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Recht und Interesse

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Eisfeld, J., Otto, M., Zwanzger, M., Pahlow, L. (Eds.) (2025). Recht und Interesse. Gedächtnisschrift für Diethelm Klippel. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58371-3
Eisfeld, Jens; Otto, Martin; Zwanzger, Michael and Pahlow, Louis. Recht und Interesse: Gedächtnisschrift für Diethelm Klippel. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58371-3
Eisfeld, J, Otto, M, Zwanzger, M, Pahlow, L (eds.) (2025): Recht und Interesse: Gedächtnisschrift für Diethelm Klippel, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58371-3

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Recht und Interesse

Gedächtnisschrift für Diethelm Klippel

Editors: Eisfeld, Jens | Otto, Martin | Zwanzger, Michael | Pahlow, Louis

(2025)

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About The Author

Jens Eisfeld; 1989 bis 1995 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Gießen; 2003/2004 LL.M.-Studium an der University of Illinois (Urbana-Champaign/USA); 2004 Promotion zum Dr. iur. an der Universität Bayreuth; 2014 Habilitation an der Universität Bayreuth (Lehrbefugnis für die Fächer »Bürgerliches Recht«, »Deutsche Rechtsgeschichte«, »Rechtstheorie« und »Rechtsphilosophie«); 2019 Ernennung zum »Professor für Zivilrecht« an der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein (UFL); seit 2021: Leiter des »Instituts für Liechtensteinisches Recht und Rechtstheorie« an der UFL; Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ebendort.

Martin Otto; 1995 bis 2000 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Frankfurt am Main; 2003/2006 Doktorand Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte; 2007 Promotion zum Dr. iur. an der Universität Frankfurt am Main; 2008-2012 Akademischer Rat a. Z. Universität Bayreuth. Seit 2012 Fernuniversität Hagen (Rechtswissenschaftliche Fakultät), derzeit als Lehrkraft mit besonderem Auftrag; Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie.

Abstract

Die Gedächtnisschrift ehrt Diethelm Klippel, langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Universität Bayreuth, der am 5. Februar 2022 unerwartet verstorben ist. Am 7. Januar 2023 wäre er 80 Jahre alt geworden. Als Rechtshistoriker, der sein Lebensthema im säkularisierten Naturrecht der Neuzeit gefunden hatte, war er durch zahlreiche Veröffentlichungen als Autor und Herausgeber hochangesehen, Mitglied zahlreicher Gremien und Vereinigungen und Betreuer von 74 Dissertationen und fünf Habilitationen. Die rechtshistorische Forschung hat er durch wegweisende Veröffentlichungen bereichert, zahlreiche weitere angeregt und das heutige Bild des neuzeitlichen Naturrechts entscheidend mitgeprägt.

