seelmann: Jherings Kehrtwende und ihre Vorgeschichte | 735 | ||
I. Das „subjektive Recht“ in der Willens- und Interessentheorie | 735 | ||
1. „Willenstheorie“ versus „Interessentheorie“ | 736 | ||
2. Die Vorzüge der „Interessentheorie“ | 736 | ||
II. Aufklärung und Funktion des Interessenbegriffs | 738 | ||
1. Hume, das Scheitern der Kontraktualismen und ihr Ersatz durch die Interessentheorie | 738 | ||
2. Was hat die Rechtswissenschaft aufgegriffen? | 738 | ||
3. Jeremy Benthams Aufgabe | 739 | ||
III. „Potestas“ und „facultas“ | 740 | ||
1. Was ist das subjektive Recht in Mittelalter und früher Neuzeit? | 740 | ||
2. Wann entstand das „subjektive Recht“ | 740 | ||
3. Die Bedeutung der Willensmacht | 740 | ||
4. Die Anknüpfungspunkte der Willensmacht und des Interesses | 741 | ||
Barbara Stambolis: Shoah-Überlebende vor deutschen Gerichten. „Recht und Interesse“ am Beispiel eines schwerwiegenden Kapitels der Zeitgeschichte | 743 | ||
I. „Recht und Interesse“ – Entschädigung Shoah-Überlebender vor Gericht im Blick der Zeitgeschichte | 743 | ||
II. Einblicke in eines der Verfahren – mehr als eine lange Prozessgeschichte | 745 | ||
III. Juristische und psychische Dimensionen der „Entschädigung“ | 749 | ||
IV. Zur Problematik der Rechtsprechung im Zusammenhang mit „child survivors“ | 750 | ||
V. Paradigmenwechsel im Entschädigungsrecht und grundlegendes Interesse der Antragsteller an Wertschätzung jenseits von materieller Entschädigung | 752 | ||
VI. Lebensbilanzen, Erinnerungsspuren | 754 | ||
Jan Thiessen: Wie man bleibt, was man ist. Das urheberrechtliche Änderungsverbot vor dem Reichsgericht | 757 | ||
I. Urheberrecht und Urheberinteresse | 757 | ||
II. Sittenschilderungen vom Jahrhundertwechsel | 758 | ||
III. Selbstverständliches als solches | 760 | ||
IV. Bekleidete Sirenen | 765 | ||
V. Daheim in Vorurteilen | 771 | ||
VI. Ecce auctor | 778 | ||
VII. Natur und Geist | 787 | ||
Ralf Uhrich: Öffentliches Interesse und Drittinteressen im Patentrecht. Zum Verhältnis von Zwangslizenz und Unverhältnismäßigkeitseinwand | 791 | ||
I. Einleitung | 791 | ||
II. Zwangslizenz und öffentliches Interesse | 792 | ||
1. Allgemeines | 792 | ||
2. Öffentliches Interesse | 792 | ||
III. Unverhältnismäßigkeitseinwand und Drittinteressen | 794 | ||
1. Allgemeines | 794 | ||
2. Drittinteressen | 795 | ||
IV. Zum Verhältnis von Zwangslizenz und Unverhältnismäßigkeitseinwand | 795 | ||
1. Auffassungen vor der Reform | 795 | ||
2. Gesetzesbegründung | 796 | ||
3. Rezeption | 797 | ||
a) Rechtsprechung | 797 | ||
b) Literatur | 798 | ||
c) Stellungnahme | 799 | ||
V. Exkurs: Ein Blick nach Europa | 800 | ||
1. Schweiz | 800 | ||
2. Vereinigtes Königreich | 801 | ||
a) Edwards Lifesciences v Boston Scientific | 801 | ||
b) Evalve v Edwards Lifesciences | 802 | ||
3. Einheitliches Patentgericht | 803 | ||
VI. Fazit und Ausblick | 804 | ||
Michael Wagner-Kern: Auf der Suche nach dem historischen Gesetzgeber. Gedanken über eine interessenhistorische Deutung des Rechts zur erkennungsdienstlichen Behandlung von Beschuldigten | 805 | ||
I. Eröffnungsskizzen | 805 | ||
1. Der erkennungsdienstliche Zugriff auf Beschuldigte als Auslegungsproblem | 806 | ||
2. Methodische Zuführung: Interesse als rechtshistorische Analysekategorie | 809 | ||
II. Gründungsszenen: Herrschende (historische) Lesarten | 814 | ||
1. Verfassung: Auslegung zwischen Polizei- und Strafrecht | 815 | ||
2. Der Wille des historischen Gesetzes bzw. Gesetzgebers als Detailproblem | 821 | ||
III. Erweiternde Quellen für eine interessenhistorische Lesart | 824 | ||
1. Weimar: Erkennungsdienstliches Polizeirecht als Bedarfsgesetzgebung | 825 | ||
2. NS-Staat: Erkennungsdienstrecht als nationalsozialistisches Projekt | 831 | ||
3. Bundesrepublik: (Dis‑)Kontinuität des Erkennungsdienstrechts | 834 | ||