Zuletzt galt sein besonderes Forschungsinteresse der Frage nach dem Verhältnis von Recht und Interesse. 49 Autorinnen und Autoren - Kollegen, Freunde und Weggefährten - versuchen in diesem Band durch Antworten auf diese Fragestellung den Wissenschaftler und Menschen zu würdigen. Den Abschluss bilden eine Ergänzung des Schriftenverzeichnisses, ein autobiographisches Interview und ein Verzeichnis der von Klippel betreuten Promotionen.
»Law and Interest«: Law and Interest is a memorial publication in honour of Diethelm Klippel, professor emeritus of Civil Law and Legal History at the University of Bayreuth. The title reflects a major research topic in Diethelm’s academic life, and 49 authors honour the deceased by discussing it from various perspectives. The book also contains a supplement to the list of Diethelm’s publications, an autobiographical interview and a list of the doctoral theses which Diethelm supervised.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Anika Bauer / Emanuel Bauer: Aufenthalt bei guter Integration – Konflikt der Ideen? 11
I. System des AufenthG 11
II. Die Integrationsnormen der §§ 25a und b AufenthG – Entstehungsgeschichte der Aufenthaltsgewährung wegen guter Integration 13
1. Die Duldung als Ausgangspunkt der Aufenthaltserlangung 13
2. Der „faktische Inländer“ 14
3. § 25a AufenthG – gut integrierte Jugendliche und junge Volljährige 17
4. § 25b AufenthG – nachhaltige Integration 19
III. Zusammenfassung 20
Wilhelm Brauneder: Politisch-dynastische Interessen und die Rechtsformen der Territorialentwicklung 23
I. Einleitung 23
II. Die Rechtstitel 24
III. Die herrschaftiche Bedeutung der Rechtstitel 29
IV. Neuzeitlicher Ausklang 31
Roland Broemel: Recht und Interessen bei der Ausgestaltung digitalen Zentralbankgelds 33
I. Keine virtuelle Währung ohne Recht? 34
II. Hintergründe der Ausgabe von digitalem Zentralbankgeld 35
1. Rückläufige Nutzung von Bargeld 35
2. Währungspolitische Optionen in Niedrigzinsphasen 36
3. Transaktionskosten der Intermediation durch private Kreditinstitute 36
4. Gegengewicht zu privaten Angeboten 37
a) Plattformrationalität 37
b) Regulatorische Ansätze 38
c) Ausgabe digitalen Zentralbankgelds als faktische Alternative 39
III. Interessen als Kriterium der Ausgestaltung von Central Bank Digital Currencies 40
1. Elemente der Ausgestaltung 40
a) Technische Varianten der blockchain- oder kontenbasierten Ausgestaltung 40
b) Kreis der Zugangsberechtigten und Modalitäten der Verwahrung 40
2. Kommerzielle Interessen als Kriterium der Ausgestaltung 41
a) Komparativer Vorteil von CBDCs 41
b) Auswirkungen auf die Marktstruktur 42
c) Perspektive: Digitaler Euro als Zahlungsmittel, aber nicht als Anlage 43
IV. Kompetenzen 44
1. Digitaler Euro als Banknote 45
a) Einordnung des digitalen Euro in den Kompetenztitel als Kategorisierungsleistung 46
b) Typisierte Verarbeitung von Interessen durch Kategorisierung 47
c) Ausgabe einer Banknote als Bereitstellung eines Zahlungsmittels bestimmter Qualität 48
d) Interferenzen mit währungspolitischen Maßnahmen 49
V. Fazit 51
Jochen Bung: Hegel über geistiges Eigentum 53
I. Geistiges Eigentum als Gegenstand der Philosophie des Rechts 53
II. Eigentum als notwendige Form und die notwendige Kritik dieser Form 56
III. Eigentum als äußere Sphäre der Freiheit und als Sache des Geistes 58
IV. Die „Verlegenheit“ über die Sacheigenschaft und das Eigentümliche des geistigen Eigentums 61
V. Das Problem des geistigen Eigentums: Praktiken der Vervielfältigung und des Plagiats 63
1. Vervielfältigung 63
2. Plagiat 65
VI. Zusammenfassung und Ausblick 68
Daniel Damler: Zwei Seelen in seiner Brust. Der amerikanische Superhelden-Privatier-Entrepreneur als Sachwalter öffentlicher Interessen 69
I. 69
II. 71
III. 77
IV. 82
Barbara Dölemeyer: Naturrechtslehre an der Gießener Ludoviciana 83
I. Naturrechtslehre an der Universität Gießen im 17. und 18. Jahrhundert 83
II. Ökonomische Fakultät: Konkurrenz Schlettwein – Höpfner 87
Exkurs: Die Rechtsschule in Wetzlar und die Aschaffenburger Juristische Lehranstalt 89
III. Praxisrelevanz des Naturrechts-Unterrichts: Tätigkeit der Gießener Spruchfakultät 91
IV. Naturrecht in Gießen im 19. Jahrhundert 91
V. Naturrecht als „Gesetzgebungswissenschaft“ 93
Fazit 96
Gunda Annette Dreyer: Interessenausgleich im Urheberrecht aus ökologischer Perspektive 97
Einleitung 97
I. Urheberrecht und Innovation 97
II. Ökologie als schutzrechtsimmanente Grenze des Urheberrechts? 102
III. Ökologiebezug der Verwertungsrechte 105
IV. Konvergenz auf Schrankenebene 108
V. Privatkopie und Ökologie 111
1. Unionsrechtlicher und nationaler Rahmen 111
2. Kein faktischer Ausschluss erlaubter Privatkopien auf bestimmten Trägern 113
3. „Angemessene Vergütung“ als Steuerungselement zur Durchsetzung ökologischer Ziele 113
VI. Ausblick 115
Jens Eisfeld: Interesse und Interpretation. Zur Umdeutung der Rechtsphilosophie Kants in eine Theorie des positiven Rechts 117
I. 117
II. 119
1. Gideon Stiening, Gott und der gerechte Krieg. Kants kritische Auseinandersetzung mit Achenwalls Ius Naturae (S. 19–47) 119
2. Michael Städtler, Der Monarch ist ein Outlaw. Souveränität und Widerstand im Licht von Kants Naturrecht Feyerabend (S. 48–78) 124
3. Gianluca Sadun Bordoni, Das Naturrecht Feyerabend und die Kritik Kants an der Naturrechtslehre (S. 79–106) 129
4. Manfred Baum, Verbindlichkeit, Ethik und Recht im Naturrecht Feyerabend (Einleitung, Titulus I) (S. 109–130) 135
5. Franz Hespe, Freiheit und Vernunft im Spannungsfeld des Naturrechts Feyerabend und der Grundlegung (S. 131–149) 144
6. Markus Kohl, Kants subjektivistische Begründung von Moral und Freiheit im Naturrecht Feyerabend (S. 150–171) 149
7. Stefan Klingner, Vernunft und Freiheit bei Kant. Überlegungen im Anschluss an Naturrecht Feyerabend (Einleitung) und Moral Mrongovius II (S. 172–194) 155
8. Philipp-Alexander Hirsch, Kant über Recht, Autonomie und Selbstzweckhaftigkeit. Naturrecht Feyerabend als Geburtsstunde Kants kritischer Rechtsbegründung? (S. 197–228) 158
III. 163
Michael Goldhammer: Identität = Interesse? Paradoxien gegenwärtiger Repräsentationskritik 173
I. Interesse, Identität und Gesetz 173
II. Feministische Repräsentationskritik: Identität = Interesse 176
III. Repräsentation, Interesse und Demokratie 178
1. Repräsentation und Demokratie 178
2. Repräsentation und Interesse 181
a) Formale Repräsentation: Gleiche Autorisierung durch alle 183
b) Deskriptive Repräsentation: Das quantitative Frauendefizit 184
c) Symbolische Repräsentation: Wer steht für Frauen? 185
d) Substantielle Repräsentation: Männer, die Frauen vertreten 186
IV. Widersprüche und Paradoxien: Identität vs. Interesse 187
1. Die Widersprüchlichkeit essentialistischer Identitäten 187
2. Produktive Koexistenz von Identität und Interessen 188
a) Recht als Form der Paradoxienbewältigung 189
b) Einheitliches Volk als Scheinargument 190
c) Akzeptanz der Fremdbestimmung 190
V. Fazit 191
Ewald Grothe: Politische Interessen und geltendes Verfassungsrecht. Der Besetzungsstreit beim Kasseler Oberappellationsgericht im Jahr 1832 193
I. 195
II. 198
III. 200
Frank Grunert: Naturrecht als normative Grundlage. Zum Verhältnis von Naturrecht und Ethik in der praktischen Philosophie von Christian Wolff 203
I. Naturrecht und Ethik – unklare Verhältnisse 203
II. Verbindlichkeit durch Befehl: Wolffs frühe Philosophia practica universalis 209
III. Verbindlichkeit und das Gesetz der Natur: Wolffs Deutsche Ethik 211
IV. Naturrecht als „Theorie der praktischen Philosophie“ 218
V. Naturrecht als Rechtsphilosophie 222
VI. Schluss 226
Hans-Peter Haferkamp: Abschiede vom Nationalsozialismus? Friedrich Tasche, Franz Wieacker und die Hofübergabefälle des Bundesgerichtshofes 229
I. Die Hofübergabefälle des BGH 229
II. Friedrich Tasche und das richterliche „Ordnen von Lebensvorgängen“ 233
III. Franz Wieacker und der Abschied von der konkreten Ordnung 237
Karl Härter: Katechismus über das Strafgesetzbuch und Unterricht in Strafgesetzen. Strafrechtskodifikation, populäre juristische Medien und Interesse des Publikums im Zeitalter von Aufklärung und Revolution 247
Franz Hofmann: Die Gewährleistungsmarke als markenrechtskonforme Antwort auf das Interesse an der Gewährleistung der Güte von Waren und Dienstleistungen 261
I. Einführung 261
1. Gewährleistungsmarke als neue Markenkategorie 261
2. Fragestellung 262
3. Diethelm Klippel 262
II. Rechtliche Absicherung von Gütezeichen 262
1. Lauterkeitsrechtlicher Schutz von Gütezeichen 263
2. Gesetzliche Gütezeichen 264
3. Markenrechtlicher Schutz von Gütezeichen 264
III. Gütezeichen als markenrechtlicher Problemfall 264
1. Individualmarken als unzureichendes Instrument 264
a) Keine umfassende rechtliche Anerkennung der Qualitätsfunktion 265
b) Unzureichende Überwachung kein Eintragungshindernis 265
c) Unterscheidungskraft 265
d) Benutzung der Marke als Herkunftshinweis 266
2. Kollektivmarken als unzureichendes Instrument 267
IV. Gewährleistungsmarke als Mittel zum Schutz von Gütezeichen 268
V. Fügt sich die Gewährleistungsmarke in das deutsche Markenrecht ein? 269