IV. Interessenhistorische Reflexionen | 837 | ||
1. Die objektive Auslegung des § 81b StPO als „Aufgehobene Vergangenheit“ | 837 | ||
2. Skizzen einer (interessen‑)historischen Auslegungsergänzung | 839 | ||
Ute Walter: Allgemeine Krankenhausleistungen und Wahlleistungen in Zeiten der Pandemie. Rechtliche Regelungen zur Abrechenbarkeit von PCR-Tests bei Aufnahme ins Krankenhaus bzw. deren Auslegung durch Interessensvertreter | 843 | ||
I. Einleitung | 843 | ||
II. Grundlegendes zur rechtlichen bzw. tatsächlichen Ausgangssituation | 845 | ||
1. Ambulanter und stationärer Sektor | 846 | ||
a) Das ambulante Vergütungsregime | 846 | ||
b) Die stationären Vergütungsregeln | 847 | ||
c) Vertragsverhältnisse anlässlich stationärer Krankenhausaufnahme | 847 | ||
2. Vereinbarung zu ärztlichen Wahlleistungen im Detail | 850 | ||
a) Insbesondere: Abgrenzung zur allgemeinen Krankenhausleistung | 850 | ||
b) Insbesondere: Abgrenzung zu wahlärztlichen Interessen | 851 | ||
c) Pandemie und Infektionsprophylaxe durch Screening auf COVID-19 | 853 | ||
d) Wirtschaftliche Interessen und Compliance | 858 | ||
III. Zusammenfassung und abschließende Thesen | 859 | ||
1. | 859 | ||
2. | 859 | ||
3. | 860 | ||
4. | 860 | ||
Herbert Zech: Innovationsförderung durch Persönlichkeitsschutz. Ein Aspekt der ökonomischen Analyse von Persönlichkeitsrechten | 861 | ||
I. Persönlichkeitsschutz als Komponente von Persönlichkeitsrechten und Immaterialgüterrechten | 861 | ||
II. Ökonomik und Persönlichkeitsrechte | 862 | ||
III. Persönlichkeitsmerkmale als Innovationen | 864 | ||
1. Persönlichkeitsrechte als Anreiz für die Schaffung und Erhaltung von Persönlichkeitsmerkmalen | 865 | ||
2. Schaffung transaktionskostenarmer Märkte für Persönlichkeitsmerkmale | 865 | ||
IV. Persönlichkeitsschutz und Schöpfungsakt | 865 | ||
1. Reputationsgewinn | 865 | ||
2. Sphärenschutz | 866 | ||
V. Auswirkungen auf Folgeinnovationen | 866 | ||
VI. Fazit | 867 | ||
Michael Zwanzger: Historiam novit curia? Das Narrativ als Verbindung von Recht, (Rechts‑)Geschichte und Interesse: eine Studie am Beispiel des MfS-Insider-Falls | 869 | ||
I. Einleitung | 869 | ||
II. Der (neutrale) Narrativbegriff und sein Wert für rechtshistorische Analysen | 871 | ||
III. Der MfS-Insider-Fall und sein Weg durch die Justiz | 874 | ||
1. Die Wiederbelebung eines rechtshistorischen Sachverhaltes | 874 | ||
2. (Rechts‑)historisch aufgeladene Rechtsfragen und ihre Nichtbeantwortung | 877 | ||
3. Das amtsgerichtliche Urteil | 883 | ||
4. Das Berufungsurteil des Landgerichts | 886 | ||
5. Belehrungsresistenz: Das Ende des MfS-Insider-Falls | 889 | ||
IV. Ergebnisbefangenheit und Narrativwirkungen: zur Erklärung eines Fehlurteils | 890 | ||
V. Narrativ und Interesse: Geschichtspolitik | 894 | ||
VI. Fazit: Justiz, Geschichte, Narrative und Interesse | 901 | ||
Anhang | 903 | ||
Barbara Stambolis: Autobiographisches Interview mit Diethelm Klippel | 905 | ||
Schriftenverzeichnis Diethelm Klippel. Nachträge und Neuerscheinungen ab Oktober 2012 | 941 | ||
1969 | 941 | ||
1978 | 941 | ||
1979 | 941 | ||
1980 | 941 | ||
1984 | 941 | ||
1985 | 941 | ||
1988 | 942 | ||
2000 | 942 | ||
2001 | 942 | ||
2005 | 942 | ||
2007 | 942 | ||
2009 | 942 | ||
2011 | 942 | ||
2012 | 942 | ||
2013 | 943 | ||
2014 | 943 | ||
2015 | 943 | ||
2016 | 943 | ||
2017 | 944 | ||
2018 | 944 | ||
2019 | 944 | ||
2020 | 944 | ||
2021 | 944 | ||
2022 | 945 | ||
2024 | 945 | ||
Martin Otto: Bei Diethelm Klippel entstandene Promotionen | 947 | ||
I. Justus-Liebig-Universität Gießen | 947 | ||
1989 | 947 | ||
1992 | 947 | ||
1993 | 947 | ||
1994 | 947 | ||
1995 | 947 | ||
1996 | 948 | ||
1997 | 948 | ||
1998 | 948 | ||
1999 | 948 |
Chapters
Aufenthalt bei guter Integration – Konflikt der Ideen?