1. Indirekte Bedeutung der Qualitätsfunktion 270
2. Funktionenlehre des EuGH 271
3. Qualitätsfunktion als Grenze des Erschöpfungsgrundsatzes 271
4. Sonstiges 272
VI. Grenzen der Gewährleistungsmarke 272
1. Gewährleistungsmarke als subjektives Recht 272
2. Privatautonome Ausgestaltung der Gewährleistungsmarke 273
VII. Fazit 274
Peter M. Huber: Kompetenzverteilung zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten 275
I. Allgemeines 275
1. Historische Pfadabhängigkeit 275
2. Sinn und Funktion einer vertikalen Kompetenzverteilung 277
II. Das Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung und die Ultra-vires-Kontrolle 277
1. Allgemeines 277
2. Tatbestandsvoraussetzungen der Ultra-vires-Kontrolle 279
III. Referenzfälle in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 281
1. OMT 281
2. CETA-Urteil vom 13. Oktober 2016 282
a) Probleme 282
b) Vorkehrungen 283
3. Europäische Bankenunion 285
4. PSPP-Urteil vom 5. Mai 2020 285
5. Next Generation EU – Urteil vom 6. Dezember 2022 u.a. 286
IV. Fazit 287
Dieter Hüning: „satis patet, hominum actiones in statu naturali lege naturali regi“. Naturrecht und Naturzustand bei Johann Gottlieb Heineccius 289
I. Heineccius' Verortung des Naturrechts 290
1. Ursprung und Geltungsgrund des Naturrechts: der Wille Gottes 290
2. Der Zweck des Naturrechts: Das Prinzip allgemeiner Menschenliebe 296
3. Das natürliche Gesetz als Prinzip der Bestimmung von Rechtsansprüchen? 298
II. Heineccius' Konzeption des Naturzustandes 301
1. Der systematische Ort der Naturzustandskonzeption 301
2. Der Grund des Eintritts in den status civilis 304
Friedrich Jaeger: Haben Tiere Interessen? Die Human-Animal Studies und die politische Philosophie der Tierrechte 307
I. Grundlagen der Human-Animal Studies 311
II. Tiere im Recht 315
III. Ausblick: Ansätze einer politischen Philosophie der Tierrechte 320
Bernd Kannowski: Lässt sich Recht übersetzen? Rechtsepistemologische Betrachtungen zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Twitter und der Glosse zum Sachsenspiegel (um 1325) 323
Thorsten Keiser: Kollisionsrecht als ‚Diversitätsrechtˋ? Historische Anmerkungen zum ordre public 331
I. Einleitung: Herausforderung Diversität 331
II. Der ordre public als Referenzpunkt 332
III. Typische Normenkonflikte: Sklaverei und Wirtschaftsethik 334
IV. Rechtsprechungsbeispiele zu obligatorischer Zivilehe und ordre public 337
1. Die jüdisch-religiöse Ehe 338
2. Die common law-Ehe 339
3. Die formlose Sowjet-Ehe 340
V. Fazit: Toleranz von Diversität im „kosmopolitischen“ IPR seit dem 19. Jahrhundert? 342
Gudrun Lies-Benachib: Zugewinnausgleich vs. Errungenschaftsgemeinschaft. Zum Interessenausgleich zwischen Ehegatten und Gläubigern im deutschen Güterrecht zwischen 1900 und 2009 345
Einleitung, Problemaufriss und Fragestellung 345
I. Alle unter einen Hut? Güterstände im BGB von 1900 350
II. Trautes Heim, Glück allein: Die Einführung der Zugewinngemeinschaft in der Bundesrepublik 358
1. Gleichberechtigung und Chaos – die Rechtslage zwischen dem 1. April 1953 und dem 1. Juli 1958 358
2. Die Einführung der Zugewinngemeinschaft in der Bundesrepublik 1958 363
III. Frauen an die Drehbänke! Errungenschaftsgemeinschaft als gesetzlicher Güterstand in der DDR 367
IV. Eine verpasste Chance: Güterrecht im wiedervereinigten Deutschland 371
V. Reformansätze zum Güterrecht zwischen 1990 und 2009 375
1. Wissenschaftliche Aufarbeitung und Rückenwind aus Europa 375
2. Nebengüterrecht als Lückenbüßer 377
VI. Resümee 379
Heiner Lück: Interesse an Legitimation? Alte und neue Überlegungen zur „lateinischen Urfassung“ des Sachsenspiegels 383
Vorbemerkung 383
I. Einleitung: Der Sachsenspiegel als deutsches Rechtsbuch 384
II. Entstehungsgeschichte und Nachrichten über eine „lateinische Urfassung“ 386
III. Bisherige Erklärungsversuche und der Auctor vetus de beneficiis 388
IV. Legitimationsstrategischer Ansatz 394
1. Anhaltspunkte im Sachsenspiegeltext? 394
2. Spurensuche in späteren Bearbeitungen des Sachsenspiegels und verwandten Texten 398
V. Fazit 401
Susanna Lukas: Arbeitsrecht mal anders. Erfahrungen mit dem Güterichterverfahren für interessengerechte Lösungen am Hessischen Landesarbeitsgericht 403
I. Einleitung 403
II. Das Güterichterverfahren 405
1. Einleitung des Güterichterverfahrens 405
2. Verweisung an den Güterichter 408
3. Person des Güterichters 409
a) Wahl des Güterichters 409
b) Befähigung zum Güterichter 411
c) Ausschlussgründe 411
4. Zeitpunkt für das Güterichterverfahren 412
5. Welche Verfahren eignen sich für das Güterichterverfahren? 413
III. Ablauf des Güterichterverfahrens 414
1. Kein Postulationszwang 415
2. Kein Öffentlichkeitsgebot 416
3. Kein Protokoll 417
4. Kein Ruhen des Verfahrens 417
5. Ende des Güterichterverfahrens 417
IV. Besonderheiten im Ablauf oder wie gelingt das Güterichterverfahren? 419
1. Freiwilligkeit 419
2. Eigenverantwortlichkeit 420
3. Offenlegung und Informiertheit 420
4. Vertraulichkeit 422
5. Ergebnisoffenheit, Neutralität und Allparteilichkeit 423
V. Fazit: Erfolgsmodell Güterichter 425
Reinhard Mehring: Naturrechtskritik und Naturrecht. Ernst-Wolfgang Böckenförde in der Korrespondenz mit Carl Schmitt 427
I. Klippels „Naturrecht“ 427
II. Charakterisitik der Korrespondenzbeziehung 429
III. Frühe Positionierung 432
IV. „Normative“ Voraussetzungen? Die Böckenförde-Formel 437
Bernd Mertens: Das Gesetzgebungsverfahren des Immerwährenden Reichstags. Neue Wege des Interessenausgleichs auf Reichsebene 443
I. Einleitung 443
II. Der Übergang zum Immerwährenden Reichstag 445
III. Die Veränderungen im Beschlussverfahren 448
1. Die Aufspaltung in konfessionelle Corpora 448
2. Das reichsstädtische votum decisivum 449
IV. Die Ratifikation von Reichsgutachten 452
V. Die Publikation der Reichsgesetze 455
VI. Schluss 458
Heinz Mohnhaupt: Der „mos Gottingensis“. Naturrecht und naturrechtliche Methode an der „Georgia Augusta“ˋ (1734–1800) 459
I. Pluralität der Aufklärungen und Naturrechte 459
II. Gründung der „Georgia Augusta“ und ihre wissenschaftlichen Ziele 463
III. „Ius naturae“ in den ersten Vorlesungen und Dissertationen 466
IV. Streitige Positionen über das Naturrecht und zunehmender Praxisbezug 469
V. Aufklärerisches Naturrecht als Arbeitsmethode 472
1. System und Ordnung 472
2. Vergleichung 476
3. Rechtssammlungen 478
4. Juristische Praxis 479
Ansgar Ohly: Schluckt das Datenschutzrecht das klassische Persönlichkeitsrecht? 483
I. Einführung: Paradigmenwechsel im Persönlichkeitsrecht? 483
II. Persönlichkeitsrechte und Datenschutzrecht im Vergleich 485
1. Schutzzweck und Schutzbereich 485
2. Interessenabwägung 488
3. Unmittelbare und mittelbare Verletzung 490
4. Privatautonomie 490
5. Rechtsfolgen 492
6. Zwischenergebnis 493
III. Lösungsmöglichkeiten 494
1. Die Abgrenzungsthese 494
a) Mögliche Abgrenzungslinien 494
b) Asymmetrische Konkurrenz aufgrund unterschiedlichen Harmonisierungsgrades 496
c) Die Öffnungsklausel des Art. 85 DSGVO 497
2. Die Harmoniethese 499
3. Die These vom Vorrang des Datenschutzrechts 500
4. Stellungnahme 501
IV. Fazit 502
Martin Otto: „Seit einigen Wochen bin ich auch mit meiner Familie in der näheren Umgebung von Gießen ansässig geworden.“ Diethelm Klippel und Reinhart Koselleck: Spuren wechselseitigen Interesses in geronnener Lava 505
I. Klippel und Koselleck 505
II. Begriffsgeschichtliches Interesse: Die „Geschichtlichen Grundbegriffe“ 506
III. Rechtshistorische Rezeption 508
IV. Gießen und Bielefeld 510
V. Gespräche über Lavergne-Peguilhen? 512
VI. Eine kurze Korrespondenz im Rückblick 517
Louis Pahlow: „Interesse des Autors“ und „Interesse der Gesammtheit“. Zwei Legitimationssemantiken der frühen Urheberrechtswissenschaft um 1860 519
I. Einführung 519
II. Arbeit, Lohnrente und Autorschaft: „Vermögensinteresse“ statt „Eigentum“ 521
1. Französische Ansätze seit den 1830er Jahren 521
2. Rezeptionslinien in der deutsche Privatrechtswissenschaft 523
3. Präzisierungen der Ökonomie 526
III. Der Literaturmarkt und der Ausgleich der Interessen 529
Walter Pauly: Von Foucaults bebendem Sockel der Kraftverhältnisse zu Derridas Gerechtigkeit im Kommen 535
I. Foucaults Zugänge zum Recht 535
1. Abgesang auf eine juridische Konzeption der Macht 535
2. Disziplinäres Gegenrecht im Unterbau der Gesellschaft 537
3. Gouvernementalität und Naturalität der Bevölkerung unter dem Gesetz der Interessenmechanik 540
4. Die Wahrheit der juristischen Formen und Verfahren 546
II. Derridas Dekonstruktion des Rechts 549
1. Grundlose Gewalttat versus Interessenfunktionalismus – Gerechtigkeit als Dekonstruktion 549
2. Aporien der Gerechtigkeit im Kommen des immer anderen Besonderen 550
Michael Pawlik: Ein Maulkorb für Raubtiere. Arthur Schopenhauer über das Recht 555
I. Ein liberaler Rechtsbegriff, höchst einfach und begreiflich 555
II. Der systematische Primat des Unrechtsbegriffs 558
III. Das Verteidigungsrecht des Einzelnen und seine Schwäche 561
IV. Instrumentelle Vernunft 564
V. Der Staat als Produkt des mit Vernunft ausgerüsteten Egoismus 565
VI. Die Rechtsphilosophie eines Unpolitischen 569