In: Recht und Interesse (2025), pp. 11–22
Politisch-dynastische Interessen und die Rechtsformen der Territorialentwicklung
In: Recht und Interesse (2025), pp. 23–32
Recht und Interessen bei der Ausgestaltung digitalen Zentralbankgelds
In: Recht und Interesse (2025), pp. 33–52
Interessenausgleich im Urheberrecht aus ökologischer Perspektive
In: Recht und Interesse (2025), pp. 97–116
Identität = Interesse? Paradoxien gegenwärtiger Repräsentationskritik
In: Recht und Interesse (2025), pp. 173–192
Politische Interessen und geltendes Verfassungsrecht
In: Recht und Interesse (2025), pp. 193–202
Katechismus über das Strafgesetzbuch und Unterricht in Strafgesetzen
In: Recht und Interesse (2025), pp. 247–260
Kompetenzverteilung zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten
In: Recht und Interesse (2025), pp. 275–288
„satis patet, hominum actiones in statu naturali lege naturali regi“
In: Recht und Interesse (2025), pp. 289–306
Zugewinnausgleich vs. Errungenschaftsgemeinschaft
In: Recht und Interesse (2025), pp. 345–382
Das Gesetzgebungsverfahren des Immerwährenden Reichstags
In: Recht und Interesse (2025), pp. 443–458
Schluckt das Datenschutzrecht das klassische Persönlichkeitsrecht?
In: Recht und Interesse (2025), pp. 483–504
„Seit einigen Wochen bin ich auch mit meiner Familie in der näheren Umgebung von Gießen ansässig geworden.“
In: Recht und Interesse (2025), pp. 505–518
„Interesse des Autors“ und „Interesse der Gesammtheit“
In: Recht und Interesse (2025), pp. 519–534
Von Foucaults bebendem Sockel der Kraftverhältnisse zu Derridas Gerechtigkeit im Kommen
In: Recht und Interesse (2025), pp. 535–554
Interessen, nicht Ideen? Über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der guten wissenschaftlichen Praxis in der Rechtswissenschaft
In: Recht und Interesse (2025), pp. 571–596
Negativzinsen auf Geldeinlagen im Widerstreit von Bank- und Kundeninteresse
In: Recht und Interesse (2025), pp. 597–612
Klippels Rechtsgeschichte – Teil einer Trias
In: Recht und Interesse (2025), pp. 613–632
The History of Histories of Natural Law (XVII and XVIII Centuries)
In: Recht und Interesse (2025), pp. 633–652
Unternehmerschutzrecht als Ausgleich zum Verbraucherschutzrecht
In: Recht und Interesse (2025), pp. 653–666
Die Ermäßigung des Pachtzinses bei Kriegsschäden und Naturkatastrophen in der Judikatur des 18. Jahrhunderts
In: Recht und Interesse (2025), pp. 685–700
Die „Interessen“ in der historischen Rechtsschule
In: Recht und Interesse (2025), pp. 701–714
Öffentliches Interesse und Drittinteressen im Patentrecht
In: Recht und Interesse (2025), pp. 791–804
Auf der Suche nach dem historischen Gesetzgeber
In: Recht und Interesse (2025), pp. 805–842
Allgemeine Krankenhausleistungen und Wahlleistungen in Zeiten der Pandemie
In: Recht und Interesse (2025), pp. 843–860
Innovationsförderung durch Persönlichkeitsschutz
In: Recht und Interesse (2025), pp. 861–868
Autobiographisches Interview mit Diethelm Klippel
In: Recht und Interesse (2025), pp. 905–940
Bei Diethelm Klippel entstandene Promotionen
In: Recht und Interesse (2025), pp. 947–954