Stephan Rixen: Interessen, nicht Ideen? Über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der guten wissenschaftlichen Praxis in der Rechtswissenschaft 571
I. Einleitung 571
II. Interessen und Ideen 573
1. Vermittelte Wirkung von Ideen 573
2. Interessen 574
3. Weltbilder 574
4. Zwischenresümee 575
III. Gute wissenschaftliche Praxis in der Rechtswissenschaft: Befund und Problembeschreibung 575
1. Regeln guter wissenschaftlicher Praxis als Thema der Wissenschaftsethik 575
a) Eine regelbasierte Kultur wissenschaftlicher Integrität 575
b) Die unvermeidbar moralische Dimension wissenschaftlicher (Forschungs‑)‌Arbeit 578
c) Zum Ergänzungsverhältnis von Recht und Ethik 579
2. Gute wissenschaftliche Praxis – zwischen Profilierung und Entgrenzung 579
3. Gute wissenschaftliche Praxis in der Rechtswissenschaft – im Fokus: Plagiate 582
a) Plagiate als Missachtung von Zitierregeln 582
b) Das Plagiat als nur begrenzt quantifizierbares Qualitätsproblem 584
c) Plagiatsprävention, insbesondere zur präventiven Bedeutung der Promotionsbetreuung 586
d) Gute wissenschaftliche Praxis als Aspekt der Debatte über Qualität in der Wissenschaft 588
IV. GWP an den Juristischen Fakultäten – was ist zu tun? 588
1. Wissenschaft als regelbasierte Wissensgewinnungsordnung 588
2. Zur zentralen Rolle der Universitäten 589
3. Wie kann wissenschaftliche Integrität gestärkt werden? Vorschläge zur Stärkung der GWP-Compliance 590
a) Zum Begriff der GWP-Compliance 590
b) Vorschläge zur Stärkung der GWP-Compliance 590
aa) GWP muss einen festen Platz in der Lehre haben 590
bb) GWP muss für Universitäten, Fakultäten und Forschende/Lehrende vorteilhaft sein 591
cc) GWP ist eine Herausforderung für die Personalentwicklung, insbesondere in Berufungsverfahren 592
dd) GWP ist Leitungsaufgabe 593
ee) GWP braucht ein bundesweites Monitoring und mehr Forschung 593
ff) GWP als rechtswissenschaftliches Forschungsthema: Perspektive „Wissenschaftsintegritätsrecht“ 593
V. Resümee 595
Jan Rolin: Negativzinsen auf Geldeinlagen im Widerstreit von Bank- und Kundeninteresse. Zur Dogmatik des unregelmäßigen Verwahrungs- und des Darlehensvertrages im Spannungsfeld von schuldrechtlicher Vertragstypologie und Privatautonomie 597
I. Einleitung 597
II. „Einlagen“, „(negativer) Zins“ und „Verwahrentgelt“ – Begriffsbestimmungen sowie bank- und zivilrechtliche Einordnung 599
1. 600
2. 600
3. 601
III. Vereinbarkeit von Negativzinsen mit dem Wesen und der Typologie des Verwahrungs- und des Darlehensvertrages? 602
1. 602
2. 604
a) 604
b) 604
c) 605
3. 607
IV. Rechtliche Gestaltungsmittel zur Durchsetzung von Verwahrentgelten 607
1. 607
a) 608
b) 608
2. 609
V. Ausblick und Fazit 610
Joachim Rückert: Klippels Rechtsgeschichte – Teil einer Trias 613
I. Ein Abend zu Dritt in Linz 613
II. Dogmatik und Geschichte – aber wie? 615
III. Im Niemandsland 615
IV. Drei Habilitationsschriften 618
V. Three Books revisited 618
1. Die Forschungsziele 619
2. Durchführungen 1: Zeitrahmen und Dogmatik 621
3. Durchführungen 2: Erweiterungen 622
4. Das Neue und Besondere 623
5. Erträge 624
VI. Methodenreflexionen – nachgereicht 624
VII. Rechtsgeschichte 626
VIII. Zehn Ergebnisse 631
Salvador Rus Rufino / Eduardo Fernández García: The History of Histories of Natural Law (XVII and XVIII Centuries) 633
I. Introduction 633
II. Narratives about the History of Natural Law 635
III. The first period: Pufendorf, Buddeus and Ludovicus 636
IV. Historiography up to Christian Thomasius 639
V. Historiography until the end of the 18th Century 640
VI. Historiography in Spain: Joaquín Marín y Mendoza 645
VII. Final considerations 651
Frank L. Schäfer: Unternehmerschutzrecht als Ausgleich zum Verbraucherschutzrecht 653
I. Unternehmerschutzrecht als Rechtsgebiet? 653
II. Doppelte Asymmetrie im Verbrauchervertrag 655
III. Beispiele aus ausgewählten Rechtsbereichen 656
1. Vorüberlegungen 656
2. Allgemeines Verbraucherrecht 656
3. Verbrauchsgüterkauf 657
4. Wohnraummietrecht 659
5. Verbraucherkreditrecht 660
6. Versicherungsrecht 661
IV. Rechtsdogmatik des Unternehmerschutzrechtes 662
V. Rechtspolitische Thesen 663
Inge Scherer: Verkaufsfahrten mit Verbrauchern. Neujustierung der beidseitigen Interessen durch das Gesetz zur Stärkung des Verbraucherschutzes im Wettbewerbs- und Gewerberecht 667
I. Einleitung 667
II. Rechtszustand vor den Rechtsänderungen 669
1. Lauterkeitsrecht 669
a) „Schwarze Liste“ des UWG-Anhangs 669
b) Aggressive geschäftliche Handlungen gem. § 4a UWG 670
c) Beurteilungsmaßstab besonders schutzbedürftige Verbraucher gem. § 3 IV 2 UWG? 672
2. Gewerberecht 674
III. Rechtsänderungen 675
1. Gewerberecht 675
2. Lauterkeitsrecht 678
IV. Zu erwartende Wirkungen der Rechtsänderungen 679
1. Lauterkeitsrecht 679
2. Gewerberecht 682
V. Ergebnis 683
Steffen Schlinker: Die Ermäßigung des Pachtzinses bei Kriegsschäden und Naturkatastrophen in der Judikatur des 18. Jahrhunderts 685
I. Einführung 685
II. Die Tatbestände 686
III. Die rechtlichen Lösungen 686
1. Die Ermäßigung der Pacht aufgrund von kriegsbedingten Einbußen 686
a) Die Feststellung eines unerträglich hohen Schadens anhand der Regeln über den gerechten Preis 686
b) Zur Auslegung einer vertraglichen Klausel, die dem Pächter das Risiko für Unglücksfälle zuwies 691
c) Einquartierungen als Ermäßigungsgrund 693
d) Der Vertragsschluss im Krieg hindert Ansprüche auf eine kriegsbedingte Ermäßigung nicht 695
2. Witterungsbedingte Beeinträchtigungen der Ernte 696
IV. Zusammenfassung und Ausblick 698
Jan Schröder: Die „Interessen“ in der historischen Rechtsschule 701
I. Die „Interessen“ und die Entstehung des Rechts 702
II. Die „Interessen“ und die Methodenlehre der Rechtswissenschaft 704
III. Die „Interessen“ in der historischen Rechtsschule und die kollektivistischen Interessentheorien 708
1. Interessen in kollektivistischen Rechtstheorien 708
a) Nationalsozialismus 708
b) Sozialismus und DDR 710
2. Sind die „Interessen“ in der historischen Rechtsschule kollektive? 711
IV. Zusammenfassung 713
Dieter Schwab: Interesse, Wohl und Wille. Zum Gebrauch des Interessenbegriffs in deutschen Gesetzen 715
I. Der Weg zum modernen Interessenbegriff 715
II. Der Einzug des allgemeinen Interessenbegriffs in die Gesetzessprache 718
III. Das Interesse zwischen Wohl und Wille – ein Grundproblem 720
IV. Interesse, Wohl und Wille im Kindschaftsrecht 721
V. Interesse, Wohl und Wille im Recht des Erwachsenenschutzes bis 2023 725
VI. Betreuungsrecht 2023: Die Verabschiedung von Wohl und Interesse 728
VII. Resümee 732
Kurt Seelmann: Jherings Kehrtwende und ihre Vorgeschichte 735
I. Das „subjektive Recht“ in der Willens- und Interessentheorie 735
1. „Willenstheorie“ versus „Interessentheorie“ 736
2. Die Vorzüge der „Interessentheorie“ 736
II. Aufklärung und Funktion des Interessenbegriffs 738
1. Hume, das Scheitern der Kontraktualismen und ihr Ersatz durch die Interessentheorie 738
2. Was hat die Rechtswissenschaft aufgegriffen? 738
3. Jeremy Benthams Aufgabe 739
III. „Potestas“ und „facultas“ 740
1. Was ist das subjektive Recht in Mittelalter und früher Neuzeit? 740
2. Wann entstand das „subjektive Recht“ 740
3. Die Bedeutung der Willensmacht 740
4. Die Anknüpfungspunkte der Willensmacht und des Interesses 741
Barbara Stambolis: Shoah-Überlebende vor deutschen Gerichten. „Recht und Interesse“ am Beispiel eines schwerwiegenden Kapitels der Zeitgeschichte 743
I. „Recht und Interesse“ – Entschädigung Shoah-Überlebender vor Gericht im Blick der Zeitgeschichte 743
II. Einblicke in eines der Verfahren – mehr als eine lange Prozessgeschichte 745
III. Juristische und psychische Dimensionen der „Entschädigung“ 749
IV. Zur Problematik der Rechtsprechung im Zusammenhang mit „child survivors“ 750
V. Paradigmenwechsel im Entschädigungsrecht und grundlegendes Interesse der Antragsteller an Wertschätzung jenseits von materieller Entschädigung 752
VI. Lebensbilanzen, Erinnerungsspuren 754
Jan Thiessen: Wie man bleibt, was man ist. Das urheberrechtliche Änderungsverbot vor dem Reichsgericht 757
I. Urheberrecht und Urheberinteresse 757
II. Sittenschilderungen vom Jahrhundertwechsel 758
III. Selbstverständliches als solches 760
IV. Bekleidete Sirenen 765
V. Daheim in Vorurteilen 771
VI. Ecce auctor 778
VII. Natur und Geist 787
Ralf Uhrich: Öffentliches Interesse und Drittinteressen im Patentrecht. Zum Verhältnis von Zwangslizenz und Unverhältnismäßigkeitseinwand 791
I. Einleitung 791
II. Zwangslizenz und öffentliches Interesse 792
1. Allgemeines 792
2. Öffentliches Interesse 792
III. Unverhältnismäßigkeitseinwand und Drittinteressen 794
1. Allgemeines 794
2. Drittinteressen 795
IV. Zum Verhältnis von Zwangslizenz und Unverhältnismäßigkeitseinwand 795
1. Auffassungen vor der Reform 795
2. Gesetzesbegründung 796
3. Rezeption 797
a) Rechtsprechung 797
b) Literatur 798
c) Stellungnahme 799
V. Exkurs: Ein Blick nach Europa 800
1. Schweiz 800
2. Vereinigtes Königreich 801
a) Edwards Lifesciences v Boston Scientific 801
b) Evalve v Edwards Lifesciences 802
3. Einheitliches Patentgericht 803
VI. Fazit und Ausblick 804
Michael Wagner-Kern: Auf der Suche nach dem historischen Gesetzgeber. Gedanken über eine interessenhistorische Deutung des Rechts zur erkennungsdienstlichen Behandlung von Beschuldigten 805
I. Eröffnungsskizzen 805
1. Der erkennungsdienstliche Zugriff auf Beschuldigte als Auslegungsproblem 806
2. Methodische Zuführung: Interesse als rechtshistorische Analysekategorie 809
II. Gründungsszenen: Herrschende (historische) Lesarten 814
1. Verfassung: Auslegung zwischen Polizei- und Strafrecht 815
2. Der Wille des historischen Gesetzes bzw. Gesetzgebers als Detailproblem 821
III. Erweiternde Quellen für eine interessenhistorische Lesart 824
1. Weimar: Erkennungsdienstliches Polizeirecht als Bedarfsgesetzgebung 825
2. NS-Staat: Erkennungsdienstrecht als nationalsozialistisches Projekt 831
3. Bundesrepublik: (Dis‑)‌Kontinuität des Erkennungsdienstrechts 834
IV. Interessenhistorische Reflexionen 837
1. Die objektive Auslegung des § 81b StPO als „Aufgehobene Vergangenheit“ 837
2. Skizzen einer (interessen‑)‌historischen Auslegungsergänzung 839
Ute Walter: Allgemeine Krankenhausleistungen und Wahlleistungen in Zeiten der Pandemie. Rechtliche Regelungen zur Abrechenbarkeit von PCR-Tests bei Aufnahme ins Krankenhaus bzw. deren Auslegung durch Interessensvertreter 843
I. Einleitung 843
II. Grundlegendes zur rechtlichen bzw. tatsächlichen Ausgangssituation 845
1. Ambulanter und stationärer Sektor 846
a) Das ambulante Vergütungsregime 846
b) Die stationären Vergütungsregeln 847
c) Vertragsverhältnisse anlässlich stationärer Krankenhausaufnahme 847
2. Vereinbarung zu ärztlichen Wahlleistungen im Detail 850
a) Insbesondere: Abgrenzung zur allgemeinen Krankenhausleistung 850
b) Insbesondere: Abgrenzung zu wahlärztlichen Interessen 851
c) Pandemie und Infektionsprophylaxe durch Screening auf COVID-19 853
d) Wirtschaftliche Interessen und Compliance 858
III. Zusammenfassung und abschließende Thesen 859
1. 859
2. 859
3. 860
4. 860
Herbert Zech: Innovationsförderung durch Persönlichkeitsschutz. Ein Aspekt der ökonomischen Analyse von Persönlichkeitsrechten 861
I. Persönlichkeitsschutz als Komponente von Persönlichkeitsrechten und Immaterialgüterrechten 861
II. Ökonomik und Persönlichkeitsrechte 862
III. Persönlichkeitsmerkmale als Innovationen 864
1. Persönlichkeitsrechte als Anreiz für die Schaffung und Erhaltung von Persönlichkeitsmerkmalen 865
2. Schaffung transaktionskostenarmer Märkte für Persönlichkeitsmerkmale 865
IV. Persönlichkeitsschutz und Schöpfungsakt 865
1. Reputationsgewinn 865
2. Sphärenschutz 866
V. Auswirkungen auf Folgeinnovationen 866
VI. Fazit 867
Michael Zwanzger: Historiam novit curia? Das Narrativ als Verbindung von Recht, (Rechts‑)‌Geschichte und Interesse: eine Studie am Beispiel des MfS-Insider-Falls 869
I. Einleitung 869
II. Der (neutrale) Narrativbegriff und sein Wert für rechtshistorische Analysen 871
III. Der MfS-Insider-Fall und sein Weg durch die Justiz 874
1. Die Wiederbelebung eines rechtshistorischen Sachverhaltes 874
2. (Rechts‑)‌historisch aufgeladene Rechtsfragen und ihre Nichtbeantwortung 877
3. Das amtsgerichtliche Urteil 883
4. Das Berufungsurteil des Landgerichts 886
5. Belehrungsresistenz: Das Ende des MfS-Insider-Falls 889
IV. Ergebnisbefangenheit und Narrativwirkungen: zur Erklärung eines Fehlurteils 890
V. Narrativ und Interesse: Geschichtspolitik 894
VI. Fazit: Justiz, Geschichte, Narrative und Interesse 901
Anhang 903
Barbara Stambolis: Autobiographisches Interview mit Diethelm Klippel 905
Schriftenverzeichnis Diethelm Klippel. Nachträge und Neuerscheinungen ab Oktober 2012 941
1969 941
1978 941
1979 941
1980 941
1984 941
1985 941
1988 942
2000 942
2001 942
2005 942
2007 942
2009 942
2011 942
2012 942
2013 943
2014 943
2015 943
2016 943
2017 944
2018 944
2019 944
2020 944
2021 944
2022 945
2024 945
Martin Otto: Bei Diethelm Klippel entstandene Promotionen 947
I. Justus-Liebig-Universität Gießen 947
1989 947
1992 947
1993 947
1994 947
1995 947
1996 948
1997 948
1998 948
1999 948

Chapters

Book Chapter

Vorwort

In: Recht und Interesse (2025), pp. 5–6

Book Chapter

Inhaltsverzeichnis

In: Recht und Interesse (2025), pp. 7–10

Book Chapter

Haben Tiere Interessen?

In: Recht und Interesse (2025), pp. 307–322

Book Chapter

Interesse an Legitimation?

In: Recht und Interesse (2025), pp. 383–402

Book Chapter

Arbeitsrecht mal anders

In: Recht und Interesse (2025), pp. 403–426

Book Chapter

Interesse, Wohl und Wille

In: Recht und Interesse (2025), pp. 715–734

Book Chapter

Wie man bleibt, was man ist

In: Recht und Interesse (2025), pp. 757–790

Book Chapter

Historiam novit curia?

In: Recht und Interesse (2025), pp. 869–902